Wieder arbeiten trotz Schlafdefizits

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  • Wer hat's gemacht?
    Wie überlebt man diese zwei, drei Jahre mit nächtlichen Unterbrechungen und kurzem Schlaf wenn man im Job Leistung bringen muss?
    Mögt Ihr mal erzählen, wie Ihr das gemacht habt?


    Zwei, drei Jahre finde ich sportlich.
    Hier waren es fünf, in denen ich keine einzige Nacht durchgeschlafen habe. Mittlerweile habe ich vielleicht mal eine Nacht in der Woche, wo ich nicht wachgemacht werde. Ich denke es wird bestimmt noch ein paar Jahre dauern, bis wir wieder schlafen können (der Kleinste ist jetzt 3).


    Wie man das aushält? Morgens immer viel starken Kaffee. Irgendwie geht's halt #weissnicht


    Der Job hat nie darunter gelitten. Die Phasen, die sehr anstrengend sind, überlebe ich immer irgendwie.

  • Finde 20 Stunden ist ein guter Einstieg und am coolsten sind flexible Arbeitszeiten und die Option, im Notfal,l Kind mitnehmen zu koennen.


    Das sind meine persönlichen optimalen Rahmenbedingungen.

  • Wie alt ist denn dein Kind, und wie lange schläft es so ca. am Stück? Gibt's auch mal "bessere" oder sogar "gute" Nächte zwischendurch? Könnte dein Mann, falls er unter der Woche nicht bei euch ist, sich am Wochenende nachts kümmern, so dass du dich da mal ausruhen kannst? Und: Wie lange planst du, dein Kind betreuen zu lassen (falls es so klappt wie du magst, natürlich)? Vielleicht könntest du da noch etwas Zeit für Mittagsschlaf/Pause für dich einbauen, bevor du es wieder abholst?

  • Ich hab bei beiden Kindern nach einem Jahr mit 25% angefangen. Mehr hätte ich nicht geschafft, da beide nachts regelmäßig wach werden.
    Zum Glück kann ich Freitag abends anfangen mit Bereitschaft über Nacht und das heißt, da kann ich besser schlafen als daheim:) leider auch kürzer ... aber wenn ich Samstag mittags heim komm darf ich noch Mittagschlaf mit dem Kleinen machen :)


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    LG Froschine mit Fröschle (02/12) und Moppel (05/15)



    #pro #contra

  • Woran, ich beneide Dich glühend...


    LG,
    Anne

    ??
    Beziehst du dich auf das Schlafbedürfnis? Da bin ich selber sehr erstaunt drüber. Ich dachte selber immer, ich brauch ca. 8 Std, da ich mit etwas weniger wirklich deutlicher mit Müdigkeit zu kämpfen hab.


    Nuni, ich finde erstmal hört sich dein Plan gut an. Ich denke, der Knackpunkt könnte das "Leben auf der Baustelle" werden. Wenn das halt noch per se Energie zieht stell ich es mir doch sehr anstrengend vor.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • ich habe oftmals Kritik kassiert wegen mangelhafter Leistung. Im Nachhinein ärger ich mich, dass ich so früh wieder arbeiten gegangen bin...

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • ??
    Beziehst du dich auf das Schlafbedürfnis? Da bin ich selber sehr erstaunt drüber. Ich dachte selber immer, ich brauch ca. 8 Std, da ich mit etwas weniger wirklich deutlicher mit Müdigkeit zu kämpfen hab.

    Ja auf jeden Fall. Wieviel hätte ich mehr schaffen können, wieviel ausgeglichener hätte ich sein können, wieviel glücklicher ich gewesen wäre, wenn meine optimale Schlafdauer so gering wäre wie die Deine.


    Aber auch hierum beneide ich Dich: "Zum Glück hab ich die Kinder meist bis Abends alleine, da kommt man nicht soo sehr zur Ruhe."
    Ich war immer froh, wenn ich Ruhe haben konnte, ich war immer froh, wenn mein Mann endlich, endlich nach Hause kam, damit er die inder übernehmen konnte.


    Auf mich wirkst Du beneidenstwer stark und belastbar. Hut ab!


