Wahlergebnisse Mecklenburg-Vorpommern

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • @Irene : Es ging nicht um die generelle "blöde Bevölkerung" im Osten, sondern um ein Missverhältnis zwischen proklamierten "Motiv"=Flüchtlingsproblematik und angeblich darauf bezogener "Wahlentscheidung".


    Vielleicht sollte dann eben wirklich mal auf den Tisch kommen, wo der Hammer hängt (Frust über Ausverkauf der DDR), das Gefühl, Verlierer der Einheit zu sein, mangelnde Teilhabe am Wirtschaftswachstum, whatever - aber doch nicht wegen der "Rapfugees". Diese Verkürzung ist falsch - und wenn sie eine Sündenbockkultur kreiert, ist sie auch - ja, dumm und gefährlich.


    Die Medien machen es hier viel zu leicht, alles auf die Flüchtlingspolitik zu schieben - und verhindern so, dass die wahren Hintergründe benannt werden. Das ist wirklich schlecht, denn sie machen es leicht, ein einfaches Motiv als Vorwand zu benennen und die komplexere Auseinandersetzung zu vermeiden!


    Mein Frust richtet sich gegen diesen simpel lancierten Zusammenhang "Flüchtlingspolitik=Angst der Menschen=AfD".

  • ja, das sehe ich ähnlich. Zumal auch die Mecklenburger sich um die Regierung in Berlin Gedanken machen dürfen, deren politische Zuständigkeit endet doch nicht an der Landesgrenze #weissnicht
    Das Argument, dass die Mecklenburger gemessen an anderen Bundesländern ja kaum Flüchtlinge haben (so wie die Sachsen), ist somit obsolet. Das war eine Ohrfeige für die Bundesregierung, und weil gerade keine Bundestagswahl war, hat es die Landesregierung abbekommen. Mir würde das ähnlich gehen, wenn ich denn überhaupt wählen würde. Natürlich fließt in meine Wahlentscheidung auch das bundespolitische Verhalten der Partei ein.


    Also, was für Argumente gibt es denn noch, außer die angebliche Dummheit der Mecklenburger und dem Argument, dass die doch gar keine Flüchtlinge haben?

  • viel, was auch unterschwellig die ganze zeit für unmut gesorgt hat, aber halt noch in einem kleinen rahmen war und wo man sich den aufriss gespart hat, sich drüber aufzuregen, ploppt jetzt auch so hoch.


    es hat sich kaum einer um integration bemüht. weder auf der angebotsseite, noch auf der FORDERUNGSseite. und ja, hier gab es deshalb "ehren"morde an jungen frauen. hier gibt es viele romamädchen, die mit 14 auf den übelsten strich hinterm hornbach geprügelt werden. es gibt eine unübersichtliche islamische szene und viele menschen, die noch nach 60 jahren vollständig in ihrer herkunftsstaatlichen nationalidentität verharren UND dabei deutsche/nicht-muslimische lebensweisen offen ablehnen. es GIBT sehr schädliche, bedrohliche parallelgesellschaften. das ist etwas, was m.e. hätte schon längst deutlich aufgebrochen werden müssen.


    aber als das noch "die drei alis" ausm clarenberg waren, hat man die übersehen und gelegentlich am stammtisch darüber hergezogen. nun kriegen "die" plötzlich "verstärkung". wenn selbige verstärkung krasse haltungen mitbringt, wird das entschuldigt mit "kennen es nicht anders... traumatisiert..." etc., das schürt dann nun üble besorgnis.



    lg patrick

  • Sorry, zu lange getippt und jetzt zu spät zum editieren:


    Das gehörte eigentlich zu meiner Antwort oben hinzu, um sie verständlicher zu machen:



    PS.: Und selbstverständlich werden auch die Wahlen im Westen so ausfallen, denn auch hier gibt es Frust - bis zurück zum (unbewussten) Frust über den Untergang der Bonner Republik in der ein Einkommen genügte, eine Familie zu ernähren - und Mütter Zuhause glücklich auf den Schulschluss ihrer Kinder mit einem warmen Mittagessen warten konnten. Nicht umsonst wurde das "Familienrollenbild" schon zweimal in diesem Thread angesprochen.
    Falsch ist nur, den allgemeinen und möglicherweise berechtigten Frust bzw. enttäuschte Erwartungen mit dem Prädikat "Flüchtlingskrise" zu bemänteln. Wenn man deine Erklärung des "Innenlebens" der ehemaligen DDR liest, hat das doch mit den Flüchtlingen relativ wenig zu tun. Warum spricht man nicht über das, was die Bevölkerung umtreibt? Warum ist es für die vielen Unzufriedenen leichter, "Flüchtling" zu sagen als "Treuhand" oder "Ich fand die Herdprämie eigentlich gut, habe mich aber nicht getraut, das zu sagen?"
    Das wäre eine offene und ehrliche Debatte.

