Entscheidung Religionsunterricht

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  • Hallo zusammen,
    ich weiß, ich war schon ewig nicht mehr hier (eigentlich ein gutes Zeichen, wenn man mit dem realen Leben so beschäftigt ist, dass man fürs virtuelle Leben kaum noch Zeit hat. ... Oder?).


    Inzwischen sind wir - bzw. Tochter - in der 3. Klasse angekommen! *uff*
    Da wir mittlerweile zu viele Schüler an unserer Schule haben, mussten die Klassen neu aufgeteilt werden. Somit hat meine Tochter in diesem Jahr eine neue Lehrerin UND eine neue Klasse bekommen. Das scheint aber vor allem Vorteile zu haben:
    - Es sind jetzt nur noch 22 statt vorher 28 Schüler in der Klasse
    - Tochter konnte mit ihren Freunden aus der Nachbarschaft zusammenbleiben, d.h. auch die "alte" Laufgruppe steht noch
    - Die neue Lehrerin macht bisher einen SUPER Eindruck!


    Was ebenfalls neu ist in diesem Jahr: Bisher gab es für die 1. und 2. Klasse einen ökumenischen Religionsunterricht. Ab diesem Jahr wird zwischen katholischem und evangelischen Unterricht unterschieden.


    Meine Tochter ist nicht getauft, genauso wie mein Mann. Ich selbst bin katholisch getauft und aufgewachsen, habe später aus eigenem Wunsch zur evangelischen Kirche gewechselt, dort auch geheiratet, bin mittlerweile aber ganz ausgetreten.


    Für uns war immer klar, dass unsere Tochter die Entscheidung, ob und wo sie dazu gehören möchte, später mal selbst treffen soll, wenn sie alt genug ist und die Thematik ausreichend überblicken kann.
    Genauso war aber auch klar, dass sie auf jeden Fall den Religionsunterricht in der Schule besuchen soll - schon alleine, weil ich das in gewisser Weise auch als Allgemeinbildung betrachte.


    Nun war ich eigentlich davon ausgegangen, dass wir Eltern bei der Entscheidung, ob unsere Tochter künftig den katholischen oder den evangelischen Unterricht besuchen soll, vorher gefragt werden. Statt dessen aber wurde meine Tochter heute gefragt, zu welcher Konfession sie denn gehört, und weil ihre Freundinnen "katholisch" angegeben haben, nannte sie das eben auch.


    Den Unterschied zwischen katholisch und evangelisch kennt meine Tochter bisher noch gar nicht - woher auch. Eigentlich wäre es mir lieber gewesen, sie am evangelischen Unterricht teilnehmen zu lassen. Ich bin auch ehrlich gesagt mit einigen Lehren und Ansichten der katholischen Kirche nicht ganz so konform, ...


    Sie war jetzt in den Sommerferien z.B. auch bei einem Jugendzeltlager der evangelischen Kirche, wo es ihr sehr gut gefallen hat. Einen guten "Draht" zu Gott und Jesus hat sie auf jeden Fall, auch in den ersten beiden Klassen hat ihr der Religionsunterricht immer viel Spaß gemacht und ich will ihr ihre Liebe zu Gott auch auf keinen Fall nehmen. Aber irgendwie hadere ich mit der Entscheidung, dass sie jetzt den katholischen Unterricht besuchen soll ...


    Hinzu kommt, dass die katholischen Schüler dieses Jahr bereits auf die Kommunion vorbereitet werden und für viele auch bald der Kommunionsunterricht parallel zur Schule losgeht. Meine Tochter aber wird nicht zur Kommunion gehen.


    Zu sagen, sie darf das selbst entscheiden, finde ich etwas ... hm, naiv ... sie ist noch zu jung, um eine solche Entscheidung wirklich überblicken zu können.


    Noch könnte ich in der Schule anrufen und um einen Wechsel bitten. Aber ich bin irgendwie total unsicher. Nur weil die Freunde katholisch sind, ist das für mich eigentlich kein ausreichender Grund. Und irgendwie würde ich mich glaube ich wohler fühlen bei dem Gedanken, dass sie den evangelischen Unterricht besucht. Oder ist das alles gar nicht so wild und ich sollte jetzt kein Fass aufmachen deswegen?


    Gibt es hier noch mehr, deren Kinder nicht getauft sind aber trotzdem den Religionsunterricht besucht haben? Für welche Konfession habt ihr euch entschieden, und warum?


    Vielleicht könnt ihr mir helfen, meine Gedanken ein wenig zu sortieren ... Dankeschön!

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Hallo, wir leben ja gottlos, aber zu den anderen Fragen kann ich was sagen.


