Schwangerschaftsverhütung und -planung, Umfrage

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  • 47 % sagen "Alle meine Schwangerschaften waren geplant"
    Ich hätte wirklich gedacht, daß das mehr wären.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • ...
    für mich gilt = wenn ich ein kind nicht IRGENDWIE unterbringen könnte in meinem leben, ist kein sex denkbar. oder halt keiner, der zu schwangerschaft führen würde.
    ...

    Das sehe ich ähnlich, was aber zu der schwierigen Situation führt, dass ich schon Ewigkeiten keinen Sex mehr mit meinem Mann hatte, weil ich echt Angst habe, trotz Verhütung doch irgendwie schwanger zu werden. Und wenn ich diesen Thread hier so lese, nicht zu unrecht.
    Ich kann mir ein zweites Kind momentan so überhaupt nicht vorstellen. Ich fand das erste Babyjahr so unglaublich schwer, mir gings gesundheitlich und psychisch oft so schlecht, das will ich einfach nicht nochmal durchmachen. Jetzt haben wir uns gut eingependelt, ich kann das Muttersein auch genießen, aber wieder schwanger werden wäre eine Katastrophe.

  • Ich habe jahrelang hormonell verhütet, bin dann - als es "egal" war, ob ich jetzt schwanger werde oder nicht - auf NFP umgestiegen und war lange erfolgreich damit, d.h. ich wurde in diesem Zeitraum nicht schwanger.


    Erstes Kind wurde dann irgendwann geplant, ich wurde nach einem halben Jahr schwanger und alles war wunderbar.


    Beim zweiten Kind wieder NFP zwecks Kinderplanung - nicht zwecks Verhütung. Und dann bin ich schwanger geworden in einem Monat, in dem ich niemals damit gerechnet hätte. Wenn ich den frühestmöglichen Eisprung-Termin nehme, dann waren bei meiner Tochter zwischen Geschlechtsverkehr und Eisprung 7 Tage. Hat gepasst, dass ich schwanger wurde, denn wir wollten ja ein zweites, aber ich bin auch heute immer noch erstaunt über diese Schwangerschaft...


    Das wundersame Entstehen der zweiten Schwangerschaft war dann auch der Grund, warum wir uns auf NFP nicht mehr verlassen wollten, und mein Mann hat dann eine Vasektomie machen lassen.


    Wenn ich jetzt (trotz Vasektomie meines Mannes) schwanger werden würde, weiß ich ehrlich nicht, ob ich das Kind bekommen würde. Ich habe so was von abgeschlossen mit dem Kinderwunsch. Ich genieße es, dass die Kinder jetzt größer sind. Ich arbeite seit fast drei Jahren wieder und es ist total toll. Ich kann abends wieder weg. Ich bin ausgeschlafen - und wenn ich nicht ausgeschlafen bin, ist es meine Schuld. Hm ja...

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Ich konnte irgendwie nichts so recht ankreuzen. Unser erstes Kind war ein geplantes und sogar medikamentös unterstütztes Wunschkind. Kind Nummer zwei war auch hocherwünscht, aber zu so frühem Zeitpunkt (aus der LAM heraus) noch unerwartet, also nicht "geplant" in dem Sinne. Kind Nr. 3 war durchaus vorgesehen, aber eigentlich erst für etwas später, also auch Wunschkind, aber der Zeitpunkt entstand mehr so aus "wird heute schon nichts passieren" (mit NFP, kein sicherer, aber ein unwahrscheinlicher Tag- hätten wir aber nie und nimmer getan, wenn kein Kinderwunsch bestanden hätte). Als die vierte Schwangerschaft entstand, hatte ich noch klaren Kinderwunsch (ich wollte schon immer vier Kinder), mein Mann nicht so sehr, war aber auch nicht komplett abgeneigt, deswegen auch wieder nur NFP, und zack. Leider hatte ich dann eine Fehlgeburt, das darauf folgende ausgetragene Kind Nr. 4 war dann wieder ein geplantes Wunschkind. Mit dem nun vierten KS habe ich mich sterilisieren lassen, weil ich das Risiko eines fünften KS mir und meiner Familie nicht zumuten wollte.
    Die Pille würde ich auch nie wieder nehmen wollen, da mir die gesundheitlichen Risiken der Mikropille zu hoch sind und die Minipille auch hier der absolute Lustkiller war! In dem Fall bin ich auch froh, keine Tochter zu haben, ich wüsste nämlich nicht, zu welcher Verhütungsmethode ich ihr raten sollte. NFP definitiv nicht ;)

  • Vor dem ersten Kind habe ich die Pille genommen. Dann kamen zwei Kinder geplant. Ich wollte keine hormonelle Verhütung mehr. Das dritte Kind hat die einzige "verhütungsmüde" Chance genutzt. Ich hatte schon noch einen Kinderwunsch, aber es war nicht geplant, wie die anderen beiden.


