Knick-Senkfuß: OP mit Implantat?

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  • Hallo,
    meine Große (10 Jahre) hat seit Ewigkeiten Knick-Senkfüße und seit Kindergarten sensomotorische Einlagen.
    Leider hat sich bei ihr, im Gegensatz zur kleinen Schwester, der Fuß nicht aufgerichtet.
    Die Orthopädin rät nun zu einer OP, bei der in den Fuß eine SChraube eingesetzt wird, so dass er sich "aufrichtet". Genaueres erfahren wir Montag bei einem anderen Arzt, der die OP durchführen würde (Infotermin).


    Meine Frage an euch: Hat jemand Erfahrung mit dieser Methode? Welche?


    Und: wenn man es nicht operieren würde, was wären mittel-langfristig die Folgen? Fußschmerzen? Rückenschmerzen? Dr. Google lässt mich irgendwie nicht schlauer werden, ich möchte aber auf das Gespräch am Montag vorbereitet sein.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Hallo, keine Erfahrung mit der OP.Aber was -abgesehen von Einlagen - wurde denn schon versucht?
    Es gibt nämlich durchaus den für mich sehr sinnigen und logischen Ansatz, dass Einlagen das ganze ehr noch zementieren. D.h alternative wäre Fussgymnastik, viel barfuß und Aufbau der Fussmuskulatur.
    Geht nicht von heute auf morgen, sondern dauert.
    Beließ dich mal zum thema Ballengang und Barfußlaufen. Außerdem eben ausführlich zu Möglichkeiten der Fussgymnastik.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Huch, das kenne ich gar nicht, also die OP. Ich würde mir dringenst eine Zweitmeinung einholen und auch eine Kinderphysioth. konsultieren!!


    Der zehnjährige Fuß wächst ja auch noch.

  • Hallo,
    Barfußlaufen so oft wie möglich. Fußgymnastik hat sie versucht regelmäßig zu machen (nach Anleitung), Physiotherapie gab es nicht.
    Mio: die Tatsache, dass der Fuß wächst, wird bei der OP genutzt.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • nie würde ich ohne zwingend notwendigen Grund meine Füße operieren lassen und erst recht nicht den eines 10jährigen Kindes. Das müsste mir die Ärztin schon verdammt gut erklären können. hat dein Kind irgendwelche Beschwerden?

  • Das ist auch mein erster und vorherrschender Gedanke, happy spider. Beschwerden kann ich nicht genau sagen. Und leider: die Beschwerden können ja auch noch kommen, das ist genau der Punkt, der mir unklar ist.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • nach meiner privaten Statistik gibt es sehr viele Menschen, die jahrzehntelang beschwerdelos mit knick-Senkfüßen leben. Das wäre eine frage, die ich auf jeden Fall stellen würde:


    Zu welchen Beschwerden kann es kommen?


    Wie beurteilen sie die Einschränkung der Lebensqualität durch diese Beschwerden?


    Wie häufig kommt es zu diesen Beschwerden?


    Wann kommt es zu solchen Beschwerden? (ich meine, welches Lebensalter)


    Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, wenn es später zu diesen Beschwerden kommen sollte.


    gleiches Spiel mit der OP:


    Welche Risiken?


    Mit welcher Häufigkeit?


    Wie beurteilen sie die Einschränkung der Lebensqualität, falls Szenario a,b,c passiert?


    Wie häufig verbessert die Operation den Befund?


    Wie häufig verbessert Krankengymnastik den Befund?


    Wie häufig werden Menschen operiert, die keine Beschwerden haben?


    Würden sie ihr eigenes Kind, wenn es den Befund meiner Tochter hätte, operieren oder würden sie abwarten?

  • Also, ich würde auch dringend eine Zweitmeinung einholen.
    Kennst du Spiraldynamik? Da gibt es Bücher zur Fußgesundheit und tolle Übungen für jedes Fußproblem abgestimmt. Mein Großer hat Senk-Plattfüße. Wir haben nur ganz kurz ( waren wirklich keine 5min) Übungen gemacht und ich hab ihm dazu erklärt, wie der Fuß eigentlich aussehen sollte (mit der Wölbung m Mittelfuß) und er hatte gleich darauf gesagt, dass er jetzt diese Wölbung viel besser spürt, also weiß wie der Fuß eigentlich stehen sollte. Das fand ich enorm. Da müssten wir jetzt eigentlich weitermachen... #schäm

  • mich treibt um, wie ihr versichert seid...


    als ich noch privat versichert war, wurden mir OPs am laufenden Meter angeboten.
    einige habe ich sogar machen lassen. im nachhinein wahnsinn...

