Leben ohne Kiga (Morgen Kiga Start und ich will absagen!)

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  • wenn du nicht willst und brauchst, dann lass es halt.
    ich verstehe allerdings nicht so ganz, warum er erst um 9 uhr im kiga sein kann und du dann zu nichts mehr kommst. da fällt ja dann das ganze vormittagsprogramm weg. und du kannst ihn doch auch sicher früher bringen, so dass du um 9 uhr wieder zu hause bist.


    und ich würde auch davon ausgehehn, dass die tage des mittagschlafes gezählt sind. da mußt du dir dann eh alternativen überlegen.
    mittags würde ich ihn erst mal nicht bringen. das finde ich zu viel für einen kindergartenneuling, wenn es nicht unbedingt sein muß.


    das jüngere geschwisterkind...ja ist doof. ich habe einen zu hause,der hat zeter und mordio geschrieen, dass er nicht im kiga bleiben durfte und jetzt vermisst er seine schwester auch sehr, wenn sie in der schule ist. aber so ist das halt und spätestens jetzt, könnte ich ihm das nicht mehr ersparen.


    ich hatte übrigens ein kind, das anfangs auch nicht in den kiga wollte und die dann mit einer solchen freude und begeisterung hingegangen ist, dass es schade gewesen wäre, wenn ich ihr das vorenthalten hätte. aber das weß man natürlich vorher nicht....


    lg

  • da hast du falsch gelesen. ich nutze die zeit morgens zur akquise, 30 minuten bis 1h, nicht den ganzen vormittag. die zeit direkt nachm frühstück, weil da beide gern alleine bißchen spielen und mich nicht brauchen.


    wegen nen schritt weggehen. das meinte ich so nicht. mein sohn ist sehr selbstständig, ich schicke ihn zb auch selbst zur post (um die straßenecke rum, wohngebiet). ich meinte damit nur, dass ich am 1. tag kiga mit sicherheit keiner trennung zustimmen werde, im sinne von 15 oder 30 minuten verabschieden und rausgehen.


    Einfachfrei, mich würde die Auflistung auch sehr interessieren :)


    Ich hatte vor kurzem einen ähnlichen Thread eröffnet. Unser Kind geht aus anderen Gründen nicht in den Kiga. Dort waren viele positive Erfahrungsberichte gesammelt worden von Nicht-Kiga-Kindern.


    Eure Situation ist schon sehr speziell, die meisten Eltern würden wohl nicht sagen, dass der Kiga ihnen die Arbeitszeit stiehlt ;), aber wenn es so ist, dann sehe ich keinen Grund, alles zu verkomplizieren mit dem Kiga.
    Oder gibt es Vorteile, die du noch nicht aufgelistet hast?

    den thread hab ich gestern gelesen. Nein, ich sehe eben KEINE vorteile (speziell für uns, muss ich so betonen, damit sich hier keiner aufn schlips getreten fühlt)


    Unser Sohn ist kigafrei und mittlerweile auch fast alle Kinder in unserem Bekanntenkreis. Ich bin der Meinung, dass die meisten Kigä im besten Fall nicht schaden. Die Umstände dort sind einfach zu ungünstig, als dass das Kind davon stark profitieren könnte. Ich hab in einem anderen Forum mal die Nachteile ( ausgehend von der Bindungs-und Hirnforschung) aufgelistet- wenn du magst, kann ich dir das per pn mal schicken.

    schick es mir gern per pn. das würde mich super interessieren. aber ich dachte da ginge es um kinder unter 3 in betreuung? glaube nämlich, da hast du mir in meinem alten thread schon einma auf forscher verwiesen und ich habe dazu gelesen.


    mit Hund nachmittags gehen - und morgens? muss er in den Garten kacken? Geht nicht, will ich nicht. Mein Mann geht nun morgens aber diese Runden kann er sich auch schenken...
    Vor 9 Uhr in den Kiga bringen hab ich nie bedacht, wollte ihn ja so kurz wie möglich da haben. Aber ich schaffe ja um 9 Uhr schon kaum. Früher aufstehen... Hmm, will ich das? Also meine Kinder früher wecken. Ist es toll eine 1,5 Jährige nicht ausschlafen zu lassen, nur damit mein Sohn gesellschaftskonform in den Kiga kommt?
    Ich grüble zu viel, du hast recht :D


    In jeden Fall würde ich mir Gedanken darüber machen, wie du mittags arbeiten kannst, wenn dein Sohn nicht mehr schläft. In dem Alter musst du damit rechnen, dass er den Mittagsschlaf von heute auf morgen abschafft.

