SLP - "Arme Leute Essen" oder "Was keiner ißt außer mir"

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  • bei uns lieben sie "Opas Lieblingsessen" Makkaroni mit Schinken, hartgekochtem Ei, Parmesan und brauner Butter, generell alle Arten von Spätzle, schwäbische Linsen gehen mal (lieber mögen sie indische), Pfannkuchen... Verrückterweise gehen Pilze nur in Omas Blätterteigkuchen, warum auch immer. Beliebt sind auch süße Mittagessen, die hab ich als Kind aber kaum bekommen weil meine Mutter die nicht mag.. Nicht mögen tun sie selbstgemachte Brühe mit Nudeln, Kartoffelpuffer (wobei, die mag nur einer nicht) und witzigerweise sind sie bei gekochtem Gemüse nicht begeistert, mögen aber div. Fleischsachen (bei meinen Schwestern und mir war es umgekehrt, deshalb verwirrt mich das oft)



    Was den Blumenkohl angeht: mal im ganzen kochen, dann in eine Ofenform legen, mit einer Eier-Sahne-Mischung (mit Salz, Pfeffer und Muskat gewürtz) begießen und dann Brösel und Butterflöckchen drauf und im Ofen überbacken... sehr lecker und vielleicht einfach zuzubereiten?

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Wie alt sind denn die verweigernden Kinder? Mein Sohn hat erst mit über 4 Pfannkuchen und Kartoffelpuffer und Milchreis gegessen. Vorher keine Chance. Ansonsten koche ich auch mal zwei einfache Gerichte, z. B. Bauernfrühstück (Bratkartoffeln-Zwiebeln-etwas Speck in Pfanne braten und dann Rührei drübergießen, dazu saure Gurken) isst außer mir auch keiner hier, dann kriegt der Rest halt den Milchreis vom Mann zubereitet.

  • Stimmt. Milchreis mag der 2 Jährige auch nicht.


    Heute gab es das erste Mal seit der Geburt des 2 jährigen Süßsaure Eier.
    Er fand es super lecker.
    Das wird also jetzt mindestens einmal im Monat gekocht *notier*
    :)
    Die Große kannte das noch von vorher und meinte nur " #weissnicht ach das"...

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ach noch was: Pfannekuchen essen hier beide gern. Allerdings mit Herzhaftem Teig gemacht und ausschließlich nit geriebenem Parmesan gefüllt.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ich bin mir sicher hätte ich das "Süßsaure Eier" genannt, hätte das niemand probiert #heilig ich verrate einfach niemandem wie es wirklich heißt #zaehne

    Ach, arme Ritter heissen hier in der Gegend auch ganz anders: Fotzelschnitten. Kann peinlich werden, wenn jemand das Gericht nicht kennt... Dann weichen wir aus auf den englischen Namen: French Toast.

  • Also ich habe drei Jahre gebraucht meinen Freund dazu zu bekommen statt Bergen nur noch eine Prise Zucker in den Teig zu tun. Das ist unser Kompromiss mit dem ich leben kann.
    Ich mache den auch ohne.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Pfannkuchen Teig ist hier, so wie Brot immer neutral. Also mit einer Priese Salz drin. Der schlussendliche Geschmack wird ausschließlich über die Fülle gesteuert. Gibt's echt Leute die Zucker IN den Teig tun? =O

    Alle!
    Google mal nach Pfannkuchenteig! ;)


    Ich laß den weg weil es mich schüttelt bei zu viel Süße.


    Hab aber keine Hemmungen Tonnen von Schokolade draufzuhauen.

  • darf ich als kindheitsessen noch "kinnerbabben" (in hochdeutsch sowie wie kinderpappe?) Ergänzen? soweit das noch nicht da war... - Zwieback mit (dick) Butter und (viel) Zucker, dann mit heißer Milch auffüllen und warten bis der Zwieback ganz durchgeweicht ist...
    oder buttersemmeln in heißen Kakao eintauchen.

  • Zucker in den Teig? Aber wenn Pilzfüllung, Spinat, Reibkäse, Hackfleisch... rein soll, geht das doch gar nicht!
    Sonst zur Entspannung Omelettenteig googeln, der wird meist ohne Zucker im Teig gemacht.


    Für süsse Füllung: Hagelslag wird hier fast so gern gegessen wie das unvermeidliche Nutella.

  • zu dem panierten Blumenkohl:


    Das habe ich auch als Kind geliebt und dann jahrelang vergessen.
    Mein man hasste Kohl Geruch, dann kam so etwas sowieso kaum auf den Tisch.
    Vor ein paar Monaten fiel es mir wieder ein und die Mädchen haben es geliebt. Jetzt gibt es das öfters.


