Ab wann Fingerfood?

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  • Einige von Euch haben nur feschrieben, dass ein gestillt es Baby eigentlich keinen Milchbrei braucht. Das hat mich zum Nachdenken gebracht und ich habe nochmal fleißig gegoogelt.
    Dabei bin ich auf Seiten gestoßen, die beschreiben, dass man im Grunde gar keinen Brei bräuchte sondern direkt mit Fingerfood starten kann. Nun ist mein Kleiner ja erst 5 Monate alt. Aber jedes mal beim Familienessen macht er Terror. Er gibt erst Ruhe, wenn ich oder mein Mann ihn auf den Schoß nehmen. Und dann will er am Tisch aufrecht "sitzen" und am liebsten die Händchen auf dem Tisch haben. Das Essen guckt er einen fast aus dem Mund. Jeder einzelne Bissen wird vom Teller bis in den Mund verfolgt. Und wenn ich ihm einen Löffel mit Essen hinhalten, fängt er an zu kauen. Und zu sabbern.
    Ich würde ihm so gerne schon etwas in die Hand geben. Aber ich habe im Internet nur Empfehlungen ab dem 6. Monat entdeckt.


    Wann habt ihr mit Fingerfood gestartet und mit was???

  • Ich habe gestartet, als der wikinger das signalisiert hat, war auch etwas vorm 6. Monat. Gedämpfte Gemüsesticks oder rohes Obst & Gemüse waren anfangs super. Viele Ideen habe ich aus dem "Baby led weaning"- Buch von Gill rapley


    Viel Spaß dabei

    Wikinger 03/15
    Wochenendbesuchsdame - Rübchen 01/10

  • Hallo Kunigund,
    bei unserem Sohn war das ähnlich. Mit etwa 6 Monaten haben wir dann ganz vorsichtig angefangen. Mit gekochter Karotte in so Stäbchen geschnitten. Das hat er gerne erkundet. Mit der Zeit haben wir immer mehr verschiedenes Gemüse angeboten und auch etwas Obst. Allerdings habe ich praktisch noch voll gestillt.
    Mittlerweile ist er fast ein Jahr und isst mehr oder weniger alles was wir essen. Natürlich sehr zurückhaltend gesalzen.
    Ich bin begeistert wie toll das klappt.

    "Nicht daß ich fürchtete, ein Tier zu werden, das wäre nicht sehr schlimm, aber ein Mensch kann niemals ein Tier werden, er stürzt am Tier vorüber in einen Abgrund."

    aus Die Wand von Marlen Haushofer

  • Unsere Kinder sind wohl etwa gleich alt. Göfried liebt es, Obst und Gemüse zu belutschen. Bokkoli ist gerade sein Favorit ;)
    Wenn Du Dein Baby nach der Mahlzeit nicht umziehen möchtest könntest Du diese Lätzchen mit Ärmeln besorgen

  • Oh, Sauerei gab es hier mit fast allen Lebensmitteln :D Im Sommer daher auch : ausziehen! Außerdem haben wir nen Fußboden-schoner unterm Esstisch. Und starke Nerven :D


    Hier hat sich aus dem blw-Baby auch ein alles-mit-Genuss -Esser entwickelt, der nahezu unabhängig von Essen nach wie vor gern stillt.

    Wikinger 03/15
    Wochenendbesuchsdame - Rübchen 01/10

  • Hihi, also mittlerweile habe ich bestimmt ein Dutzend Ärmellätzchen #freu .
    Wenn ich Gemüse Sticks gebt, dann nur Dampf gegart oder auch roh. Zum Beispiel Möhre. Ode halt Brokkoli.
    Was habt für für Obst gegeben?

  • Ich gebe es ihm so wie wir es auch verzehren. Wir knabbern zB auch gern rohe Karottensticks, da kann er auch super dran lutschen und nichts bröckelt oder krümelt.
    An Obst gab es bisher Apfel, Banane, Pfirsich, Mango und Birne. Eben das, was wir auch gern essen.