    Da meine Kinder erst beide 21.30 oder später ins Bett gehen, sehe ich das nicht. Aber selbst wenn, das haben wir geprobt, weiß er, dass ich in dieser Zeit arbeite. Er sitzt dann mit mir am Tisch und malt oder schaut ein Buch an oder er kuschelt an mir und schaut zu, er nimmt sich dann auch eine ruhige Ausruhzeit. Es geht ja lediglich um 1,5 Stunden, die übrige Arbeit mache ich nach 22 Uhr.


    Nein, nicht prinzipiell. Aber Kinder, die schon im Kiga waren, tun sich im Schnitt deutlich leichter - schlicht, weil sie die Gruppenstruktur schon kennen.


    An die TS: Du weißt schon, dass sich Deine Kiga-Antihaltung auch auf Dein Kind überträgt?
    Gibt es andere Kigas in der Region, die Dich mehr überzeugen?


    Ich habe im Übrigen ein Kind, was sehr gerne in den Kiga geht - schon allein deshalb, weil da soviele andere Kinder sind.

    Der Kiga überzeugt mich nicht sonderlich, er ist ok. Andere Kigas kommen in Frage aber sind zum einen zu teuer (sorry aber über 660 euro im monat wozu??? Also in meinem Fall, wo ich ja keine Betreuung benötige) und zum anderen hab ich ihn da zu spät angemeldet, die haben Wartelisten von im Schnitt 3 Jahren - wir sind aber nun mal erst vor 1 Jahr hierhergezogen, so dass ich ihn eben erst da anmelden konnte. Toll ist bei denen, dass die Kinder nicht um 9 Uhr da sein müssen. Das würde mich entstressen. Aber wie gesagt, leider für uns nicht verfügbar (im Moment)


    Hmm, also per se finde ich auch nicht dass KiGa ein Muss ist. Was ich in deinem Fall schon auffällig finde, ist die Umentscheidung so kurz vorher. Ich kenne das von mir, dass ich wenn was Neues ansteht gerne mal nervös werde und mich am liebsten davor drücken würde. Bist du dir sicher, dass es nicht ein bisschen in die Richtung geht? Ich meine es muss doch auch pro-Kiga Gründe gegeben haben, sonst hättest du ihn doch gar nicht erst angemeldet angesichts dieser vieler negativen Aspekte, oder?


    Vielleicht musst du ja gar nicht sofort entscheiden, sondern ihr geht morgen erst mal kucken wie es deinem Kind so gefällt?

    Wir gehen jetzt gleich gucken. ... Neine, es gibt keine Umentscheidung kurz vorher, ich habe die ganze Zeit dieselbe Meinung. Dass ich ihn angemeldet habe schuldet der Tatsache, dass mir hier alle Stress machen er MUSS und ich will ihm ja nicht schaden. Dachte auch lange mein Mann sieht das so, deshalb hab ich angemeldet. Nun weiß ich mein Mann weiß ihn auch lieber daheim und daher fühl ich mich stärker bestärkt.



    Ich berichte nachher mal. Mein Bauchgefühl sagt definitiv, dass es für uns nicht passt...

  • Unsere große hat schon ein gutes halbes Jahr bevor Kindergarten überhaupt in Betracht kam jeden Tag gejammert sie will da endlich hin und als sie dann endlich 3 war und "durfte" hat sie es geliebt. Die KiTa war großartig, und als klar war dass wir umziehen werden und sie dort nicht bleiben kann hat mir das machen schlaflose Nacht gebracht. Der Neue Kindergarten war ganz übel so dass ich da auf mein Bauchgefühl gehört hab und die Anmeldung zurückgezogen hab. Ich weiß sie wäre dort nie glücklich geworden, weil das Konzept einfach nicht zu ihr passte und vieles hat mir von der Einstellung der Leitung und der Erziehrinnen gar nicht gefallen. Sie geht jetzt in unseren Wunschkindergarten wo sie allerdings nur einen 2 Tages Platz bekommen konnte und auch die betreuungszeit deutlich kürzer ist, aber es fühlt sich dafür von vorn bis hinten richtig an. Und die anderen Tage ist sie eben zu Hause. Auch hier können wir tolle Sachen machen.


    Wenn sich der Kindergarten für dich nicht richtig anfühlt, dann laß es. Kindergarten kann toll sein, es geht aber auch ohne und auch ohne Kindergarten können Kinder glücklich und sozial aufwachsen. Bevor ich mein Kind in einen Kindergarten bringe bei dem ich selbst jeden Morgen Bauchschmerzen habe und in den mein Kind nicht will, würd ich es nicht hingeben. Nicht wenn es auch anders geht.

