nachts abstillen klappt nicht?

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  • Ich brauche mal eure Hilfe, bin völlig fertig. Mein kleiner Sohn ist 21 Monate alt und stillt nach wie vor viel und gerne. Bisher hat er aber problemlos akzeptiert wenn ich nicht da bin: tagsüber ist er in der Krippe, auch abends - ich arbeite zwei Tage die Woche lang und komme dann erst so gegen 8-halb neun nach Hause - und auch mehrere Dienstreisen (die letzte waren 4 Nächte) hat er problemlos überstanden. Das hat aber nie etwas daran gendert, dass er wenn ich dann verfügbar bin oft stillt (tagsüber meist nur ganz kurz, nachts aber auch immer mal dauerstillen *gähn*...


    Das möchte ich ändern. Es gibt dafür eine Reihe von Gründen (die Hoffnung auf mehr ununterbrochenen Schlaf ist einer, die Tatsache dass im Februar eine mehrwöchige Dienstreise ansteht, zu der ich definitiv nicht die Milchpumpfe mitnehmen will, ein anderer....).
    Vor ca. 4 Wochen habe ich versucht nach Gordon nachts abzustillen. Das habe ich nach zwei Wochen jede Nacht Gebrüll, stundenlangen Wachphasen, Treten, Boxen, Jammern, Weinen, Schluchzen, nicht-beruhigen-lassen aufgegeben. Seither sind die meisten Nächte schlimmer als je zuvor. Letzte Nacht ist er von halb zwei bis 5 immer nur ganz kurz an der Brust "wegenickt" und jedes Bewegen meinerseits hat ihn wiederaufgeweckt. Ich war echt kurz davor ihm was anzutun... das geht so nicht weiter... Ich bin total gerädert, mir tut alles weh, vom stundenlang verkrampt rumliegen, die eine Brustwarze ist jetzt wieder wund (das war sie das letzte Mal kurz nach der Geburt...).


    Was mach ich denn jetzt? Bei meinem Mann brüllt er genauso, beruhigt sich auch nicht. (das war vor dem Abstillversuch durchaus anders, wenn ich da übernacht weg war, ist er je kurz aufgewacht, hat sich durch Streicheln (und gegen Morgen durch ein Milchfläschchen) beruhigen lassen und weitergeschlafen... ). Er nimmt keinen Schnuller (noch nie) und eigentlich will ich den jetzt auch nicht noch einführen. Mittlerweile war ich aber so verzweifelt, dass ich das durchaus versucht habe, will er aber nicht...


    achso: einschlafen ohne stillen, das klappt problemlos seit ca. 2 Monaten. Wir lesen gemeinsam, ich mache alle Rolläden zu, frage die Kinder ob sie noch ein Hörspiel hören wollen, mache das Hörspiel an, lege ihn ins Bett, decke ihn und die große Schwester, die im gleichen Zimmer liegt zu, bringe noch ein Auto oder die Puppe wenn gewünscht, dann gehe ich raus. Manchmal muss ich dann noch mal kurz kommen, noch mal auf den Arm nehmen, manchmal auch noch mal kurz stillen, aber dann lässt er sich immer wach ins Bett legen und schläft ohne Weinen ein. Aber nach zwei-drei Stunden wacht er eben auf und lässt sich dann in seinem Bett nicht mehr beruhigen. Dann geht entweder mein Mann hin, versucht zu streicheln, zu tragen, einfach dabeizusein während er sich in Rage brüllt. Oder ich hole ihn ins Bett wo er sich in Rade brüllt, oder aber dauerstillt, oder beides abwechselnd, so wie letzte Nacht...

    Mädchen 05/09, Junge 12/14, Junge 09/19

  • Großartige Tipps hab ich jetzt auch nicht...bei meiner großen Tochter war das auch sehr mühsam. Dann noch die schlauen Sprüche, von wegen 'wenn die Mutter sich sicher ist und das klar vermittelt, nimmt das Kind das auch an.'- neee, war bei uns nicht so. Ich habs dann 3 Monate später probiert (wieder nix). Durchbruch dann mit der Regel, erst nach dem Frühstück wird gestillt. Solange ich Aufwachstillen erlaubt hab (auch mit Regel 'erst wenn es hell ist'), galt irgendwie jedes Aufwachen als Grund, zu Stillen :/


    Und noch anderer Tipp: Das von 2 bis 5 Dauerstillen klingt für mich so, als müsste er Pipi...abhalten mal probiert?

  • Danke fürs Lesen und Mitdenken...
    Abhalten, hm, ne hab ich noch nicht probiert. Vielleicht einen Versuch wert, aber ich hab das Gefühl, dass es ihn nur noch wütender machen wird, wenn ich ihn dann nachts ins kalte Badezimmer trage und abhalte... das haben wir auch ehrlich gesagt noch nie gemacht, kennt er also nicht. Aber andererseits schlimemr als letzte Nacht kann es jetzt auch nicht mehr kommen. Also versuch ich es mal.


    Und wegen dem Aufwachstillen: Mein Mann meint es sei halt veriwrrend für ihn, dass er tagsüber darf. Er hätte am liebsten, dass ich ihn komplett abstille, aber dazu war ich - zumindest bis jetzt - noch nicht bereit. Gibt es Kinder die mit tagsüber ja, nachts nicht nicht klarkommen?

    Mädchen 05/09, Junge 12/14, Junge 09/19

  • Ja klar, das geht an sich gut. Es gibt zwar kinder die nachts abgestillt auch tags dann nicht mehr mögen. Aber normalerweise kann man gut 'halb' abstillen. So wie das Kind ja in dem Alter ja auch langsam versteht, beim Autofahren kann ich nicht Stillen, beim Spazierengehen kann ich nicht Stillen, etc.


    Wg Abhalten, setz ihn doch auf ein Töpfchen ins Schlafzimmer.

  • Bei meinen Kindern hat nur ganz abstillen funktioniert, bzw. erst Tagsüber und dann komplett Nachts. Die Kleine hat dann noch eine Weile kalte Kuhmilch aus der Flasche nachts bekommen, über diesen Umweg lies sie sich unkompliziert abstillen. Ganz ohne Milch gab es nur Gebrüll.
    Bei beiden war es wichtig , den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Kein Schub, kein Zahnen, Krankheit etc. Ich habe jeweils einige Versuche abgebrochen.
    Vielleicht solltest du jetzt erstmal Ruhe reinkommen lassen und dann in ein paar Wochen noch einen Versuch starten. Ansonsten tagsüber abstillen und die Dienstreise nutzen um auch Nachts abzustillen?

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)