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  • Und die Verwechslung zu ihrem Mann seh ich nicht wirklich. Der stand ja nicht zur Wahl und kam wenn immer nur als Ehebetrüger vor.

    Und ich glaube, dass das genau der Grund ist. Der Name ist ja auch eine Marke, im Wahlkampf geht es auch um Marken. Die Abgrenzung war insofern wichtig, dass "Hillary" eine eigene Marke ist, die unabhängig von den "Skandalen" ihres Mannes stehen sollte. Außerdem denke ich, dass der Vorname bewusst forciert worden ist (die Wahlkampfbüros sind in USA ja schon ziemlich anders als hier) und der Vorname eine gewisse Intimität und Erreichen auf Augenhöhe symbolisieren soll. Ich denke nicht, dass das unbedingt was mit ihrem Geschlecht zu tun hat.


    Ansonsten lese ich mit, kann aber nicht viel beitragen, außer, dass ich argumentativ auf der Linie von @patrick*star bin, und auch VivalaVida und Alvas Einwürfe sehr interessant finde.

    Liebe Grüße,
    Junora

    Einmal editiert, zuletzt von Junora () aus folgendem Grund: Edit wegen Neologismen

  • Und ich glaube, dass das genau der Grund ist. Der Name ist ja auch eine Marke, im Wahlkampf geht es auch um Marken. Die Abgrenzung war insofern wichtig, dass "Hillary" eine eigene Marke ist, die unabhängig von den "Skandalen" ihres Mannes stehen sollte. Außerdem denke ich, dass der Vorname bewusst forciert worden ist (die Wahlkampfbüros sind in USA ja schon ziemlich anders als hier) und der Vorname eine gewisse Intimität und Erreichen auf Augenhöhe symbolisieren soll. Ich denke nicht, dass das unbedingt was mit ihrem Geschlecht zu tun hat.


    in den usa ist man übrigens auch ziemlich schnell beim vornamen, so rein kulturell. das ist nicht unbedingt herabsetzend gemeint.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • also ich find die Linke ja schon sehr kratzbürstig. :D allerdings eben nicht bei den Themen, die die Flüchtlingspolitik betrifft... oder beim Thema Homosexuelle, Feminismus etc... also eben nicht dort, wo es um Fremdenangst und -hass geht. (und da schließ ich jetzt auch mal das Fremde in Form von neuen Geschlechter- und Familienmodellen mit ein)


    oder wo genau kratzt jetzt die AfD bei allen sonstigen Themen den liberalen Geist?

    Der Frage (und der Aussage) schließe ich mich an.

    Das wundert mich auch...die CDU macht, hat nie und wird wohl auch nie linke Politik machen....interessant aber, das Merkels menschliche und soziale Und v.a. Europäische Reaktion, die dazu führte das wir die Grenzstaaten nicht einfach in ihrer eigenen Suppe schmoren lassen sondern uns solidarisch zeigen immer gleich als "linke Politik" eingeordnet wird.


    @Alva, nein ich bin nicht auf 180, auch wenn es mich enttäuscht und entsetzt hat, das Trump nun Präsident wird. Meine Frage danach wie du Deals mit dem Chauvinismus meintest zielte darauf ab, das es eine weiter gehende Definition von Chauvinismus geht nämlich das ausgrenzen und diffamieren anderer ethnischer, religiöser oder genetischer Gruppen....hättest Du das gemeint hätte ich mich dieser Aussage von Dir angeschlossen....den Trump nur wegen seiner misogynen Attitüde , was in meinen Auge noch zu milde ausgedrückt ist furchtbar zu finden geht mir nicht weit genug.
    Was deinen Hinweis auf ein Verbot dr Vollverschleierung angeht...nun aus andere Diskussionen wissen viele das ich diesbezüglich sehr explizit bin, ich will hier keine Vollverschleierung, ich gehöre auch zu den wenigen die sich ein Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen (also wenn Frau da arbeitet) wünsche. Würden, schlicht ein Verzicht auf alle religiösen Verbote und dennoch sehe ich in der AfD nicht im Ansatz eine Alternative....im übrigen auch keine erträgliche Oppsosition.


    @nez perce...jetzt versteh ich was Du meinst. Sorry, das ist tatsächlich blöd rübergekommen, Damit hast Du recht, ich habe deine Aussage als Aufhänger genutzt, ich wollte Dir damit nicht In den Mund schieben du seist der Ansicht Trumpwäre jemand der die Menschen ernst nimmt un dem man vertrauen kann, tut mir leid das das bei dir so ankam, ich habe dein Zitat sehr ungeschickt genutzt.