    Eigentlich ist die Einteilung in die katholische Gruppe durch einen Irrtum entstanden. Wenn unterteilt würde in: Neugriechisch ist Fremdsprache und Neugriechisch ist Zweitsprache zu Hause und Deine Tochter hätte sich da falsch zugeordnet, dann würdest Du doch auch anrufen und erklären, dass Deine Tochter sich geirrt hat und bitte in die entsprechende Gruppe eingeteilt werden möge.


    Ich sehe da gar kein Fass. Deine Tochter wusste es nicht. Ihr wollt, dass sie in den evangelischen Unterricht geht. Das wird kurz geklärt, ist ja nun nur eine Organisationsfrage, und wie ich verstanden habe, noch früh genug, sodass es kein großer Verwaltungsakt ist.


    Da Deine Tochter nicht weiß, was evangelisch und katholisch ist, geht es auch nicht um ihre Religionsfreiheit oder sowas.


    Einfach anrufen, klären, fertig. :)

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fiawin () aus folgendem Grund: missverständlich

  • Ich bin selbst konfessionslos, ungetauft und habe in meiner Schullaufbahn mal evangelisch, mal katholisch besucht.


    Mir war selbst auch immer wichtiger da zu sein, wo meine Freunde sind. Den Unterricht selbst fand ich abgesehen von 2 Jahren bei nem super Lehrer immer grausam langweilig.


    Entschieden haben anfangs meine Eltern: angefangen habe ich katholisch bis sich der Priester/Pfarrer oder wie auch immer sich das nennt dann anfing auf Heiden zu schimpfen und meine Eltern daheim zu besuchen. Dann habe ich auf evangelisch gewechselt und spaeter selbst dann wieder zu katholisch, weil ich den Lehrer lieber mochte.


    Wenn euch die Konfession wichtig ist, waehlt die die ihr haben wollt.


    Wenn sie euch egal ist und ihr keine Probleme mit einem der Lehrer habt, wuerde ich eure Tochter entscheiden lassen und finde das Argument, das machen zu wollen, was auch die Freundinnen machen, durchaus geltend.

    Einmal editiert, zuletzt von belleamie ()

  • ich hätte meinen evangelischen Sohn dieses Jahr gern in den katholischen Unterricht gegeben, aber er wollte nicht. Völlig andere Voraussetzungen wie bei dir, nicht vergleichbar. Ich will damit nur sagen dass es durchaus sein kann das der katholische Unterricht bzw. Lehrer positiver ist wie der evangelische.
    Da mein Sohn aber nicht wollte, werde ich erstmal abwarten. Wenn sich der Unterricht aber genauso entpuppt wie bei meiner älteren Tochter dann melde ich ihn um. Hier ist das zu jedem Halbjahr möglich.


    Weißt du welche Lehrer das jeweils unterrichten und kannst die einschätzen?

    Viele Grüße
    Juana

    2 Mal editiert, zuletzt von Juana ()

  • Hallo,


    ein Reli-Unterricht ist ja noch absolut keine Entscheidung.


    Es ist.. na ja, eben Unterricht. Und die Inhalte sind in Ethik und Reli, egal welcher Kirche relativ ähnlich, nur eben aus einem anderen Blickwinkel heraus. d.-h. sie wird vermutlich im katholischen Reli-Unterricht etwas mehr über die katholischen Feiertage lernen als im evangelischen, sich eine katholische statt einer evangelischen Kirche ansehen und den Ablauf des katholischen Gottesdienstes kennenlernen das war´s aber weitestgehend schon an Unterschieden.


    Wo dein Kind in die Kinderstunden, in den Gottesdienst oder auf Freizeitfahrt geht, ob überhaupt ist dabei völlig egal.


    Wäre es mein Kind (wir sind evangelisch) würde ich die Entscheidung tatsächlich dem Kind überlassen, gerade wenn es gerne mit den Freundinnen zusammen gehen möchte bzw. höchstens mal bei Eltern älterer Kinder ranfragen, welcher Lehrer netter scheint.
    Wenn es dir wichtig ist, daß sie in den evangelischen Unterricht geht, ist das aber genau so in Ordnung und natürlich kannst du dann anrufen oder etwas schreiben, die Sache aufklären und um die entsprechende Änderung bitten. Haben wir auch so gemacht, als unser Kind im falschen Sprachunterricht gelandet ist und da war es schon in der 10 Klasse.


    Rein organisatorisch bin ich insofern allerdings bei dir, als daß ich denke, das ist etwas, was bei den Eltern und nicht bei den Kindern abgefragt werden sollte.