  • Wir haben eher begonnen als Krötbert signalisiert hat. Weil er allergiegefährdet ist. Wobei das "Tempo", mit dem wir vorgegangen sind sehr krötig war. Wir haben ihm etwas Kartoffel an den Mund gehalten und bisschen reingeschoben. Als es drin blieb war das für uns das Zeichen, dass er offensichtlich bereit ist, was zu essen.


    Wir haben Brei gekauft (bio), selbst hergestellt, Stück-Kost gegeben, immer so, wie es gerade passte. Das Erste war im Prinzip ein Brokkoli-Röschen, was ich ihm einfach mal versuchsweise in die Hand gedrückt habe. Da hat er dran rumgenibbelt. Danach gabs etwas pürierten Brokkoli vom Löffelchen. Das waren lange wirklich Winzportionen. Zum Sattwerden später dann entweder ein Gläschen von Alnatura oder ein püriertes Gericht von mir selbst - ungewürzt. Wobei es sich tatsächlich de Waage hielt, er eher spärlich aß und ich keinen Druck gemacht habe. Nur haben wir drauf geachtet, dass es immer Bio war und er auch immer das Ganze bekommen hat, nicht nur die zermanschte Variante.

  • Bei uns ging das schon früher los: der Kleine schnappte sich einen Apfelschnitz aus meiner Hand und lutschte und raffelte daran herum. Da war er fünf Monate.


    Ich hatte ihn zuvor beim Essen auf dem Schoß (oft auch stillend) und irgendwann setzte er sich auf und lutschte an meinem Teller und dann folgte bald der Apfelschnitz.


    Seitdem isst er das was wir essen oder Bestandteile davon. Halt so gut wie's geht ohne Salz und möglichst wenig Kuhmilcheiweiss.


    Eine beliebte Abendspeise ist aber tatsächlich der Grießbrei. Den gibt's bei uns, wenn mein Mann nicht da ist. Zuerst hab ich den mit Wasser gekocht und dann Sahne rein. Inzwischen ist er mit Milch - Hafer, Reis oder Kuh -jenachdem, was gerade da ist.


    Edit : wir haben mit den Karotten aus unserem Gemüsereis, den Auberginen aus der Gnocchipfanne und Kartoffeln angefangen. Erdbeeren waren super und sogar Spargel (ja, Erdbeer- und Spargelzeit). Es waren und sind meistens nur kleine Mengen.

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

    Einmal editiert, zuletzt von giles1594 () aus folgendem Grund: Viel zu langsam.

  • Hier wurde mit knapp 5 Monaten Vom rohen Apfel abgebissen.
    Das war mir dann doch etwas unheimlich.
    Also gab es Möhre, Pastinake, Brokkoli, anfangs auch Apfel gedünstet.
    Papa wollte für meine Arbeitstage lieber Brei. Also gab es Haferflocken (Anfangs noch extra für Brei) mit Apfelmark und Öl.
    Kurz danach wurde aber auch unser Curry mit Reis verspeist.
    Wir haben nur recht lange ohne Salz gekocht und dann für uns nachgesalzen.



    Gesendet von iPad mit Tapatalk

  • Hallo,


    Meine Kinder saßen im ersten Lebensjahr eigentlich immer bei uns auf dem Schoß. Stuhl ging nur, wenn sie etwas wirklich spannendes zu tun hatten. Und ablegen, während der Rest der Sippe am Tisch saß fiel unter "Diese Idee vergiss mal ganz schnell, Mama..."


    Sie waren essenstechnisch Spätzünder. Darum haben wir es so gemacht, daß wir, sobald sie Interesse signalisierten und sich nicht mehr mit (leeren) Löffel zum ablutschen ab"speisen" ließen sondern wirklich etwas ESSEN wollten, immer irgend etwas Babytaugliches auf dem Zisch gehabt. Reiswaffel, Kartoffel, angedünstetes, aber noch greifbares Gemüse...


