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  • @Stadtkaninchen, Danke! Du schaffst es sehr viel unaufgeregter das was auch ich in weiten Teilen denke hier zu schreiben...und nach wie vor verwundert es mich , dass hier immer wieder der Ruf nach einer "klarenKante" erschallt. Was genau stellt ihr Euch denn unter einer klaren Kante vor?


    Kiwi

  • Ich für mich fände eine klare Kante , wenn gegen verfassungsfeindliches Verhalten endlich mal klar Stellung bezogen würde , also vor allem gegen AFD Äusserungen und die eigenen Werte klar dargestellt werden. Ich habe z Bsp bei FB Justin Troudeau geliket, der kanadische Ministerpräsident und ich finde, er schafft es in seinen Post immer wieder gut genau das zu machen. Er feiert mit auf der Gayparade, schickt Grüsse zum Zuckerfest oder an die Hindus zu einem wichtigen Feiertag, genauso wie den Christen zu Weihnachten. Mir fehlt bei vielen Politikern eine klare Haltung gerade gegen Rassisten , Frauenhass etc. Ich habe das Gefühl , dass es nur darum geht Wähler zu halten und nicht mehr darum Werte und Ansichten zu vertreten.

    Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht tut sie es nicht!!! ( DBBDW)


    Es gruesst die Sunny mit der Hummel an der Hand, dem Möpsken im Arm und dem Sternchen im Herzen! #love

  • ich finde, dass "klare kante" sich in ALLE richtungen zeigen muss.


    und ich habe den eindruck, dass die regierung sich regieren lässt. in erster linie von der wirtschaftslobby.


    warum gibt es "aufstocker"? SOWAS DARF DOCH NICHT SEIN?!
    warum finanziert die wirtschaft kleine pissunternehmen, die am markt gar keine existenzmöglichkeit hätten oder riesige ausbeuter quer - mit dem geld ihrer steuerzahler?
    ...


    ich hätte diesbezüglich gerne eine regierung, die sich durchzusetzen weiß und die menschen vertritt. gerne zuerst die arbeitnehmerinnen und arbeitnehmer sowie diejenigen, die nicht in arbeit sind, weil sie nicht können oder nirgends genommen werden. eine regierung, die nicht die ärmsten zwingt, sklavenartig jeden scheißjob mitzunehmen, weil sie sich ansonsten durch "sanktionen" bedroht sehen.


    eine regierung, die klar und deutlich feststellt, wo unsere _lebensgrundlage_ bedroht ist - von geld kann ich mir nicht den hautkrebs wegkaufen oder den lungenkrebs oder das wasser sauberkaufen - und entsprechend druck ausübt. warum in der hölle gibt es massentierhaltung, die in jeder hinsicht ein totalausfall ist? die leute wollen aber billiges fleisch? mimimi! GIBBET NICH, so sollte es laufen.


    dann geht das weiter in richtung afd und andere ärsche vom rechten nazirand. da gibt es ebenfalls die klare kante nicht und angela merkel erlaubt ihren partei-/unionskollegen, mit dem unseligen "obergrenzen"geschwafel weiterzumachen. nein, maul halten. man kann nicht die leute durchzählen und nach zahl x dem nächsten sagen "sorry, du nicht mehr". und ja, die menschen wandern aus und suchen glück und sicherheit, nicht nur blankes überleben. das wird sich NIE "kanalisieren" oder "begrenzen" lassen, man muss damit arbeiten (!). das sollte deutlich gemacht werden. "grenzen dicht" GEHT SCHLICHT NICHT.


    und hetze gegen schwulelesbentransintertrallala - sorry, nein, maul halten. da muss ebenfalls klar und deutlich agiert werden. warum gibt es diese scheiß "lebenspartnerschaft" mit abgespeckten rechten? weil da jemand eingesehen hat, dass rechtliche bindungen zwischen gleichgeschlechtlichen partnerinnen möglich sein müssen, aber nicht den arsch in der buxe für den letzten schritt hatte.


    im familienrecht wird ebenfalls gefurschtelt und gewurschtelt. leid tragende sind die frauen. eiiigentlich sollen männer ja auch "elternteile" sein. man versucht zumindest, das mit gewissen gesetzen zu forcieren. aber nur, indem man den männern die entsprechenden rechte einräumt (nämlich, sich ab einem gewissen grad aus der finanziellen verantwortung auszuklinken UND per sorgerecht trotzdem der mutter knüppel zwischen die beine schmeißen zu können). pflichten? fehlanzeige!


    es sind immer die schwachen, zu deren ungunsten halbherziges wischiwaschibläblablubb gefahren wird.