    Ist eigentlich auch nicht kompliziert. Blumenkohl noch sehr bißfest kochen. In einem tiefen Teller zwei Eier verquirlen, in der zweitenkommen Semmel Brösel. Dann händeweise die Blumenkohl Röschen erst in dem einen, dann im nächsten Baden.
    In ausreichend fett und einer großen Pfanne anbraten - fertig. Nix schwarz, nix matschig.


    Ich glaube, morgen gibt's :P Blumenkohl

  • Ahhh jetzt fällt mir noch etwas ein, das meine Mama früher immer gemacht hat (jetzt nicht mehr gerne, zu aufwändig) - kennt ihr das?


    Blumenkohl in Salzwasser bissfest kochen (also nicht den ganzen am Stück sondern in kleinen "Abteilungen"), dann mit Semmelmehl panieren und dann in Butter braten.
    Yammie.....

    Das hat meine Oma auch immer so gemacht.


    Nee, in den Pfannkuchteig kommt auch bei uns kein Zucker. Die Pfannkuchen, die übrig bleiben, werden nämlich mit Bechamelsauce+Champignons+Schinken+Käse überbacken.

  • Oh, ich mag davon auch nur den Spinat mit Spiegelei...
    (Wobei es Milchreis und Grießbrei in meiner Kindheit so oft gab, dass ich es immer noch nicht mag.)


    Aber mein Mann würde fast alles essen und meine Kinder hatten noch nicht so richtig die Chance, fürchte ich...


    Aber ich koche recht rücksichtslos Essen, das ich mag. Und auch die Wünsche der anderen, klar. Ich habe aber kein Problem damit, noch eine zweite Soße zu machen oder ein Rührei extra oder wenn jemand dann ein Brot will, ist es auch okay.


    Ich glaube nicht, dass die Hausmannskost stirbt weil sie nicht mehr korrekt genug ist. Ich glaube vielmehr, dass einfach die Möglichkeiten gestiegen sind. Von meinen Großeltern wird die Geschichte erzählt, dass meine Oma in den 70ern einen Kochkurs "asiatisches Kochen" gemacht hat und mein Großvater sich geweigert hat, das Curry dann zu essen. (Es waren Rosinen drin, das ging gar nicht). Meine Eltern waren da schon offener und hatten viele Kochbücher aber die Möglichkeiten heute mit dem Internet eben mal ein Rezept bei Chefkoch zu suchen oder hier im Forum nach "Euren Lieblingsrezepten mit Aubergine" zu fragen, klar, dass da mehr verschiedene Gerichte dabei rauskommen und vielfältiger gekocht wird.


    Bei meinen Eltern gab es früher auch noch so einen Grundstock von vielleicht 50 oder 100 Gerichten, die sich dann wiederholt haben. Das habe ich z.B. nicht oder er ist sehr viel größer. Aber eigentlich probiere ich sicher dreimal die Woche was Neues aus. Gestern gab es eine Auberginen-Kichererbsen-Pfanne, die wir vorher noch nie hatte; vorgestern eine Nudelsoße, die ich immerhin das zweite Mal gemacht habe (war lecker); heute gibts Gemüsesuppe weil der Sellerie wegmuss :D und für morgen muss ich mir noch irgendwas mit Spitzkraut überlegen... Da gibt es dann einfach viel seltener Spinat mit Spiegelei (hatten wir diesen Sommer aber auch mal).

  • Hier mögen die Gerichte der ersten Aufzählung alle. Und am liebsten Pallkartoffeln und Quark , die kann ich immer anbieten.
    Blumenkohl koche ich im Stück und dann kommt massig braune Butter mit Semmehl drauf und Muskat .
    Porree zum Überfülen , dazu Bouletten-ein tolles Essen.
    Sago in Milch oder Milchsuppe mit Mehlklütern. Dazu Bratkartoffeln . Oma!!!
    Oder kennt ihr Birnensuppe mit Klütern? Das schmeckte und schmeckt so gut.
    Wir mögen zum Glück alle dasselbe und Mann & ich teilen die gleichen Erinnerungen (Schulküche DDR ;) -bei uns kochten zwei ältere Damen großartiges Essen-so sah ich auch aus ...).
    Gruß omega.