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Nein, ganz normal gesetzlich versichert.
    Ich kenne die Orthopädin auch lange. Bei meiner Kleinen hat sie beispielsweise sofort Physiotherapie verschrieben, als sie eine leichte Skoliose feststellte. Es ist nicht so, dass das Geldscheffelei ist oder die Ärztin keine Physio mag :)

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • lies dir doch mal durch, was auf www.kinderbeine.de zum Thema Knickfüße steht. Die Seite ist zwar nicht gut vom Design, aber vom Inhalt finde ich sie gut.
    Ich habe auch gerade bei dem Herrn Einlagen bestellt, aber sie sind noch nicht da, daher kann ich noch keine eigene Erfahrung beisteuern.

  • Also gerade bei orthopädischen Problemen wäre ich mit OPs vorsichtig, da kann man auch viel kaputt machen und wenn die Ursache nicht abgestellt wird, hat man das Problem hinterher evtl. wieder...


    Ich würde unbedingt eine zweite Meinung einholen!

  • Kinderfüsse würde ich nur bei absolut zwingendem Grund operieren lassen. Da kann so viel schlecht laufen, würde bei Knick-Plattfüssen lieber die Fußgymnastik, Spiraldynamik, ähnliches, intensivieren.

  • Ich hatte als Kind Knick-Senkfüsse, links mehr als rechts. Habe dann jahrzehntelang Einlagen getragen...


    Seit ich hier im Süden lebe, laufe ich ca. 9 Monate im Jahr barfuss - und das Fussgewölbe ist wieder ein Gewölbe. Ich wäre bei einer Operation auch sehr skeptisch, vor allem bei Kindern. Da kann sich noch so viel ändern... auch eine Stimme für Gymnastik und Co.

  • Eine Fuß-OP wüde ich auch nur im absolut dringenden Fall machen.
    Wenn das Kind jetzt beschwerdefrei ist, kann man m.E. auch warten, bis Beschwerden kommen. Wenn das in 10 oder 20 Jahren so weit ist, ist die Medizin ja auch schon ein ganzes Ende weiter.
    Ich lebe mit meinen Knick-Senk-Spreizfüßen auch beschwerdefrei (ok, das reicht noch nicht für eine Statistik), aber ich arbeite in einem stehenden Beruf. Schmerzfrei funktionierende Füße sind essentiell.
    Seit es zum Beispiel Barfußschuhe und überhaupt (für mich) Schuhe gibt, die breit genug sind, lebt es sich prima.

  • Danke für eure Antworten.
    Der Punkt ist wirklich, dass die OP rein präventiv ist. Sie ist vergleichsweise risikoarm, mehr dazu werde ich wohl morgen erfahren.


    Ich glaube nicht daran, dass Fußgymastik und Barfußlaufen etwas bei meiner Tochter ändern, denn beides haben wir konsequent (Barfußlaufen im Sommer) durchgezogen. Wobei mir niemand "häufiges" Barfußlaufen definiert hat...


    Wie sehr die Füße in Zukunft tatsächlich in späteren Jahren für Knie-, Wirbelsäulen-, und was weiß ich nicht für Beschwerden ursächlich sind, das ist eine Sache, die ich auch immer noch nicht rausgefunden habe. (Schade, Anima und die.lumme, dass ihr allein nicht statistisch relevant seid!).


    Es ist allerdings jetzt schon schwer, passende Schuhe für sie zu finden. Aber das ist mMn in erster Linie ein "kosmetisches" Problem. Naja, ich lass den Termin morgen mal auf mich zukommen.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • @Rafiki was mir noch zusätzlich einfällt: es ist gut wenn die OP risikoarm sein soll, aber es kann durch Narbengewebe zu Verwachsungen kommen, die nicht erwünscht sind. Diese können bei dem engen Raum, der im Fuß vorhanden ist, schnell dauerhafte Probleme und Schmerzen bereiten.
    Ich wäre sehr vorsichtig bei der Entscheidung zur OP. Eine Zweitmeinung wäre definitiv wichtig, trotz Vertrauensverhältnis zum Arzt.

  • Hallo Rafiki,

    ich habe Ihnen eine Nachricht zukommen lassen bzw. eine Konversation mit Ihnen zu diesem Thema eröffnet. Leider habe ich wohl etwas falsch gemacht, da die Nachricht immer noch als „ungelesen“ markiert ist. Nun dachte ich, ich versuche es einmal auf diesem Wege, mit Ihnen In Kontakt zu treten. Können sie mir kurz mitteilen, ob sie die Konversation bekommen haben? Evtl. habe ich auch einen Fehler beim versenden gemacht...

    Es würde mich sehr freuen, wenn Sie kurz antworten könnten.

    Vielen Dank.

    Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.

    Viele Grüße :)

  • Hi, ich habe dir inzwischen geantwortet.

    Wir haben uns gegen die OP entschieden und für barfußschuhe, also Minimalschuhe, und täglich r fußgymnastik. Ich sehe keine Verbesserung, es gibt immer noch kein fußgewölbe oder so, aber sie hat auch keine beschwerden. Im Moment gehen wir davon aus, dass die Entscheidung richtig war. Mehr wissen wir wohl erst in vielen Jahren.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)