Hat jemand Erfahrung mit Fersenbeinfraktur?

Hallo Pamela

Zu den medizinischen Details kann ich leider nichts sagen, aber ich kann dir vielleicht etwas Mut machen. Ich habe mir als Jugendliche auch das Fersenbein gebrochen. Und gleich noch zwei weitere Knochen und ne Sehne mit. Also das Fussgelenk war komplett kaputt und es war auch unklar ob es eventuell zu Versteifungen kommt. Am Anfang war es auch sehr sehr mühsam, vorallem da ich zuerst 0 kg belasten durfte. Ich war wirklich wirklich schlecht gelaunt.

Ich hab viel Physio gemacht und später gezieltes Krafttraining an Maschinen. Aber erst nach circa 6 Monaten, vorher durfte ich gar kein Sport machen. Das Programm hat mit der Physiotherapeut zusammengestellt. Es hat zwar etwas 5 Jahre gedauert bis das rechte Gelenk bei langer Belastung nicht mehr geschmerzt hat (bei Wanderungen hat es nach etwa 3 Stunden angefangen weh zu tun - also das war keine so schlimme Einschränkung.) Aber heute ist alles wieder tip top. Ausser die Narben ist da nichts mehr. Und ich habe sogar noch eine Schraube drin, welche sich irgendwie verschoben hat, und darum nicht mehr herausgenommen werden konnte (bzw. nur mit einer weiteren OP). Also du brauchst Geduld, aber es ist wirklich vieles möglich!

Gute Besserung

Ich denke auch, dass da noch alles möglich bist.

Die Aussage der Therapeuten bedeutet nur, dass du nicht in irgendeine Tabelle passt.

Aber gerade bei diesen unvorhergesehenen Dingen kann man einfach keine Zeitpläne erstellen.
Ein Unfall ist ja keine OP nach Schema F, wie es bei mir war, welche Nerven da welchen Depscher abgekriegt haben, kann niemand wissen.

Nerven regenerieren sich, aber es kann dauern.

Ich war anfangs voller Begeisterung, welch tolle Lokalbetäubung ich doch bekommen haben muss, dass ich nach einer Woche noch gar nichts spürte, auch nicht an der Haut.

Bis ich aufgeklärt wurde, dass das kaputte Nervenbahnen sind.

Ganz in der Nähe des Schnittes spüre ich Hautkontakt immer noch nicht, dafür aber die drunterliegende Wunde.
Und das jetzt erst, nach drei Wochen.

Es kann leider nur die Zeit heilen.
Aber ich weiß, wie schrecklich langsam die vergeht, wenn man nur blöd rumliegt.

Du kannst dir aber ausrechnen, wieviel Prozent deiner Lebenszeit das sind.

Alles alles Liebe!

Zitat von Pamela

Ich hab einfach große Angst, dass da ein Langzeitschaden bleibt

Liebe Pamela, das kann ich sehr gut nachvollziehen. So frisch verunfallt und vielleicht erstmals konfrontiert mit dem Gedanken "was, wenn das nicht mehr weggeht"? Und mit dem Heilungsprozess an deinem Fuß ist ja noch lange nicht aller Tage Abend. Andererseits: Solange die "Langzeitschäden" nur so'n Kleinkram wie das eingeschränkte Zeheneinkrallen ist...

Ich habe über die Jahre von diversen Sportunfällen, aber auch von zum Teil schweren Erkrankungen "Langzeitschäden" zurückbehalten. Eine ganze Sammlung ist es inzwischen. Aber: Nix davon belastet mich wirklich in meinen Alltag. Das kann man antürlich so oder so sehen, also, wenn ich regelmäßig vier verschiedene Medis nehmen muss, um zu überleben, könnte man das schon als Belastung interpretieren. Oder dass ich meine Zehen links nicht mehr heben kann (krallen und spreizen hingegen kann ich - wenn wir uns zusammentun, sind wir wieder mehr als vollständig... ;)). Dass mir immer mal wieder fies der Rücken wehtut, weil da Wirbel aufeinander reiben. ... Und noch etliches mehr. Ich denke, das ist einfach so, dass sich mit der Zeit ein paar kleine Abnutzungserscheinungen einstellen. Wie sehr man mittelfristig darunter leidet (bzw. ein Drama draus macht) ist eher persönlickeitsabhängig.