  • bei uns gabs viel solches "arme leute essen" auch viele vegetarische gerichte, fleisch war oft zu teuer, auch bei uns noch.
    ich koche sehr wenig davon.
    sporadisch gibt es aber:
    krautfleckerln, wurstfleckerln, schinkenfleckerln (allerdings ohne fleckerln, die gibt es hier nicht)
    karfiol/fisolen mit bröseln (gekochter karfiol/fisolen mit geröstetem paniermehl bestreut und mit brauner butter übergossen.)
    reis mit eingebrannter tomatensauce
    böhmische karfiolsuppe
    kartoffeln in dillrahmsauce (allerdings milchfrei)
    griesbrei
    milchreis



    mehlspeisen sind bei meinen kindern sehr beliebt, gibt es aber noch seltener. für mich ist das süsskram und ich werde davon nicht satt. vom aufwand her ist es aber für eine mahlzeit:
    marillenknödel, erdbeerknödel, germknödel, palatschinken, buchteln mit vanillesauce, mohnnudeln, powideldatschgerl...


    semmelknödel gab es auch oft in meiner kindheit, meistens mit einer art kohl (sauerkraut, rotkraut, kohlsprosserln mit speck) oder mit ei oder champignonsauce oder eben in butter gebacken und mit puderzucker bestreut. aber das finde ich wirklich zu aufwändig zu kochen. vor allem, weil ich hier nichtmal semmelwürfel kaufen kann, und die selbst zu schneiden... das mach ich höchstens zu weihnachten.


    all diese sachen sind ziemlich heftig und man muss nicht viel davon essen, um satt zu werden und seinen kalorienbedarf zu decken, während die zutaten verhältnismässig billig sind. für knödel hat man das alte brot vom bäcker geholt und für wurstfleckerln die enden, die es beim fleischhauer fast umsonst gab.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Was der Thread alles in meinem Hirn zutage führt :D


    - Hefeklöße mit Heidelbeeren

    Wir mit dem großen M #female (08/09), dem kleinen M #female (02/12) und der Zusatztochter #female (09/04)

  • Ich glaube Pfannkuchen sind mit Zucker und Crêpe ohne Zucker.


    Ich mache den Teig auch neutral.
    Mein Mann schafft das nicht - leider.


    Also gibt es je nachdem wer kocht mal mehr und mal weniger Zucker....

  • Jetzt hat es irgendwie die Zitate zerbröselt...
    Wie essen alles, was dacarrot schrieb

    Blumenkohl in Salzwasser bissfest kochen (also nicht den ganzen am Stück sondern in kleinen "Abteilungen"), dann mit Semmelmehl panieren und dann in Butter braten.

    Wir wenden den gekochten Blumenkohl erst in Mehl, dann in verquirlten Eiern mit Pfeffer und Salz und am <Schluss in Semmelbröseln, funktioniert besser, wenn der Blumenkohl kalt ist

    Ich glaub meine Mama ist eher unkonventionell

    #ja , klingt aber lecker

    Grützwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln

    Ja!

    darf ich als kindheitsessen noch "kinnerbabben" (in hochdeutsch sowie wie kinderpappe?) Ergänzen? soweit das noch nicht da war... - Zwieback mit (dick) Butter und (viel) Zucker, dann mit heißer Milch auffüllen und warten bis der Zwieback ganz durchgeweicht ist...
    oder buttersemmeln in heißen Kakao eintauchen.


    Ist eigentlich auch nicht kompliziert. Blumenkohl noch sehr bißfest kochen. In einem tiefen Teller zwei Eier verquirlen, in der zweitenkommen Semmel Brösel. Dann händeweise die Blumenkohl Röschen erst in dem einen, dann im nächsten Baden.

    s.o., hier zuerst in Mehl




    Und Pflaumknödel :)
    Und Hefeknöpfle mit Bohnenekernen

    Tá dínit an duine dosháraithe

    2 Mal editiert, zuletzt von wegwarte ()

  • Ich les jetzt endlich mal den Thread von vorne.
    Mir läuft das Wasser im Mund zusammen.
    Hefeklösschen mit Heidelbeeren.... 8I  
    Ein Jammer daß ich so eine Kochniete bin. #schäm


    Ich könnte sterben für diese ganzen süßen Sachen.


    Edit:
    Zitat:
    mehlspeisen sind bei meinen kindern sehr beliebt, gibt es aber noch seltener. für mich ist das süsskram und ich werde davon nicht satt. vom aufwand her ist es aber für eine mahlzeit:
    marillenknödel, erdbeerknödel, germknödel, palatschinken, buchteln mit vanillesauce, mohnnudeln, powideldatschgerl...



    Ohhhh, ich kann's kaum lesen. Ich will jetzt genau alles das wovon oben die Rede ist.