SLP - "Arme Leute Essen" oder "Was keiner ißt außer mir"

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  • mir fällt gerade ein, dass ich als kind die leibspeisen meiner eltern oft gehasst habe und komplett verweigert habe, ich denke da mit grausen an so sachen wie tellersülze,gebratene leber, leberwürste,eigentlich fast alles mit fleisch aber auch vegetarische sachen wie grießschnitten, milchreis, pudding.....lag vielleicht auch an der zubereitung, wobei meinen mama toll kocht...
    da wundert es mich dann auch nicht, wenn esstechnisch meinne kindern auch nicht alles passt....

  • @Nele72
    hmm wo war der witz dabei?

    ich bin zwar nicht Nele, aber: nach so einem Rezept kann ma nicht nachkochen. Zumindest nicht, dass es "richtig" schmeckt.


    Das ist ja oft das Problem, wenn man von geübten Köchen/Bäckern etwas nahckochen will. Die nehme halt von den Zutaten so viel bis es sich richtig anfühlt, richtig schmeckt oder richtig aussieht und können keine Grammangaben machne.


    "Ich nehme so zwei Hände Mehl und wenn es zu wenig ist halt noch ein bissl mehr... "

  • Das ist ja oft das Problem, wenn man von geübten Köchen/Bäckern etwas nahckochen will. Die nehme halt von den Zutaten so viel bis es sich richtig anfühlt, richtig schmeckt oder richtig aussieht und können keine Grammangaben machne.

    #ja hatte meine mama oft als problem bei den traditionellen familiengerichten. meine Oma konnte immer nur die Grundzutaten benennen, aber nie, wieviel wovon. Die mengen waren immer ,,nach Gefühl''. und sie hat wirklich ein Kochtalent, aber für gewisse Dinge war sie dann froh über ein Originalrezept.
    Und mitkochen durfte sie nicht.

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    Bonus #post

    • Offizieller Beitrag

    Meine Grossmutter hatte von ihrem Schwiegervater ein sehr geliebtes Früchtebrot gelernt - damit das als Familienrezept erhalten blieb, haben sich zwei ihrer Töchter mal danebengesetzt und ihr quasi alles aus den Händen weg genommen, gewogen und notiert...


    Ich stelle mir gerade die unbedarfte Kochanfängerin und ihre Hühnerfrikasee vor...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • #ja hatte meine mama oft als problem bei den traditionellen familiengerichten. meine Oma konnte immer nur die Grundzutaten benennen, aber nie, wieviel wovon. Die mengen waren immer ,,nach Gefühl''.

    Da fällt mir gerade auf, dass ich meine eigenen Rezeptverwaltung auch so mache. Ich schreibe nur Grundzutaten auf. Hier wird aber auch nichts abgewogen. Mein Mann kocht und bäckt aber genauso. #weissnicht
    ...allerdings habe ich auch wenig Standardrezepte. Mich irritiert das beim Auswärtsessen echt, wenn die gleichen Sachen irgendwann später absolut identisch genauso schmecken wie beim letzten Mal.

  • Ich mir auch. Herrlich!


    Meine Mama weiß um die Problematik und schreibt mir Repzepte nach Bedarf genau so auf. 3 Schütter Essig... #lol

  • Oh ja. Ich hab auch ein Mama-Kochbuch mit all den geliebten Kindheitsessen.
    Und den ungeliebten... in der Schwangerschaft hatte ich voll Heißhunger auf die Gerichte, die ich als Kind gehasst hab #angst #lol
    Aber ich koch da ähnlich wie meine Mama. Nach Gefühl und Geschmack.
    Meist schmeckts dann auch so wie es soll. Und wenn nicht, wird weiter probiert.

  • Mann heute nicht da, SchwieMa sowieso nicht (welche normalerweise sonntags mit uns isst)


    Es gab Spinaaaaaat :D mit Kartoffelpü, Fischstäbchen und Spiegelei *yammm


    (das kleine M isst keine Kartoffeln, daher den Pü und Spinat isst sie auch nicht, dafür aber Fischstäbchen)

    Wir mit dem großen M #female (08/09), dem kleinen M #female (02/12) und der Zusatztochter #female (09/04)

    Einmal editiert, zuletzt von froeschle ()

  • Ich esse ja schon lange nicht mehr Fleisch, aber Kartoffeln mit Kapernsauce (ohne Klopse), ich habe eben beschlossen, dass das dann mein Abendessen wird, wenn ich 23.30 zu Hause bin.


    Erst noch zwölfunddreissig Caramel Macchiatos machen.

  • Oh, das wird hier alles gern gegessen. Dazu noch die leckere Worschtsupp von der Oma (Schwiegermutter, ich kenne sowas von zuhause nicht) in diversen Variationen.


    Meine Kinder essen Curries nicht so gern. Dafür freuen sich zumindest die Mädels über Muscheln, Schnecken, Gambas...


    Bohnensuppe in allen Variationen macht mein Mann super (und die SchwieMu), und auch Linsensuppe (da gab es früher nur die Fertige bei uns).

  • Dank dieses Threads habe ich heute erstmals süß-saure Eier gekocht, wie es sie bei meiner Oma immer gab. Ich hatte dieses Gericht total vergessen. Was soll ich sagen? Allen hat's geschmeckt.

  • Hallo,


    Ich stelle mir gerade die unbedarfte Kochanfängerin und ihre Hühnerfrikasee vor...


