Leben ohne Kiga (Morgen Kiga Start und ich will absagen!)

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  • Ihr Lieben, ich hab im alten Forum dazu schon gepostet, die Situation ist eher besch... geworden...


    Morgen hat mein 3,5 Jähriger Kiga Start. Ich könnte heulen. Nicht, weil mir die Abnabelung schwer fällt, sondern weil ich es nicht will. Ich sehe keinen Sinn. Ich hab kein einziges Argument, dass FÜR den kiga spricht. Und glaubt mir, ich habe viele Listen gemacht.


    - Betreuungsbedarf habe ich keinen, weil ich a) Freiberufler bin und meine Arbeit um meine Kinder ringsrum organisiert und ich b) sowieso mit der kleinen Schwester daheim bin.


    - Mein Sohn ist sehr wissbegierig. Aktuell lernt er Lesen und Schreiben und beschäftigt sich mit Phänomen der Natur (Wetter). Wir machen sehr viel Dinge, die Wissen aktiv fördern (Ausstellungen) und verbringen unsere Vormittag draußen. Wenn unser gemeinsames Kochen mal nicht auf Interesse stößt, dann basteln wir in der Küche parallel gemeinsam. Also will damit sagen meine Kinder sind gut beschäftigt und wir unternehmen viel. Mein Sohn bedauert, dass er daran nicht teilnehmen kann, wenn er im Kiga ist. Wechselnd sagt er er geht hin, weil "er ja irgendwann muss" und er bleibt lieber bei uns.


    - Demgegenüber steht ein Kiga Vormittag, der zu 90% drinnen beim Freien Spiel verbracht wird.


    - Unser Tag wird mit 9 Uhr im Kiga sein nicht mehr funktionieren. Ich benötige den Vormittag, um Aufträge zu akquierieren. Die halbe Stunde hab ich morgens nach dem Frühstück, wenn meine Kinder frei spielen. Ohne die Zeit morgens weniger Aufträge (nur Stammkunden vermutlich) und ergo kein Geld. Das ist finanziell eigentlich absolut gar nicht drin. Aber ich arbeite überwiegend im Tagesgeschäft und kann das eben nicht mal eben auf abends legen. Früher aufstehen geht auch nicht, weil zu früh. Schiebe ich es auf nach dem "Abgeben" im Kiga, dann ist es i.d.R. kurz vor 10 und schon sehr spät, eventuell zu spät.


    - Ich arbeite mittags, wenn beide schlafen, dafür müssen beide recht pünktlich im Bett sein, weil ich auch Termine habe. Gehen wir nun in den Kiga muss ich nach dem "Abgeben" Heim hetzen, um das Mittag zu kochen. Normal machen wir das alle zusammen, wenn die Kinder keine Lust mehr haben, spielen sie zusammen. Bin ich mit Tochter alleine wird das schlecht klappen, weil ja keiner mit ihr spielt. Anders als einen 3,5 jährigen, kann ich sie aber beim Kochen noch schlechter einbinden, so dass iihr eher langweilig wird. Ohnehin ist sie sehr Bruder-fixiert und wird sehr leiden. Koche ich später gemeinsam, essen wir so spät, dass der Große keinen schlaf mehr machen braucht. Mit der Folge, dass ich nicht arbeiten kann aber das Geld ja dringend brauche.


    - In den Kiga hetzen wir dann wieder hin und zurück, dann Essen. Wann ich mit unserem Hund gehen soll weiß ich in dem Ablauf schon gar nicht mehr. Nur zum Kiga und zurück und das 2x ist kein toller Weg, weil Straße. Wir wohnen am Waldrand aber das ist die andere Laufrichtung. Kein Alternativweg möglich.


    - Er MUSS 5 Tage die Woche gehen, ich darf ihn nicht mal rausnehmen, weil ich/er das möchte, weil das JA die Kosten für den KIGA übernimmt. ist also wie ne pflicht.




    ...



    Es gibt ne Reihe weiterer Gedanken. Ein wichtiger:
    - Einschulung ist hier mit 5, auf Sonderantrag und andere Schule mit 6. Geht er mit 5, dann wäre ab nächstem Jahr das Vorschuljahr, sonst logischerweise übernächstes Jahr. ... Überlege auch im Falle einer Absage an den Kiga wie ich das handhabe, um die Option offen zu lassen, dass er zur Vorschule geht. Wobei das zumindest für den Aspekt andere Schüler kennenlernen keinen Sinn macht, wenn er in die Schule ab 6 geht, weil da geht in der Regel keiner aus diesem Kiga hin, die gehen alle (unkritisch und vor allem unreflektiert) in die schule ab 5, weils hier eben seit 40 Jahren so ist.