    Allgemein:
    Hier sind sehr viele Kinder ungetauft (wesentlich mehr ungetauft als getauft) und an den Schulen sind, da wo beides angeboten wird, Reli und Ethik trotzdem fast immer ähnlich gut besucht. Die Gründe sind verschieden, manchmal weil die Freunde da sind, weil die Lehrer netter sind, manchmal, weil Eltern und Schüler finden, daß etwas Einblick nicht schadet (und einem das in Geschichte, Kunst und Musik später durchaus zu gute kommen kann), manchmal, weil sie glauben, dass der jeweilige Reli-Lehrer netter benotet...

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Soweit ich weiß dürfen Kinder das erst mit 14 Jahren selbst entscheiden.
    Da scheint also in der Schule was falsch gelaufen zu sein.


    Hier entscheiden das die Eltern.


    Mein Sohn will auch in den Religionsunterricht, also hab ich ihn angemeldet.
    Aber da kam ein Schreiben der Schule, das musste unterschrieben werden.

  • Hab grad keine Zeit die anderen Antworten zu lesen und schreibe auch nur ganz kurz.
    Ich bin katholisch getauft, war in der Schule im katholischen Religionsunterricht und bin aus eigenen Stücken zum evangelischen gewechselt, weil es mir besser gefallen hat. Meine Freunde waren im katholischen. Später bin ich auf ein evangelisches Gymnasium gegangen und da auch alle zwei Wochen zum Gottesdienst. Jeder dieser Gottesdienste war mir tausend mal lieber als der katholische Gottesdienst in "meiner" Kirche. Mit Ende zwanzig bin ich konvertiert, geheiratet haben wir nicht kirchlich. Unsere Kinder sind nicht getauft, das sollen sie später selbst entscheiden. Die beiden Großen sind aber beide in evangelischen Einrichtungen, fühlen sich da sehr wohl und haben einen guten "Draht" zu Gott.
    Ich würde mit deiner Tochter nochmal reden, wäre aber persönlich eher dafür, sie noch umzumelden.

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • meine Kinder sind, bisher, auch ungetauft, mein Mann katholisch, ich evangelisch.
    Sie gehen jeweils in den evangelischen reli Unterricht. Gerade die Sache mit der Erstkommunion wäre für mich ein klarer Grund gegen den katholischen Unterricht. Denn der weg dort ist klar, gerade, wenn die Freundinnen dann auch alle da hingegen.
    Ich würde es klären und ändern.
    Unser Großer wird mit 13 nächste Woche getauft, weil er sich überlegt hat, dass er zur Konfirmation will.
    Mit neun hätte ihn eine Entscheidung völlig überfordert

  • Hallo,


    Aber ReligionsUNTERRICHT ist doch etwas anderes als die Unterweisung zur Erstkommunion? (Oder Firmung oder evangelisch Konfirmation...) .


    Zumindest mussten die Kinder, die ich kenne, jeweils beides machen, also den Unterricht in der Schule UND die jeweiligen Unterweisungen in ihren Gemeinden. Im Schulunterricht ging es um Wissensvermittlung, in der Gemeinde um den eigenen Glauben bzw. die persönliche Beziehung zu Gott.


    Anders würde ich es ehrlich gesagt weder evangelisch noch katholisch wollen.

  • Kommt darauf an, wie wichtig es euch ist, dass sie doch in den evangelischen Unterricht geht. Wenn ja, würde ich da auch kein Fass aufmachen, sondern kurz und knapp eine Mail schreiben/anrufen und sagen, dein Kind hat sich vertan bei der Wahl. Wenn es für sie wichtig ist, mit ihren Freundinnen zusammen den Religionsunterricht zu besuchen und du damit nicht allzu große Bauchschmerzen hast, lasst halt alles wie es ist.


    Wobei hier der Hype um die Erstkommunion in der 3. Klasse für mich persönlich (seit Jahren konvertiert von katholisch zu evangelisch) ein Grund wäre, mein Kind umzumelden... #yoga


    Und ganz generell finde ich es auch seltsam, dass eine solche Entscheidung von den Kindern und nicht den Eltern abgefragt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ReligionsUNTERRICHT ist doch etwas anderes als die Unterweisung zur Erstkommunion? (Oder Firmung oder evangelisch Konfirmation...)

    Also hier in Bayern war es schon sehr ineinander verzahnt in der dritten, wir haben die Infos über Kommunionsunterricht z.B auch über die Schule bekommen. Also Kommunionsunterricht und Reliunterricht haben sich ergänzt, da fehlt dann schon was, wenn man nicht zur Kommunion geht.

