Pflichtveranstaltung - Wahlzettel ohne wirkliche Wahl

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  • Guten Abend,


    ich hab da ein Problem.


    Mein Sohn brachte eine Anmeldung von "Klasse! Wir singen" mit nach Hause. Er erklärte sofort, dass er da unter keinen Umständen teilnehmen will. Ich kann das gut verstehen, das ist - wie man den Kids dann erklärt hat - ein riesiger Auftritt vor ganz vielen Menschen. Er sprach was von mehreren Tausend Zuschauern.


    Das er da nicht teilnehmen will, das versteh ich wie gesagt. Ich hätte das als Kind auch nie im Leben gemacht und hätte mich mit allem gedrückt was nur geht. Er hat mit sowas null Erfahrung und tut sich mit Situationen schwer wo er unter Beobachtung ist. Deshalb war ich sehr froh, dass er jetzt für sich entschieden hat er lernt Cachon und führt das im Rahmen einer kleinen Gruppe vor den anderen Grundschulkindern dann ggf. auf. Vor kleinem Publikum.


    Nun mein Problem:


    Auf der Anmeldung steht im unteren Abschnitt:


    Ja, mein Kind nimmt teil! und


    Nein, mein Kind nimmt NICHT teil


    Ich dachte mir also: Kein Problem, wir reden am Wochenende in Ruhe und was er entscheidet, das ist dann auch Fakt. Aber heute kam er aufgelöst nach Hause. Sein Schulfreund hat den Zettel abgegeben. die Eltern hatten "Nein, mein Kind nimmt NICHT teil" angekreuzt und die Lehrerin hat draufhin dem Schulfreund gesagt, dass diese Option nicht in Frage käme und er das seinen Eltern bitte mitteilen möge.


    Und nun denk ich mir: Was soll das? Wozu steht die Wahlmöglichkeit da drauf?


    Ich hab jetzt hier einen Sohn der total dicht macht und sagt: Ich hab die Wahl! und er hat in meinen Augen Recht. Ich finde, wenn er die Wahl bekommt, dann muß er die auch treffen dürfen!


    Morgen will er partout den Zettel mit "Nein, mein Kind nimmt NICHT teil!" abgeben und meinte schon zu mir: Und wenn die mich zwingen wollen, dann hilfst du mir!


    Ich brauch mal einen Rat. Kann man aus einer solchen Veranstaltung eine Pflicht machen während auf dem Zettel die Möglichkeit zur Nichtteilnahme gegeben ist?


    (Ihn überreden steht auf einem anderen Blatt, ich wollte noch mit ihm in aller Ruhe darüber sprechen. Hier gehts mir rein darum, ob das so ok ist oder ob ich auf die Wahlmöglichkeit bestehen kann und darf.)

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


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  • Hahaha, ich hatte eine ähnliche Situation mit dem gleichen Ding. Ich wurde es auch abgefragt, allerdings war die Formulierung noch schräger. So in Richtung, "Ja, mein Kind nimmt teil" und "Nein, mein Kind DARF nicht teilnehmen"
    Da hab ich dann geändert in "Mein Kind MÖCHTE nicht teilnehmen". Also bei uns hat insgesamt ca. ein Drittel bis ein Viertel der kInder mitgemacht. Aber definitiv freiwillig, die Aufführung war ja auch an einem Wochenendtag in 40 km Entfernung und auch die Teilnahme war kostenpflichtig (wenn auch nur 3 Euro oder so)
    Also ich als renitente Mutter (deren Ruf diesbezüglich eh komplett ruiniert ist) würde da auch schon aus Prinzip drauf bestehen.
    Allerdings würde ich auch die direkte Erfahrung haben wollen und nicht so ein "Hören-Sagen" über Dritte...


    Edit: ich habs nochmal rausgesucht. Hab es damals fotografiert weil ich es so skurril fand. Die Optionen waren: Wir sind einverstanden dass unser Kind teilnimmt. (Teilnahmebeitrag 8€) oder Wir möchten nicht, dass unser Kind teilnimmt.