    Sagt mir einfach mal eure Gedanken. Ich hab einen Wust im Kopf. Warum ich ihn angemeldet hab? Weil unsere Umwelt nervt. Jeder fragt, ob er schon geht und unsere Familie ist besonders penetrant. Er wird als entwicklungsverzögert hingestellt bzw. wird bei allem gesagt "das muss er nun mal im Kiga in seiner Kindergruppe lernen".


    Mich kotzt das an!


    Ich ärgere mich, dass ich ihn überhaupt angemeldet hab. Nun muss ich morgen dahin. Und die Eingewöhnung soll schon nach 2 Tagen abgeschlossen sein, so gut wie zumindest. So viel zum Berliner Modell. Für mich steht fest, dass ich mich morgen keinen Milimeter von meinem Kind wegbewege, also rausgehen oder so. Ohnehin nehm ich ja beide Kinder zur Eingewöhnung mit.


    Sagt mir einfach mal eure Gedanken. Ich bin so wirr. Trau ich mir nur nicht die Abmeldung durchzuziehen oder seh ich was falsch? Oder wo genau liegt der Vorteil (in meinem Fall!!) des Kiga? Oder red ich es mit Absicht schlecht, weil ich es so gar nicht will?


    Achso: Wir gehen ohnehin 3x die Woche für genauso viele Stunden in einen Spieletreff. Er spielt da auch mit anderen in anderer Umgebung, nur ich bin dabei. Da ich mich aber um Kind 2 kümmer, ist er weitgehend allein, nur ich bin theoretisch greifbar. (Das hat sich bereits bewährt, da waren wir schon seit letztem November - ohne Pflicht, wenn wir mal nicht gehen ist auch gut) Nachteil, die Kinder da sind überwiegend 0-3,weil die Größeren ja fast alle im Kiga sind.

    Nitokris mit #tuppern(09), #huepf(12) und #banane(14)

    Einmal editiert, zuletzt von nitokris ()

  • was wären denn die vorteile? welches wäre die schule ab 6? hätte es dafür vorteile, vorher einen kindergartenalltag gehabt zu haben?

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Unser Sohn ist kigafrei und mittlerweile auch fast alle Kinder in unserem Bekanntenkreis. Ich bin der Meinung, dass die meisten Kigä im besten Fall nicht schaden. Die Umstände dort sind einfach zu ungünstig, als dass das Kind davon stark profitieren könnte. Ich hab in einem anderen Forum mal die Nachteile ( ausgehend von der Bindungs-und Hirnforschung) aufgelistet- wenn du magst, kann ich dir das per pn mal schicken.

  • Mein Sohn ist im Kiga angemeldet und eigentlich im zweiten Kiga Jahr. Aber er will dort nicht hin. Und wenn ich ehrlich bin wollte er fast von Anfang an nicht hin.


    Er ist zu Hause total zufrieden. Er genießt es, mit mir alleine zu sein, obwohl ich viel Zeit mit Hausarbeit und nur wenig mit ihm verbringe. Aber er spielt viel alleine mit seinem Playmobil oder macht Rollenspiele. Er findet s toll, wenn er mir helfen kann.


    Der Kiga gefällt ihm nicht. Er kann da nichts spielen, was er spielen will, er hat kein Kind, mit dem er gerne spielt, es ist irgendwie einfach nicht seins. Er sagt, da sei ihm langweilig...
    Und ich empfinde den Kiga auch nicht wirklich als Entlastung für mich. Ich muss meinen Sohn zwingen, sich fertig zu machen, hab morgens schon Theater und Diskussionen, warum er hin muss. Gegen 9 Uhr geb ich ihn im Kiga ab, um 12 Uhr hole ich einen wütenden und angenervten 4 jährigen wieder ab. Danach ist er meistens so schlecht gelaunt, das davon der ganze Nachmittag bestimmt wird.