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • ich sags einfach so: ich bereue nicht, sofort wieder arbeiten gegangen zu sein (bei meiner grossen hab ich nie aufgehört, bei der kleinen fing ich nach einem jahr wieder an). rauskommen aus dem kinderzeug war grossartig, zuhause war ich sehr unglücklich.
    aber ich hab tatsächlich schäden davongetragen, das ist mittlerweile bewiesen, es war zu lange zu wenig schlaf - also passt bisschen auf euch auf und guckt, dass ihr am wochenende mal nachholen könnt oder so, das war mir nämlich immer verwehrt. und jetzt wirds dauern, bis sich alles wieder einrenkt. ich glaube, ein mittelweg ist gut.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hallo,


    die Antwort ist leider: Irgendwie und das nicht immer gut.


    Ich bin nach einem Jahr wieder in den Beruf (Fehler: Vollzeit, ich Trottel) eingestiegen, mein Mann hatte noch ein halbes Jahr Elternzeit und ist dann ebenso wie ich Vollzeit wiedereingestiegen. Unser Kind war ein Katastrophenschläfer und auch sonst eher ähm fordernd. Gestillt habe ich bis zum zweiten Geburtstag, also war ich den Nächten trotz Arbeit fällig. Oft war ich mit 3-4 Std. Schlaf auf Arbeit, da ich sehr stark auf Kaffee reagiere, habe ich mir das zu Nutze gemacht und alle zwei Stunden eine halbe Tasse starken Kaffee mit viel Zucker getrunken. Da man in meinem Job schlecht einschlafen kann (Arbeit mit Menschen), blieb ich irgendwie wach. Am Wochenende haben wir uns gegenseitig abwechselnd ausschlafen lassen (ganz wichtig ist auch am Wochenende möglichst zusammen mit dem Kind Mittagsschlaf zu machen), trotzdem hatte ich gesundheitliche Probleme durch die Überlastung und den Schlafmangel.


    ABER: Bis auf die Vollzeitstunden würde ich wieder um diesen Dreh einsteigen, denn ich konnte nicht mehr nur Mama sein und war froh, wenn ich das Kind (auch schreiend) zuhause ließ und auf Arbeit meine Ruhe hatte und mal nicht verantwortlich war, Bestätigung bekam und soziale Kontakte hatte. Dadurch konnte ich meinem Sohn auch liebevoller nach der Arbeit begegnen, Aber ich sage immer, dass ich zwei Jahre Zombie war. Wäre ich glücklich zuhause mit Kind gewesen, wäre ich länger zuhause geblieben.


    Ich denke, ob du mit der gewählten Stundenanzahl auskommst, hängt auch davon ab, ob du Unterstützung vor Ort außerhalb der Betreuung hast, deine Kinder sind beide noch klein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, ob du Arbeit mit nach Hause nimmst (bei mir der Fall), dann ist es nochmal schwieriger und natürlich die Logistik, was Wege betrifft, klappt das mit dem Arbeitsbeginn bezüglich Betreuung?

  • Auf mich wirkst Du beneidenstwer stark und belastbar. Hut ab!


    LG,
    Anne


    Öh, ja, danke #schäm


    Aber ich finde, das kommt ja immer auf so viele Faktoren an - die häuslichen Umstände, die Arbeit, die Kinder...- dass man da wenig vergleichen kann. Weil ich da letztens beim Rumstöbern erst drüber gestolpert bin, zitiere ich mal faulerweise einen Beitrag aus der Zeit, wo meine Kinder 8 Mon und 2 1/2 Jahre alt waren (da war das gerade Thema in der Krappelgruppe und ich hatte rumgejammert über die Kombi "Arbeit + kranker Papa = Baby im Büro + Homeoffice)

    Ne ne, regelmäßig ist das bei mir nicht so mit der Arbeit. Allzu lange würd ich das auch nicht packen. Und großartig Respekt verdiene ich mir dadurch auch nicht - finde ich. Ich mach das ja nicht zusätzlich zu dem normalen Wahnsinn, sondern stattdessen. Nen halben Tag darf sich der Papa damit rumschlagen und ich setz mich gemütlich und konzentriert ins ruhige Büro, folge Gedankengängen länger als 5 Minuten, trinke meinen Tee, solange er noch heiß ist und führe Gespräche, die rein gar nichts mit Ausscheidungen oder Rotznasen zu tun haben. Und danach freu ich mich darauf den restlichen Tag mit meinen Kindern genießen zu können und mich mit den Rotznasen und Ausscheidungen zu beschäftigen!

