LZS und die Kommentare

"Dann weiß ich wenigstens sicher, dass mein Teeny spätestens um 22Uhr wieder zu Hause sein wird."

Wahlweise auch "spätestens mit 16 kuschelt er lieber mit Anderen."

Zitat von die.lumme

"Dann weiß ich wenigstens sicher, dass mein Teeny spätestens um 22Uhr wieder zu Hause sein wird."

Den bekommt meine Kollegin ab morgen wohl zu hören

Mir geht's genau so, bloß das möppi ja "schoooon fast 2 - ZWEI (!!)" Ist.
Wird also nicht besser.

Gibts eigentlich studien oder so , das möppis fast hysterische klebrigkeit und nervigkeit nicht zwingend mit dem dauerstillen zu tun haben?

Nö, nur Erfahrungen und Beobachtungen.

Wenn Kinder die Zuwendung und Sicherheit bekommen, die sie brauchen (nicht nur die, die Eltern zuteilen), dann werden sie frei fliegen.
Freier als andere Kinder, die entweder um jeden Fitzel gekämpft haben, oder als die, die den Kampf ganz brav aufgegeben haben.

Wenn ihr sonst ein so nettes Verhältnis habt, kannst du vielleicht einfach ganz überzeugt und freundlich lächeln und bei Ratschlägen so etwas sagen wie "vielen Dank, das ist lieb gemeint. Im Moment geht es ganz prima so wie es jetzt ist. Man weiss ja nie, wie sich das mit dem Stillen so ergibt. Manche stillen schon im ersten halben Jahr ab, und alle sind damit glücklich, andere stillen noch weiter bis zum Kindergartenalter, und es passt auch gut für Mutter und Kind. Wir schauen mal, wie es bei uns demnächst weitergeht"

Bei "Stillst du ihn etwa immer noch?" könnte eine Antwort einfach sein: "ja, natürlich. - Übrigens, du hast einen tollen Pullover an, wo findest du immer so schicke Sachen?"
Halt ganz beiläufig klarmachen, dass das Stillen grad nicht zur Diskussion steht und du auch keinen Beratungsbedarf hast.

einen schönen Tag Dir morgen!
lg martita

Gibt es da draußen eigentlich noch sowas wie Privatsphäre???

Ist doch dein Busen und dein Kind.

Hebamme+Kinderpsychologin klingt super anstrengend. Jetzt wenn es darum geht, dass sie dich bei dem Thema beklugscheißern will.

Ja also entweder eifrig nicken und sagen "ja vielen Dank für deine Weisheit"

ja oder sagen, dass du es anders machst und gut ist.

Mein Kind müsste ja gerade auch umkommen 10 Monate und noch keine Beikost.

Früher Heimgehen. Gar nicht hingehen.

Alles Legitim um Seelenfrieden und Privatsphäre zu wahren finde ich

Ich verstehe gut, dass Du gerne einen schlagfertigen Kommentar geben möchtest.

Aber vielleicht wäre das letztlich gar nicht so sehr in Deinem Sinne, wenn Du Dich zu diesem persönlichen und privaten Thema durch einen coolen Kommentar auf einen "Schlagabtausch" einlässt, der das Gegenüber vielleicht provoziert, seinerseits nun eine treffende, evt. heftige (und vielleicht für Dich verletzende) Entgegnung zu suchen, um nicht blöd dazustehen?

Als Erwiderung auf einen dummen Kommentar bei einer zufälligen Begegnung ist das vielleicht weniger problematisch, aber gerade im Famlienkreis habe ich die Erfahrung gemacht, dass es hilfreich ist, sich auf diese Diskussionen einfach nicht einzulassen und - durchaus offensichtlich - das Thema zu wechseln.

Also z.B. freundlich lächelnd antworten: "Danke, dass Du Dir Gedanken machst, aber für uns passt das im Moment so. Übrigens - wie war eigentlich Euer Urlaub in Griechenland?"

Niemand kann Dich zwingen, Dich für Deine persönlichen Entschiedungen zu rechtfertigen, wenn Du es nicht selber für nötig hälst und tust!

Aber ich weiß selber, dass das total schwierig ist! Alles Gute!!

LG Nele

"Ich peile so 3-6 Jahre an, er/sie ist doch mit 19 monaten noch ein kleinkind. Natürlich stillt er/sie noch!"

Wir "knacken" hier in einigen tagen die 36monate=3jahre. Aus meiner sicht sind 19monatige wirklich noch klein, ist ja gerade mal die hälfte der zeit.

Sehen sie ihn denn stillen? Sonst lass das thema doch. Ansonsten zitierst du pipi langstrumpf: ich mach mit die welt, wie sie mir gefällt!