    Seit Anfang Juli habe ich ihn zu Hause. Und eigentlich finde ich das auch völlig okay so. Ich arbeite nicht, also brauche ich keine Fremdbetreung für ihn. Aber auch bei uns ist es so, dass das Umfeld Druck macht. Vor allem meine Eltern sind der Meinung, ein Kind MÜSSE unbedingt in den Kiga. Es muss Sozialverhalten lernen, es muss spielen lernen, es muss auf die Schule vorbereitet werden usw. Mein Gefühl sagt mir, dass das Quatsch ist.. aber es verunsichert mich doch. Trotzdem möchte ich dir eigentlich sagen: Hör auf dein Gefühl! In eurer Familie klappt also super, so wie es jetzt ist. Eigentlich möchte keiner von euch wirklich, dass dein Sohn vormittags weg ist. Also - lass ihn daheim! Aber dass das keine leichte Entscheidung ist verstehe ich gut...


    einfachfrei: Darf ich die Texte auch bekommen per PN?


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Ich verstehe das nicht so ganz, Du schreibst, dass Du die Zeit am Vormittag für die Akquise brauchst aber andererseits seit Ihr jeden Vormittag ganz viel draußen?


    Wenn Du Dein Kind zu um 8.30 Uhr bringst, bist Du doch auch um 9.00 Uhr zu Hause und kannst dann in Ruhe die Akquise machen.


    Ich persönlich sehe viele Vorteile im Kindergarten, vor allem der Kontakt zu anderen Kindern und die Möglichkeit neue Freunde zu finden. Andere Dinge kennenzulernen, neue Abläufe und andere Selbständigkeit zu erfahren.


    Für beide Kinder ist es sicherlich auch eine gute neue Erfahrung, auch mal alleine loszuziehen und nicht nur auf das Geschwisterkind angewiesen zu sein. Vielleicht findet Deine Tochter es ja doch gar nicht so schlecht, Dich dann mal für sich zu haben?


    Vielleicht ist es ja auch eine Bereicherung für ihn, größere Kinder um sich zu haben, von denen er lernen kann? So war es bei meinem Sohn zumindest. Er hat immer mit den älteren Kindern gespielt.


    Was Deine Ansichten zur Eingewöhnung betrifft: Er ist immerhin schon 3,5 Jahre alt und vielleicht will er ja sogar, dass Du mal einen Millimeter weggehst?

  • hm, mein Großer (5,5) geht nicht in den Kindergarten. Wir wollten das gerne und haben vieles versucht, um es ihm leicht und schmackhaft zu machen, trotzdem massive Gegenwehr. Also geht er nun nicht. Insgesamt habe ich nun 3 Kinder zu Hause, die Kleinen sind ja erst 1 1/2 udn bleiben bis mindestens 3 oder 4 zu Hause. Es ist schon sehr anstrengend und ich bin froh, wenn der Große nächstes Jahr zur Schule geht. Aber ich denke auch nicht, dass ihm was entgeht. Kindegrten ist okay, aber nicht "notwendig" für die Entwicklung oder so...
    Viele Grüße
    Viveca

    4 Kinder (2007, 2mal 2011 und 2015), Stillberaterin, Trageberaterin

  • WEnn es für dich/euch keine Entlastung wäre, dann musst du echt darueber nachdenken, ihn daheim zu lassen. Hört sich für mich jetzt so an, als wäre das für alle die einfachste und beste Lösung.


    Kann dein Sohn denn dann evtl.im nächsten Jahr noch ein Jahr gehen, wenn der Wunsch da sein sollte? i Und was ich auch Bedenken würde: Wie sieht die Situation in einem halben Jahr oder nächstes Jahr aus. dann schläft dein Sohn evtl nicht mehr, Kleinkind braucht mehr Aufmerksamkeit etc. Ist allerdings schwierig, weil man nur schwer einschätzen kann, wie Kinder sich entwickeln. Aber ich bin auch der Meinung, Kindergarten ist nicht für jedes Kind gut und sinnvoll. Ob es das jetzt für dein Kind ist kannst und musst am Ende du entscheiden. Ich verstehe auch, dass dir das schwerfällt, aber wie bei vielem wuerde ich da sehr nach Bauchgefühl gehen.

  • ich würd sagen, lass ihn einfach zu Hause! seh da überhaupt kein Problem, es klingt ja, als wärt ihr super eingespielt und es würde alles gut klappen so. ich würd da niemandem nachgeben, wenn ihr selber zufrieden seid.
    allerdings, wo er doch schon angemeldet ist, würde es sich vielleicht auszahlen, ihn mal eine Woche schnuppern zu lassen? nur, um zu merken, ob es ihm vielleicht plötzlich doch gefällt und einen realen Vergleich zu haben. dann kehren auch nachher nicht ständig Zweifel zurück, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre.
    Übrigens: finde ich toll wie das klappt noch mit arbeiten zwischendurch, ist auch mein Wunschmodell für später, wenn ich endlich mit der Diss fertig bin #warte , wir noch ein Kind haben und ich auch freiberuflich arbeite (wenn alles klappt *fleissig plan*).
    ach ja, das mit der Schule ist find ich nochmal ganz was anderes als der KiGa, ich glaub nicht dass man da prinzipiell gleich Probleme hat, nur weil man nicht im KiGa war :stupid: .