    ähnliches bei der migrationspolitik. ich kenne sehr, sehr, sehr viele menschen mit migrationshintergrund, die hier hervorragend integriert sind, sich als deutsche fühlen, sich mit dem land identifizieren, die gesetze achten und hart dafür arbeiten, das land voranzubringen und sich selbst damit auch. ich würde behaupten, das ist die mehrheit der zugewanderten. und es hängt nicht davon ab, wie lange die schon hier sind. das können syrer sein, die grad mal 6 monate hier sind oder koreanerinnen nach 36 jahren.


    es gibt aber auch die anderen.
    die "ischbinaberlibanese"-typen und die wilstdumeintochterfiken-rumänen. ebenso krude männer, die ihre eigenen kinder aus dem fenster schmeißen und lebensgefährlich verletzen, um die frau zu disziplinieren, die sich nicht "an die regeln hält".


    und da, sorry, muss mir keiner mit "traumatisiert" und "herkömmliche gesetze" und blablabla kommen. das ist einfach eine andere dimension als die herkömmliche kneipenschlägerei, weil die clans STRUKTURELL so aufgestellt sind, dass sie das land hier und die gesetze nicht respektieren und weil die patriarchalisch geprägten männer und frauen STRUKTURELL so aufgestellt sind, dass sie die gleichstellung hier nicht anerkennen. das ist ein problem, welches mit dem islam einhergehen kann - nicht muss. es kann auch mit nazi-ideologie einhergehen und muss da GENAU SO hart bekämpft werden.


    was ist daran schwierig, "hate crimes", die sich aus einer bestimmten ideologie heraus ergeben oder damit einhergehen, besonders hart zu verfolgen?



    ach ja, ich könnte noch stundenlang weitermachen hier und hoffe, es ist klargeworden, dass ich mit "klare kante" NICHT das meine, was die braunen grunzer meinen.


    lg patrick

  • Ja, ja, ja , Patrick. Genau so, genau das! Danke

    Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht tut sie es nicht!!! ( DBBDW)


    Es gruesst die Sunny mit der Hummel an der Hand, dem Möpsken im Arm und dem Sternchen im Herzen! #love

  • Genau @patrick*star.


    Die ganze Flüchtlingssache war im letzten Jahr der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, das vorher schon randvoll mit sozialen Problemen war.
    Das hat die AfD ausgenutzt, um den Flüchtlingen die "Schuld" an den Problemen aufzubürden.


    Es braucht wieder eine Politik die sich der sozialen Problematiken annimmt und die (Konzern-)Wirtschaft hintenanstellt. Die sich für Themen wie sozial Schwache, gerechte Bildung, innere Sicherheit, zuverlässige Gesundheitsversorgung, etc. stark macht. Die nicht nur die "schwarze Null" sieht, sondern bereit ist dort zu investieren, wo es nötig ist, um den Menschen eine Perspektive zu bieten, nicht nur der Lobby.

  • ich find das so erschreckend, was jetzt nach der wahl in den USA abgeht. Mir tun die Menschen so leid! und jetzt zeigt sich auch der Rassismus in den Institutionen sehr deutlich, der dort eifnach ausgelebt wird.
    Zivilcourage scheint da auch gerade nicht wirklich angesagt zu sein. Ich find es einfach total schlimm.

    #post - #post - 3 - 4 - #post - #post - 7 - #post - 9 - #post- 11 - 12 - #post - #post - 15 - 16 - 17 - #post- #post - 20 - 21 - 22 - 23 - 24

    Bonus #post

  • ich hätte diesbezüglich gerne eine regierung, die sich durchzusetzen weiß und die menschen vertritt.