    Jetzt würde ich mir eine radikale Lösung wünschen (Steri beim Mann), will er aber nicht. Nachdem es auch schon einen Kondomunfall gab (sofort gemerkt), traue ich dem auch nicht mehr und nehme starke Einschränkungen in Kauf, weil ich wirklich nicht mehr schwanger werden möchte.

  • Hier:
    Alle 3 Schwangerschaften geplant.
    Verhütung mit NFP und Kondom. Für mich angenehmer, als mich dauerhaft von Chemie manipulieren zu lassen. Und so zuverlässig, dass ich andere Maßnahmen nicht genauer in den Blick genommen habe.

  • Diese Kombination:

    ich bin immer wieder entsetzt welche Falschmeinungen über natürliche Familienplanung im Umkreis sind.

    und

    sicher ist die Sache mit der natürlichen Verhütung halt nur symptothermal, sprich Temperatur messen in Kombi mit Schleim oder Muttermund beobachten.

    finde ich schon ziemlich spannend.
    Nein, diese Methode kann nicht ganz sicher sein! Eine der Falschmeinungen sind nämlich die 3 Tage, die Spermien angeblich nur überleben können. Es wurden schon bis zu 7 Tage nachgewiesen! Und 7 Tage vor dem ES gibt es normalerweise noch keine Symptome, die einem sagen "Aufpassen, diesen Zyklus verschiebt sich der ES um 2 Tage nach vorne!". Wieso das jetzt also als "sicher" gelten soll verstehe ich nicht ganz.


    Ich selbst hab zuerst hormonell (Pflaster und dann Nuvaring) verhütet, hab dann mal ein Monat ausgelassen - und meine Depression ging weg! Also ab da mit Zyklusbeobachtung und Persona, ohne Temperaturmessen. Erster bis dritter Tag des Zyklus ohne Kondom (ja, DIESE Unsicherheit haben wir uns geleistet), ab dem 4. Tag mit, ab zwei Tage nach ES (wenn sowohl ich als auch Persona ihn bemerkt hatten) wieder ohne. Zweiten Eisprung haben wir auch in Kauf genommen.


    Ich habe angekreuzt, dass ich abtreiben würde wenn ich nicht schwanger werden dürfte. Ich kann es mir zwar überhaupt nicht vorstellen und würde wahrscheinlich ziemlich viel in Kauf nehmen, um das Kind austragen zu können, aber ich würde es nicht kategorisch ausschließen.

  • finde ich schon ziemlich spannend.
    Nein, diese Methode kann nicht ganz sicher sein! Eine der Falschmeinungen sind nämlich die 3 Tage, die Spermien angeblich nur überleben können. Es wurden schon bis zu 7 Tage nachgewiesen! Und 7 Tage vor dem ES gibt es normalerweise noch keine Symptome, die einem sagen "Aufpassen, diesen Zyklus verschiebt sich der ES um 2 Tage nach vorne!". Wieso das jetzt also als "sicher" gelten soll verstehe ich nicht ganz.

    Hä? Es ist ja schon etwas her das NFP gemacht habe, damals war der Sicherheitsabstand immer mindesten 8 Tage zum Eisprung hin und niemals 3 Tage. Irgendwie kann ich mir nicht vortsellen, dass es so verkürzt wurde.


    Es würde immer mit einer normalen Überlebensrate von 5-6 Tagen ausgegangen, puls zwei Tage Sicherheitsabstand. Zusäztlich war immer und überall erwähnt, dass wenn es zu unerwüsnchten Schwangerschaften kommt, dies in der ersten Zyklushäflte geschieht und und wenn man ganz sicher sein möchte, in dieser zusätzlich verhütet oder enthaltsam sein soll.


    3 Tage und Spermien kenn ich eh nur in Zusammenhang mit Spermienqualität, dies hat aber etwas mit der Ejakulationsrate und nicht mit der Überlebensrate im Eileiter zu tun.

  • das dritte war ein "Es wird schon nichts passieren" an ZT 12.

    :D Süß!


    Ich habe bei diesen ganzen "ich wäre bereit dazu...um eine Schwangerschaft zu verhindern" nichts angekreuzt, weil es schon sehr sehr lange her ist, dass ich das letzte Mal eine Schwangerschaft ernsthaft verhindern wollte.

  • 47 % sagen "Alle meine Schwangerschaften waren geplant"
    Ich hätte wirklich gedacht, daß das mehr wären.

    Hängt vielleicht auch von der individuellen Definition von "geplant" ab? Nur weil man das nicht angekreuzt hat, heißt das ja nicht, dass das ernstlich unwillkommene Verhütungspannen waren. Sondern vielleicht eben auch sowas wie 'hach, passiert schon nichts; ach hupsi, doch :D '.

