Dringend Eure Sichtweisen benötigt - zusätzl. Aufgabe ?

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  • Hallo Ihrs,


    heute brauche ich mal Eure Unterstützung, ich bin gerade so geflasht und verpeilt, dass ich nicht vernünftig denken kann. Da brauche ich mal ein paar Leute, die von außen auf folgende Situation schauen:


    - Ich arbeite 30 Wochenstunden als Projektmanagerin in der Europazentrale eines größeren Unternehmens.


    - Mein Mann arbeitet VZ, macht aber im Grunde keine Überstunden (nur freiwillig, kein Muss), arbeitet in einer Art Schichtsystem (ohne Nachschicht) und ist auch jeden Abend spät. um 19 Uhr zu Hause (wenn er Spätschicht hat, sonst gg. 16 Uhr). Er macht keine Dienstreisen und schläft jede Nacht zu Hause.


    - Zur Zeit bin ich in ein Projekt eingebunden, das ca. 80% meiner Arbeitszeit beansprucht. Dieses Projekt geht im April 2017 mit der ersten Phase live (der kleinere Part), die zweite und letzte Phase geht erst im Oktober 2017 live (der größere Part). Meine Abteilung ist von beiden Phasen direkt betroffen, bei Phase 2 jedoch viel stärker, als bei Phase 1. Ich habe also quasi 2 x ein Go-live.
    Ich bin da nur ein Projektmitglied, keine Leitungsfunktion, eher eine Koordninierungsfunktion zwischen unserem Bereich und einem anderen (Interface).


    - Ab Nov. 2016 starte ich einen Qualifizierungslehrgang, der komplett durch mein Unternehmen bezahlt wird. Dieser Lehrgang umfasst 3 Blöcke zu je 3-4 Tagen, die ich ganztags extern verbringe (aber gleiche Stadt) plus einen letzten Block (3 Tage) die ich in Frankfurt verbringe, wo dann auch die Prüfung stattfindet (Mitte März 2017).


    So.


    Nun kam heute ein Angebot rein von einem anderen Abteilungsleiter unseres Bereiches (nicht mein Chef), dass er mich gern für ein anderen Projekt kurzfristig einsetzen würde, das ebenfalls im April 2017 live geht.
    Das reizvolle daran ist, dass ich die Location, um die es dabei geht, nicht nur kenne, sondern quasi damals (in der Vorkinderzeit) an deren Aufbau beteiligtt war (also nur für meinen kleinen Bereich der Logistics Operations). Ich kenne die Leute dort teilweise von früher, war vor 5-6 x vor Ort, einmal sogar 2 Wochen am Stück (wie gesagt: Vorkinderzeit).
    Weierhin ist daran reizvoll, dass ich meine Fähigkeiten dort perfekt einsetzen kann, denn ich kenne meinen Bereich (gewisse technische Gegebenheiten) UND ich kenne die Logistik und Lagerwirtschaft ein wenig (es geht darum, den Aufbau eines Ersatzteillagers zu "supervisen"). Die Leute in der Location laufen großteilig allein, aber der Werkstattleiter hat sich ausdrücklich Unterstützung aus unserer Europazentrale gewünscht, weil er eben eben noch zig andere Aufgabenpakete in dem Projekt hat und er den Aufbau des Ersatzteillagers gern so halbwegs "outsourcen" würde.
    Im Grunde bin ich von meinem Fähigkeiten her sowie von meiner Erfahrung her prädestiniert dafür.
    Es gibt in unserem Bereich auch sonst niemanden, der dieses Gesamtpaket so anbieten kann, wie ich. Ich hätte viele Freiheiten, könnte mir vieles selbst einteilen, solange das grobe Rahmen eingehalten wird.


    Ich müsste allerings relativ zügig 2-3 Tage vor Ort sein, mir den Ist-Zustand ansehen, die Aufgabenverteilung besprechen (kann das Volumen noch nicht richtig greifen), vieles von Hamburg aus organisieren und zwischendurch immer mal runter.
    Problem: Die heiße Phase ist natürlich im März 2017, kurz vor dem Go-live, da müsste ich dann 1-2 Wochen am Stück vor Ort sein. Also genau dann, wann die Lehrgang-Prüfung stattfindet.
    Mit den Kindern ginge das, mein Mann würde das auch mittragen und zu Hause damit den Kindern und auch seine Arbeit organisiert bekommen.