    Neben all dem....haben wir jetzt nun mal Trump, ich finde es völlig legitim sich als Privatperson noch eine Weile darüber zu echauffieren und den Kopf zu schütteln, but we have to deal with him und ich hoffe sehr, dass es den europäischen Politikern gelingt ihn vielleicht nicht zu lieben, aber dennoch mit ihm zusammen zu arbeiten...auch die Republikaner nehmen hoffentlich noch ein bißchen Einfluss auf ihn, ich glaube nicht das uns die Apokalypse droht, wegen Trump, vermutlich wird er schon bald gar keinen Bock mehr auf "Präsident sein haben" und seinen Beratern den Job überlassen.


    Kiwi

  • in den usa ist man übrigens auch ziemlich schnell beim vornamen, so rein kulturell. das ist nicht unbedingt herabsetzend gemeint.

    Ja, das mit der Marke leuchtet mir ein, Junora!


    Dein Einwand aber nicht, Ainu. Nie las oder hörte ich irgendwo von Donald.

  • Zitat von Kiwi

    Meine Frage danach wie du Deals mit dem Chauvinismus meintest zielte darauf ab, das es eine weiter gehende Definition von Chauvinismus geht nämlich das ausgrenzen und diffamieren anderer ethnischer, religiöser oder genetischer Gruppen....hättest Du das gemeint hätte ich mich dieser Aussage von Dir angeschlossen....den Trump nur wegen seiner misogynen Attitüde , was in meinen Auge noch zu milde ausgedrückt ist furchtbar zu finden geht mir nicht weit genug.


    Das tut jetzt nichts mehr zur Diskussion, aber es ist mir wichtig darauf hinzuweisen, das ich schon vorher schrieb, dass ich eben jene weiter gefasste Definiton meine:

    Zitat von Alva

    Zu Trump: Kiwi, was willst du von mir? Ich habe das Gefühl du bist einfach auf 180 gerade ..... ich meinte Chauvinismus gegenüber Frauen, anderen Ethnien und Minderheiten.


    Zur "linken Politik" der CDU: es ist glaube klar, dass die CDU gesamtpolitisch nicht in Gänze links steht, was z.B. die Wirtschaftspoltik angeht. Der springende Punkt, wo es aber wieder um den Zulauf der AfD angeht ist die MIgrationspolitik, in welcher es im Grunde kaum mehr Unterschiede zwischen den Parteien gibt. Die Grenzöffnung und die Aussage "keine Obergrenze", wurde als alternativlos hingestellt und von allen Parteien mitgetragen. Und an der Stelle fehlt die Opposition. Das ist imho der wichtigste Punkt. Nachfolgend sind dann solche Punkte wie eine klare Haltung gegenüber Vollverschleierung, Kinderhehe, Leitkultur etc (ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis zum Thema Polygamie). Ferner sind dann noch solche Punkte (die imho nicht den massiven Zulauf zur AfD erklären, aber immerhin doch zeigen, dass die CDU nach links rutschte) zu nennen wie traditionelles Familienbild, "Ablehnung von Gendertoiletten", etc., welches von der CDU auch kaum mehr vertreten wird.
    Egal wie man selbst zu diesen Punkten steht: da entsteht ein Vakuum in der Parteienlandschaft, welches früher durch die CDU ausgeglichen wurde (und auch aktuell ggf. durch die CSU gefüllt werden könnte), das die AfD nun füllt.

  • Puhhhh #schäm ...


    Zu den Vornamen, ich meine irgendwann mal gelesen zu haben, dass er sich selber "The Trump" nennt...

  • bzgl. afd:


    ich sehe die auch nicht als option, ganz im gegenteil.



    es kommen aber von den irgendwie wählbaren parteien keine antworten auf wirklich drängende probleme.
    - "ehrenmorde"
    - parallelgesellschaften
    - zwangsverheiratung
    - kinder-verheiratung/ehe
    - genitalverstümmelung von mädchen
    - religiös motivierte beschneidung von jungen
    - zwang zu verschleierung
    - patriarchalische familienstrukturen mit einhergehender gewalt
    - bewusste ablehnung von integration/identifikation mit deutschland


    undsoweiterundsofort.


    da wird oftmals nicht genug "kante" geboten. ich glaube, dass eine leitkulturdebatte und eine starke, fordernde staatliche herangehensweise vielen migrantinnen und migranten langfristig sehr NÜTZEN würde.



    die mit der migration einhergehenden wirtschaftlichen befürchtungen kriegt man in den griff, indem man an die richtigen probleme rangeht (entgleister, abartiger kapitalismus). spüren die leute mehr wirtschaftliche sicherheit, wird sich das auf vielfältige weise auswirken.