    Das bekamen sie in die Hand gedrückt und mümmelten daran, während wir aßen. Später denn auch kleine Mengen auf einem eignen Teller, aber das war lange uninteressant und bestenfalls zum experimentieren da. Irgendwann haben sie dann Erbsen mit den Händen aufgepickt, Karottenscheiben und Nudeln mit den blanken Kauleisten zerlegt usw.


    Hauptnahrung war trotz entsprechendem Angebot bis weit nach dem ersten Geburtstag für sie Muttermilch.


    Bei kleinen Hungermäulchen würde das sicher so nicht gehen, die würden dann vermutlich schnell ungeduldig. Da kann man ja zwischendurch helfen und sie füttern.


    Mit 5 Monaten würde ich mich wohl auf wenige Nahrungsmittel beschränken und dann langsam steigern. Es kann sein, daß das Kind tatsächlich beikostreif ist und jetzt schon wirklich essen im Sinne von "eine nennenswerte Menge an Nahrung aufnehmen) will. Es kann aber auch sein, daß es eine "Es interessiert mich, weil alle es haben" Phase ist, die auch, wenn das Kindlein genug experimentiert hat noch mal für ein paar Wochen wieder vergeht.


    Bei den Großen habe ich mir noch Sorgen gemacht, nach dem Motto, aber da Kind MUSS doch essen (und zwar eine bestimmte Menge) - bei den Kleinen habe ich das dann sehr entspannt gesehen und so lange sie gut stillten, recht wenig darauf geachtet, wieviel wovon im Magen landete.

  • Hier die selbe Anregung wie bei Trin: Alles in den Mund schieben und auch Kaubewegungen sind nicht unbedingt immer Beikostreife, sondern oft altersbedingt. Bei uns ging lang ein leerer Löffel, da ging es nur ums Dabeisein. Mit 6 Monaten haben wir dann angefangen, lutschbares anzubieten, in Form von Apfel, Avocado und Babybrot. Das ging eine Woche oder so, dann wurde gezielt gekaut und geschluckt. Dann habe ich unsystematisch ergänzt und Obst, Gemüse und pappiges dazugenommen - Polenta ist hier zB der Renner. Kartoffeln und Avocado sind die momentanen Lieblinge, lieber als süßes Obst. Mit nun neun Monaten sind wir nicht mehr sehr vorsichtig mit der Konsistenz - rauswürgen klappt souverän, wir hatten erst eine blöde Situation und das war nicht beim Essen sondern ein welkes Blatt auf der Wiese... Ich koche meistens erstmal ungewürzt, nehme dann eine Babyportion weg, wenn das Gemüse weich ist, und würze dann.


    Mein Tipp noch, weil wir da ein böses Erlebnis hatten: Immer auf die Mischung aus stuhlfestigend und -aufweichend achten! Meine Tochter hatte einmal wirklich schlimme Verstopfung, seitdem bin ich mit Kohlehydraten zurückhaltend. Avocado ist da ein gutes Schmiermittel ;)


    -- Luxa

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Mit Äpfeln wäre ich bei kleinen Babys vorsichtig, da kann leicht mal ein Stück abbrechen und sich daran verschluckt werden. Und das quillt durch das enthaltene Pektin noch schön auf :/ .
    Meine Kinder waren ja alle strikte Breiverweigerer, daher gab es hier zwangsläufig auch Fingerfood. Der Große hat als erstes ganze (ja! geschnittene wurden mit Missachtung gestraft!), geschälte richtig reife Nektarinen gelutscht. Der Zweitälteste fand zuerst Bananen gut (gaaanz kurz auch mal zerdrückt am Anfang). Der Dritte mochte gar kein Obst 8I und mag bis heute nur selten welches richtig gern. Dafür ist und war fast jedes gekochte Gemüse toll. Der Jüngste hatte phasenweise eine große Vorliebe für Erdbeeren.
    Beim Ältesten haben wir empfehlungsgemäß mit Beikost bis zum siebten Monat gewartet, beim Zweiten zwei Jahre später waren die Empfehlungen komplett geändert, also haben wir bei den anderen Kindern so ab dem fünften/sechsten Monat was angeboten. Das Ergebnis war bei allen das gleiche: "Food before one ist just for fun", ich glaube, den Spruch haben meine Kinder erfunden :D . Also Essen ist zum Experimentieren und manchmal auch Genießen, fürs Sattwerden gibt es schließlich Muttermilch. Ab Eintritt in die Kinderkrippe mit jeweils einem Jahr haben sie normales Essen gegessen. Also zumindest, wenn die Mama nicht in der Nähe ist/war ^^