    Und nun zu meinem Dilemma:
    Ich möchte das zweite zusätzliche wahnsinnig gern machen, es wäre eine tolle Aufgabe, die mir liegt und mit Leuten, die ich teilweise noch von früher kenne. Ich war aber das letzte Mal im Nov. 2003 vor Ort, mit meiner Maus im Bauch. Ich habe also keinen Plan, wie es inzwischen dort aussieht, was sich verändert hat und wie das neue Projekt da reinpasst. Daher müsste ich relativ schnell runter, um mir ein Bild zu machen und immer mal wieder Stippvisiten dort hin machen.
    Und so kollidiert das nicht nur mit meinem ersten Projekt, sondern auch noch mit dem Lehrgang.
    Und ich habe noch gar keine Ahnung, wieviel Kapazitäten die Aufgabe eigentlich fressen würde. Ich möchte eine Zusage vermeiden, wenn das dahinter stehende Arveitsvolumen aufgrund "unvorhergesehener Ereignise" Überhand nimmt und ich mein eigentliches erstes Projekt nicht mehr schaffen kann (da gibt es auch regelmäßige Präsenztermine, Jour Fixes, etc.).


    Was soll ich tun ?


    Mögliche Lösungswege, die mir auf die Schnelle einfallen, wären:
    - Ab 2017 in Vollzeit gehen, um das Pensum zu schaffen (das hilft mir aber nicht beim Dilemma mit dem Lehrgang und der Prüfung)
    - Den Lehrgang verschieben (hab schon auf der Internetseite geschaut, aber die Termine für 2017 sind noch nicht online - meist fndet der Lehrgang 3-4 x im Jahr statt).
    - Den Lehrgang durchziehen, aber anfragen, ob ich die Prüfung verschieben kann.
    - Das erste Projekt irgendwie loswerden (nicht wirklich realistisch).
    - Das zweite Projekt schweren Herzens ablehnen (ich würde es ganz oder gar nicht machen wollen, ich mache sowas nicht halbherzig).


    Könnt Ihr mir hier bitte Denk- und Abwäghilfen geben, evtl. neue Optionen auf's Tapet bringen, oder mir einfach nur den Kopf gerade rücken.


    Es war zumindest schon mal erleichternd, das alles einfach runterzuschreiben und als ein komprimiertes Paket zusammen zu fassen.


    Achso: Ich muss ihm bis Donnerstag Rückmeldung geben, wie ich mich entschieden habe. #kreischen
    Er wird bei einer Zusage mit meinen Chefs sprechen, dass die mich dafür abstellen sollen (den obersten Chef, den Direktor, teilen wir uns).



    Ratlose und geflashte Grüße,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • - Wenn der Lehrgang mehrmals im Jahr stattfindet und du ihn nicht aus irgend welchen Gründen jetzt machen musst, würde ich den wohl verschieben.


    Dann ein paar Fragen, die du gründlich überdenken solltest:


    - Meinst du realistisch, dass du es schaffst, zwei Projekte gleichzeitig am Laufen zu halten?
    - Kollidieren irgendwelche Termine?
    - Kannst du das WIRKLICH schaffen?

  • Hast Du die Möglichkeit, diese Woche mal hinzufahren und die Lage nochmal auszuchecken/"Realitätscheck"?
    Hast Du Deine Kinder gefragt?
    Hast Du die Möglichkeit, Überstunden zu machen und die nach Projektende abzufeiern, z.B. durch ein halbes Jahr mit 20-Stunden-Woche?


    Ich verstehe Dich. Ich arbeite auch gerne :) Ich habe zwar meine "Karriere" eingeschränkt, aber nur so sehr, dass ich nicht das Gefühl habe, ein allzu großes Opfer gebracht zu haben - so eine Opfer-Dramatik brauche ich nicht, und meine Kinder auch nicht!


    Manche Kinder lassen sich gut auf solche Deals ein, also z.B. die Perspektive, Dich nächsten Sommer mal ein paar Woche für sich zu haben/ nicht in die Ferienbetreuung zu müssen oder ähnliches.