    manchmal frage ich mich aber auch, ob das, von dem ich annehme, dass es gut und richtig für alle ist, auch von allen gewollt wird. ob z.b. frauen gerechtigkeit ihnen selbst gegenüber WOLLEN oder ob viele tatsächlich im kern eine äußerst devote haltung haben und es brauchen, geführt und analog gemaßregelt zu werden und in diese untergeordnete position mit gezielter abwertung befördert zu werden.


    lg patrick

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es die Konservativen - und meist auch katholischen und/ oder eher deutschnationalen - Anhänger der CDU es bis heute nicht verkraftet haben, dass eine Frau (!) aus dem Osten (!) und evangelisch ohne Kinder (!) es geschafft hat Spitzenkandidatin und Bundeskanzlerin der CDU zu werden. Allein die Tatsache, dass Merkel Parteivorsitzende ist, reicht dann aus, diesen Kreisen den Eindruck zu vermitteln, sie hätten ihre politische Heimat in der CDU eingebüßt. Hinzu kommt, dass es hinter Merkel kaum Personen gibt, die das politische Gefühl von ,konservativ' vermitteln könnten - also etwa so wie Kohl, Kanter, Schäuble und Koch. Mit der Politik der CDU hat dieses ,Gefühl' vermutlich eher weniger zu tun. Trotzdem ist es für mich unverständlich, dass man dann zur AfD läuft? Weil man eine konservative Politik vermisst? Also ehrlich - der Protest gegen Lügenpresse, Staat und Demokratie bei der AfD hat für doch nix konservatives?


    Ich denke, dass der Denkzettelaspekt hier bei der Wahl solche 'Alternativen' eine größere Rolle spielt - das Gefühl am ehesten eine Reaktion der Öffentlichkeit zu erreichen, wenn man jetzt AfD wählt. Das halte ich auch in den USA für eine wichtige Komponente. Wenn nichts die anderen so aufschreckt, wie das Wählen von Trump - dann wird Trump gewählt. Das ist dann quasi die Rache an 'denen,, von ,denen' man sich ausgegrenzt fühlt - und dass sind im Zweifel immer alle ,anderen', die Ausländer, die Schwulen, die was-weiß-ich. Es geht gar nicht darum, ob es dieses geheimnisvolle ,andere' überhaupt gibt - oder was Trump tut oder sagt - Hauptsache man kann mal ein richtiges Statement setzen. Dieses Verhalten hat etwas sehr destruktives, - aber da man sich von dem politischen System schon tendenziell abgewendet hat, ist das dann eben offensichtlich kein Problem mehr.


    In Deutschland hat m.E. die Große Koalition viel damit zu tun, dass man eine wirkliche Opposition/ Alternative nicht mehr wahrnimmt.

  • Ich denke, dass der Denkzettelaspekt hier bei der Wahl solche 'Alternativen' eine größere Rolle spielt

    Das glaube ich auch, mehr denn je. Denn es scheint das einzige Instrument des kleinen Bürgers zu sein, um seinen Unwillen gegen das "System" kundzutun. Das Gefühl, dass "eh alle Versprechen gebrochen" und "es egal ist, was man wählt" ist, glaube ich, so übermächtig auch durch die GroKo, dass man sich oft nicht anders zu helfen weiß. Ob man dann ein enfant terrible wählt, ist da zweitrangig. Wichtig ist, sich abzuheben vom Einheitsbrei der Parteien.
    Gleichzeitig kommt - das ist jetzt mein subjektives Empfinden - in letzter Zeit eine unglaubliche Arroganz der Politik dazu.
    Die von Patrick gerade genannten Punkte und die Debatte um die Leitkultur z.B. Von der Kanzlerin habe ich bisher kein "Ich höre die Sorgen der Bevölkerung und nehme sie ernst" gehört - im Gegenteil: es kamen zweimal milde Ratschläge, öfter in die Bibel zu gucken und neulich sagte sie was von Weihnachtsliedern. Was ist denn das für ein Signal?


    Ich selbst wüsste (und weiß) unter diesen Voraussetzungen nicht, wen ich wählen soll. Die etablierten Parteien kommen für mich ebenso wenig infrage wie die AfD. Aber was bleibt? Z.B. finde ich tlw., dass Frau Wagenknecht recht sinnvolle Dinge sagt, mit Hand und Fuß. Da sie in letzter Zeit für ihre Positionen aber auch oft scharf angegangen wurde aus der eigenen Partei, kann ich nur die Schlussfolgerung "Wagenknecht ungleich LINKE" ziehen. Die Partei ist damit für mich unwählbar. So geht es mir mit vielen politischen Vertretern. Von den vielen Männern, die eiskalte Lobbypolitik betreiben, fange ich erst gar nicht an, ich kriege das Würgen, wenn ich einige unserer "Volksvertreter" sprechen höre.

