Kieferorthopäden Behandlung soooo teuer??? und was sollen wir jetzt tun?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Irgendwie wird das wohl von Kfo zu Kfo unterschiedlich gehandhabt? #confused
    Für die lose Spange und Behandlung haben wir pro Quartal so ca. 11€ gezahlt (=20%-Anteil), über drei Jahre lang. Sonst nix, kein Abdruck/Röntgen/Zusatzkosten in irgendeiner Art. Für die nun folgende feste Spange bietet der Kfo unterschiedliche Pakete an. Das fängt mit der Kassenversion (und ich glaub 0€ Zuzahlung) an und steigert sich kostenmäßig bis zur innenliegenden Spange. Für das von uns gewählte Paket zahlt die Kasse 650€ zu (das wird so als Posten von der Rechnung abgezogen). Auf Nachfrage bei der KK habe ich die Auskunft bekommen, dass das ihre Standard-Zuzahlung ist. Evtl. ist das ja eine Falschauskunft und das ist alles ganz anderes (wäre nicht das erste Mal, dass die telefonische Auskunft nicht richtig ist), aber so hat das auch die KFo-Mitarbeiterin erklärt, wenn ich mich richtig erinnere ......

  • Ja, bei einer festen Spange gibt es verschiedenen Versionen, die mit Zuzahlung sind, weil die Materialien teurere sind, als das, was die Kasse zahlt und einige machen je nach Fehlstellung auch wirklich SInn.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • Ach ja, ganz vergessen: es gibt auch noch einen einmaligen Zuschuss zur Bracketumfeldversiegelung (50€), hat man mir beim Gespräch verraten ....es lohnt sich also tatsächlich, die Kosten mal mit seiner KK durchzugehen und sich erklären zu lassen.

  • aaalso,
    Abdrücke + röntgen + alles ausmessen = Kassenleistung
    Beim Ausmessen ergibt es sich, welche KIG-Stufe.
    Stufe 1 oder 2: Heil- und Kostenplan erstellen = Privatleistung, da Behandlung eben keine Kassenleistung
    Stufe 3 und mehr: Heil- und Kostenplan erstellen = Kassenleistung (und wenns bei Euch die Kasse schon genehmigt hat, isses mindestens KIG 3)
    Wurde mir gerade gestern von 2 verschiedenen Mitarbeiterinnen der Krankenkasse nochmal bestätigt.


    Bei uns ging das Spiel so:
    6 Quartale Frühbehandlung, im 6. Quartal wurden Mitte Mai (!) Abdrücke gemacht.
    Abgesprochen wurde:
    falls KIG3 dann Heil- und Kostenplan bei der KK einreichen
    falls KIG2 dann anrufen und Situation besprechen
    Gemacht wurde:
    KIG 2 => Heil- und Kostenplan erstellt und uns zugeschickt (kalkulierte Kosten: 3500€)
    -> angerufen, noch ein letzter Termin während der Frühbehabdlung und um zu besprechen, was geht...
    -> Termin. Sprechstundenhilfe: sie müssen auch noch den Heil- und Kostenplan unterschreiben. Ich: nein, deshalb bin ich ja hier.
    Wir verließen die Praxis mit dem Ergebnis, dass wir nochmal 1/2 Jahr warten und schauen ob alles noch enger wird, wenn noch mehr bleibende Zähne kommen.
    2 Tage später wurde mir eine Rechnung zugesandt:
    350 € für Abdrücke, Röntgen, ausmessen + Heil- und Kostenplan. Davon waren fast 200€ Fremdlaborkosten, für die kein Nachweis dabei lag. Daten für die Abdrücke war angeblich Anfang April (war aber Mitte Mai).
    Die Bezahlung dieser Rechnung habe ich schlicht abgelehnt (angemessen wären die ca. 35€ für die Erstellung des Planes gewesen) und auch mitgeteilt, dass wir die Behandlung bei ihr nicht fortsetzen werden, da kein Vertrauen mehr da ist (es gab während der Frühbehandlung noch so 2-3 Kleinigkeiten, di mir nicht gefielen, aber zusammen mit dem "Abschluß" war das Fass voll).
    Ich habe den Eindruck, die Ärztin möchte keine Kassenpatienten mehr... würde auch zur Praxisphilosophie und vor allem zur Lage passen...