    Lieber ein Optimist und ein Trottel als ein Pessimist der Recht hat

  • Erstmal eine Frage: Wenn Du 3x pro Woche mit ihm im Spieletreff bist, dann ist es doch an den Tagen auch nicht möglich, in Deinem Zeitfenster morgens zu arbeiten, oder? Also wäre es vielleicht zeitlich doch möglich MIT KiGa?


    Allerdings glaube ich tatsächlich, dass KiGa bei Euch nicht funktioniert. Und zwar, weil Du ihn ablehnst. Dein Sohn wird ihn deshalb auch ablehnen, jedenfalls mit sehr großer Wahrscheinlichkeit. Deshalb würde ich ihn an Deiner Stelle nicht hinschicken.

  • Bei Krebbel kann ich unterschreiben, ähnlich Gedanken habe ich auch.


    Und noch ein anderer Aspekt;


    Du schreibst, ihr seid vor einem Jahr zugezogen.
    Wäre der Kindergarten nicht auch gut, um noch mehr Kontakte zu knüpfen?
    Wäre etwas "soziale Konformität" vielleicht nicht auch gut, sich mehr in die örtliche "Gesellschaft" zu integrieren?
    Um vielleicht dem etwas vorzubeugen, dass man als "Außenseiter" angesehen wird?


    Ich kann da nur von mir sprechen.
    Bei uns in der Kleinstadt wäre man durchaus Gesprächsthema, wenn man als einziger weit und breit sein Kind nicht in den Kiga schickt.
    Und ich persönlich will nicht gerne Gesprächsthema sein.
    Ich gebe zu, solange ich der Meinung bin, dass der Kiga meinem Kind nicht schadet, wären die Gründe "normal sein", "sich integrieren", "dem Kind zeigen, was hier vor Ort normal ist", "dem Kind komische Fragen zu ersparen" usw. Gründe genug, mein Kind zumindest die nötige Vormittags-Zeit in den Kindergarten zu geben.


    Für viele hier vielleicht seltsame Gedanken -- aber doch, so fühle und denke ich.

    J. mit zwei Töchtern, Mann und Hund

  • Hallo,


    Bei meinen älteren Kindern dachte ich noch, Kindergarten müsse sein. Macht man halt so, alle Kinder gehen irgendwann. Da es aber in der Nähe gar keinen und in der größeren Umgebung keinen gab, der mich überzeugt hat, sind sie nicht gegangen. Bzw. erst, als bei uns ein guter eröffnet wurde.


    Für uns als Familie war das Leben MIT Kindergarten deutlich stressiger als ohne. Meine Kinder sind so, daß ihnen das aufstehen schwer fällt und so hatten wir immer zu tun, es überhaupt bis 9 zu schaffen, ohne daß es nur wegen dem Kiga Gemecker gibt. Und die anderen Kinder mussten ja immer mit rausgerissen werden. Regelmäßig nach 9 Uhr kommen, ist aber nach meiner Erfahrung als Erzieherin auch nciht so gut, denn dann haben sich die Kidner schon zu Spielgruppen zusammengefunden, der Morgenkreis ist durch... so daß das Kind wichtige Impulse verpasst. usw.


    Heute würde ich wohl anders entscheiden, zumal es meinen älteren Kindern nie sonderlich gut im Kiga gefallen hat. im Gegenteil. Allerdings ist es hier so, daß man damit hier keineswegs die einzigenFamilie wäre. Die meisten geben ihr Kind schon spätestens mit einem Jahr in die Krippe, die anderen gar nciht, dazuwischen gibt es wenig. Aber meine Erfahrung ist, daß die Kinder, die gar nicht im Kiga waren keinerlei Probleme beim Schulstart hatten.


    Wenn du denkst, dein Kind könnte JETZT vom Kiga profitieren, dann schau ihn dir an, probiere es aus - wenn es ihm gefällt, dann ist es so, dann nimmt man auch das Drumrum gern in Kauf. Ansonsten warte eben noch.

  • Ich denke, dass du es nicht probieren solltest. Dein Kind müsste schon sehr stark sein, wenn es trotz deiner eindeutigen Ablehnung eine positive Einstellung zum Kindergarten entwickeln wollte, falls es ihm dort gefällt.


    Ich kann nur sagen, dass mein Sohn gerade jetzt, wo er sich sehr verändert und dadurch so mancher Konflikt in unserer Familie entsteht, sehr davon profitiert, auch noch andere Menschen zu haben die ihm nah sind und ihn lieb haben und wo er sich ausprobieren kann. Ohne uns!!!
    Aber wenn du annimmst, dass im Kindergarten keine engen Bindungen entstehen können, dann wird dein Sohn das wohl eher nicht dort erleben. Dann kannst du es auch lassen.