    Doof wäre halt, wenn da eine "Vergangenheitsverklärung" stattfindet. Aber vielleicht kannst Du das noch klären?



    Sorry, ich schreibe irgendwie wirr... Gute Entscheidung wünsche ich Dir! Wenns hart auf hart kommt, gönn Dir ein Coaching in dieser Frage


    LG
    navete

  • Ist der Lehrgang denn wichtig für dich und deine Aufgaben? Würde der Lehrgang dir Aufstiegschancen in der Firma bieten die sonst nicht wieder kommen? Würde dein Arbeitgeber den Lehrgang auch zu einem späteren Zeitpunkt voll bezahlen?


    Je nachdem wie du die Fragen beantwortest würde ich das zweite Projekt annehmen und den Lehrgang verschieben. Wenn es für euch als Familie tragbar ist dann auch in Vollzeit. Ich glaube bei zwei großen Projekten inklusive Reisen bist du ansonsten ganz schnell bei richtig vielen Überstunden und die wollen dann auch alle erstmal abgefreiert/ausgezahlt werden. Da ist eine volle Stelle eventuell angenehmer (außer du hast die Möglichkeit die Überstunden danach in freie Tage umzuwandeln und würdest das auch gerne machen ;))

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

    • Offizieller Beitrag


    Vielleicht hab ich es ja überlesen, aber Annie schrieb doch gar nicht, dass das Dilemma ihre Kinder betrifft, sondern vielmehr, dass diese gut von ihrem Mann versorgt wären und er die Sache mittragen würde.


    Ich würde @Annie dazu tendieren, den Lehrgang zu verschieben und in der Zeit auf Vollzeit aufzustocken. Vorher würde ich versuchen, ein möglichst realistisches Bild von der Aufgabe zu bekommen (vorab hinfahren fände ich eine gute Idee) und mich vergewissern, dass alle Vorgesetzen das auch wohlwollend und nicht etwa zähneknirschend mittragen. Nicht ist ätzender, als wenn du solch ein Pensum abarbeiten musst und alles an dir rumzerrt.

  • Meine Antwort wäre:
    Der Lehrgang ist ja ein fixes Datum aber das Projekt, naja weiss ja nicht in welchem Bereich du arbeitest aber im Ich arbeite im IT Bereich und bis jetzt war eigentlich jeder Go-Live später als geplant, vielleicht kannst du auch darauf pokern.
    Lehrgang würde ich auf keinen Fall verschieben, ist für deine Karriere viel wichtiger als alle Projekte. Ich jongliere auch täglich mit 1000 Projekten und meine bisherige Erfahrung sagt mir dass es eigentlich immer irgendwie geht.
    Wahrscheinlich wirst du zwischendurch halt einige Durststrecken haben. Ich würde es schon machen wenn es mir inhaltlich gefällt.

  • Danke schon mal für Eure vielfältigen Antworten :)



    - Wenn der Lehrgang mehrmals im Jahr stattfindet und du ihn nicht aus irgend welchen Gründen jetzt machen musst, würde ich den wohl verschieben.

    Ja, das scheint mir das realistischere zu sein. Nur: Von März bis Oktober ist im ersten Projekt richtig viel zu tun, würde ich den Lehrgang im Nov. beginnen, wäre ich im März damit bereits durch. Das fand ich ein sehr attraltives Timing. Ich habe im best case den Lehrgang dann bestanden, meine Kompetenz unterfüttert und habe dann innerhalb des Projektes ein gewisses Standing, das ist dann gleich anwenden kann.



    Dann ein paar Fragen, die du gründlich überdenken solltest:


    - Meinst du realistisch, dass du es schaffst, zwei Projekte gleichzeitig am Laufen zu halten?
    - Kollidieren irgendwelche Termine?
    - Kannst du das WIRKLICH schaffen?

    Gute und wichtige Fragen, ich werde darüber brüten. Danke.



    Hast Du die Möglichkeit, diese Woche mal hinzufahren und die Lage nochmal auszuchecken/"Realitätscheck"?