  • und falls jemand mal in die tiefen der thematik steigen will, dem empfehle ich sehr dringend einen fernsehabend mit diesem film. danach versteht man hoffentlich sehr viel besser, worum es so geht im osten.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    ich hoffe, das video geht in deutschland.

  • Die Stimmung in der Mitte des Ruhrgebiets empfinde ich als wirklich übel. Wir wohnen kurzzeitig hier arbeitsbedingt befristet bis Ende 2017/Anfang 2018. Noch dazu in GE. Ehrlich, mich wundert die Stimmung nicht. Aber ich persönlich sehe ja nicht die letztjährigen syrischen Flüchtlinge als Problem sondern die Libanesen und Roma. Ich kann das auch alles nicht verstehen. In Bismark und Ückendorf schicken die Eltern ihre kleinen Kinder für jeden sichtbar klauen und es geht keins davon in die Schule. Ich habe persönlich mehrfach Theater beim Jugendamt gemacht. Das kümmert keinen. Vollkommen resigniert! Wie soll es da jemals eine Gesundung geben und die Kinder sich aus diesen schädlichen Strukturen lösen können ohne jegliche Schulbildung?
    Und in so einem Umfeld. Ich möchte keinen eingesessenen Ruhrgebietler beleidigen, aber es gibt hier Ecken, die erinnern mich an die Slums in Amerika, wie bei "Der Prinz von Zamunda" oder so. #angst

  • na ja, weil diese flüchtlingsproblematik AUCH eine hervorragende gelegenheit ist, einen bunten neuen baum anzubellen anstatt der riesigen alten sequoias des kapitalismus.


    wenn du den kritisierst, bist du halt hier das lasche, pissige weichei. im osten der "jammer-ossi", der sich halt nicht auf die neuen verhältnisse einstellen konnte, der am arbeitsmarkt nix zu bieten hatte, veraltet war und abgehängt wurde. im westen der spießer und sesselfurzer, der erwartet, vom arbeitgeber beamtenmäßig alimentiert zu werden, in wirklichkeit aber zu langsam und zu faul und fett ist, um irgendwelche ansprüche auf irgendwas zu haben.


    und das prinzip der leistungsmaxime verinnerlicht man hier früh. im osten wie im westen. keiner will der loser sein.


    lg patrick

  • Die Stimmung in der Mitte des Ruhrgebiets empfinde ich als wirklich übel. Wir wohnen kurzzeitig hier arbeitsbedingt befristet bis Ende 2017/Anfang 2018. Noch dazu in GE. Ehrlich, mich wundert die Stimmung nicht. Aber ich persönlich sehe ja nicht die letztjährigen syrischen Flüchtlinge als Problem sondern die Libanesen und Roma. Ich kann das auch alles nicht verstehen. In Bismark und Ückendorf schicken die Eltern ihre kleinen Kinder für jeden sichtbar klauen und es geht keins davon in die Schule. Ich habe persönlich mehrfach Theater beim Jugendamt gemacht. Das kümmert keinen. Vollkommen resigniert! Wie soll es da jemals eine Gesundung geben und die Kinder sich aus diesen schädlichen Strukturen lösen können ohne jegliche Schulbildung?
    Und in so einem Umfeld. Ich möchte keinen eingesessenen Ruhrgebietler beleidigen, aber es gibt hier Ecken, die erinnern mich an die Slums in Amerika, wie bei "Der Prinz von Zamunda" oder so. #angst

    libanesen und roma sind mit sicherheit nicht das wirkliche problem.