    LG, Katinki


    mit J. (3/2008) und G. (1/2011)



    2.321 Beiträge!

  • Und wie hast du dich entschieden? Seid ihr hingegangen oder hast du abgesagt?


    Ich bin nicht der Meinung, dass Kindergarten ein muss ist. Oder dass ein Kind mit 3,5 Jahren auf jeden Fall hingehen muss. Ich würde aber an eurer Stelle wohl ausprobieren, wie es tatsächlich deinem Sohn dort geht, wenn ihr den Paltz schon bekommen habt - und nach einer gewissen "Probezeit" mich entscheiden ob es jetzt weitergemacht werden sollte, oder lieber in einem Jahr, oder halt gar nicht.


    LG


    Lucusta

  • Erstmal eine Frage: Wenn Du 3x pro Woche mit ihm im Spieletreff bist, dann ist es doch an den Tagen auch nicht möglich, in Deinem Zeitfenster morgens zu arbeiten, oder? Also wäre es vielleicht zeitlich doch möglich MIT KiGa?


    Allerdings glaube ich tatsächlich, dass KiGa bei Euch nicht funktioniert. Und zwar, weil Du ihn ablehnst. Dein Sohn wird ihn deshalb auch ablehnen, jedenfalls mit sehr großer Wahrscheinlichkeit. Deshalb würde ich ihn an Deiner Stelle nicht hinschicken.

    der spieletreff ist 2x vormittags und fängt später an, noch dazu ist der weg etwas kürzer. jedenfalls funktioniert es, auch, weil es eben kein thema ist, wenn wir ne halbe stunde oder auch stunde später kommen. im kiga geht das nicht und 9uhr ist für mich schwer zu schaffen, wie ich heute beim testlauf auch gesehen hab. dazu später.



    genau solche argumente haben mich bewogen ihn -wider meinem bauchgefühl - anzumelden. heute würde ich ihn nicht noch mal anmelden.





    wir waren heute da! ich schreib euch nachher mal wie es sich angefühlt hat nd war, ich muss erstmal fix mittagessen mit vorbereiten und dann nehm ich mir kurz die zeit.

  • Ich würde es - zum jetzigen Zeitpunkt - nicht tun. Lass ihn zuHause. Und zwar primär, weil DU noch nicht soweit zu sein scheinst. Das ist ja auch völlig ok, man muss sein Kind nicht in den KiGa geben, wenn es auch so funktioniert.


    Allerdings möchte ich auch zu Bedenken geben, daß sich der Schlaf ändern kann und die Frage aufwerfen, ob die Option KiGa in 1 Jahr auch noch besteht - gemessen am KiGa-Platzmangel?


    Letztendlich ist es wirklich stark familien- und kindabhängig. Für meine Tochter und meine Situation (bin AE) war nur ein recht früher (aber sanfter) KiGa-Eintritt zu denken, alles lief super, ohne KiGa hat sich mein Kind bereits im Alter von 2 Jahren zuHause zu Tode gelangweilt.


    Aber wie gesagt, es ist kindabhängig. Wobei die Sache mit der Projektion (Krebbel schrieb es schon) eben auch mit reinspielt.



    Edit: sehe grad, dass Ihr heut da ward. Bin mal auf Deinen Bericht gespannt! :)

    Alles was schön ist, bleibt schön, auch wenn es welkt. Und unsere Liebe bleibt Liebe, auch wenn wir sterben.


    Maxim Gorkij

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  • also mal zur klarstellung. es geht um einen kigaplatz von 9uhr bis 11.30uhr. früher schaff ist nicht und halb 12 ist das früheste, das ich abholen kann und auch möchte zwecks meines tagesplans. ich lege wert darauf gemeinsam zu frühstücken und gemeinsam mittag zu essen. mir ist klar, dass dann ab schulalter nicht mehr möglich sein wird bzw in höheren klassen eben nicht mehr. aber bis dahin finde ich das wichtig und daran mag ich nicht rütteln. dafür ist mir der kiga einfach nicht wichtig genug. also der kiga ist damit unabhängig vom mittagsschlaf - weil das argument hier viele immer anbringen. ob mittagsschlaf oder nicht, das hat ja mit einem kiga nichts zu tun, denn bis 14.30 würde ich meinen sohn da keinesfalls lassen (das hat gründe, die unmittelbar mit dem kiga zusammenhängen - abgesehen davon, find ichs zu lang, sofern es eben anders geht)


    ok, dann mal zu heute:


    also ich hab bis 9uhr gerade so geschafft. nur wie.. ich hatte weder frühstück, noch war die wohnung auch nur annähernd aufgeräumt, noch nicht mal den tisch hab ich geschafft abzuräumen. töchterchen war heute morgen auch extrem anstrengend und ich angespannt, weil zeitlich gehetzt. für den weg haben wir ne halbe stunde gebraucht, das muss ich täglich einplanen. auto kommt nicht in frage aus umweltaspekten auf die kurzstrecke auch wenn es bequem wäre.