    :D


    Ja, Ainu, das gleiche hab ich mich auch gerade gefragt? Wenn du dazu was erzählen magst. Ich hatte immer gedacht, solange ich größtenteils Gesund bin und nicht großartig ab- oder zunehme, müsste doch alles in Ordnung sein. Gibt es noch mehr, auf was man achten sollte?

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

    Einmal editiert, zuletzt von Woran ()

  • Ich glaube, das ist echt Typsache. Ich habe beim Großen nach vier Monaten, beim Mittleren nach sechs und der Kleinen nach sieben Monaten wieder angefangen, und ich komme ganz gut klar im Job (76%, ab Oktober wieder 100%). Die Kleine wird noch ein bis zwei Mal nachts wach, macht aber kein Drama, sondern schläft nach spätestens fünf Minuten wieder (und sie liegt halt gleich in meinem Arm), vielleicht zählt das auch nicht mehr so richtig als Schlafdefizit? (Wobei ich trotzdem die Zeit herbeisehe, da auch sie nachts einfach schläft ;))

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Ich hab nach sieben Wochen wieder angefangen, musste mich aber nicht an feste Arbeitszeiten halten, nur Ergebnisse bringen. Und die konnten dem Vergleich zu den Vollzeit arbeitenden Kollegen ohne Kinder nicht standhalten. Trotzdem habe ich natürlich viel mehr geschafft als wenn ich ein Jahr ausgesetzt hätte. Ich hab die Tages-Schläfchen, solange es sie gab, immer zum Arbeiten genutzt, und oft hat mein Mann die Kleine morgens ins Tragetuch genommen, so dass ich da nochmal schlafen konnte. Anstrengend war es aber schon. Beim nächsten Kind will ich nach 7 oder 8 Monaten wieder einsteigen (Teilzeit diesmal, 40 Stunden) und hoffe und bete, dass es ein Gut-Schläferchen wird...

  • Interessanter Thread. Ich war gestern probearbeiten und war auf dem Hinweg ganz euphorisch (endlich wieder arbeiten, unter Leute kommen, Zeit für nen Kaffee, produktiv sein, Geld verdienen etc)....äh ja, ich hab nur gegähnt und war nach 5 Stunden inkl. Wegen so fertig, dass der restliche Tag mit Migräne im Eimer war. Kind war nach der Zeit auch durch. Ich werde die Stelle nicht antreten und die optimistisch geplanten 30 Std/Woche runterschrauben auch wenn wir dringend mehr Einkommen bräuchten. Hoffe ich finde eine Stelle mit weniger Wegezeit und ganz evt. höherem Stundenlohn, so dass sich das etwas ausgleicht.

  • Thumbelina, für mich waren aber die ersten Wochen auch immer die Hölle. Das ist schon ne echte Umstellung!

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Ähm, was für Schäden denn, ainu?
      8I  
    Dauerhaft?


    ist mir bissl zu öffentlich hier, sorry.
    nur soviel... es waren über 6 jahre nie mehr als 3-4h am stück, wenn überhaupt, und insgesamt dann vielleicht 6, eher weniger, ich hab seltenst ausgeschlafen in all der zeit. als die kinder angefangen haben, besser zu schlafen, hab ich angefangen mehr zu arbeiten und nachtschichten zu schieben - weil ich jemand bin, der eigentlich wenig schlaf braucht, und auf schlaf kann man ja am ehsten verzichten ;)
    und das hat dann getriggert irgendwann (jedenfalls ist das die ärztliche vermutung) - angefangen ganz harmlos schon letztes jahr mit gleichgewichtsstörungen, schwindel etc., im juni dann ganzes programm mit neurologischen ausfällen und quark - notfall, mrt, eeg, ganzer salat, es standen ein paar ganz unschöne diagnosen im raum, insofern bin ich nochmal mit einem blauen auge davongekommen.
    bissl was an diagnostik steht noch aus.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ja, das glaube ich, dass man sich wieder daran gewöhnen kann. Aber ich merke, ich muss mich da langsam wieder rantasten und meine Belastungsgrenze im Blick behalten. Der Job ist halt auch nicht der Richtige und es ist bestimmt auch anders, wenn man in den alten gewohnten Job wieder einsteigt statt sich in einen komplett neuen einzuarbeiten.