  • Mir fehlt die Antwortmöglichkeit: Schwangerschaft billigend in kauf genommen. Das ist nämlich was anderes wie geplant. Und so ist unser Großer entstanden. "Na gut, wir sind jetzt soweit, dass wir uns ein Kind vorstellen können, lassen wir mal die Verhütung weg und schauen was passiert."


    Vom Gefühl her war das ganz anders als beim Kleinen "So, jetzt wollen wir ein zweites Kind!"

    das finde ich interessant. weil ich aus rl-gesprächen weiss, dass du nicht die einzige bist, die so denkt. und auch hier im forum wohl nicht die einzige. ist das sowas wie das übertragen der verantwortung ans schicksal? bisher habe ich das nicht so richtig verstanden.


    ich funktioniere jedenfalls anders, weil in meinem weltbild es biologisch und statistisch betrachtet ziemlich klar ist, was passiert, wenn ein paar die verhütung weg lässt.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • ich funktioniere jedenfalls anders, weil in meinem weltbild es biologisch und statistisch betrachtet ziemlich klar ist, was passiert, wenn ein paar die verhütung weg lässt.

    Es gibt halt auch die 10% der Paare, bei denen trotzdem nichts passiert.

  • Es gibt halt auch die 10% der Paare, bei denen trotzdem nichts passiert.

    das ist mir völlig klar.


    mit "statistisch betrachtet" meine ich, dass allerdings bei den anderen 90% der paare halt zuverlässig was passiert, wenn sie nicht verhüten ;) .


    ich möchte wirklich diese einstellung, die @Almarna beschreibt, besser verstehen können, weil sie mir so fremd ist. wenn dir die frage danach zu persönlich ist, ignorier sie bitte einfach.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

    • Offizieller Beitrag

    In jungen Jahren wurde ich ungeplant schwanger und wollte es nicht austragen. Ich nahm damals die Pille, würde aber nicht die Hand ins Feuer legen, dass ich da nicht einen Fehler bei der Einnahme gemacht habe. Wie geschrieben, ich war damals noch jung.


    Das zweite war so ein "nicht geplant, billigend in Kauf genommen....waaaas? Ein Schuss, ein Treffer???-Kind" Wir wurden tatsächlich beim ersten Sex schwanger.


    Aber war grundsätzlich OK, wir haben am ersten Abend als wir uns kennenlernten über Heiraten und Kinder kriegen gesprochen, es war also alles geklärt. Aber wirklich gerechnet hatten wir trotzdem nicht damit, dass es gleich beim ersten Mal einschlägt.


    Nun gut, wir haben dann noch nachgelegt und festgestellt, dass wir wirklich sehr schnell schwanger werden. :)


    Dann habe ich mich sterilisieren lassen und später die Gebärmutter rausnehmen. Ich habe fertig. Und wenn uns morgen jemand ein Baby vor die Tür legen würde....ich kenne uns...wir würden es ins Rudel aufnehmen...*seufz*

    • Offizieller Beitrag

    So, liebe @ko_nijntje, jetzt mit ordentlicher Tastatur geht das leichter.


    Runa hat das schon recht gut zusammen gefasst.

    naja, planen iistfür mich eher, es bewusst drauf anlegen, sehen, wann man fruchtbar ist usw


    Es in kauf nehmen ist eben, sex haben wenns grad eben eh passt und wenns sein soll ists eben so und wenn nicht dann nicht.


    Also, mein Partner und ich waren uns in dem Moment einig, dass wir Kinder möchten und dass es ab sofort keine Katastrophe mehr wäre, wenn der Fall eintritt. Wir hatten aber eben keine Ahnung wie schnell das gehen kann. Es war also eine herrliche Zeit mit vollkommen unbeschwertem Sex. Wir brauchten nicht an Verhütung denken, hatten aber jetzt auch keinen Druck nach dem Motto "Es ist Eisprungzeit, wir MÜSSEN jetzt üben."


    Letzteres hatten wir beim Üben auf Nummer 2 und ich fand den Unterschied, rein jetzt vom Gefühl her, sehr stark. Obwohl wir nicht lang üben mussten (ich glaub ca. 1/2 Jahr), kreiste sehr viel darum. Der Sex war nicht unbeschwert, sondern es war der Druck dahinter dass ich doch jetzt endlich schwanger werden soll. Ich hab genau den Zyklus beobachtet, war enttäuscht, wenn einer von uns zu müde war oder der Große nicht schlafen wollte....


    Jetzt hätten wir gerne ein drittes Kind und ich hab für mich beschlossen es wieder so zu machen wie beim ersten. Weder an verhütung denken, noch meinen Körper belauern und planen, sondern einfach die Zweisamkeit genießen.


    So, das war jetzt eher viel geschwurbel. Hoffentlich konnte ich trotzdem ein bisschen erklären, warum das für mich einen unterschied macht.


    Natürlich hat Susan schon recht, wenn sie sagt, dass das eigentlich auch geplant ist, aber wir sind ja hier nicht vor Gericht. ;)