  • Einfachfrei, mich würde die Auflistung auch sehr interessieren :)


    Ich hatte vor kurzem einen ähnlichen Thread eröffnet. Unser Kind geht aus anderen Gründen nicht in den Kiga. Dort waren viele positive Erfahrungsberichte gesammelt worden von Nicht-Kiga-Kindern.


    Eure Situation ist schon sehr speziell, die meisten Eltern würden wohl nicht sagen, dass der Kiga ihnen die Arbeitszeit stiehlt ;), aber wenn es so ist, dann sehe ich keinen Grund, alles zu verkomplizieren mit dem Kiga.
    Oder gibt es Vorteile, die du noch nicht aufgelistet hast?

    Viele Grüße von Iffebim


    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • klar, lass ihn zuhause.


    Was soll der Stress? Wenn Ihr alle so glücklich seid, ist es ideal.


    Und was die Leute sagen, ist doch nicht wichtig. Es geht um Euch.


    Liebe Grüße und gute Entscheidung


    Manu

  • Was spricht dagegen den Kiga erstmal auszuprobieren und dann eine Entscheidung zu treffen? Ich erlebe den Kiga als sehr wichtig für die Kinder, aber das ist eben auch abhängig vom Kind.

  • Hallo, mich intressiert die Liste auch.
    Mein mittlerer wollte nie gern in den kiga gehen. Inzwischen geht er problemlos hin.
    Wichtig finde ich ihn nur bedingt.
    Wenn bei dir alles so gut läuft behalte es bei.
    Er hat ja Kontakt zu anderen Kindern. Ausserdem kann er nächstes Jahr immer noch gehen.
    Allerdings würde ich es mal ausprobieren wo er eh schon angemeldet ist. Vielleicht tut es euch auch ganz gut.
    Er spielt mit anderen Kinder u du hast Zeit für deine kleine.
    Mit der Zeit strukturiert sich euer Ablauf gewiss neu.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen das er noch lang Mittagsschlaf macht...
    Mit dem Hund u den Kindern kannst du ja auch nachmittags gehen.
    Du kannst ihn doch bestimmt auch vor 9.00 in den kiga bringen oder?
    Ich würds echt mal ausprobieren u schauen. Mach dir nicht zu viele Gedanken...

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • In jeden Fall würde ich mir Gedanken darüber machen, wie du mittags arbeiten kannst, wenn dein Sohn nicht mehr schläft. In dem Alter musst du damit rechnen, dass er den Mittagsschlaf von heute auf morgen abschafft.

  • Einfachfrei mich interessiert die Liste auch! Zumal ich JETZT schon in meinem Umfeld zu hören bekomme, dass mein Sohn doch bitteschön endlich in die Kita soll

  • ach ja, das mit der Schule ist find ich nochmal ganz was anderes als der KiGa, ich glaub nicht dass man da prinzipiell gleich Probleme hat, nur weil man nicht im KiGa war :stupid: .

    Nein, nicht prinzipiell. Aber Kinder, die schon im Kiga waren, tun sich im Schnitt deutlich leichter - schlicht, weil sie die Gruppenstruktur schon kennen.


    An die TS: Du weißt schon, dass sich Deine Kiga-Antihaltung auch auf Dein Kind überträgt?
    Gibt es andere Kigas in der Region, die Dich mehr überzeugen?


    Ich habe im Übrigen ein Kind, was sehr gerne in den Kiga geht - schon allein deshalb, weil da soviele andere Kinder sind.

  • Wenn es fuer Euch nicht passt, dann wuerde ich es auch nicht machen. Auch bin ich nicht der Ansicht, dass Kinder (in Deutschland) unbedingt in den Kindergarten muessen. Ehrlich gesagt, verstehe ich Deine Ausfuehrungen aber nicht so genau. Wieso hast Du denn Deinen Sohn urspruenglich angemeldet? Ist der Kindergarten an sich gut/normal? Was moechte denn Dein Sohn?