Bei dir, du Jungspund , betrachte es einfach wie die erste kleine Schramme in einem niegelnagelneuen Auto. Lässt sich nahlackieren und polieren und gerät mit der Zeit fast in Vergessenheit.

Gute Besserung weiterhin.

Liebe Pamela,

Ne? Es gibt Sachen, die passieren offenbar einfach so. Und aus manchen Erlebnissen (eigenen oder von anderen) kann man eine Erkenntnis gewinnen. Ob da auch eine Intention von Irgendwem hinter steckte und ob die auch noch mit meiner Deutung übereinstimmt, ist spekulativ.

Was bleibt ist vielleicht eine Übung im Annehmen. Wie oben schon angedeutet: die persönliche Drunterleidenskala beeinflusst die Auswirkungen auf dieLebensqualität erheblich!

Ich grätsche mal wieder ganz pragmatisch und sachlich rein: ein Auto läuft nur rund, wenn alle Betriebsstoffe im optimalen Bereich sind: Reifendruck, Bremsflüssigkeit, Kühlwasser, Öl und Sprit...
So isses auch beim Körper. Für die Nervenregeneration genug B-Vitamine, für die Knochenheilung Vitamin D im optimalen Bereich halten, dazu genügend Magnesium, Calcium, Vitamin K.
Zink und Vitamin C für die Neubildung und die Umbildungsprozesse der bindegewebigen Strukturen.

Um Glucosamin und Konsorten bei Arthrose streiten sich die Geister.
Ich sehr aber immer wieder positive Effekte.

Hi Pamela,
wenn Du die Zehen prinzipiell krallen kannst, auch wenn's schwierig und Schmerzhaft ist, schließt das einen Schweren Nervenschaden im Sinne einer Durchtrennung aus. Wahrscheinlich ist der Nerv durch Hämatome einfach gedehnt oder anderweitig gereizt. Das bildet sich im Laufe der Zeit zurück. Allerdings sind Nerven sensible Wesen, die brauchen ne Weile, also eher Wochen und Monate als Tage, bis sie sich erholen.
Gute Besserung.

Eigentlich sobald die Fäden raus sind, kannst du, bzw der Physio/Ergo damit loslegen. Ausnahmen wären Narben, die noch mit Hämatomen unterlegt sind oder aud Ödemen draufliegen oder noch nicht ganz geschlossene Narben. Dann sollte man warten, bis die NArbe zu ist, bzw das Umgebungsgewebe abgeschwollen ist.

Wie massiert man das denn idealerweise?

Mit Öl? Oder trocken?

Ich hab da irgendwo sogar eine Trauma-Salbe.

Oder geht die nicht mehr nach 6 Jahren?

Wir haben damals bei unserer Großen den Tipp Kakaobutter bekommen. Der Oberarzt schwor darauf und die Narbe ist wirklich sehr gut verheilt und nur noch zu sehen, wenn man es weiß.

Bezüglich der Massage meiner Schilddrüsennarbe hieß es, es sei für die Narbe wurscht, womit. Entscheidend sei - bei geschlossener Haut! -, dass die Massage weder Haut noch Gewebe verletze. Kleine "Fingerbeerenmassagen" gingen ganz ohne "Gleitmittel" (O-Ton des Arztes ;)), bei kräftigerer Massage sollte ich etwas Fettendes benutzen. Was frau sich halt auch sonst so draufschmieren würde - am Hals nicht ganz irrelevant, die Frage, dank Pflasterunverträglichkeit sah die Narbe selbst schnell besser aus als das umliegende Gelände...

Solches AntiAgeing-Zeug unterstützt die Umbildungen im Gewebe ganz gut.

Ganz ganz wichtig ist aber auch konsequenter Sonnenschutz (Faktor 50) mindestens im ersten Sommer (ab März!!!), gerne aber auch noch im zweiten Sommer.