  • Meine beiden sind umgetauft, mein Mann und ich waren katholisch, sind aber vor Jahren schon ausgetreten. Hier im Dorf gibts einen Kuga mit evangelischem und einen mit katholischem Träger, der katholische liegt etwas ausserhalb, also hatten wir uns (als erste Wahl) für den evangelischen entschieden und sind da auch reingekommen.


    Das erste Schuljahr wurde ökumenisch unterrichtet, bzw. abwechselnd, jetzt im zweiten werden sie getrennt unterrichtet. Ich hatte katholisch gewählt, weil seine Freundin in die andere erste Klasse gekommen ist und sie so wenigstens Religion zusammen haben.


    Im Bekanntenkreis wurde Religion auch schon abgewählt, weil man die strenge Lehrerin erwischt hatte, die auch 3en und 4en für Religion vergibt, damit das Übergangszeugnis nicht versaut wird.


    Was ich eigentlich sagen wollte, wenn sie sich irgendwann entscheiden soll, muss sie dich eh beides (besser: alle anderen Möglichkeiten auch!) kennen, insofern ist es doch egal...

  • Genau, wir sind auch in Bayern und es ist total verzahnt, wobei es zusätzlich zum Schulunterricht noch gesonderten Kommunionsunterricht gibt. Und mitunter ist es für Kinder, die eben nicht zur Kommunion gehen echt doof in der dritten Klasse in katholischer Religion, weil die sich von vielem ausgeschlossen fühlen... :(

  • Für uns war immer klar, dass unsere Tochter die Entscheidung, ob und wo sie dazu gehören möchte, später mal selbst treffen soll, wenn sie alt genug ist und die Thematik ausreichend überblicken kann.
    Genauso war aber auch klar, dass sie auf jeden Fall den Religionsunterricht in der Schule besuchen soll - schon alleine, weil ich das in gewisser Weise auch als Allgemeinbildung betrachte.



    Gibt es hier noch mehr, deren Kinder nicht getauft sind aber trotzdem den Religionsunterricht besucht haben? Für welche Konfession habt ihr euch entschieden, und warum?
    !



    Ich würd das Kind dort lassen wo es jetzt ist.
    Eben wegen Deines Textes oben, von wegen Allgemeinbildung und so. :)


    Ich sehe jegliche Religion als Allgemeinbildung und empfinde das Wissen darüber als bereichernd. (Und finde es absolut o. K. wenn dies andere vollkommen anders sehen)



    Meine Tochter wußte gar nicht daß sie nicht getauft ist. Sie dachte sie sei evangelisch - weil ich das auch war/bin.
    Sie hat das gleich am 1. Schultag gelernt, laut und deutlich, also daß sie gar nichts sei, weil eben nicht getauft. Recht brutale Art und Weise, naja.


    Ich hätte sie auch bei anderen Religionen angemeldet, eben weil ich all das bereichernd empfinde.


    Inzwischen sagt sie sie sei halb Christin, halb Muslima (was ich urkomisch finde). Ihre Sache;-)



    Tapatalk

  • Was sagt denn deine Tochter dazu? Ist es ihr sehr wichtig, dass sie diese Unterrichtsstunde mit ihren Freundinnen verbringt? Kennt sie die anderen evangelischen Schüler schon? Kennst du die Lehrer?


    Ich bin selber evangelisch, bin aber in der Volksschule immer auch in den katholischen Reli-Unterricht gegangen (wir waren nur zwei nicht-katholische in der Klasse, da gabs keine Betreuung für uns. Evang. Reli war 1x pro Woche nach der Schule extra. Mit den Kindern aus der Nachbargemeinde waren wir zu sechst :) ). Ich war wirklich gern im katholischen Unterricht und hab unsere Lehrerin geliebt. Aber die Zeit, in der sich alle anderen auf die Erstkommunion vorbereitet haben (und das war schon sehr intensiv im Unterricht) war nicht schön. Ich wurde zwar wirklich nett bei allem einbezogen, aber ich war nicht im Kommunionsunterricht und ich hatte kein großes Fest mit weißem Kleid usw.


    Ich würde also eher zum evangelischen Unterricht wechseln. Nicht weil ich denke, dass der generell besser ist, sondern wegen der Erstkommunion.

