Kind (8) trinkt nichts

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  • Guten Morgen!
    Hoffe ich hab die richtige Kategorie erwischt, bin neu hier.


    Meine Tochter ist 8 und trinkt den ganzen Tag nichts.
    Zum Frühstück trinkt sie 1-2 Becher Wasser (wenn ich es kontrolliere), in der Schule meist gar nichts (die Lehrerin wollte sie erinnern, aber das hat nur 2 Tage lang geklappt)
    Zum Mittagessen und am Nachmittag würde sie auch nichts trinken, wenn ich sie nicht ständig ermahnen würde.
    Gestern hab ich mal nichts gesagt, sie hat wirklich bis auf das Wasser in der Früh bis 19:00 nichts getrunken.


    Ihre Lippen sind ständig trocken und rissig, sie klagt fast täglich über Bauchschmerzen, manchmal Kopfschmerzen, übel ist ihr aber nur selten.
    Termin beim Kinderarzt habe ich schon, wollte nur trotzdem auch hier fragen ob jemand Tipps hat.


    LG, van

  • Unsere Kinder hatten auch wenig-Trink-Phasen. Die Kinderärztin meinte, dass sie wohl die Flüssigkeit aus der Nahrung gut verwerten - bei uns damals Gurke, Joghurt, Obst.


    Zwei Gläser Wasser zum Frühstück? Das würde hier keiner trinken.


    Eines meiner Kinder trinkt nichts, so lange ausschließlich stilles Wasser im Angebot ist. (Nach Sport oder bei großer Hitze geht auch mal ein Schluck Leitungswasser.) Sprudel/ Milch/Trinkjoghurt/Schorle und alles, was süß ist, trinkt es aber gerne.


    Ich würde versuchen, da keinen Kampf daraus zu machen. Eher Joghurt, Mini-Tomaten, Gurken, Apfel mit in die Schule geben, damit du nicht das Gefühl hast, das Kind trocknet aus.


    Manche Kinder trinken übrigens nichts in der Schule, damit dienichtuf die schultoilette müssen. Habt Ihr darüber schon mal gesprochen?


    Und überhaupt: was würde sie gerne trinken? Eines meiner Kinder mag Getränke nur eiskalt, da ist ein Thermobecher hilfreich.

  • 2 Becher Wasser zum Frühstück finde ich auch viel.
    Mag sie Müsli mit Milch, Obst, Joghurt, Suppen usw.? Da ist doch viel Flüssigkeit drin.
    Wenn sie gesund und fit ist, würde ich im Wenig-Trinken kein Problem sehen.
    Hagendeel

  • 2 Becher (die kleinen bunten Plastikbecher vom IKEA) trinkt sie e selten, meist einen.


    Zur Schuljause gibt es meist 3 Scheiben Salatgurke, paar Cocktailtomaten, Paprika und Brot mit.


    Müsli isst sie trocken oder nur mit einem Schlückchen Milch, Jogurt und Suppe sehe selten.
    Hunger hat sie immer sehr viel und isst auch große Mengen.


    Schulklo haben wir auch schon thematisiert, das ist kein Problem.
    Trinkflasche kam immer schon voll wieder heim, auch im Kindergarten.


    Ohne die Bauchschmerzen und die total offenen Lippen würde ich mir auch keine Sorgen machen.

  • Sie hat's auch nachts nicht im Griff, wenn das wichtig ist.
    Also meist ist sie trocken, aber wenn sie nach 17:00 was trinkt (19:30 ins Bett) geht sie über.
    War lange Zeit sehr viel besser, jetzt wieder schlechter.
    Aber ihr Trinkverhalten seit dem Kleinkindalter war immer mies.

  • Dann würd ich beim Pinkeln ansetzen. Vermutlich hat es sich festegesetzt "Trinken = Risiko, einzupinkeln". Und wenn sie eh ein Wenig-Trink-Kind schon immer war, trinkt sie dann eben noch ungerner.
    Da auf jeden Fall mal organisch abklären lassen und psychologisch rangehen um die ANgst wegzunehmen.


    Vielleicht klappt es, wenn Du ihr mittags Saft o.ä. anbietest (wenns nihct ohne Druck geht lieber mit Belohnung fürs Trinken als mit Zwang). Dann kann sie wieder auffüllen und hat Gelegenheit, aufs Klo zu gehen daheim nachmittags.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss, ich klinge schon langsam wie eine kaputte Schallplatte, aber: Regelmässiges Bauchweh in dem Alter macht mich hellhörig (nicht trinken wollen passt da auch, wer mag schon trinken, wenn's im Bauch zwackt)- ich würde das gründlich abklären lassen.