Ich habe gerne ganz offen gesagt, dass es mich, als mein erstes Baby frisch war, auch erstaunt hat, dass eine bekannte ihr 8 Monate altes riesiges Baby noch stillte. Das kam sogar angekrabbelt, wenn die Mutter das passende babyzeichen machte. Fand ich mit Neugeborener auf dem Arm echt komisch. Und dann bin ich reingewachsen. Weil es eben eine sehr nette Gewohnheit mit sehr vielen Vorteilen ist - viel gesünder als Fernsehen zur Unterhaltung, Schokolade zum Trost oder Saft gegen Durst. Und da die WHO stillen bis 24 Monate und beyond vorteilhaft findet, schaue ich mal, wie sich das bei uns entwickelt.

Martitas freundliche Antworten finde ich auch gut.

Allerdings gebe ich zu, dass ich von insgesamt acht Jahren Stillzeit (auf drei Kinder verteilt) einige hinter verschlossenen Türen verbracht habe, wenn ich wusste, dass es für mein jeweiliges Umfeld unvorstellbar ist, dass so ein großes, eloquentes Kind noch an der Brust trinkt.

das stimmt einfach nicht. Sehr viele kinder haben locker bis 6 jahren einen schnuller, daumen oder eine andere kau-sauggelegenheit, nur leiden da die zähne, wenns ein dauernukeln ist. Und milch trinken ist gut für die knochen und antikörper gibts auch gratis beim stillen dazu. Margen-darm infekt mit stillkind ist schneller vorbei und risikoloser.

Mit dem ersten Kind war ich noch viel transatlantisch unterwegs und habe auch gerne gesagt, dass sich das Abstillen mit dem vielen Reisen nicht vertragen hat. Dass die Brust unterwegs praktischer ist als Milchflaschen fanden auch konservativere Gemüter einleuchtend.

Wenn Deine Schwiegermutter 14 Monate gestillt hat, dann war das für damalige Verhältnisse EWIG, und eigentlich müsste sie entsprechende Kommentare aus eigener Erfahrung kennen. Bist Du sicher, dass das speziell von ihrer Seite wirklich als Kritik gemeint ist? Vielleicht kannst Du mal in Ruhe alleine mit ihr reden und sie als Unterstützung für den Umgang mit der schlauen Tante gewinnen?

Ich habe da gerne mit der WHO Empfehlung argumentiert.

Zitat von thumbelina

Hallo,

sind grad auf Familienbesuch mit 19 Monate altem Sohn und ich brauche bitte selbstbewusste, schlagfertige Entgegnungen auf Kommentare wie "der wird wohl mit 10 immer noch stillen", "du hast ja sogar meinen Rekord gebrochen" (Schwiegermutter hat einige ihrer Kinder bis ca. 14 Monate gestillt) u.ä..

Wäre das wirklich eine Hilfe/Unterstützung?

Also schlagfertige Kommentare?

Ich denke gerade an mich rückblickend und ich fand es völlig indiskutabel mit anderen schlagfertig oder nicht mein LZS zu kommentieren.

Und dabei lasse ich mich gerne mal auf Schlagabtausch ein, vor allem wenn ich von der Richtigkeit meines Handelns überzeugt bin.

Also für mich stand es einfach nicht zur Diskussion.

Ich hatte es tatsächlich geschafft z. B. meine Mutter reden zu lassen (die mich in den 60ern sensationelle 9 Monate gestillt hatte). Daß ich ein 4jähriges Kind stillte, ging selbst ihr zu weit. Aber entgegnete Schlagfertigkeit hätte da gar nichts gebracht und vielleicht sogar das Gegenteil bewirkt.

Zitat von Gummibärchen

Den bekommt meine Kollegin ab morgen wohl zu hören

Mir geht's genau so, bloß das möppi ja "schoooon fast 2 - ZWEI (!!)" Ist.
Wird also nicht besser.

Gibts eigentlich studien oder so , das möppis fast hysterische klebrigkeit und nervigkeit nicht zwingend mit dem dauerstillen zu tun haben?

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Ich glaube das was Du schreibst ist das Schlimmste. Ist ein Kind (Vorsicht-Deine Worte) klebrig und nervig, dann liegt's für die anderen natürlich am Stillen.

Ist das Kind nicht so, sondern vielleicht sogar noch auffällig selbstständig und entspannt, tja, dann kann man natürlich ganz easy den anderen gegenüber selbstbewusst auftreten.

Ich befürchte meine Sicherheit so selbstbewusst mit dem LZS umzugehen, hatte mir damals nur das Verhalten meines Kindes gegeben.