    Nun suchen wir eine neue KfO. Eine haben wir schon angeschaut. Die hat im Mund schonmal gemessen und meinte, es müsste eine erstattungsfähige KIG geben (wenn auch knapp)...
    In 4 Wochen haben wir noch einen Termin bei einer weiteren KfO. Mal schauen, was die sagt.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Du hast dich ja jetzt schon für einen Wechsel entschieden. Hier noch meine Geschichte.
    Mit zwei Kindern zum ersten kfo. Die sagten, ja, der Jüngere, das wird Kassenpatient, wegen Kreuzbiss, dazu kommen dann private Zusatzleistungen, für ca 1500-2000 EUR. Und der Ältere, das wäre komplett privat zu zahlen, nicht schief genug. Das wären dann, müsste man bei der Planung gucken, so 5000 bis 6000 EUR. Zusammen für uns am Ende privat lockere 6500 bis 8000 EUR.
    Ich habe dann meinen Zahnarzt, dem ich vertraue, nach einer Empfehlung gefragt.
    Dort sind jetzt beide Kinder in kassenleistung, auch der Große hatte hier, oh Wunder, kig 3.
    Und haben wenige private Zusatzleistungen, beide zusammen rund 500 Euro, und die zahlen wir quartalsweise, also immer wenige EUR.
    Vielleicht mag bei uns eine Erklärung sein: der erste hat seine Praxis in Düsseldorf, Parallelstraße zur Kö, die zweite in Duisburg :) Marxloh

  • Wir liegen mit der reinen Grundversorgung, die der Doc bei uns übrigens selbst vorgeschlagen hat, bei weit unter 1.000 Euro. Und das ist auch gut so. Alles andere würde ich nicht mitmachen.
    Dabei ist natürlich schon klar, dass es Unterschiede gibt weil die Ursachen wahrscheinlich nicht identisch sind.

  • Schon krass.


    Ich habe übrigens bei den Erstterminen mit zwei Kieferorthopäden erst mal die Kassenpatientin, die kein Geld hat, raushängen lassen. Bewusst, weil ich mir denke, dass die Ärzte, in deren Beuteschema ich nicht passe, mir dann schon irgendwie durch die Blume zu verstehen geben, dass ich mir besser einen anderen Arzt suchen sollte. Haben aber beide nicht. (Wir werden übrigens tatsächlich auch einige wenige Zusatzleistungen nehmen, aber ich halte die nicht für medizinisch notwendig, sprich, wenn wir uns es nicht leisten könnten, dann würde ich auch ohne schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber darauf verzichten.)

  • danke, eure Erfahrungen sind sehr interessant!


    Und zum Standort: die aktuelle Praxis ist im Münchener Dunstkreis. Sagt eigentlich alles ^^

  • @Latie : Tausend Dank für Deine ausführlichen Schilderungen.
    Das ist ja echt der Hammer, was die da bei Euch abgezogen haben ! #sauer
    Hat die Praxis denn akzeotiert, dass Ihr die Zahlung nicht leisten werdet ? Übernimmt das jetzt die Kasse ? Die 350 EUR will sie ja sicher von irgendwem haben, oder ?


    Sieht so aus, als hätte ich dann gute Chancen, dass ich mit der Ablehnung der Rechnungsbegleichung durchkommen werde.