    also 9uhr im kiga. um die uhrzeit beginnt das frühstück. wir frühstücken ja daheim (s.o.). hatte also ein obst eingepackt. sohn hat sich mit den anderen kindern an den tisch gesetzt. dann sollten alle warten bis teller da waren, alle alles ausgepackt hatten und dann wird gebetet (evg. kita). dann gings mit essen los. mein sohn saß da schon gute 15 minuten wartend am tisch. die kinder, die langsam gegessen hatten oder gar nicht, wurden zum essen "angestoßen". [passt mir nicht aber ok, vielleicht war das bei denen der auftrag der eltern - wag ich zu bezweifeln, weil das über die hälfte der kinder waren] dass mein sohn seine trinkflasche dabei hatte, wurde schon böse beäugt und gesagt, ausnahme. die sachen dort trinkt er aber nicht, fand es auch anfangs durchaus ok ihm seine vertrauten getränke mitzugeben. ... egal. jedenfalls hat er sein obst gegessen und war fertig, wollte aufstehen. da wurde er zum sitzenbleiben aufgefordert. insgesamt zog sich das 50 minuten, also das warten aufs essen, das essen an sich. 50 minuten stillsitzen!! die anderen kinder wollten das auch nicht und wurden dann zurecht gewiesen "ich werde gleich nicht mehr lieb sein, sondern ganz böse mit dir".... sohn wurde auch ermahnt, schließlich würden wir ja zu hause auch nicht so essen: "jeder kommt mal an den tisch gerannt und bekommt nen bissen in denmund und darf wieder spielen" [tatsächlich sieht essen bei uns so aus, besonders bei meiner 1,5jährigen tochter. mein sohn sitzt solange er isst am tisch, wenn wir noch sehr viel länger essen - wie in dem fall über ne habe stunde - dann darf er selbstverständlich gehen] er guckt mich fragend an ... ok ich verstehe das alles aus kiga sicht. ...


    sohn fand das spielzeug da klasse. es gibt aber komische regeln. man muss fragen, ob man mitspielen darf. sagt jemand nein, dann darf man eben nicht. ok einerseits versteh ich das, andererseits bekam mein sohn von allein ein nein zu hören. will jemand aufs klo, muss er um erlaubnis bitten. gut, verstehe, dass die erzieher wissen wollen wo die kinder sind, weil sie dazu ja ausm gruppenraum gehen. dann muss man fragen, ob man an bestimmten orten (im gruppenraum spielen darf)... naja ok. ich fand einiges seltsam, auch dass bestimmte sachen eben nicht bespielt werden dürfen. mein sohn bekam sofort anranzer, weil er paar kisten inspizieren wollte. jedenfalls fand ich am befremdlichsten, dass man ständig zum aufräumen angehalten wird. kaum hat eines der kinder (zb spielküche) länger als 5 minuten gespielt, wurde es zum aufräumen aufgefordert. ...


    also wir haben zu hause auch regeln aber vielleicht sind wir auch voll schlapig? wenn ich mir das mit dem essen anguck? und aufräumen? naja, meine kinder sind der inbegriff der ordnung. ehrlich. nachm essen kommt das geschirr in den spüli, der tisch wird sauber abgeräumt. der spüli angemacht und dann auch ausgeräumt. liegt was aufm boden, wird es weggewischt usw.. aufräumen ist bei uns abends angesagt oder wenns zu chaotisch wird zwischenrein. und es gibt die regel bevor ein neues spiel geholt wird (karten- oder gesellschaftsspiel!!), muss das andere weggeräumt werden, damit die sich nicht mischen. aber sonst...? wo bleibt denn da das kreative spiel, wenn man während dem spiel dauernd aufräumen muss? also mir sind die regeln befremdlich aber ok, da sind so viele kinder, die werden schon ihre gründe dafür haben und wahrscheinlich macht es sinn.


