Kündigungsschutz Wintermonate GaLaBau und Arbeitsverbot

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  • Ein Gespräch heute hat mich zum nachdenken gebracht.
    Also aktuell versuche ich schwanger zu werden, vielleicht hats in diesem Zyklus schon geklappt, sonst hoffentlich dieses Jahr noch #love


    Beruflich siehts so aus dass ich als Landschaftsgärtnerin in einem Betrieb mit um 12, 13 Mitarbeitern arbeite. Mein Vetrag ist unbefristet. Bis Weihnachten arbeiten wir eigentlich normale Stunden, haben dann so zwei Wochen Betriebsferien und dann beginnt über Januar, Februar, evtl Anfang März so eine kleine Durststrecke. In dieser Zeit arbeiten die Azubis weiter, außerdem die zwei, drei Mitarbeiter die über den Sommer ein großes Stundenpolster aufgebaut haben und diese Stunden bei schlecht Wetter abfeiern. Ein paar andere Kollegen werden entlassen, melden sich arbeitslos, bekommen aber direkt ein Schreiben mit dass sie wieder eingestellt werden wenn die Saison im Frühjahr wieder losgeht. Auserdem sind alle mit einem geringen Stundenanteil registriert damit jeder zum Winterdienst kommen kann ( Schnee schippen, Salz streuen)


    Da ich im Sommer in dem Bereich erst meine Ausbildung beendet hab (ist meine zweite Ausbildung ) hatte ich keine Gelegenheit ausreichend Überstunden aufzubauen. Also bin ich gerade echt ratlos wie ich diesen Winter angehen soll.


    Idee 1 wäre meinen Stundenanteil soweit zu reduzieren dass das mit Krankenkasse und Versicherung beim Winterdienst hinhaut ( falls der Winter hart wird gehen die Überstunden aufs Konto oder werden extra ausgezahlt ) und vom Ersparten leben, das wäre finanziell für die zwei Monate kein Problem.


    Plan 2 wäre arbeitslos melden.


    Unschwanger alles easy, aber wenn ich jetzt schwanger werde? Kann ich dann überhaupt gekündigt werden? Mein Chef hat über die Winterzeit nicht genug Arbeit, sogar Winterdienst würde wegen Beginn um 3:00 nachts nicht gehen. Ich würde total ins Minus rutschen und dieses Minus ewig vor mir herschieben müssen, blödes Gefühl.


    Irgendwie hab ich grad gar keine Ahnung wie ich das am besten lösen könnte... Insgesamt macht mich das auch ein bißchen traurig, ich liebe meine Arbeit, das ist ein großer und wichtiger Teil in meinem Leben. Außerdem ist mein Chef großartig, ich möchte für ihn so wenig Nachteil wie möglich. Hab die letzten Wochen mal drauf geachtet was ich den ganzen Tag so mache, wenn man in der Schwangerschaft nicht mehr so schwer heben, Maschinen bedienen und sich bücken soll, bleibt da nicht mehr viel. :(


    Das war jetzt lang... Hat da jemand Meinung, Rat, Idee?

  • Mal als Zukunftsoption: Könntest du auch eine Stelle woanders suchen, die nicht ganz so prekär ist wie die, die du gerade beschreibst?


    Mein Mann ist auch Gärtner im selben Bereich, arbeitet aber im Öffentlichen Dienst. Was Familienfreundlichkeit angeht ist das ein Traum und ich kann das, wenn man die Chance hat, nur sehr empfehlen. Gerade in so einem kleinen Betrieb hast du eine ganze Menge Nachteile als Mutter, die du evtl. ablegen könntest.


    Mein Mann bekommt Weihnachtsgeld, hat Elternteilzeitanspruch, problemlose Elternzeitmöglichkeiten, Kein Meckern bei Kindkranktagen, Arbeit nach Stechuhr, ist Sommer wie Winter angestellt, ist unbefristet angestellt und hat vermutlich bis zur Rente seine Stelle sicher.