  • Mein Kleiner hat 3 Jahre gar nicht richtig geschlafen (alle 1-2 Std wach und meist terror dazu), danach etwas besser. Meine Durchschnitts Schlafzeit war ca 2-3 Std pro Nacht, wenn man das Schlafen nennen kann. Mein Bedarf liegt bei ca 8 Std. :wacko:
    Habe mein Studium nach 1 1/2 Jahren wieder weiter gemacht, Kinder waren in Krippe und KiTa, Mann ganztags ausser Haus. Das Studium war sehr Konzentrations lastig, nix mit "mal nebenbei". Geschlafen habe ich, wenn die Kinder weg waren und gerade nichts für die Uni. Sobald Kinder daheim, war nichts mit Schlafen oder arbeiten.


    Tja, ich habe so lange gemacht, bis ich zusammen gebrochen bin. Meine Gesundheit hat so ihre Schwachstellen und nach der zweiten schweren Erkrankung, mit RTW ins Krankenhaus, habe ich das Studium schlußendlich abgebrochen.
    Die Gesundheit hat jedenfalls auf Dauer gelitten.

  • es ist wirklich sehr typabhängig.
    beim ersten Kind bin ich nach 3 Monaten wieder in die Uni, davor waren eh Semesterferien, ABER ich habe Geistes- und Sozialwissenschaften auf Magister studiert sowie ohne den Anspruch, darin großartig zu brillieren. BA- oder MA-Studiengänge oder Jura und Medizin hätte ich nicht so geschafft. Vorlesungen hatte keine Anwesenheitspflicht und in den Seminaren waren die Dozenten i.d.R. sehr kulant, wenn man's nicht übertrieben hat. mein Mann hat zu der Zeit an der Uni in einem lockeren Arbeitskreis promoviert, da konnten wir uns gut abwechseln. mit 'nem guten Jahr war mein Sohn stundenweise bei einer Tagesmutter, mit 20 Monaten dann halbtags in der Uni-Kita und ab 3 hatten wir einen Ganztagskindergartenplatz für, der sehr flexibel nutzbar war. mein zweites Kind habe ich aber bewusst erst nach dem Abschluss gekriegt, um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich fertig werde.
    letzte Prüfung war Ende Juli, das Baby kam Anfang Oktober und 13 Monate später habe ich mit 10 Stunden in der Woche angefangen zu arbeiten. das war ein sehr entspannter 400€-Job mit extrem flexiblen Arbeitszeiten. letztes Jahr habe ich die Stelle gewechselt und arbeite nun 20 Std die Woche an 4 Tagen, freitags frei, meine Kinder sind knapp 5 und 9, schlafen so gut wie immer durch und ich bin trotzdem mehr als ausgelastet, weil mein Mann unter der Woche tagsüber kaum zu Hause ist, dafür übernimmt er die Nächte, weil er immer und überall schlafen kann.
    im ersten Lebensjahr vom Kleinen, der wirklich gruselig geschlafen hat, wäre an Arbeiten für mich nicht zu denken gewesen! ich bin aber auch sehr empfindlich, was Schlafen angeht. tagsüber kann ich nicht, da geht's mir hinterher schlechter als vorher, und tendentiell ist für mich früh ins Bett und früh aufstehen besser, aber wenn dann abends endlich Ruhe ist... ;)
    also kommt es wirklich auf die eigene Kondition/Neigung und das Umfeld an, was man leisten und aushalten kann, und natürlich wie das Kind mitspielt.