    mein sohn hatte nie ne führung in dem kiga. er schaute vorhin aus dem fenster und wollte mir das außengelände zeigen (vom fenster aus). schon bekam er nen anraunzer, er soll vom fenster weggehen, es ginge jetzt nicht raus. wir waren den ganzen vormittag, wenn gehen die nach dem frühstück raus. heute nicht. ist es normal, dass im kiga nicht immer/täglich rausgegangen wird? in dem habe ich noch niemals kinder draußen gesehen, auch nicht im hochsommer!! die haben aber einen großen garten und ein schönes außengelände. als ich schon mal gefragt hatten, meinte die, nee, immer nicht. wenn garten oder maximal auf den weg (fußweg) vorm kiga. also irgendwie mal drei schritte in die natur gehts nicht. aber selbst das mit dem garten habe ich in den letzten monaten nicht einmal gesehen. seit märz (datum der anmeldung und 1. besuch) gucke ich drauf und komme wirklich sehr oft zur genannten "rausgehzeit" dort vorbei. wie ist das bei anderen kigas? ich kenne solche und solche. aber was ist normal? denke ich falsch, wenn ich erwarte täglich wenigstens 30 mins rauszugehen?


    ihr merkt, ich bin nicht überzeugt. im gegenteil. basteln und aktive bespielung findet max. 1x die woche statt. sonst nur freies spiel. ehrlich - was bitte lernt mein kind dort?


    von einigen kamen ja die hinweise, dass mein sohn meine ablehnung spürt. ihr wundert euch sicher aber trotzdem hat er seine eigene meinung. in vielen dingen ist er so - er sagt dann, dass er weiß, dass ich das nicht gern esse und es mir nciht schmeckt aber dennoch schmeckt es ihm. und so ist das mit dem kiga. ihm hat es gefallen. ich habe angefangen auszuklamüsern was er mochte. es beläuft sich darauf, dass er das spielzeug toll fande. klar, ist was anderes als daheim. doof fande er, dass er da still sitzen musste, dass er nicht spielen kann, womit er will, obwohl es da steht, dass die anderen kinder nicht mit rausgehen (hab ihm erklärt, dass es nur rausgeht, wenn alle mitkommen, daraufhin wollte er jedes einzelne kind fragen, ob es jetzt mitgeht), dass er oft "nein" gehört hat auf die frage, ob er mitspielen darf und einiges anderes. er wollte dennoch nicht nach hause und war traurig als wir gingen. aber ok, von der zeit die wir da waren, musste er die meiste ruhig sitzend verbringen.


    ich war mit töchterchen paar mal aufm klo, er blieb in der gruppe. als es ihm zu lange dauerte, kam er uns hinterher. als er dann gleich wieder gemahnt wurde, dass er das nicht darf, wollte er dann erst recht nur noch zu mir. insgesamt hatte er aber gar keine scheu dort. ich denke er würde sich gut eingewöhnen.


    nach wie vor bleibt bei mir die frage nach dem sinn des ganzen? ich sehe immernoch keinen vorteil oder keinen gewinn für uns alle.


    ich sehe nur die nachteile, die hauptsächlich mir und meiner tochter daraus entstehen. (noch nicht mal meinen sohn, um den es theoretisch geht aber ja auch nicht nur oder?)


    ich glaub mein kernproblem ist, dass es momentan super läuft, so wie es ist und ich schwierigkeiten haben werde alles umzustrukturieren, damit es halbwegs klappt. deshalb sträubt sich alles in mir. was ist der gewinn, der anreiz, um das zu tun? nur, weil andere sagen, dass eben das üblich ist? es ist auch üblich seine kinder im kinderwagen laut plärrend über die straße zu schubbern. es ist üblich seinen kindern mit nem nucki den mund zu stopfen. es ist üblich seine kinder mit 6 monaten allerspätestens abzustillen. es ist üblich mit kindern "kinderessen" wie pommes und co zu bestellen. es ist üblich kinder mit brei zu füttern und nach möglichkeit mit 4 monaten. wieviele von euch tun nichts dergleichen?


    interesse hab ich an aktivitäten wie lampionumzug oder kindergartenfest. aber sowas gibts ja auch von der kirche aus und setzt nicht unbedingt nen kigabesuch voraus.


    mir schwirrt der kopf. mein impuls, als wir da raus waren: ich könnte mich ohrfeigen, dass ich mich hab von argumenten wie "er muss, es ist üblich" und "zur besseren integration hier" habe breitschlagen lassen. nun ists ja auch unangenehm sowas wieder abzusagen, vor allem nach so ner kurzen zeit. es ist ja nicht, dass ich die erzieher unfähig finde. ich sage ja, ich verstehe deren regeln schon aus deren sicht. es ist auch nicht so, dass ich denke, dass mein sohn da nicht hinpasst, er würde sich sicher eingewöhnen. mein bauch sagt nur eben nein, weil es eben für unseren tag keinen sinn macht.


    zugleich fühle ich mich wahnsinnig egoistisch, weil es natürlich in erster linie personenzentrierte aspekte sind. aber andererseits bin ich ja auch diejenige, die hier den kompletten tag managed. also betreffen änderungen in erster linie mich, zumidnest weil ich die negativen auswirkungen abpuffern muss. ich hab so viele dinge an der backe, so schon. kiga ist für mich eine zusätzlich. ich liefere schon so 100% und frage mich wo da eben noch platz ist. klar ließen sich wege finden, nur warum. nach wie vor bleibt in mir die drängende frage nach dem vorteil des kiga für unsere spezielle situation.