  • Ich glaube auch, es ist ein Problem, dass jeder Mensch irgendwo sein "Wutpäckchen" trägt.
    Und, dass im Moment auf allen Ebenen so viel Druck und Veränderung herrscht, dass jeder ein Ventil braucht.


    Aber ich finde Migranten dürfen auch Wut haben. Wieso muss ich einen Nazi der ein Heim anzündet mit all seinen Sorgen und Nöten verstehen. Einen Muslim der vor lauter Hetze und Rassistischem Geschwurbel mit dem IS sympathisiert, den muss man nicht verstehen wollen.
    Ich kenne ganz viele junge Menschen die da so krass auf der Kippe stehen. und es ist wie immer der "Verhaltenszwang", die Ausgrenzung, die Dämonisierung die da auch antreibt.


    Sorry eine öffentliche Leitkulturdebatte halte ich im Moment für falsch. Weil das wieder Sarrazinjüngern Raum für ihre Propaganda lässt.
    Bzw anders ausgedrückt ich vermisse das Feingefühl an allen Ecken und Enden.


    Eine Minderheit verstärkt zu kontrollieren und ihre Gepflogenheiten zu dämonisieren...das hat was von Stasi.


    Soweit ich weiß ist Mord und Verstümmelung per Gesetz verboten. Und es gibt Hilfsangebote aller Art für Menschen in solchen Situationen



    Wie weit kommen wir. Wollen wir mit der Regierung einen Fragebogen ausarbeiten und wer nicht die richtigen Antworten gibt landet auf der Geächtetenliste??


    Man soll alles sagen dürfen. aber der Fascho, der nostalgisch über Adi sinniert der ist dann mal wieder gleicher als der Kanack der meint er hätte keine Lust sich assimilieren zu lassen.


    Nichts für ungut :)

  • Danke, danke, danke. Genau das meine ich. Dann hätte die AfD sich auch erledigt. Aber so lange das nicht passiert, wird sie Zulauf haben, denn sie bietet als einzige eben jene "klare Kante".
    Das Thema ist so ein hochemotionales, da geht es auch um Identität, deswegen wird sich das nicht einfach so erledigen. Wenn die anderen Parteien diese Themen nicht aufgreifen können, wird die AfD anwachsen (es kann auch sein, dass da im Laufe der Zeit so ein Reinigunggseffekt einsetzen wird, dass wirklich Rechtsradikale ausgetoßen werden, harte Ecken abgemildert werden, und die AfD langfristig als konservative Partei sich etablieren wird)




    Ja. Das sind solche Botschaften, die ich meinte. Die Leute fühlen sich in ihrer Angst nicht ernst genommen. Mit solchen Sätzen treibt sie die Leute in die Arme der AfD.
    Da fehlt wieder die "klare Kante", die Leute wollen beschützt sein, sie wollen wissen, dass die Grundwerte weiter gelten und dass diese mit oberster Priorität durchgesetzt werden.


    Ansonsten geht es mir bzgl. der Wahlentscheidung ähnlich wie Junora. Inhaltlich lag Wagenknecht im übrigen nicht immer so AfD-fern, genauso wie die CSU, allerdings ist aktuell ja wichtiger *wer* etwas sagt, als *was* gesagt wird.

  • also - die Leitkulturdebatte führen wir ja eigentlich ständig - zumindest unterschwellig - und manchmal intensiver, - solche Debatten laufen ja eigentlich immer ab, - was macht Deutschland aus - welche Rolle wollen wir spielen - wie stellen wir uns Deutschland in der EU - der NATO vor, was bedeutet Integration in die 'deutsche' Gesellschaft.