    Eher nicht, ich müsste mich schon committen, es wäre definitiv mit 2,5 Stunden Flug verbunden und ich müsste mind. eine Nacht dort bleiben (wegen Flugverbindungen und Anfahrt und so). Das wird nicht mal eben so genehmigt.


    Ich hab aber dran gedacht sowas zu sagen wie: "Ich würde das gern übernehmen, müsste aber vor der Entscheidung erstmal das Arbeitsaufkommen richtig einschätzen können. Ich müsste mich mit dem Manager dort mal irgendwie zusammen setzen und das besprechen (geht ja auch über Video-Konferenz).



    Hast Du Deine Kinder gefragt?

    Meine Tochter sagt "ja". Meinen Sohn habe ich noch nicht gefragt, er würde mich und die abendlichen Kuschelattacken sicher vermissen. Jedoch wäre ich ja nicht 3 Monate am Stück weg. Er ist 10 Jahre alt, er kann die Wochen einschätzen und ich nehme mir auch so mal eine Woche Auszeit (mein Mann im übrigen auch). Die Kinder kennen es, dass sie mal ein paar Tage nur mit mir alleine sind oder eben nur mit Papa alleine sind. Das wäre nichts neues bei uns.



    Hast Du die Möglichkeit, Überstunden zu machen und die nach Projektende abzufeiern, z.B. durch ein halbes Jahr mit 20-Stunden-Woche?

    Ja, wir haben Gleitzeit. Ich habe dieses Jahr bereits 13 Gleittage genommen, die rein aus Überstunden entstanden sind.
    Halbes Jahr 20 Std. Woche wird so nicht gehen, aber mal eine Woche am Stück frei oder mal ein paar Wochen tägl. eine Stunde weniger wird gehen, wenn die Projekte abgeschlossen sind.



    Ist der Lehrgang denn wichtig für dich und deine Aufgaben?

    Ja und ja. Er würde meinen Titel unterfüttern.



    Würde der Lehrgang dir Aufstiegschancen in der Firma bieten die sonst nicht wieder kommen?

    Das finde ich schwer einzuschätzen. Aber ich denke, dass ein erfolgreicher Lehrgangsabschluss tatsächlich meine Kompetenzen verstärken würde. Aber das ist nur spekuliert von mir.



    Würde dein Arbeitgeber den Lehrgang auch zu einem späteren Zeitpunkt voll bezahlen?

    Ich denke schon, denn ich hatte das vorgeschlagen und es wurde bewilligt. Die Firma und vor allem mein Bereich hätte etwas davon, wenn ich den Lehrgang erfolgreich abschließen würde. Es gibt bei uns so keinen anderen direkten Projektmanager (viele andere Manager aber, die "nebenbei" Projekte machen, aber die haben dann andere Titel). Es wäre also durchaus Kompetenzaufbau in unserem Bereich.



    Danke Euch bis hierin. Da kam schon einiges an guten Gedanken zusammen
    #danke


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Vielleicht hab ich es ja überlesen, aber Annie schrieb doch gar nicht, dass das Dilemma ihre Kinder betrifft,

    Stimmt, es geht mir hierbei ausdrücklich nicht um die Kinder 8o :D
    Es geht mir nur darum, ob ich das wohl schaffe und ob ich mir das Pensum zumuten kann/sollte und wie ich das mit dem Lehrgang hinbiegen kann.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • bis jetzt war eigentlich jeder Go-Live später als geplant, vielleicht kannst du auch darauf pokern.

    Das ist ein absolut wichtiger Punkt.
    Beim ersten Projekt wurde ein Teil des Go-Live schon von April 2017 auf Oktober 2017 verschoben (eigentlich sollte alles zusammen im April 2017 live gehen, nun wurde das Projekt gesplittet und nur ein Teilbereich geht im April live, der andere verzögert sich um ein halbes Jahr), aus IT-Gründen im übrigen :D


    Es ist sicher nicht ausgeschlossen, dass es beim ersten oder beim zweiten Projekt zu (weiteren) Verschiebungen kommen kann. Tendenziell würde ich sagen, dass Projekt 1 eher weitere Verzögerungen haben würde als Projekt 2. Projekt 2 ist dringender.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • hast Du denn schon Dein Gehalt verhandelt, wenn Du eine Zusatzausbildung absolvierst und neue Aufgaben übernimmst (die sich zwar sehr spannend anhören aber wohl doch eine Belastung für Deine Familie darstellen?)


