Baby schmatzt und schluckt viel Luft

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  • Liebe Denise,


    meine Tochter ist jetzt drei Wochen jung und schmatzt leider stark beim Stillen. Sie verliert fast bei jedem Zug den Sog an der Brust und daher das Schmatzen. Dadurch schluckt sie auch einiges an Luft, was natürlich stört. Dann spuckt und pupst sie oder hat ständig Schluckauf.


    Sie nimmt die BWgut in den Mund, habe starken MSR, zum Ende des Stillens döst sie oft weg und verschluckt sich sauch oft. Zunahme ist super, trinkt also gut. Hat allerdings enormen Saugdrang, der zeitweise am Schnuller gestillt wird. Habe sie vereinzelt im Wagen, um mit Sohn größere Ausflüge zu machen, da geht dann zwischenzeitlich nur Schnuller. Ist das ein Prolem? Kann nicht sagen, ob sie schon immer schmatzt würde aber sagen ja.


    Woran kanns liegen?


    Danke für Tipps.

  • Liebe Krötenmutti,


    Es kann sein, dass der von dir beschriebene starke Milchspendereflex die Ursache des Problems ist, es kann aber eben auch sein, dass die Probleme auf der kindlichen Seite liegen oder es ist eine Kombination aus beidem. Saugprobleme sind leider aus der Ferne nur sehr schwer bis gar nicht beurteilbar. Auch eine Einschätzung darüber, welche Auswirkungen der Schnuller bei euch hat, ist aus der Distanz nicht möglich. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die sich anschauen kann, wie dein Kind an der Brust trinkt, ihm in den Mund schauen kann und sich auch die Brust ansieht unmittelbar nachdem deine Kleine losgelassen hat.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
    http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Einzu starker Milchspendereflex, kann dem Kind das Gefühl geben, zu ertrinken. Fallses wirklich so sein sollte, dass deine Kleine mit dem Milchspendereflex nichtzurecht kommt, kann es helfen, dich beim Stillen etwaszurückzulehnen. Auch das Berg-auf-Stillen bzw. dieAustralia-Haltung kann hilfreich sein. Bei dieser Stillposition befindest Du dich mit leichterhöhtem Kopf in Rückenlage. Das Kind liegt mit dem Gesicht nach unten auf dirparallel zu deinem Körper. Bei einem jungen Säugling muss der Kopf des Kindesvon der Mutter an der Stirn abgestützt werden
    Durchdie Schwerkraft wird dein Brustgewebe in der Rückenlage zurückgezogen, so dassdas Ansaugen für das Kind schwieriger werden kann. Daher ist es günstig, wennDu die Brust weit genug hinter dem Brustwarzenhof hältst und eventuell dasBrustgewebe leicht zusammen drückst. Lassdir diese Haltung von einer Kollegin zeigen.


    WeitereTipps sind, dass Du dein Kind unmittelbar nach dem Ansaugen und Einsetzen desMilchspendereflexes kurz von der Brust abnimmst (bitte brustschonend denSaugschluss lösen, sonst leiden die Brustwarzen), die Milch erst einmal fließenlässt (dabei sind Mullwindeln oder kleine Handtücher günstig, um die Milchaufzufangen) und dein Kind erst dann wieder anlegst, wenn der starke Milchflussnachlässt. Außerdem ist es sinnvoll, das Baby häufiger anzulegen, dann spritzt dieMilch unter Umständen nicht ganz so stark. Reagiere wirklich bereits auf dieallerersten Hungerzeichen, dann ist dein Kind weniger unruhig und weniger„gierig“. Manche Frauen machen auch gute Erfahrungen damit, das Kind nurjeweils an einer Seite pro Stillzeit anzulegen, aber das musst Du individuellausprobieren.


    Liebe Grüße
    Denise Both