    Oder die arme jungverheiratete Frau, die von ihrer - in dem Falle tatsächlich garstigen - Schwiegermutter die Order bekam "Rohe Klöße" zu machen (die sehr wohl gekocht werden, aber aus rohen Kartoffeln geformt).


    Wie man das macht? fragte meine arme Oma (na ja, damals noch nicht mal Mama, geschweige denn Oma) ...), weil sie so etwas aus ihrer Heimat nicht kannte...
    "Kannst wohl gar nüschd? Na da reibste halt Kartoffeln und machst Klöße daraus."


    Leider hatte sie vergessen(?) der armen jungen Frau dazuzusagen, daß man die geriebene Masse dafür erst kräftig auspressen muss... Da saß sie nun mit einer Schüssel voll Kartoffelgeriebenem. Also irgendwie andicken" Womit dickt man an? Mit Mehl. Also Mehl ran, bis es eine formbare Masse (und geschmacklich wohl leider eine Katastrophe) war...
    nun ein neues Familienrezept ist verständlicherweise nicht daraus geworden...


    Ich mag viele Treaditionelle Sachen, andere gare nciht.


    Bratkartoffeln aus rohen Karoffelscheiben und Spiegelei dazu? *schleck* Die von meinem Vater so geliebten Flecke oder Nierchen? *grusel*
    Griesbrei oder Milchreis? Noch nie meins gewesen. Kartoffelbrei, Rührei und eingelegte rote Bete? Die ersten beiden sofort gerne, bei der Bete wird mir vom Geruch schon anders. Dafür lieben meine Kinder das zeug.
    Omas einfacher Kuchen in Zitronen- oder Schokovariante? Ich gäb was drum, wenn ich das Rezept hätte... (War auch so ein) nach Gefühl"-Ding...
    Im Sommer gab es im Garten (war nicht am Haus) meistens "Was gerade so wächst"-Eintopf, der war auch immer lecker - aber meine Kinder kann ich dafür nur bedingt begeistern.


    "Suppe" habe ich geliebt, würde es aber heute wohl meinen Kinder ungern vorsetzen. "Suppe" war in dem Falle ein Brühwürfel pro Tasse, heißes Wasser drauf, fertig. Wenn es gut kam, noch ein Ei reingequirlt , daß durch die Hitze dann stockte - wenn man Glück hatte, komplett. Das war oft, mit Butterbrot dazu, ein bei uns Kindern nach dem Training durchaus geliebtes akzeptables "warmes Abendessen".

  • die Suppe kenn ich auch! 8o hab ich auch geliebt. (jetzt essen wir aber keine Eier mehr)


    das mit den grünen Klößen is ja auch fies! ich find das MIT Rezept shcon schwierig. bei mir hat das bei den ersten Versuchen nciht geklappt. Und dabei ist das bei uns sowas wie das Familiengericht....

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  • Bei uns war Merkmal der Arme-Leute-Küche die konsequente Weiterverwertung. Ich glaub das ist sehr schwäbisch: heute Kartoffelbrei, morgen Kartoffelsuppe mit Backerbsen. Oder Pfannkuchen - Flädlessuppe. Wir essen hier oft traditionell, und die meisten Berliner Freunde freuen sich sehr über schwäbische Kässpätzle, Kartoffelsalat, Hefezopf und Co. Nur bei Linsen mit Spätzle ist oft Ende. Ich ess diese Sachen alle sehr gern, die gab es in meiner Kindheit nur bei Oma. Ich mag solche traditionellen Fertigkeiten generell, grade wenn es an überlieferte "Geheimnisse" geht: wie muss der Hefeteig klingen, damit er gut wird? Wie wird der Kartoffelsalat nicht matschig? Wie geht richtig guter Zwiebelkuchen? Hach... #augen

    ~~ Luxa


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  • Was ich noch mit dem Essen aus der Kindheit verbinde - die Familienessen bei meiner Großmutter; ein riesiger Tisch, die Großeltern, ihre vier Söhne samt Frauen und und zu jeder Familie noch 2-3 Enkelkinder. Meine Oma hat gekocht, beginnend um 5 Uhr in der Früh - diverse Suppen mit selbst gemachten Nudeln (andere hat mein Opa nicht gegessen) - unterschiedliche Braten, Schnitzel, Hühner, Enten dazu diverseste Beilagen wie Knödel, Reis, Erdäpfel und unterschiedliche Salate. Nachspeisen gab es natürlich auch.


    Nach dem Essen waren dann die Schwiegertöchter in der Küche zum Abtrocknen helfen und Kaffee trinken, während der Opa, die Söhne und Enkelkinder auf diversen Sofas und Bänken herumlungerten und verdauten :D Wunderbare Erinnerungen.

  • Stimmt, das verbinde ich damit auch. Und dass das so total selbstverständlich mitlief: morgens Kartoffeln auf den Herd wenn man eh anheizt - hat man mittags welche für den Salat. Und wenn man dann eh in der Küche steht macht man noch "schnell" nen Hefeteig, der dann nach dem Essen mit den Äpfeln belegt wird, die man eh ausschneiden musste, und schwupp hat man zur Kaffeezeit nen frischen Kuchen auf dem Tisch. Bei meiner geliebten Tante war das bis kurz vor ihrem Tod noch total normal, dass sie Sonntags nen Kuchen gebacken hatte, falls überraschend Besuch kam - ohne das irgendwie zu planen oder so.

    ~~ Luxa


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