    Ich frage, weil ich dachte... ja klar machen...
    und dann dachte ich .... typisch Frau... also ich... immer schön brav begeistert sein, aber nicht die Chance nutzen, sich "zu verbessern".


    Weißt du was ich meine?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ja, ich weiß genau, was Du meinst, claraluna. Und es ist auch echt wichtig, das hier zu erwähnen.
    Sheryl Sandberg hat mir da eine Menge Input und Inspiration vermittelt in den letzten 2-3 Jahren.


    hast Du denn schon Dein Gehalt verhandelt, wenn Du eine Zusatzausbildung absolvierst und neue Aufgaben übernimmst (die sich zwar sehr spannend anhören aber wohl doch eine Belastung für Deine Familie darstellen?)

    Ich habe letztes Jahr zum Oktober eine übertarifliche Gehaltserhöhung bekommen und dieses Jahr ebenso. Dazu kommt in diesem Jahr noch eine außergewöhnliche Prämienzahlung bei Zielerreichung von 100%. Von daher passt das schon.


    Wenn dann das/die Projekt(e) erfolgreich abgeschlossen wurden, habe ich eine gute Basis für weitere Fordungen :D


    Daher Danke für Deinen wirklich wichtigen Punkt.


    Ich habe heute Abend mit einem guten Ex-Kollegen von mir telefoniert und den mal nach seiner Sichtweise gefragt. Er meinte, das Timing wäre doch eigentlich okay, ich sollte mich nur vernünftig organisieren und das dann machen.
    Zusätzlich sollte ich einfach meine Rahmenbedingungen zusammen schreiben ("An Datum 123 kann ich nicht, da immer Jour Fixe für Projekt 1, an Tagen 567 kann ich nicht, da Lehrgang. Ich kann 5 Tage im Monat für Projekt 2 anbieten. Take it or leave it"). So kennen sie von Anfang an meine Grenzen und meine No-gos und müssen für sich überlegen, ob sie das so unter den Bedingungen annehmen können.
    Wenn sie mich dann mehr absorbieren wollen, kann ich sagen: "Ist nicht drin, wurde auch nciht vereinbart."


    Zusätzlich bin ich heute vor dem telefonat beim Abteilungsleiter gewesen und habe gesagt, dass ich sehr interessiert wäre, aber starke Kapazitätsprobleme sehe, die jedoch evtl. vermindert werden könnten, wenn ich konkret das Arbeitsvolumen genannt bekäme. So habe ich 4-5 Tage im Monat vorgegeben, die ich für Projekt 2 aufbringen kann und sie müssen nun schauen, ob sie damit klarkommen oder nicht. Dazu habe ich die Prüfungstage im März defintiv als No-go genannt. Passt also gut zu dem, was mir die Ex-Kollege riet #top
    Der Ball ist nun bem Abteilungsleiter und er wird sich bei mir melden.


    Ich bin gespannt....


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Das klingt doch gut. Ich bewundere deine klaren Ansagen. #top
    Wenn sie einwilligen, siehst du auch gleich, wie wichtig sie dich nehmen und dass sie dich dort zu schätzen wissen. Auf dieser Basis kann man besser arbeiten. Also ich meine mit Terminabsprachen. Dann fühlst du dich nicht so unter Druck, dich anzupassen, wenn du weisst, sie werden sich (auch) nach dir richten.

  • Schnuck: Danke :)


    Dann fühlst du dich nicht so unter Druck, dich anzupassen, wenn du weisst, sie werden sich (auch) nach dir richten.

    Ja, genau das ist mein Punkt.
    Ich habe ihm vorhin auch gesagt, dass er selbst ja auch weiß, wie das in Projekten so läuft: da will man kurz für 2 Stunden ein Thema bearbeiten, stößt dabei auf ungeklärten Fragen oder Probleme und schon wird aus dieser "kurzen, schnellen Sache" gleich ein Thema, an dem man tagelang sitzt, bis das geklärt ist.
    Oder jemand kommt und wirft ein Problem auf, was voher nicht absehbar und dann muss man erstmal rotieren, um zu klären, ob und wie stark das Problem das Projekt gefährt, man muss Daten sammeln und aufbereiten, um das fundiert eskalieren zu können, etc. Das dauert alles.
    Das sieht er auch genauso. Und das ist wirklich ein praxisnahes Szenario.