  • Was Du vom KiGa erzählst, klingt nicht so toll. Allerdings ist alles, was Du schreibst, vom Ton her so, dass da generell Ablehnung heraus spricht. Der KiGa hat keine Chance (vielleicht hat dieser sie auch nicht verdient, das weiß ich nicht).


    Was den Ablauf angeht: Was spricht dagegen, den Tisch erst abzuräumen, wenn das Kind im KiGa ist? Die ganzen Organisationsargumente finde ich etwas fadenscheinig. Man gewöhnt sich an neue Abläufe.


    Es ist tatsächlich so: Wenn Du willst, dass Dein Kind dorthin geht, dann findest Du Mittel und Wege. Es ist aber nicht so, also passt es nicht. Fertig.


    Was das Rausgehen angeht: Hier sind die Kinder immer zwischen 11 und 12 draußen, es sei denn es regnet oder ist sehr kalt (wobei ich auch finde, dass sie da ein bisschen empfindlich sind bei uns. Sie könnten ruhig noch mehr rausgehen).

  • Ich weiß nicht, ob du das jetzt hören willst, aber für mich klingt es so, dass du perse nicht willst das dein Sohn in den Kiga geht. Du sagst: vor 9 geht nicht, dort Mitagessen geht nicht etc. Wenn dir wirklich was daran läge, dass er hingeht, dann könnte man diese Dinge auch etwas lockerer sehen.
    Kann es sein, dass du Argumente für deine Umwelt suchst, damit du einen Grund hast, warum du ihn nicht schicken kannst?
    Es ist aber deine Entscheidung, ob er geht oder nicht. Wenn du es nicht möchtest, dann lass ihn doch einfach zu Hause!


    Was du vom Kindergarten beschreibst ist mir übrigens nicht sonderlich sympathisch. Hier gehen die Kinder jeden Tag raus (hier regnet es aber so gut wie nie). Wenn so schönes Wetter ist wie heute, dann auch vormittags und nachmitags.


    Also so wie ich dich lese, würde ich den Kindergarten sein lassen, es sei denn dein Sohn möchte unbedingt hingehen.

  • Wenn der Kindergarten passt, hat er meiner Meinung nach viele Vorteile, auch einige, die noch nicht genannt wurden. Z.B. die Chance für das Kind, ein eigenes Beziehungsgeflecht aufzubauen. Und für einen "passenden" Kindergarten würde ich auch jederzeit meinen Tagesablauf über den Haufen werfen. Sprich: Ein nicht abgeräumter Tisch ist für mich wirklich kein Grund, der gegen einen Kindergartenbesuch spricht!


    Wenn der Kindergarten passt - das scheint hier nicht der Fall zu sein. Dein Bericht klingt zwar sehr "tendenziös", aber mir scheint auch faktisch hier einiges nicht gerade optimal zu laufen (50 Minuten am Tisch sitzen oder bei gutem Wetter nicht nach draußen gehen z.B.). Lass es.

  • Ich schließe mich zsuzsmuzs und anderen an: Ich lese in deine Beschreibungen rein, dass du keinen Kindergarten *willst* (was vollkommen legitim ist), aber Bestätigung suchst dass es auf keinen Fall geht. Die Probleme die Du beschreibst erscheinen mir ziemlich normal für eine Familie mit Kindern in der diverse Zeitpläne einzuhalten sind. Dass ein Wechsel der Umstände Chaos erzeugt und es erst mal bisschen dauert bis es rund läuft- vollkommen klar. Wenn Dir Kindergarten wichtig ist, nimmst du das hin und stellst dich darauf ein. Wenn du lieber weiter machst wie bisher, dann mach das und fertig.

  • Ich schließe mich da Krebbel an.


    Lass es. Egal was der Kiga tut - du hast deine Meinung schon vorher und das wird sich nur verfestigen und auf deinen Sohn übertragen.


    Ich persönlich finde einen Kindergarten für viele Kinder eine Bereicherung aus ganz vielen Gründen, zB die gemeinsamen Erfahrungen mit anderen Kindern, ohne die Eltern. Das Kennen- und Liebenlernen anderer Bezugspersonen.
    Gemeinsames Essen mit anderen Kindern. Soziale Gefüge kennen- und verstehen lernen. Andere Inputs bekommen. Ich könnte da noch einiges aufzählen.