Aber was ich eigentlich sagen wollte:
Ich kenne keine Studien, aber mein (in den Augen vieler hier) Extrem-LZS-Kind und auch in diesem Alter von Möppi Dauerstillkind, war nie wirklich klebrig und nervig in dem Sinne.

Wenn Dir das hilft?

(Aber ich sag's Dir, das rächt sich jetzt alles in der Pubertät wie man mir schon vor 7/8 Jahren prophezeite ).

Edit:
Die WHO hab ich nie zitiert. An deren Empfehlungen hab ich mich auch bei anderen Themen nie gehalten.

Zitat von martita

Wenn ihr sonst ein so nettes Verhältnis habt, kannst du vielleicht einfach ganz überzeugt und freundlich lächeln und bei Ratschlägen so etwas sagen wie "vielen Dank, das ist lieb gemeint. Im Moment geht es ganz prima so wie es jetzt ist. Man weiss ja nie, wie sich das mit dem Stillen so ergibt. Manche stillen schon im ersten halben Jahr ab, und alle sind damit glücklich, andere stillen noch weiter bis zum Kindergartenalter, und es passt auch gut für Mutter und Kind. Wir schauen mal, wie es bei uns demnächst weitergeht"

Bei "Stillst du ihn etwa immer noch?" könnte eine Antwort einfach sein: "ja, natürlich. - Übrigens, du hast einen tollen Pullover an, wo findest du immer so schicke Sachen?"
Halt ganz beiläufig klarmachen, dass das Stillen grad nicht zur Diskussion steht und du auch keinen Beratungsbedarf hast.

einen schönen Tag Dir morgen!
lg martita

mit der art von reaktion fuhr ich immer ganz gut.
all die lustigen, schlagfertigen, "frechen" kommentare hätten nie gepasst, weil ich glücklicherweise auch nie bösartig-übergriffige leute abwehren musste.
viele sagten gar nichts, oder fragten wirklich erstaunt oder waren schlicht interessiert.
ich würde das bei einer ansonsten netten familienzusammenkunft also dann wirklich einfach nur freundlich beantworten oder halt ablenken.

(ich habe alle drei kinder jeweils um die 4 jahre gestillt, wobei es sich nach 1,5 jahren nicht mehr wirklich in der öffentlichkeit abspielte und deshalb selten diskutiert werden musste).

einen kommentar hab ich mir mal aus dem forum hier gemerkt und wirklich ein paar mal gebracht:

auf die überraschte frage "du stillst noch?"

im brustton der überzeugung "ja klar, der/die kleine ist ja noch nicht mal 2!!"

nach ein paar mal üben (und nach 1-2 lange gestillten kindern) hatte ich das dann wirklich überzeugend drauf. also keinerlei "schuldbewusstsein", sondern dieser "äh - was soll ich denn sonst machen?!"-ton, als wäre ein nicht-stillen in dem alter total abwegig.

Zitat von thumbelina

Was sagt ihr denn auf "Kinder in dem Alter brauchen nicht mehr stillen/ist nur eine nette Gewohnheit" und ähnliche Pseudoexpertenaussagen, die als allgemeingültig hingestellt werden?

Meine Antwort wäre: "Stillen in dem Alter sieht nur so lange überflüssig aus, wie das Kind gesund ist. Ich habe keine Lust bei der nächsten Magen-Darm-Grippe Angst zu haben, ob ich mit einem abgestillten dehydrierten Kleinkind im Krankenhaus lande.
Ich bin froh, dass es Krankenhäuser gibt, aber ich bin noch froher, wenn ich sie nicht nutzen muss."

Schlagfertige Kommentare finde ich nicht hilfreich in der Situation. Ich würde da gar nicht in die Diskussion einsteigen an Deiner Stelle.

Einfach sagen, ja so ist es und nicht rechtfertigen.

Mir hat mal ein Homeland Security Typ in USA erklärt "You talk to much", weil ich nicht nur seine Fragen beantwortet habe, sondern mich auch jedes mal erklärt habe warum wieso weshalb das so ist. Nachdem ich mich erst total über den Typen geärgert habe, muss ich zugeben er hat recht.

Beobachte ich oft auch bei Leuten, die es allen recht machen wollen. Immer schön behalten " Everybodies Darling is everybodies A****"
Also, pass auf nicht in die Rechtfertigung Schiene zu geraten.

Such mal die Affen-Studie. Nach dieser Vergleichstudie liegt das natürliche Abstillalter beim Menschen bei 7 Jahren. Die habe ich immer gerne und engagiert zitiert - danach mag keiner mehr mit Dir diskutieren. (Du musst ja keine 7 Jahre stillen. Aber wenn Du dann nach 4 Jahren aufhörst, werden alle triumphieren, dass Du doch noch zur Vernunft gekommen bist.)