    Meine Tochter z.B. wollte ab zwei Jahren unbedingt in den Kindergarten. Unter drei sind bei uns alle Kindergaerten eher "normal". Wir brauchten sie Betreuung nicht (Spielgruppe, Freunde, Musikkurs, Turnen, ...), ABER sie wollte. Es gab auch nicht direkt einen Lernvorteil/Grund/etwas, das dort besser waere etc. Wir haben also den unserer Ansicht nach besten ausgesucht, und sie ging hin. Nur drei Tage die Woche fuer vier Stunden pro Tag. Sie waere gerne jeden Tag laenger gegangen. Sie hat es dort geliebt, obwohl "sie es wahrscheinlich zu Hause besser gehabt haette". Sie waren dort die meiste Zeit innen und meine Tochter lernte auch "akademisch" nichts dazu. Und wir haben dafuer auch noch viel Geld ausgegeben ;) - Nach dem ersten Jahr wechselte sie wie geplant in unseren Wunschkindergarten (erst ab drei Jahren), der ihr viel mehr geboten hat, als das zu Hause moeglich war.


    (Unser Sohn ist GANZ anders.)


    EDIT: Nur der Vollstaendigkeit halber: Sie ging erst ab zwei Jahren und neun Monaten hin.

  • Meiner Meinung nach solltest Du nach Deinem Gefühl gehen und Euren reibungslosen Tagesablauf so belassen wie er ist. Meine beiden Kinder waren auch nicht im Kindergarten und ich wünschte mir, ich hätte uns die eine Woche Versuch bei meiner Tochter erspart. Bei dem Programm, das Du bietest, kann keine Kindergärtnerin mithalten, die sich um so viele Kinder kümmern muss.


    Wegen des Kindergartens musst Du Dir bestimmt auch keine Gedanken machen, die haben doch immer Wartelisten und irgendwer freut sich dann bestimmt.

    Katrin (1977), Marie (2002), Jakob (2005) und David (2013)

  • Dann lass es doch. Warum muss er denn in den Kiga, wenn es für Euch alle gut ist im Moment? Vielleicht sieht es ja in einem Jahr ganz anders aus und er möchte dann unbedingt von sich aus gehen. Dann kannst Du den Orga-Stress für Dich immer noch angehen.


    Dein Sohn ist 3,5 Jahre alt - und es gibt gerade in Bayern noch viele Kinder die erst mit 4 Jahren gehen, da es nciht genügend Plätze gibt und der Rechtsanspruch dort wohl nicht einklagbar ist (wenn ich das richtig in Erinnerung habe). Es wird nur immer mehr davon gesprochen, das schon ganz Kleine in den den Kiga sollen, das 3,5 Jahre "alt" erscheinen.


    LG


    sabine

  • Oh, ich beneide euch, das hört sich so harmonisch an. Mir fällt dazu der Spruch ein: Never change a running system. Ich hab' glaub ich 4-6 Wochen eingewöhnt, der Kiga hatte ein großes Außengelände, das tgl. auch vormittags genutzt wurde und es gab tgl. wählbare Lernwerkstätten. Er fand's nicht schlimm, hinzugehen, aber auch nicht toll. Und nach dem Abholen war er auch immer sehr schlecht gelaunt. Er hat halt viele Kinder kennengelernt, mit denen er sich immer verabreden will. Ich hab' außerdem den Freiraum für mich gebraucht, das mit dem gemeinsam Kochen krieg ich nicht hin, auch nicht jetzt mit 6.


    Dass Kiga so wichtig ist, ist im Moment halt der öffentliche Diskurs. Aber das heißt nicht, dass das wirklich für alle das beste ist.

    We don't stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.
    Bernard Shaw

  • Hmm, also per se finde ich auch nicht dass KiGa ein Muss ist. Was ich in deinem Fall schon auffällig finde, ist die Umentscheidung so kurz vorher. Ich kenne das von mir, dass ich wenn was Neues ansteht gerne mal nervös werde und mich am liebsten davor drücken würde. Bist du dir sicher, dass es nicht ein bisschen in die Richtung geht? Ich meine es muss doch auch pro-Kiga Gründe gegeben haben, sonst hättest du ihn doch gar nicht erst angemeldet angesichts dieser vieler negativen Aspekte, oder?


    Vielleicht musst du ja gar nicht sofort entscheiden, sondern ihr geht morgen erst mal kucken wie es deinem Kind so gefällt?