  • Guter Einwand. Ich hab den Gatten schon gebeten die Eltern des Schulfreundes morgen mal anzurufen und nachzuhorchen.


    Bei uns sind es 8,- und es findet entweder Freitag oder Samstag statt. Die Karten für uns müßten dann noch separat gekauft werden, die Busfahrt für den Sohn kostet ggf. noch Geld. Das ist aber alles kein Ding. Wenn er das will, dann soll er das sehr sehr gerne machen!


    Ich fände es selbst auch gut wenn er sich da überwindet. Ich denke, das hätte mir auch gut getan. Zwingen werd ich ihn aber auf keinen Fall.


    Gab es bei dir Probleme als du das entsprechend geändert hast?

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


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  • meine tochter versteht manchmal dinge anders, als die lehrerin sie gemeint hat. Ich würde erst mal nein ankreuzen und gucken, was passiert.

  • Nö, Probleme gab es deswegen nicht, hätte ich aber auch nicht akzeptiert (s.o....). Mein Sohn hat sich dann noch anders entschieden und hat teilgenommen und es war echt schön. Er ist auch immer noch stolz darauf. In unserer Location blieben die Kinder aber auf ihren Plätzen (war in einer Kirche) und sind nur zum Singen aufgestanden. War also nicht so ein "Auf der Bühne stehen und von allen angestarrt werden"

  • Ja, das kann der Sohn auch, Happy Spider.


    Laut ihm hat die Lehrerin das wohl laut gesagt und er hat es gehört. Aber tausendpro ist das natürlich auch keine Garantie. Er hat drauf gedrängt das ich ihm direkt auch ein Schreiben mitgebe, dass ich es nicht gegen meinen Willen zulasse (Sowas hatte er als es darum ging das alle Kinder zur Kommunionsfeierlichkeit an Pfingsten gehen mußten. Er ist von REli befreit und hatte Angst zwangsgesegnet zu werden, so wie das seinem großen Bruder einst passierte.). Aber da hab ich ihm schon gesagt, dass wir erstmal abwarten ob wir das auch gesagt bekommen und dass ich dann immer noch einen Termin anfordern kann wenns nötig wird.


    Ich trau das aus leidiger Erfahrung der Schule allerdings leider zu, dass sie so agieren... :/


    Aviva, hier müssen die Kinder in die Lanxes Arena in Köln.

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


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  • das ist ja total schräg!



    zu "Klasse, wir singen" kann ich nur die Erfahrung meiner Schwester (mit 3 teilnehmenden Kindern) berichten: das war für alle eine ganz tolle Sache, die einzelnen Kinder stehen NICHT auf dem Präsentierteller, es ist eine Gemeinsam-Sing-Aktion.
    Der Große fährt inzwischen (er ist 18) als Betreuer mit.


    Vielleicht kann die Lehrerin die ganze Sache noch etwas erläuern, evtl. ein Info-Abend?
    Einfach nach einem Zettel zu entscheiden finde ich eien Überforderung , da würden meien auch gleich abblocken.

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Auf dem Elternabend wurde das wohl ganz kurz angerissen. Mein Mann war dort, ich mach die Gesprächstage vormittags und die Elterntage am Gymnasium und er nimmt die Abendtermine wahr. ;)


    Also, ich hab grad nochmal die Infos rausgekramt, die mein Mann sich notiert hatte.


    - Es geht in die Lanxess Arena in Köln
    - Liederfest mit (4.000 - 5.000 Schülern)
    - Inkl. CD, T-Shirt, Platzkarten
    - Bustransfer inkl. evtl. Kosten
    - Es sei ein Projekt (Da auch diverse AGs wie das Cachon oder der Schulchor vorgestellt wurden hatte er den Eindruck dass sei sowas ähnliches wie der Cachonkurs für den sich L. angemeldet hat.).


    Er hat sich bei der Abstimmung darüber enthalten, da er nicht wußte ob L. sowas machen will und die Infos recht dürftig waren. Es waren 13 oder 14 von 26 Eltern da. Er sagte, es gab nur ganz kurze Eckdaten (Siehe oben).