    Solche Zeitfresser muss ich so weit wie möglich vermeiden, sonst kriege ich ganz sicher Probleme mit Projekt 1 und vielleicht auch mit dem Lehrgang.


    Projekt 1 und Lehrgang waren ja nun zuerst da, die haben Vorrang.


    Hach, es bleibt spannend ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Das klingt doch prima!


    Ich muss noch kurz rechtfertigen: es kamen ein paar Feedbacks auf meine Frage, ob Du die Kinder gefragt hast... ich hab schon gelesen, dass die gut versorgt sind, das ist gar nicht das Thema :) Wenn berufliche Veränderungen in der Familie anstehen, die Auswirkungen auf den Alltag haben, besprechen wir dies (zumindest in groben, leicht zu verstehenden Zügen) immer mit den Kindern. Und ich finde das Feedback der Kinder immer mal wieder spannend. Sie sind natürlich egoistisch und wollen soviel Elternzeit wie möglich. Das ist auch gut so. Alles andere wäre schlimm. Und gleichzeitig äußern sie dann Wünsche oder Vorstellungen, die sehr bereichernd sein können.


    Liebe Grüße! ich drücke die Daumen.

  • Ich muss noch kurz rechtfertigen: es kamen ein paar Feedbacks auf meine Frage, ob Du die Kinder gefragt hast...

    Nein, musst Du gar nicht :D


    Ich finde es gut, dass du auch diesen Themenbereich abgeklopft hast und Du hast ja auch wahrgenommen, dass es organisatorisch bei uns kein Problem ist.
    Dennoch ist es wirklich gut, die Veränderung bzw. die Frage, die einen als Eltern gerade beschäftigt, durchaus mit den Kindern zu besprechen und ich finde, dass ich das noch nicht hinreichend gemacht habe. Von daher kam Dein Posting überhaupt nicht negativ an (auch, wenn ich schrieb, dass es gar nicht um die Kinder geht).


    Ansonsten habe ich noch kein Feedback bekommen zu meiner Mail mit den ganzen Rahmenbedingungen. Ich deute das als eher positives Zeichen, denn wären meine Bedingungen völlig überzogen gewesen oder völllig am Bedarf vorbei (z.B. weil wesentlich mehr Aufwand damit verbunden ist, als meine 4-5 eingeräumten Tage pro Monat), dann hätte ich sicher eine prompte Ablehnung kassiert.


    Am Dienstag hat der Abteilungsleiter frei, vor Mittwoch werde ich also garantiert nichts hören.


    ich halte Euch auf dem Laufenden, habe shcon überlegt, diesen thread als eine Chronik zu gestalten, um es am Ende nochmal nachlesen zu können, wie der entscheidungsprozess war und wie es dann alles tatsächlich gewesen ist (im Vergleich zu den theoretischen Überlegungen jetzt am Anfang).


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Hallo Ladies,


    ich hab die Zusatzaufgabe bekommen, im Grunde auch komplett zu meinen Bedingungen #top


    Allerdings sollen sich jetzt meine Ressourcen genau umkehren: 80% für Projekt 2 und nur noch 20% für Projekt 1. Mal sehen, ob der Abteilungsleiter das beim Direktor durchkriegt. Wenn ja, fliege ich vermutlich nächste Woche schon für 2-3 Tage runter nach Portugal (sonst kann ich erst wieder in der 2. November-Woche und das wär blöd, weil bei Projekt 2 ziemlicher Zeitdruck drauf ist).
    Ich bin extrem geflasht gerade... #kreischen
    (und gleichzeitig freue ich mich riesig über das Vertrauen und die Verantwortung, die man mir zuteil werden lässt)
    #banane



    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Danke Euch beiden :-))


    Werde nicht diese Woche, sondern erst in KW 45 nach Portugal fliegen, da die Portugiesen diese Woche hier sind ;)


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe