Wir gucken Wahl - der Special Live Stream Schlaflosen-Thread

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  • Aber entschuldige, Infragestellung von gutem Leben etc kann doch nicht in Richtung dessen gehen, was rassisten oder nazis unter einem guten Leben verstehen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich glaube nicht dass man die 45 Millionen Amerikaner da 1zu1 auf die paar Hanseln die hier rechtsaussen wählen umlegen kann, einfach weil auch unsere Systeme gar nicht vergleichbar sind. Wenn man hier seinen Job verliert fällt man verhältnismäßig weich, in den Staaten leben unzählige Familien in Autos und Zeltstädten. Also ich glaube schon dass wenn man sich so verarscht fühlt von der Politik der letzten Jahre und Arbeit wirklich existenzsichernd ist, man eben schon son bisschen locker room talk und so überhören kann.
    Also ich würde mir eher was abhacken als den zu wählen aber ich finde es schlicht zu einfach die Hälfte der amerikanischen Wähler als dumme Rassisten abzustempeln und damit zu erklären dass sie Clinton eben nicht zugetraut haben Jobs zu schaffen.



    43 Millionen Amerikaner sind auf food stamps angewiesen und ich glaube schon dass es einem scheiss egal werden kann ob da nun jemand ne Mauer zwischen Mexiko und der USA bauen will wenn meine tägliche Sorge ist ob meine Kinder morgen was essen oder nicht.

  • Gestern Abend hab ich einen teilweise ganz spannende Sendung auf ARD geschaut. Die haben gezeigt, dass all diese rechten Populisten auch der Wunsch noch mehr Protektionismus im wirtschaftlichen Bereich eint. Also Zölle, Importerschwerung etc. Und dass sie darum von Globalisierungsverlieren gewählt würden. Da werden auch historische Vergleiche angestellt. Ist ganz interessant, leider habe ich gerade keine Zeit um das auszuführen, aber wer mag kann es ja nachgucken. War so um 10.


    Ein Teil davon, war aber eher sehr Börks. Da wurden mögliche "Trump-Opfer" der Zukunft befragt. Neee meine Lieben, dass sind nicht Frauen oder Migranten. Die wirklich schlimm bedrohten und unter Druck gesetzten sind die armen feinen Männer der deutschen Autoindustrie. Für die ist es nämlich richtig, richtig schlimm, wenn die Amis auf die Idee kommen würden, wieder eigene Autos zu bauen und eventuell einen Zoll auf Autoimports zu erheben. So etwas geht gar nicht an. #stumm

  • h glaube nicht dass man die 45 Millionen Amerikaner da 1zu1 auf die paar Hanseln die hier rechtsaussen wählen umlegen kann, einfach weil auch unsere Systeme gar nicht vergleichbar sind. Wenn man hier seinen Job verliert fällt man verhältnismäßig weich, in den Staaten leben unzählige Familien in Autos und Zeltstädten. Also ich glaube schon dass wenn man sich so verarscht fühlt von der Politik der letzten Jahre und Arbeit wirklich existenzsichernd ist, man eben schon son bisschen locker room talk und so überhören kann.
    Also ich würde mir eher was abhacken als den zu wählen aber ich finde es schlicht zu einfach die Hälfte der amerikanischen Wähler als dumme Rassisten abzustempeln und damit zu erklären dass sie Clinton eben nicht zugetraut haben Jobs zu schaffen.



    43 Millionen Amerikaner sind auf food stamps angewiesen und ich glaube schon dass es einem scheiss egal werden kann ob da nun jemand ne Mauer zwischen Mexiko und der USA bauen will wenn meine tägliche Sorge ist ob meine Kinder morgen was essen oder nicht.

    aber laut Wahlanalyse waren es nicht die ärmsten, die Drumpf gewählt haben, sondern die weiße Mittelschicht. Man kann auch eine gewisse Bildung haben und dennoch rassistisch sein.
    Und so wie der Wahlkampf von Drumpf ablief, fühle ich mich berechtigt, alle, die ihn gewählt haben, für sexistisch, rassistisch, xenophob und homophob zu halten. Da war absolut nichts missverständlich, Sexismus, Rassismus etc standen auf dem Wahlzettel und waren DIE Hauptbotschaft.

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • ich verstehe es tatsächlich nicht... unzufrieden weshalb? weil man oton meine schwiegermutter "nur noch schwarze im dorf sieht" und "sein eigenes dorf nicht mehr erkennt" (es handelt sich um eine geringe menge syrischer flüchtlinge). - das ist xenophobie. nicht unzufriedenheit.
    man kann unzufrieden über die rentensituation sein, aber daran wird die afd nix ändern. man kann unzufrieden sein, dass in den grossstädten die mieten steigen, aber auch daran ändert die afd nix.
    genauso wie "die leute abholen, wo sie sind" - ja wo sind sie denn? unzufrieden, weil ihre träume nicht so geklappt haben, wie sie das wollten und sie jetzt einen sündenbock brauchen? neid und missgunst, weil angeblich ein flüchtling ein gratishandy kriegt und man sich sein eigenes erarbeiten musste. herje.

    Siehst du und das ist das Problem. Es geht eben nicht um "die Flüchtlinge".


    Also natürlich wählen Rechte genau deswegen die AfD, aber nicht alle AfD-Wähler haben Probleme mit Flüchtlingen.


    Es gibt wohl genug anderer Gründe unzufrieden zu sein.
    Und das ist das was ich meine.


    @Seeroseerst schreibst du deine Bekannten wählen nicht AfD und dann die AfD Wähler, die dir bekannt sind.
    Vielleicht haben wir einen unterschiedlich Begriff von Bekannte....


    @luzy die paar Hanse, die hier AfD wählen? Ich finde das sind erschreckend viele Handel und ich befürchte im nächsten Jahr haben wir ein großes Hanselproblem, wenn es so weiter geht....

  • Zitat
    @Seeroseerst schreibst du deine Bekannten wählen nicht AfD und dann die AfD Wähler, die dir bekannt sind.
    Vielleicht haben wir einen unterschiedlich Begriff von Bekannte....



    Sorry, ich schreibe absichtlich nicht genauer.


    Ich hab keine Freunde die AfD wählen, denn dann wären sie meine Freunde gewesen.


    Aber manchmal gibt es "Verbandelungen" von denen man sich nicht so leicht lösen kann, weil man sie sich nicht ausgesucht hat.


    Deutlicher möcht ich hier nicht schreiben.

  • Ja, verstehe ich, dann sind wir uns aber einig, was Bekannte sind.
    Und das meine ich auch, wenn ich sage "meine Bekannten" und dass jeder von uns solche Bekannte hat...

  • Ja, hast recht. ;)



    Wer schrieb das mit "den paar Hanseln "?


    Dein Wort in welchem Ohr auch immer!!!


    Mir graut vor der Wahl hier nächsten Herbst... #angst

  • Siehst du und das ist das Problem. Es geht eben nicht um "die Flüchtlinge".


    Also natürlich wählen Rechte genau deswegen die AfD, aber nicht alle AfD-Wähler haben Probleme mit Flüchtlingen.


    Es gibt wohl genug anderer Gründe unzufrieden zu sein.
    Und das ist das was ich meine.


    die da wären?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • ainu, wo bitte habe ich das geschrieben?


    ich sag nicht dass du das geschrieben hast, aber das wäre die konsequenz.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7


  • die da wären?

    vielleicht kann ich hier aushelfen.


    die leute, die in der mitte sind und sämtlicher sicherheiten beraubt wurden, die sind (nicht ganz zu unrecht) unzufrieden.


    dabei geht es ihnen (noch) nicht richtig schlecht wie z.b. alg2-empfängern, aufstockern und so weiter. sie werden aber bei der knute geführt und haben immer vor augen, was ihnen passiert, wenn ihr fuß einen millimeter abrutscht.


    wenn ihre leistungsfähigkeit MINIMAL nachlässt
    wenn sie nicht mehr ganz so auslutschbar sind
    wenn sie unbequem werden
    wenn sie ganz einfach "über" sind, ohne was dafür zu können
    ...



    das leben ist für die leute mit umma 2000 euro einkommen härter geworden. es wird erwartet, dass man schackert wie ein topmanager, dabei aber flexibel ist bis zum gehtnichtmehr. duch "berufliche mobilität" ist die gesellschaft zunehmend zerfasert und entsolidarisiert. großfamilien, wo sich die generationen gegenseitig unterstützen, werden seltener. je weniger rückhalt du aus dem privaten hast, desto abhängiger bist du vom arbeitgeber. sieht man ja an ae: wenn ein paar arbeitet und beide in etwa okayes einkommen haben, kann das paar den rausschmiss einer person irgendwie mit schmerzen abfangen. ae/single knallt ins nichts. da ist ein hauchdünnes jahr zwischen leben und katastrophe.