    Wenn dem aber schon von vorneherein negativ begegnet wird, dann hat das auch keine Chance, positiv zu wirken.


    Und ich finde, das ließt sich schon auch stark raus bei dir, einfach auch in der Bewertung der ganzen Situationen.
    Wenn ich positiv rangehe würde ich einiges ganz anders beurteilen. Nehmen wir mal die Essenssituation. Klar muss es andere Regeln geben, wenn viele Kinder zusammen essen, als wenn man zu Hause zu 3. ist. Das ist einfach so. Ich finde es daher gar nicht schlecht, zu sehen: wir warten aufeinander, beginnen das Essen gemeinsam und stehen auch nicht vorher wieder auf (es ist vielleicht wirklich unglücklich, wenn es tatsächlich 50min dauert, aber das ist vielleicht auch nicht die Regel).
    Ich habe diese gewissen Regeln beim Essen durchaus positiv gesehen für die Entwicklung meiner Kinder - bin aber auch schon anders in die Situation reingegangen.


    Oder das freie Spiel... Ich persönlich finde es toll, wenn es noch möglich ist. Ich habe einige Einrichtungen gesehen, da war ständig Programm, die Kinder sollen ja was lernen. ;)
    Ich persönlich glaube, dass die Kinder gerade im freien Spiel eine Menge lernen können.



    Natürlich ist soetwas eine Umsellung, vielleicht erfordert es auch, den Tag umzustrukturieren. Aber das wird wahrscheinlich öfters noch passieren, wenn sich Dinge ändern. Das ist dann zu Beginn erstmal anstrengend, durchaus - aber irgendwann spielt sich das doch auch ein.


    Was sagt denn dein Sohn - will er wieder hin?




    Wie gesagt, solange du diese negative Grundhaltung hast, würde ich es lassen und hinter deiner Entscheidung stehen.
    Vielleicht passt es für dich ja in einem Jahr besser?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • ich schließe mich Ebura an. Hier ist es so, daß Sophie den Kiga nach einer eher unkomplizierten Eingewöhnung ganz klasse findet und an den Tagen motzt, an denen sie nicht dort mittagessen darf. Sie gehen aber jeden Tag raus, der Beweis sind die matschigen Hosen und die Sandhaufen im Flur *g*. Die großen Kinder sind immer sehr lieb zu den kleineren, um Sophie haben sich die größeren Mädels beim Schnuppern wirklich rührend gekümmert. Und immer, wenn ich sie abhole, sind sie eigentlich im Freispiel (oder sie ziehen sich um nach dem Rausgehen) - trotzdem läuft im Hintergrund wohl einiges, es gibt sogar Kinderyoga, Sprachförderung, ich sehe immer wieder neue Bilder, es wird gebacken, gebastelt, es laufen Projekte, kurz gesagt, das Kind ist dort prima beschäftigt und sehr glücklich. Und davon profitiert es natürlich auch, klar. Und ich freue mich darüber, Freiräume ohne Kind zu haben, mal so ganz am Rande.
    Bei Dir jedoch hört es sich wirklich nach "wir wollen nicht" an, da kann wahrscheinlich der beste und tollste Kiga nicht dagegen an und ein mittelmäßiger eh nicht. Lass es eben.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • basteln und aktive bespielung findet max. 1x die woche statt. sonst nur freies spiel. ehrlich - was bitte lernt mein kind dort?


    Spielen ;) In diesem Alter kann den Kindern doch nix Besseres passieren, als frei spielen zu dürfen! Dabei lernen sie mehr, als bei der besten "Bespaßung".


    Zum Rest: Ich schließe mich den anderen hier an...Du hast dich doch schon entschieden. Du willst es nicht. Also steh dazu und lass es doch ganz einfach.

    Du bist anderer Meinung als ich und ich werde dein Recht dazu bis in den Tod verteidigen.
    Voltaire

  • ich finde aber tatsächlich, dass die beschreibung des kindergartenalltags nicht besonders gut klingt - auch wenn ich mir die beschreibung sachlicher vorstelle. was hast du denn zu verlieren, wenn du dort absagst? wo könntest du noch dran drehen? kannst du mit dem rad fahren um schneller zu sein? doch früher aufstehen? nur ganz kurz was frühstücken, weil dein sohn ja dann im kiga ausgiebig frühstücken kann und ihr beiden zuhause (wir machen das so: nur kurz joghurt, müsli und apfelmus bzw. grießbrei und apfelmus, als zweites frühstück für alle käsebrot oder so was)

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)