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


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  • Lato, danke. Das zeig ich L. morgen mal. Vielleicht sagt ihm das ja zu und nimmt ihm die Sorge.

    Liebe Grüße

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  • Die Wahlmöglichkeit, die keine ist, würde mich auch so zurücklassen: :stupid:


    Meine Tochter war vor drei Jahren (als arme kleine völligst reizüberflutete Erstklässlerin ) bei "Klasse! Wir singen", und es war damals so verpflichtend wie jeder andere Schulausflug auch.


    Was den "Auftritt vor ganz, ganz vielen Zuschauern" betrifft: Bist du sicher? Bei meiner Tochter war es damals so, dass jeder von seinem Platz im "Publikum" aus mitgesungen hat. Also, ganz, ganz viele Schulklassen singen gemeinsam, niemand hatte einen "großen Auftritt"; die einzigen auf dem Präsentierteller waren der Moderator und die begleitenden Musiker.


    Unabhängig davon: Ich persönlich hasse so Massenveranstaltungen und würd ihn total unterstützen, wenn er da nicht hin will. #angst


    edit: Und jetzt haben das inzwischen ganz viele andere auch schon geschrieben. ;)

    "Wenn mir jemand Steine in den Weg legt, geh ich halt über die Wiese!?" #weissnicht
    Kleinmaus, im Januar 2015

    Einmal editiert, zuletzt von Kuschelmaus ()

  • Sooo, ich kenn mein Kind. Er lag noch wach und grübelte.


    Ich hab ihm das Video gezeigt, @Lato


    Wisst ihr, was er sagte? "Das sieht ja garnicht schlimm aus!" Er denkt das Wochenende drüber nach. Und ich finde, dass das sogar richtig gut ausschaut! Könnte sein, dass er sich sogar doch freiwillig dafür entscheidet. Beim wieder ins Bett gehen meinte er grad: "Wir köööönnten ja danach in den Zoo, oder?" :D


    @Kuschelmaus, das wurde dem Gatten und auch L. so gesagt. Und wir sollen dann ja Platzkarten kaufen. Die Lanxess-Arena ist ja riesig, ich hab gar keine Ahnung wieviel Leute da reingehen. Jedenfalls wären wir vor Ort und wenn das von 5.000 kiddies bei jedem zweiten nicht nur eines sondern beide Elternteile sagen...


    Massenveranstaltungen sind bei uns so eine Sache. Mal gut, mal übel, je nachdem. Ich mag die Mengen nicht, L. hat damit weniger Probleme. Er hat dafür furchtbares Lampenfieber und Angst vor Menschen was vorzutragen. (Ich bin soooo stolz, dass er Cachon vortragen will und das er beim Zirkusprojekt der 2. Klasse damals was aufgeführt hat!)


    Ich unterstütze ihn natürlich wenn er Nein! sagt! Besonders da auf dem Zettel nichts von Verpflichtung steht.

    Liebe Grüße

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  • sollte er sich nach überlegen immer noch dagegen entscheiden, bliebe auch die möglichkeit, keinen zettel abzugeben, evtl mit der aussage dass ihr nicht wisst was ihr ankreuzen sollt oder wollt. das ist dann auch keine anmeldung. sollte das wiederum probleme geben, könntest du ja eine miteilung mitgeben, dass du um ein persönliches gespräch bittest, um die angelegenheit abzuklären und dich dann eben persönlich beraten lassen, wie man das ding so ankreuzt, dass es ein wirksamer widerspruch wird.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Auch eine Möglichkeit aber bei einer Beratung würde die Schule dann wohl in unserer Situation eher drauf drängen und Druck machen.


    Hier ist die Sache noch nicht entschieden. Er schwankt zwischen: Ich trau mich das nicht und mir ist das unheimlich! und Aber es sieht ja nicht so schlimm aus und ich kann das!


    Er hat das Wissen, dass er das für sich entscheidet und das ich dann hinter ihm stehe, ganz gleich was er entscheidet. Er weiß auch, dass ich es gut fände wenn er das macht und das ich glaube, es täte ihm gut und wäre ein Erlebnis das er nie mehr vergisst.