    Und zu den ganzen rechtlichen Fragen, die du ansprichst - Gewalt in der Ehe, Schutz von Kindern und Jugendlichen, Religionsfreiheit vs. körperliche Unversehrtheit usw. usf. gibt es doch Debatten, - wir haben eine Verfassung, ein BGB und eine Strafgesetzbuch - damit kann man diesen Problemen begegnen. Ehen zwischen Minderjährigen sind z.bsp. in Deutschland verboten. Wenn verheiratete Kinder einreisen - ist vor allem das Jugendamt gefragt und man kann dann auch juristische Lösungen suchen - derzeit ist es so, dass solche Ehen nicht anerkannt werden müssen - meist werden die Betroffenen angehört, das Jugendamt hinzugezogen und dann wird entschieden. Ich denke, dass klar ist, dass alle relevanten politischen Parteien in Deutschland in Einklang vermutlich mit der Mehrheit der Bevölkerung solche Ehen ablehnen - genauso wie Ehrenmorde, Zwangsheiraten, Genitalverstümmelung (die ich aber von der Beschneidung der Jungen getrennt betrachten würde). Aber dass es dazu - oder zu Gewalt in Familien allg. - keine Antworten des deutschen Rechtssystems gibt, kann ich so nicht sehen. Und über die Frage, wie viel Kopftuch/ Verschleierung akzeptabel ist, wird ja doch immer wieder eifrig diskutiert, aktuell ja auch. #weissnicht

  • Die "Grundwerte" gelten doch @Alva

    Ich denke ein nicht geringer Teil der Bevölkerung hat den Eindruck, dass diese immer mehr "verwässern", siehe die aktuelle Debatte um Burka, Niquab, Kinderehe, viele unklare oder bagatellisierende Aussagen etbalierter Politiker. Ich weiß, dass du das anders empfindest, ich versuche nur begreiflich zu machen, warum manche es eben so erleben. Das ist wie ein Puzzle, was sich aus vielen kleinen Dingen zusammensetzt und ein großes Unbehagen und Bedrohungsgefühl in einem Teil der Bevölkerung hinterlässt.

  • wir haben eine Verfassung, ein BGB und eine Strafgesetzbuch - damit kann man diesen Problemen begegnen.

    Fein, wir haben ein Gesetz - und schon verschwindet das Problem nicht mehr!


    Ein Gesetz alleine reicht nicht aus. Sind wir in der Lage, diese Gesetze umzusetzen (habe wir das Personal dazu?)? Wie wird vor Gericht damit umgegangen? (Manchmal wundere ich mich, was in D in Begründungen bei Gesetzesurteilen als "kulturelle Folklore" strafmindernd geltend gemacht werden kann, in den Heimatländer aber sehr hart bestraft wird.)


    Wichtig ist, dass diese Probleme sich nicht allein juristisch lösen lassen bzw. wenn wir an dem Punkt angekommen sind, ist es längst zu spät.

  • Fein, wir haben ein Gesetz - und schon verschwindet das Problem nicht mehr!
    Ein Gesetz alleine reicht nicht aus. Sind wir in der Lage, diese Gesetze umzusetzen (habe wir das Personal dazu?)? Wie wird vor Gericht damit umgegangen? (Manchmal wundere ich mich, was in D in Begründungen bei Gesetzesurteilen als "kulturelle Folklore" strafmindernd geltend gemacht werden kann, in den Heimatländer aber sehr hart bestraft wird.)


    Wichtig ist, dass diese Probleme sich nicht allein juristisch lösen lassen bzw. wenn wir an dem Punkt angekommen sind, ist es längst zu spät.


    richtig, genau. dass die verbrecher verurteilt werden, nützt weder den vom ehrenmord betroffenen frauen noch den vom nazi totgeprügelten asylbewerber was.


    in beiden fällen sind das strukturelle probleme, aus denen die taten heraus geschehen sind, und da muss strukturell was gegen getan werden.

  • Die AfD wird ja eher von Menschen mit höheren Einkommen und höherer Bildung als der Durchschnitt gewählt (AfD ist tatsächlich die Partei der Besserverdienenden - im Gegensatz übrigens zur NPD, die überwiegend von unterdurchschnittlich verdienenden Menschen gewählt wird - beide Parteien haben indes eine überwiegend männliche Wählerschaft. (Vgl. https://www.iwkoeln.de/_storag…rzbericht_2016-19-AfD.pdf)


    Die Wähler der AfD sehen jedenfalls die Zukunft in Deutschland/ für Deutschland pessimistisch - ich glaube nicht, dass es dabei um die Diskussion über die skizzierten Integrationsprobleme geht - die wollen schlichtweg keine, oder jedenfalls kaum welche - Zuwanderung, sie wollen keine Moscheen und keine Muslime - ob mit oder ohne Kopftuch und sie wollen vor allem nicht, dass der Staat dafür Geld ausgibt. Kommen dürfte nur, wer genug Geld hat sich zu finanzieren und sich bedingungslos an der Mehrheit orientiert - alle anderen sollen ,draußen' bleiben. Mit solchen schlichten Parolen, soll dann Politik gemacht werden, - wie soll man darauf reagieren? #weissnicht