    solidarität und arbeitsrecht gelten einen scheiß mehr. verantwortung für mitarbeiterinnen und mitarbeiter ebenfalls nicht.


    die leute hatten früher eine ganz andere planungssicherheit und kamen mit ihrem einkommen okay rum, das hieß dann "keine großen sprünge machen". die zeiten sind vorbei.


    da gibt es auch zusammenhänge mit dem familienbild. viele leute sehnen sich nach einer zeit, da die welt noch in ordnung war und sowohl privat/zu hause als auch im beruf ein gewisser rückhalt vorhanden war.


    auf der berufsebene würde die afd den rückhalt NOCH mehr aushöhlen. das will aber keiner sehen und hören und verstehen. die leute fragen sich, wer sie so weit gebracht hat, dass sie trotz eines lebens voller arbeit und anstrengungen immer ein damoklesschwert über dem kopf spazieren tragen müssen.


    lg patrick

  • Ich erinnere mich an die Zeit nach der Wende als so ein kurzes Zeitfenster offen war, in dem es möglich war, alle Fragen ernsthaft zu stellen und ernsthaft zu debattieren. Das war eine Zeit, wo an den Wahlständen der Partei wirklich ernsthaft diskutiert wurde, eine Zeit, als wir in der Schule mit unseren Lehrkräften über das Schulsystem ganz offen debattieren konnten. Dieses Fenster war dann ganz schnell wieder zu, als die Segnungen der westlichen Demokratie kamen, in der viele Prozesse gar nicht so offen und demokratisch liefen, wie sich das viele DDR-Bürger/innen erträumt und erhofft hatten.

    das habe ich auch so in erinnerung und auch die enttäuschung vieler leute über das, was danach unausweichlich kam.


    ich weiss, dass ganz viele ddr-bürger sich falsche vorstellungen gemacht hatten über die wirtschaftlichen und politischen bedingungen im westen.



    Das ist ein echt guter Punkt. Innehalten.

    sehe ich ganz genauso.



    aber ich finde es schlicht zu einfach die Hälfte der amerikanischen Wähler als dumme Rassisten abzustempeln und damit zu erklären dass sie Clinton eben nicht zugetraut haben Jobs zu schaffen.

    vor allem, was noch schlimmer ist, es HILFT gar nichts.
    diese haltung fühlt sich gut und erhaben an, aber sie hat weder trump verhindern können, noch wird sie kommendes jahr die afd verhindern.


    und das will mir einfach nicht in den kopf. wie kann man glauben, dass durch eine solche haltung der bloßen verurteilung, entsetztheit und traurigkeit über die geschehnisse sich etwas zum besseren verändert?


    mag mir das einer erkären? inwiefern ist das zukunftsgerichtet und konstruktiv?


    wie gesagt, ich fand obamas rede sehr konstruktiv. so stelle ich mir das zb. vor.


    43 Millionen Amerikaner sind auf food stamps angewiesen und ich glaube schon dass es einem scheiss egal werden kann ob da nun jemand ne Mauer zwischen Mexiko und der USA bauen will wenn meine tägliche Sorge ist ob meine Kinder morgen was essen oder nicht.

    das kann hier wahrscheinlich kaum einer nachvollziehen und auch die raben, die in den usa leben, leben sehr wahrscheinlich nicht unter diesen umständen.


    Und so wie der Wahlkampf von Drumpf ablief, fühle ich mich berechtigt, alle, die ihn gewählt haben, für sexistisch, rassistisch, xenophob und homophob zu halten. Da war absolut nichts missverständlich, Sexismus, Rassismus etc standen auf dem Wahlzettel und waren DIE Hauptbotschaft.

    ja, kannst du machen.


    nur, was nützt es? wie verhinderst du mit dieser haltung trump oder die afd?

  • wohin denn? mir fällt kanada ein, die haben aber strikte einwanderungsbedingungen. genauso australien. gleiches gilt für die schweiz.


    und viele andere länder haben inzwischen rechtspopulistische regierungen.


    es wird eng, leute. ich denke, wir müssen da andere lösungen finden als die bisherigen.