  • Unser Kleiner war älter, als er sich so verhielt, wie von Dir beschrieben. Wir haben ihn einfach zugreifen lassen und geschaut, was passiert. Zunächst hat er mal von einem Apfel etwas abgenagt, es eine Weile im Mund behalten und dann wieder vollgespeichelt rauslaufen lassen oder eine Nudel mit Soße in den Mund gesteckt, eine Weile darauf rumgelutscht und wieder ausgespuckt. Nach einigen Tagen schluckte er dann auch etwas herunter, und ab dem Zeitpunkt haben wir ohne Salz, aber ansonsten genauso gewürzt, gekocht. Der Kleine hat, wenn er Lust hatte, nach irgendwas gegriffen, viel rumgematscht und gelutscht, und kleine Mengen landeten auch im Magen. Irgendwann steigerte sich dann die Essensmenge, mit ca. 18 Monaten war Muttermilch nicht mehr die Hauptnahrung.

    • Offizieller Beitrag

    Muttermilch als Hauptnahrungsquelle kann sich ganz schoen lange hinziehen und wie so haeufig gehen die Kinder durch Phasen - im ersten Lebensjahr testen sie alles aus, werden sie mobil ist das Essen auf einmal wieder weniger interessant und Milch wird wichtiger auch zum Erholen und Kuscheln. Bei meinen grossen zog sich das bis weit ins 2. Lebensjahr fort. Irgendwann assen sie dann mehr, aber erst so um die 2Jahre rum, dann mit 3-4 waren sie maeklisch und essen jetzt mit 4 und 6 Jahren ziehmlich alles was man ihnen so gibt und anbietet.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe damit angefangen, als ich durfte. mit 4 Monaten*. Der junge Mann war da schon etliche Tage verrückt nach unserem Essen, schrie und tobte, wenn wir aßen. Ich habe ihm dann eine Kartoffel zum Spielen gegeben, ich hätte nie gedacht, dass er wirklich essen würde. Die war binnen kürzester Zeit weg. Und noch eine und noch eine. In der Zeit hat er auch deutlich mehr gestillt, nicht etwa weniger. Ich habe ab da immer eine Komponente mitgekocht, die er essen konnte. Er wlurde nicht einmal gefüttert, er hat schon immer selbst gegessen. Und es war auch nicht wirklich Sauerei, weil er so freßgierig war.


    *er saß da schon sehr stabil auf dem Schoß und robbte auch schon fleißig durch die Gegend, er war physisch sehr sehr weit.

    • Offizieller Beitrag

    Ach ja, 6. Monat heißt, das Kind ist 5 Monate alt. Die offizielle Empfehlung heißt, dass man ab 5. Monat (= 4 Monate alt) zufüttern kann, wenn das Kind entsprechend weit ist.

  • Hier gibt es Mischkost.


    Obst roh gerieben, als Mud und am Stück.
    Gemüse als Rohkost, Brei, gedünstet oder zerdrückt.


    Teil zum selber Essen, wenn er möchte füttere ich.


    Der große fand Brei schrecklich. Der kleine mag ihn. Gerade isser krank also voll stillen. Wir machen das ganz Wie es kommt. Milchbrei lasse ich aber tatsächlich weg. Wenn Milch dann im Eis...

    Normal is just a setting on a dryer.

  • wenn dein Kind so deutliches Interesse am Essen zeigt, würde ich es ihm nicht vorenthalten :) vielleicht in dem Alter noch nicht einfach vom (gewürzten) Essen greifen lassen, sondern gedünstete Möhrensticks o.ä. anbieten. Viel Spaß und guten Appetit :)