  • Die Stimmung in der Mitte des Ruhrgebiets empfinde ich als wirklich übel. Wir wohnen kurzzeitig hier arbeitsbedingt befristet bis Ende 2017/Anfang 2018. Noch dazu in GE. Ehrlich, mich wundert die Stimmung nicht. Aber ich persönlich sehe ja nicht die letztjährigen syrischen Flüchtlinge als Problem sondern die Libanesen und Roma. Ich kann das auch alles nicht verstehen. In Bismark und Ückendorf schicken die Eltern ihre kleinen Kinder für jeden sichtbar klauen und es geht keins davon in die Schule. Ich habe persönlich mehrfach Theater beim Jugendamt gemacht. Das kümmert keinen. Vollkommen resigniert! Wie soll es da jemals eine Gesundung geben und die Kinder sich aus diesen schädlichen Strukturen lösen können ohne jegliche Schulbildung?
    Und in so einem Umfeld. Ich möchte keinen eingesessenen Ruhrgebietler beleidigen, aber es gibt hier Ecken, die erinnern mich an die Slums in Amerika, wie bei "Der Prinz von Zamunda" oder so. #angst



    das ist so und das kann man sich echt von außen nicht vorstellen. es gibt natürlich auch ganz andere ecken, do-aplerbeck oder do-lücklemberg, bo-stiepel, e-kettwig & co., wo die braven familien unter sich sind. wer aber mal den libanesenclan-volloverkill mitbekommen hat, zieht sich politisch total zurück (und verpisst sich aus do-nordstadt, e-katernberg, ge-bismarck etc.) ODER sucht heil bei denen, die knackige, markige lösungen versprechen.


    lg patrick

  • Nur noch zur Klarstellung: Ich bleibe im Übrigen bei meiner Einschätzung, dass dieser so blind in Richtung der AfD strömende Frust - so verständlich er auch sein mag und so wichtig es wäre, die eigentlichen Probleme in einer offenen und ehrlichen Debatte anzugehen - dem Land mehr schaden wird als die auf den Wahlplakaten der AfD angeprangerten Missstände.


    Wir haben hier Enttäuschte, aber wir haben hier auch Potential und Ressourcen und wir hätten die demokratisch-konstruktive Möglichkeiten, neu zu justieren (z.B. Stichwort "starke Linke"). Es wäre Zeit, dass die etablierten Parteien ähnlich offen Farbe bekennen wie einst Willy Brandt oder Helmut Schmidt, anstatt immer nur die nächste Meinungsumfrage im Blick zu haben (I'm looking at you, Sigmar). Es wäre aber auch Zeit, sich von Phrasen der AfD zu lösen und die dahinterstehenden Probleme anzusprechen, anstatt jetzt blindlings nach Schuldigen (Flüchtlinge, etc.) zu suchen, die einen Teil der Ursachen (Stichwort: Treuhand, Hartz IV s.o.) doch gar nicht zu verantworten haben.
    Natürlich kann man kritisieren - aber man muss auch achtsam sein, wen man zu seinem Fürsprecher macht. Möglicherweise wird man den Geist, den man ruft, nicht mehr los. Und dann?

  • Die Lebensumstände der Roma und Libanesen sind aber vermutlich das Problem.
    Ich kenne sowohl den von Khyndrha geschilderten Stadtteil als auch die von Patrick*star erwähnten Umstände.
    Hier ist nicht mein Arzt Libanese, meine Zahnärztin Albanerin. Hier sind tatsächlich die Schulschließungen, die ständig klammen Kleiderkammer, die vielen Kinder auf der Straße, die kaum Deutsch sprechen und für die es kaum genug Plätze in der Schule gibt (die Container sind geplant).
    Und ich finde das alles auch unvermeidbar. Und ja, ich würde auch noch für die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen plädieren. Aber ich gehe auch davon aus, dass es meiner Familie und mir gut geht, wir viele Kompensationsmöglichkeiten haben (fahren wir halt ein Stück zur Schule oder bezahlen Fahrkarten). Ich sehe aber viele Menschen, die dieses RTL2-Klischee erfüllen und denen ungern erklärt wird, woran es liegt, dass es ihnen so geht.
    Einfacher Umkehrschluss: Flüchtlinge kommen, hier wird es schlechter. Ich finde immer noch nicht, dass das heißt, dass diese Menschen alle von Grund auf Rassisten sind. Ich glaube viel mehr, dass diese Menschen ziemliche Nöte haben. Und die afd benutzt diese Ängste. Herr Seehofer glaube ich auch ganz gerne.....

    Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin!!!

  • groß mitdiskutieren mag ich eigentlich gar nicht...


    aber dieses... es gibt wenig Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern, deswegen verstehen wir die Protestwahl / Angst davor nicht.