    Mein Gefühl war vorher schon, dass wir bzw. die KK gemolken werden soll, ega, ob das alles überhaupt notwendig ist. Auf vorsichtige Nachfragen kam immer: Aber, das zahlt die Kasse höchstwahrscheinlich zu 100% (als es noch keinen Heil- und Kostenplan gab) und das Thema war erledigt.
    Ich hakte dann aber nach, was schlimmstenfalls passieren könnte wenn wir die Behandlung trotzdem ablehnen würde (ist immer ein ziemlicher logistischer Akt in die Praxis zu kommen und so ganz ohne jegliche Risikien sind ja auch Zahnspangen nicht (Karies, etc)), und da wurde sie pampig und meinte nur, es könnte zu Kopfschmerzen führen oder zu Kieferverspannungen und wenn ich das riskieren wollte, dann würde sie die Verantwortung dafür nicht übernehmen. Hä ? Nee, wieso auch? Die tragen doch wir als Eltern.
    Ich hab für mich das Fazit gezgen, dass sie a) Gegenfragen nicht gewohnt ist und b) damit auch nicht gut umgehen kann. Es wirkt auf mich wie money, money, money... ist doch egal, zahlt doch eh die Kasse. Dann können die KO ordentlich teuer therapieren und die Eltern wollen ja eh nur das beste für's Kind. Da die Kasse die Kosten trägt, mischen die Eltern sich da nicht ein. Ob das aber alles auch wirklich notwendig ist oder nicht - das ist völlig egal (ich hab da immer einen SPON-Artikel im Hinterkopf, der sinngemäß sagte, dass Zahnfehlstellungen per se keine Krankheiten seien und oft unnötig therapiert würde - ich weiß, nicht wirklich fundiert, aber durchaus ein Impulsgeber, um die gängige Praxis zu hinterfragen. Ich hab ja nichts dagegen, Kopfshcmerzen durch zahnspnagen zu verhindern, nur muss die Frage gestattet sein, wie groß das Risiko in unserem Falle wäre, dass es dazu kommen kann).


    Der Hammer ist für mich dann aber, dass wir letztes Mal das Beratungs- und Entscheidungsgespräch haben sollten, was aber nicht stattfand. Sie machte stattdessen eine Untersuchung, dazu Röntgen-Aufnahmen und Abdrücke und sagte dann, dass das Gespräch beim nächsten Termin sattfinden würde. Keine Einwilligung abgefragt, keine Unterschrift, nichts.


    Und nun soll ich für das Anfertigen der Bilderund Abdrücke zahlen ? - Ich wüsste nicht, warum. Also echt mal...


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()

  • Wow...das ist ja fürchterlich, was ihr da durch habt.



    Ich habe gerade heute die Rechnung von letztem Quartal im Kasten.
    Inklusive Röntgendiagnostik, Erstellung des Modells, die Spange selber, Anpassung
    Alles getrennt in Material- und Personalkosten mit Zwischenkosten
    Klar erkennbare Eigenleistung Versichertenanteil 20%(Rückerstattungsfähig bei Behandlungserfolg). Und der liegt bei mir im 2-Stelligen Bereich.
    Das Gleiche hatte ich vor einem Jahr.
    Zwischendurch Abrechnungen im einstelligen Bereich für Kontrollen, Einstellen usw...


    Allerdings ist das eine Frühbehandlung wegen gravierender Diagnose.


    Wenn ich das hier so lese, hatten wir oberhammermäßiges Glück...

  • ich habe gerade mit Interesse mitgelesen, denn wir haben auch ein Kind mit einer losen Spange in Behandlung. Hoffnungsvoll wird die Behandlung bald abgeschlossen sein, gestellt werden muss schon nicht mehr.
    Eins frage ich mich bei allen Euren Schilderungen: Habt Ihr als Kassenpatient überall sofort die Behandlung beginnen können? Unsere Kieferorthopädin hat gemeint, dass sie für gesetzlich Versicherte grundsätzlich erst einmal eine Wartezeit von einem halben Jahr hätten. Das hat mich ein bisschen geschockt, hier gibt es aber auch generell eher (zu) wenig Fachärzte.

  • Bei uns war die Diagnose so gravierend, dass von Erstellung des Behandlungsplan bis Einsetzen des ersten Geräts gerade einmal 4 Wochen vergangen sind.
    Der Bewilligungsbescheid war nach 2 Tagen da.
    Wir sind gesetzlich versichert.