    Ein Becher Wasser, Gurke, Tomaten - das ist schon fast mehr als meine gut trinkende Tochter am Vormittag trinkt.
    Trockene Lippen passt auch zur Jahreszeit, haben wir immer im Kollektiv, alle Familienmitglieder...


    Kurz zusammengefasst: die Trinkmenge finde ich nicht soooo auffällig, das Bauchweh aber schon (zu wenig Trinken macht keine Bauchschmerzen, ausser bei Verstopfung).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Denke nicht dass sie Angst hat sich einzupinkeln, tagsüber klappt es ja perfekt.
    Ich muss sie auch nicht zwingen - sie hat einfach kein Durstgefühl und vergisst zu trinken.


    Dass sie durch Gurken und Tomaten genug Flüssigkeit bekommt, darauf bin ich ehrlich gesagt noch nicht gekommen
    Aber nachmittags trinkt sie eben meist gar nichts und abends jammert sie dann weil sie so riesen Durst hat.


    Lippen sind immer offen, nicht nur momentan.
    Und danke für den Tipp mit dem Bauchweh.
    Wie gesagt, zum Arzt gehen wir so und so, aber dass es eher nicht vom wenig trinken kommt wusste ich nicht.


    Danke euch!

  • Sie jammert abends vor Durst? Wieso trinkt sie dann nicht? Etwa doch, weil das nächtliche Einpinkeln ein Angstthema ist für Euch?


    Zusammenfassend habe ich das Gefühl, dass das Trinken bei Euch vielleicht überwertig und als Thema sehr sorgenvoll geworden ist über die Zeit.
    Morgens trinkt sie überdurchschnittlich fiel, wahrscheinlich auf deine Anregung hin (--> also ohne eigene Möglichkeit, Durst und Durstsättigung zu erspüren.). Tagsüber trinkt sie nicht oder wird von dir oder der Lehrerin dazu angehalten (--> wieder keine selbstgespürte Regulationsmöglichkeit). Nachmittags wird überprüft und sorgenvoll festgestellt, dass sie wenig getrunken hat. Abends scheint sie sehr durstig, aber trinkt dann wohl nicht.
    Ihr Durstempfinden bzw. Trinkbedürfnis scheint also sehr oft davon abgekoppelt, wann sie trinkt und wann nicht. Außerdem wird fast ausschließlich von außen reguliert in so einem zentralen Lebensbedürfnis.


    Ich glaube, es wäre gut, wenn sie die Chance bekäme, ein Gespür für eigenen Trinkbedarf zu bekommen, indem du dich da für ein paar Wochen komplett heraushältst und stattdessen deiner Angstphantasie, dass sie gesundheitsschädlich wenig trinkt, bei dir selbst nachspürst.

    They made you think that what you need is what they're selling, made you think that buying is rebelling
    (Zack de la Rocha)

  • Ich glaube, es wäre gut, wenn sie die Chance bekäme, ein Gespür für eigenen Trinkbedarf zu bekommen, indem du dich da für ein paar Wochen komplett heraushältst

    das würde ich auch so versuchen.


    Die Trinkmenge + Flüssigkeit aus Tomaten, Gurken usw. klingt eigentlich ausreichend.



    Das mit den Bauchschmerzen würd ich aber auch mit dem Arzt besprechen. Hoffentlich ist da auch alles in Ordnung.

  • Meine große Tochter trinkt von sich aus auch schon immer sehr wenig. Wir lassen regelmäßig die Blutwerte checken, alles bestens und dabei ist sie selten bis gar kein Obst und Gemüse.
    Sie hat sich vor den Sommerferien von ihrer kleinen Schwester die Trinkflasche (Contigo Autoseal) gemopst und seitdem trinkt sie die in der Schule komplett aus. An der Klean Kanteen hat sie maximal genippt.
    Mit dem halben Liter aus der Schule kommt sie dann aber meist bis zum Abendessen aus. Da trinkt sie dann nochmal ein kleines Glas.
    Also mehr als 0,8L trinkt sie auf keinen Fall.


    Ans Trinken erinnern haben wir Anfang Klasse 4 aufgegeben das führte zu nichts.

  • Wann steht sie denn morgens auf? Wenn Sie um 19:30 ins Bett geht ist das ja eine sehr lange Zeit bis zum Morgen. Mein Fünfjähriger geht um 20h ins Bett und den setze ich um ca. 23 Uhr nochmal aufs Klo, sonst ruft er mich nachts irgendwann, weil er sich nicht allein aus dem Zimmer traut. Die Achtjährige geht erst um 21:30 Uhr ins Bett, wahrscheinlich würde sie sonst auch nachts laufen müssen. Kinder sollen ca. 500ml pro 10kg Gewicht trinken, sagte mir kürzlich der Zahnarzt.