    Die Leute dort werden sich vielleicht doch fragen, wie das alles finanziert werden soll. Und für diesen Gedanken reicht es, Bilder im Fernsehen zu sehen. Dass die Last bundesweit verteilt wird bzw. werden wird, davon kann man ausgehen. Insofern ist es doch egal, wo die Flüchtlinge untergebracht sind / sich niederlassen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Natürlich gibt es Probleme (an allen möglichen und unmöglichen Ecken).
    Aber ich verstehe nicht, wie man die Lösung von mangelnder Integration, Ghettobildung, Abgrenzung und Ausgrenzung damit zu verbessern versucht, indem man eine Partei wählt, die das alles noch öffentlich angekündet dramatisieren möchte.
    Lügenpresse plärren und dann die AfD als Lösung anbieten, wo permanent Fakes und Falschinformationen geteilt werden.
    "Und wer tut was für unsere deutschen Rentner?" - Ja, bestimmt die AfD, die verkünden, dass man länger arbeiten muss und weniger Rente bekommen wird.
    "Aber Frauen ...!" - Ja, bei der AfD sind Frauen safe (solange sie brav ihr Familienbild aufrecht erhalten.)


    Dass Rechte die wählen ist klar.
    Aber andere "aus Protest"? Aus Protest wähle ich Politiker, die es schlimmer machen werden - wenn schon, denn schon!?


    (Wenn ich überheblich bin, weil ich das dumm nenne, dann bin ich halt überheblich.)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Also wenn die Wahlwerbung so war wie bei uns (Niedersachsen), dann hat sich eigentlich kaum eine Partei mit kommunalen Themen aufgehalten. Die werben hier alle mit dem "großen Ganzen" - brechen es dann aber wieder auf unsere Stadt runter (Minarette neben dem Rathaus oä).

  • Nur noch zur Klarstellung: Ich bleibe im Übrigen bei meiner Einschätzung, dass dieser so blind in Richtung der AfD strömende Frust - so verständlich er auch sein mag und so wichtig es wäre, die eigentlichen Probleme in einer offenen und ehrlichen Debatte anzugehen - dem Land mehr schaden wird als die auf den Wahlplakaten der AfD angeprangerten Missstände.


    Wir haben hier Enttäuschte, aber wir haben hier auch Potential und Ressourcen und wir hätten die demokratisch-konstruktive Möglichkeiten, neu zu justieren (z.B. Stichwort "starke Linke"). Es wäre Zeit, dass die etablierten Parteien ähnlich offen Farbe bekennen wie einst Willy Brandt oder Helmut Schmidt, anstatt immer nur die nächste Meinungsumfrage im Blick zu haben (I'm looking at you, Sigmar). Es wäre aber auch Zeit, sich von Phrasen der AfD zu lösen und die dahinterstehenden Probleme anzusprechen, anstatt jetzt blindlings nach Schuldigen (Flüchtlinge, etc.) zu suchen, die einen Teil der Ursachen (Stichwort: Treuhand, Hartz IV s.o.) doch gar nicht zu verantworten haben.
    Natürlich kann man kritisieren - aber man muss auch achtsam sein, wen man zu seinem Fürsprecher macht. Möglicherweise wird man den Geist, den man ruft, nicht mehr los. Und dann?

    Glaubst Du ernsthaft, es hat diese Kritik nicht gegeben? Wen hat das denn interessiert? Ich glaube nicht mehr an eine Mitbestimmung durch das Volk.
    Und dabei bin ich durchaus reflektiert und intelligent. Wie muss es erst denen gehen, die sich nicht Informationen besorgen und diese abstrahieren UND reflektieren können? Ich habe meine eigenen Erfahrungen damit machen dürfen, und ich kann Dir sagen: Es interessiert keinen Furz. Alles, was ich vielleicht ändern kann, ist, bei meinem Wahlkreisabgeordneten ein paar Bänke für die Alten anzuregen oder eine neue Blumenrabatte vor dem Rathaus.


    Es braucht einer großen Kraft von Vielen, etwas zu ändern. Und wenn es dann die AfD sein soll, die dem Einheitsbrei und dem Desinteresse der Politiker/innen Einhalt gebietet, dann wird sie von den 21 % eben dazu benutzt. Darum geht es doch.


    Wir werden sehen, wie sich die AfD im täglichen Landespolitik-Kleinklein bewährt. Weiter oben kam dazu eine kluge Anmerkung. Die Linken und die Grünen waren anfangs ein totaler Sauhaufen, die haben sich etabliert. Die Piraten waren ein Sauhaufen und konnten sich nicht halten. Lasst sie doch probieren.

  • @Ohnezahn, das sehe ich genau so wie du. und ich sage auch deutlich, dass der feind meines feindes noch lange nicht mein freund sein muss, sondern auch ein noch schlimmerer feind ist.



    aber die schlussfolgerung kann nicht sein "die afd macht es nicht besser, sondern schlimmer. punkt und ende der durchsage", sondern WIR machen es besser, indem wir
    -
    -
    -


    ...und dann müssten echte perspektiven kommen.



    dazu müsste man wirklich auch die probleme benennen und klar haltung beziehen. und auch unangenehme auswirkungen, die man den leuten jetzt so hintenrum reinflackt und hofft, sie merken es nicht, thematisieren.


    mehr stärke zeigen in alle richtungen und nicht so laschiluschi nach der nächsten wahl ogeln. das sehe ich wie @Zeitmeisterin* und würde mir parteien mit arsch in der hose wünschen, die alle schadfaktoren in ihre schranken weisen
    - kapital/heuschrecken
    - konzernlobbys
    - aber durchaus AUCH die reizenden libanesischen familienclans.


    lg patrick

  • @patrick*star - das gefällt mir.
    Magst du nicht in die Politik wechseln? ich wähl dich. (Du müsstest keine Hosenanzüge tragen.)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Glaubst Du ernsthaft, es hat diese Kritik nicht gegeben? Wen hat das denn interessiert? Ich glaube nicht mehr an eine Mitbestimmung durch das Volk.Und dabei bin ich durchaus reflektiert und intelligent. Wie muss es erst denen gehen, die sich nicht Informationen besorgen und diese abstrahieren UND reflektieren können? Ich habe meine eigenen Erfahrungen damit machen dürfen, und ich kann Dir sagen: Es interessiert keinen Furz. Alles, was ich vielleicht ändern kann, ist, bei meinem Wahlkreisabgeordneten ein paar Bänke für die Alten anzuregen oder eine neue Blumenrabatte vor dem Rathaus.


    Es braucht einer großen Kraft von Vielen, etwas zu ändern. Und wenn es dann die AfD sein soll, die dem Einheitsbrei und dem Desinteresse der Politiker/innen Einhalt gebietet, dann wird sie von den 21 % eben dazu benutzt. Darum geht es doch.


    Wir werden sehen, wie sich die AfD im täglichen Landespolitik-Kleinklein bewährt. Weiter oben kam dazu eine kluge Anmerkung. Die Linken und die Grünen waren anfangs ein totaler Sauhaufen, die haben sich etabliert. Die Piraten waren ein Sauhaufen und konnten sich nicht halten. Lasst sie doch probieren.

    Und da bin ich skeptisch. Ich habe eine ganz gute Menschenkenntnis (gut, ihr auch, ich meine das jetzt nicht als Alleinstellungsmerkmal ;) ) und wenn ich Frau Petry oder Frau Storch höre oder sehe, können sie mir nicht ansatzweise das Gefühl vermitteln, etwas Gutes für uns alle zu wollen.
    Was bei mir ankommt, ist ganz stark Schadenfreude, Hass, Verachtung und das Spiel mit der Angst. Das, was kommuniziert wird, ist "wogegen" sie sind (z.B. "gegen" den Islam, der "Islam" ist die Wurzel allen Bösen). Das ist alles, aber gerade keine ehrliche Debatte. Wir wissen, dass für viele, die sich benachteiligt fühlen, Hartz IV die Wurzel allen Bösen war oder die Kürzung von Zuschüssen, die Altersarbeitslosigkeit oder sonstiges. Den Versuch mit dem "Sündenbock" haben wir historisch doch durch.


    Die Grünen waren anders - sie waren "für" etwas (für Umweltschutz), selbst, wenn es weh tat - aber es war klar, dass sie eine Verbesserung konstruktiv erzielen wollten - die ganze Stimmung war anders, selbst wenn sie gegen etwas waren ("gegen" Kernkraft, z.B.) das dahinterstehende konstruktive Motiv (Bioleben, Erhaltung der Umwelt) war immer die klar treibende Kraft. Wofür steht die AfD, wenn der Islam und die Flüchtlinge aus ihrer Propaganda weg sind? Ich sehe da nichts.
    Ich sehe nur, dass eine Gemengelage der Unzufriedenheit sich dort auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bündelt.