    Das ist, unabhängig von deiner guten Beziehung zu deinem Chef, schon viel wert. Du hast zwar jetzt als Person, die vor allem für sich selbst verantwortlich ist, den Luxus in die Firma deines Chefs zu investieren bei all den Nachteilen, die darauf entstehen für dich, aber das hast du vermutlich nach dem Schwangerwerden für eine ganze Zeit nicht. Und ganz ehrlich: GaLa-Bau schwanger? Die meisten Gyns würden dir recht bald Beschäftigungsverbot geben.

  • Wenn kündigen nicht geht und MInusstunden machen keine Option ist und falls du kein Berufsverbot bekommst (da sollte dein Chef eigentlich entsprechend versichert sein) wäre vielleicht unbezahlter Urlaub eine Möglichkeit? Dann gibt es zwar kein Geld vom Arbeitsamt aber auch keine Minusstunden und du behälst den Job. Ist aber nur so eine erste Idee, keine Ahnung, ob das Sin machen könnte.


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • warum sollte sie sich krankschreiben lassen, wenn sie es nicht ist?
    So wie ich das lese, läuft das eh auf ein BV raus, also gut für alle in dem Fall... Weiter voller Lohn und der Chef bekommt das Geld über die Umlage zurück.
    nicht das ich jemand bin, der gerne und schnell nach BV schreit (habe selber als Krankenschwester bis 4 Wochen vor Entbindung gearbeitet), aber in dem Fall ist es ja völlig gerechtfertigt, v.a. weil es sich ja auch so liest, als hätte die Firma gar keine Arbeit, die den Richtlinien des Mutterschutzgesetzes entsprechen.
    Das BV wird dann vom AG oder vom Gewerbeaufsichtsamt ausgesprochen.


    Achja, und ich drücke natürlich die Daumen fürs Schwangerwerden :)

    Einmal editiert, zuletzt von Akasha () aus folgendem Grund: Wichtigstes vergessen ;)

  • Ich hatte ein bißchen die Hoffnung wenigstens eingeschränkt weiter arbeiten zu können. Gibt es so ein teilweises BV? Ich könnte zum Beispiel Fahrerarbeiten machen, Material zu den Baustellen bringen und so Kleinigkeiten. Damit könnte ich keine volle Stundenzahl abdecken, aber wäre wenigstens noch ein bisschen mehr dabei. Das Winterproblem wäre damit aber auch nicht gelöst.


    @MaidenMotherCrone Arbeitsplatzwechsel wäre langfristig natürlich möglich, deine Argumente klingen auch logisch. Aber das kann ich mir eigentlich gar nicht vorstellen, möchte gerne in der Firma bleiben.

  • WENN du vor dem Winter schwanger wirst, ist ein BV vom Arbeitgeber die Lösung. Schwere Arbeit wie Schneeschippen darfst du nicht verrichten, andere arbeit ist im Winter nicht da - also BV.


    Wenn du nicht schwanger wirst, und die Kündigung bekommst, gehst du zum Amt. Was ist eigentlich mit dem guten alten Stempeln? Gibts das noch? - Weiß auch das Amt.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Nee, das gibt's in dem Betrieb nicht.
    Gestern hat unsere Bürohilfe gekündigt, die war erst kurz da, davor ebenso kurz eine andere, schwer die Stelle zu besetzen. Hab mal vage Interesse bekundet, auch im Hinblick auf mögliche Schwangerschaft, scheint ne Möglichkeit zu sein #super Löst leider das Winterproblem ohne Schwangerschaft nicht, werde wahrscheinlich doch ins Minus gehen müssen. Unbezahlter Urlaub wäre ja blöd weil beim Elterngeld doch das letzte Gehaltsjahr im Durchschnitt gerechnet wird (oder?) , da würden mir ja zwei Monate komplett fehlen. ..
    Danke euch fürs Zuhören! ^^