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Puh, ... Ok, erst mal danke für eure Antworten. Also es ist wohl schon so, dass gerade ihre engsten Freundinnen (z.B. die aus ihrer Laufgruppe und der unmittelbaren Nachbarschaft hier) im katholischen Unterricht sind. Und auch ihre Busenfreundin aus der Parallelklasse besucht den katholischen Unterricht, und für Reli werden die Klassen zusammengelegt, was meine Tochter sehr gefreut hat. Die Lehrerinnen kenne ich leider beide nicht. Meine Tochter hat heute halt zum ersten mal die Katholisch-Lehrerin kennen gelernt (die übrigens auch den wochenweisen Computerunterricht in der 3. Klasse gibt) und fand sie wohl ganz nett.


    Am meisten Sorgen mache ich mir tatsächlich wegen der Erstkommunion, wobei ich das meiner Tochter heute schon klipp und klar erklärt habe - von wegen große Party, weißes Kleid, und sie ist nicht dabei. Das muss ihr von vorne herein klar sein, wenn sie tatsächlich im Katholisch-Unterricht bleiben will. Wie stark der Unterricht hier (Ba-Wü, schwäbisches Hinterland) mit der Kommunionsvorbereitung verzahnt ist, kann ich leider nicht beurteilen.


    Es ist mir zwar nicht ganz recht, aber ich neige momentan tatsächlich dazu, sie alleine wegen ihrer Freundinnen doch im katholischen Unterricht zu lassen. :/


    Muss mal 'ne Nacht drüber schlafen ... Vielleicht spreche ich morgen auch einfach mal mit der Ueli-Lehrerin über meine Bedenken. Wenn die mir einen vernünftigen Eindruck macht, darf Tochter bleiben.


    Und ja, Reli-Unterricht ist noch lange keine Konfessionsentscheidung. Beeinflusst diese aber ...

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Die Lehrpläne sind sehr ähnlich. Der größte Unterschied zwischen kath. und evang. Unterricht ist die Lehrkraft. Da ist die Spannweite, wen Du erwischen kannst, sehr groß. Die Lehrkräfte beider Konfessionen arbeiten zusammen (z.B. auch um Schulgottesdienste vorzubereiten). An sich verschwinden die Unterschiede zwischen den Konfessionen immer mehr und sind im Schulunterricht kaum bis gar nicht sichtbar. Meines Erachtens würde ein ökumenischer Schulunterricht den heutigen Gegebenheiten deutlich besser entsprechen.


    Ich weiß nicht wo Ihr wohnt. In Bayern findet ein Teil der Erstkommunionunterrichtes im normalen Schulunterricht statt. Dann ist es tatsächlich blöd, wenn das Kind in der 3. Klasse in den kath. Unterricht geht, aber nicht zur Erstkommunion. In allen (?) anderen Bundesländern spielt die Erstkommunion im Schulunterricht aber gar keine Rolle.

  • Hallo,


    Und ja, Reli-Unterricht ist noch lange keine Konfessionsentscheidung. Beeinflusst diese aber ...


    Da bin ich mir nicht sicher. #weissnicht
    Es ist zuerst mal Unterricht, nicht jeder der Matheunterricht hatte, ist später Mathematiker geworden. ;)


    Außerdem schreibst du ja, sie soll selber frei entscheiden können - wie kann sie das, wenn schon in ihre erste Entscheidung eingreift? Du schreibst, sie fährt mit der evangelischen Jungend auf Freizeiten. Nun hört sie in der Schule eventuell etwas mehr über die katholische Kirche... ist "beide Seiten erleben" nicht gerade etwas, was eine wirkliche Entscheidung möglich macht?


    Welchen Vorteil hat denn aus deiner Sicht der evangelische Unterricht für sie? Kannst du die Argumente dafür kindgerecht formulieren und genau das mit ihr besprechen? Also nicht so sehr was für dich GEGEN den katholischen Reliunterricht spricht, sondern was FÜR den evangelischen.
    Dann kennt sie deine Gedanken und dann mit Wissen und Gefühl selbst entscheiden.


    Wie schon jemand schrieb, das ist ja nichts bis ans Ende der Schulzeit festgestampftes, das kann alle Jahre oder teilweise sogar alle halbe Jahre geändert werden, wenn es doch nicht (mehr) passt.

  • Die Kommunionvorbereitung war bei uns außerhalb des Religionsunterrichts - und ich kenne einige Kinder, die trotz katholischen Religionsunterrichts nicht zur Erstkommunion gegangen sind - war völlig unproblematisch.
    Die Überlegung, dass sie mit ihren Freundinnen zusammen in den Religionsunterricht gehen möchte, würde ich ernst nehmen.


    Aber eigentlich finde ich die Idee, ökumenischen Religionsunterricht zu haben, irgendwie schön.
    Warum wird das denn jetzt doch in ev./kath. geteilt?
    Schade eigentlich... :|