  • Eins frage ich mich bei allen Euren Schilderungen: Habt Ihr als Kassenpatient überall sofort die Behandlung beginnen können?

    Ja, sofort beginnen, bzw. als die KO das grüne Licht dazu gab.


    Wir hatten bei Juniorette bereits einmal eine lose Spange gehabt. Diese bekam sie, als der Mund so weit war. Wir waren immer mal wieder da zur Begutachtung (die Verzögerung hatte also entwicklingsbedingte Gründe, keine krankenkassenbedingten).


    Jetzt, wo die feste Klammer im Raum steht, ist es wieder so. Wir hatten ein jahr lang alle 3 Monate einen Termin dort zur Begutachtung und nun meint die KO, dass man mit der festen Klammer beginnen könnte.


    Beide Male ging es um einen Kreuzbiss, der erste wurde mit der losen Spange beseitigt, dann entstand ein anderer, der mit der festen Spange beseitigt werden soll.


    Beide Male hat die KK den von der KO eingereichten Heilplan sofort genehmigt (war eine Sache von einer Woche oder so) und dann konnte/kann es gleich losgehen.


    LG,
    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Bei uns ist es inzwischen auch soweit. Ich hab hier einen Kostenvoranschlag vom KFO vorliegen. Wenn ich den richtig verstehe, geht der nur über die Zusatzleistungen. Von dem was sonst gemacht werden soll, keine Spur. Gesamtbetrag der Zusatzleistungen: 3500€. #kreischen Dafür das "nur" ein harmloser Engstand vorliegt.
    Ich schreib mal so meine Gedanken dazu:
    Retainer - das ist wohl der dünne Draht hinter den Schneidezähnen. 444€. Woher soll ich den jetzt schon wissen, ob der die bessere Alternative zu einer losen Spange ist, damit sich nicht alles zurückverschiebt?
    Funktionsdiagnostik - braucht man das? Sollte es nicht selbstverständlcih sein, dass mein Kind auch mit Spange noch vernünftig zubeissen kann?
    Fluoridierung - 38 €. Beim normalen Zahnarzt zahle ich gar nichts dazu. #gruebel
    Experiencebrackets #kreischen 1780€. Am Modell hab ich noch nicht mal einen Unterschied zu den normales Brackets gesehen.
    Versiegelung von kariesfreien Fisuren - will unsere normale Zahnärztin auch machen. Ohne Zuzahlung soweit ich weiß, auf jeden Fall nicht für 700€.
    Prophylaxe - Erstellen eines MUndhygienestatus - Dafür geht mein Kind doch 2x im Jahr zum normalen Zahnarzt. Dito für die Zahnreinigungen. Oder kann ein KFo die Zahnreinigung mit fester Spange besser machen?


    Also, was davon brauchen wir nun wirklich?
    Das Kind soll übrigens est eine lose Spange zum Weiten bekommen und dann eine feste zum Richten der Zähne. Der KFO meinte, sie sei kein schwieriger Fall.
    Einen anderen KFO zu wählen kommt übrigens auch nicht wirklich in Frage. Der hier ist vor Ort. Kind kann notfalls alleine hin. Zu jedem anderen müßte ich sie mit großen organisatorischen Aufwand hinbringen.

  • ,retainer - sinnvoll. können für immer drin bleiben . Stützen die Zähne. alternativ muss die lose spange 24 Stunden getragen werden.
    Alternative brackets. halte ich für sinnvoll. kassenmodell mit stahlbogen und gummis sind einfach nicht gut. zahntrauma, kariesgefahr.
    Bei uns wird es jetzt das 1000 Euro Modell mit speedbrackets und flexiblem Bogen.
    Plus retainer am Schluss für knapp 350 Euro

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Noch ein bißchen weiter gelesen: wenn ich richtig verstehe, sind die "experience brackets" selbstligierende Mini-Brackets. Das reime ich mir aus dem zusammen, was er mir gestern erzählt hat und dem Internet. Ich gebe ja zu, die Beratung war etwas .... dürftig.