    Wir reden heute nachmittag nochmal drüber. Morgen abend muß er mir das verbindlich sagen, damit ich alles regeln kann. So hab ich ihm das gesagt, ewig rumeiern will ich dann auch nicht und ein Wochenende Bedenkzeit ist für einen 10jährigen auch ausreichend.


    Wenn ich den Zettel mit einem Nein! abgebe, dann werd ich den vorher scannen und auf das Nein! bestehen. Da kann ich stur sein und ich glaube, dafür bin ich auch schon berüchtigt. :D

    Liebe Grüße

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  • ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen. Meine Kinder haben daran teilgenommen und ich will nur mal die Erfahrungen mitteilen. Die Veranstaltung mit den vielen Leuten ist das eine. Das andere ist, dass da in der Schule viel gesungen wird vorher, das ist das eigentlich schöne daran. Und dieser Teil funktioniert nur dann, wenn die ganze Klasse mitmacht. Kannst du mit deinem Sohn bereden, dass die Teilnahme bedeutet, dass er an diesem Singen in der Klasse teilnimmt und wenn er dann nicht zu der "Großveranstaltung" möchte, dass ihr dann da einfach nicht hingeht? Im Notfall meldest du ihn halt einfach krank an dem Tag. Würde es funktionieren, dass du das mit ihm so besprichst und klar vereinbarst, ohne dass er zu seinen Freunden rennt und das unbedingt so ausposaunt? Denn das käme natürlich nicht gut an bei der Schule.
    Abgesehen davon: da steht er nicht auf der Bühne vor vielen Zuschauern, sondern im Grunde ist es eine Riesenveranstaltung, wo ganz viele Leute zusammen singen. Und es gibt ein paar Zuschauer, aber die Zuschauer saßen im Bühnenraum und die Teilneher/innen auf den Rängen, um eine Vorstellung zu haben. Also er muss sich da nicht präsentieren. Macht das für ihn einen Unterschied?
    Meine Kinder fanden es toll, ich sehe solche Massenveranstaltungen aber auch zumindest zweischneidig und würde kein Kind dazu zwingen, was nicht möchte.
    Und ich kann verstehen, dass der "Pseudo-Wahlzettel" das Kind nervt. Das Problem ist halt leider, dass eben die ganze Klasse teilnehmen muss, sonst geht es nicht. Wir waren auf der Seite von denen, die unbedingt wollten, und dann wollten andere nicht und die Lehrerin hatte einfach gar nicht damit gerechnet. (Könnte das bei Euch ähnlich sein? Das einfach gar keiner auf die Idee gekommen ist, das könnte jemand nicht wollen, und es gar nicht bös gemeint war?) Dann brauchte es viel Überzeugungsarbeit. Und nachher fanden es alle toll.


    edit: jetzt habe ich gesehen, dass ich eh zu spät bin. Wie habt ihr Euch entschieden?

  • Guten Morgen,


    er wird wohl dran teilnehmen. Angemeldet hab ich ihn noch nicht. Liegt aber eher daran, dass wir es in den letzten Tagen einiges hier an Stress gab und ich es darüber vergessen habe. Danke für die Erinnerung. :)


    Das er notfalls krank gemeldet wird ist kein Thema. Wenn er es wirklich nicht fertig bringt und ich ihn so rausreiße, dann schweigt der wie ein Grab. Da kann ich mich absolut drauf verlassen.


    Mich würde es sehr ärgern, wenn die Schule das so handhabt, dass man zwar die Wahl hat aber diese nicht akzeptiert wird. Eigentlich ruft sowas bei mir den Revoluzzer wach. Entweder es ist eine Wahl und vereinzelte Eltern können sich für ihre Kinder dagegen entscheiden oder sie deklarieren das als für die Klasse verpflichtende Schulveranstaltung. Bei einem NEIN unsererseits wär ich auf die Barrikaden gegangen wenn wir gesagt bekommen hätten, dass das keine Option ist. #nägel

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


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