    Ja - ich glaube, das möchte jeder. Das Problem ist nur: Welche Menschen? Das ist ja jetzt nicht so, dass hier jeder dasselbe inhaltlich möchte.
    Ausgangspunkt der AfD/Politik in Deutschland-Subdiskussion war ja, dass sich die "die Menschen" mit ihren konservativen Werten nicht mehr vertreten fühlen. Und da sieht man ja, dass man es nicht allen und schon gar nicht gleichzeitig denjenigen, die zur AfD "flüchten" (was für ein Wortspiel) recht machen kann.
    Denn die Anhänger der AfD wollen zwar klare Kante gegen den Islam in Deutschland, aber im Zweifelsfall auch klare Kante in der Familienpolitik (also nix mit Toleranz für gleichgeschlechtliche Ehen oder Regenbogenfamilien, etc.). Das wissen wir ja hier auch alle, das ist mir klar.
    Aber so ist es: Einigkeit erzielt der Satz "ich will eine regierung, die sich durchzusetzen weiß und die Menschen vertritt" eben blöderweise nur im Anspruch, nicht im Inhalt.
    Manche Menschen fühlen sich eben "nur noch" von der Extremposition der AfD vertreten (und da halte ich es wie oben: man muss deren verbale Äußerungen ernst nehmen, nicht das schriftliche Programm. Die Stimmung wird hier verbal und demagogisch gemacht und hier erhalten sie Zulauf). Aber das sind sicher keine Inhalte, von denen sich alle Menschen vertreten fühlen. Schon hier im Forum würden andere "klare Kante" ganz anders definieren (mehr Konsequenz in der Sozialpolitik, mehr konsequente Toleranz in der Familienpolitik).


    Ich bin übrigens auch für mehr mutig gelebte kulturelle Identität. Ich kann deren Mangel nur blöderweise nicht der Politik oder "dem Islam" zum Vorwurf machen. Wenn es Institutionen gibt, die eine Weihnachtsfeier in eine Winterfeier umbenennen, ist das vorauseilender Gehorsam in seiner schwachsinnigsten Form. Edit möchte hier noch ergänzen, dass es eben einen feinen, aber wichtigen Unterschied gibt zwischen Toleranz und Gleichgültigkeit (und meiner Generation war ja lange Zeit alles gleichgültig, dh, die Verantwortung dafür wurde zu oft allein der Politik überlassen). Tatsächlich bröckelt die kulturelle und religiöse Identität in Mitteleuropa doch längst völlig ohne Zutun des Islam. Das wäre Aufgabe eines gesellschaftlichen Selbstbewusstseins, hier Identität und Kultur zu formen, zu vertreten und dafür auch einzustehen. Das wird sich aber kaum noch vereinheitlichen lassen - die wenigsten, die sich darüber aufregen, dass der Weihnachtsmarkt in Wintermarkt umbenannt wird, leben mit innerer Überzeugung ihre christliche Identität (könnte man ja jetzt mal nach suchen, wenn man das wollte).
    Wer jedoch mE wirklich nicht in der Lage ist, eine "Leitkulturdebatte" in Deutschland anzuführen, ist die AfD - es fehlen alle kulturellen Voraussetzungen dafür. Ob es da überhaupt eine Verbindung zu christlichen Werten gibt, steht mir als Urteil nicht zu. Aber kulturelle Identität ist darauf nicht beschränkt, wir hätten ja noch den Humanismus oder auch deutschen Idealismus (Kant!) im Angebot. Gleichwohl, wenn ich Frau Petry reden höre, sind auch die humanistischen Bezugsgrößen des Abendlandes ganz weit weg - wie auch die Werteordnung des Grundgesetzes (wobei es intern eher Frau Storch die Aufgabe zuzukommen scheint, diese Karte zu spielen).


    Sorry, ich wollte den Thread nicht auf Abwege führen, es sind einfach Fragen - wohin bewegen sich die westlichen Gesellschaften und was kann der Bewegung eine sinnvolle Richtung geben? - die mich intensiv umtreiben im Augenblick.

  • Ich für mich fände eine klare Kante , wenn gegen verfassungsfeindliches Verhalten endlich mal klar Stellung bezogen würde , also vor allem gegen AFD Äusserungen und die eigenen Werte klar dargestellt werden. Ich habe z Bsp bei FB Justin Troudeau geliket, der kanadische Ministerpräsident und ich finde, er schafft es in seinen Post immer wieder gut genau das zu machen. Er feiert mit auf der Gayparade, schickt Grüsse zum Zuckerfest oder an die Hindus zu einem wichtigen Feiertag, genauso wie den Christen zu Weihnachten. Mir fehlt bei vielen Politikern eine klare Haltung gerade gegen Rassisten , Frauenhass etc. Ich habe das Gefühl , dass es nur darum geht Wähler zu halten und nicht mehr darum Werte und Ansichten zu vertreten.

    Wenn das klare Kante bedeutet würde ich sofort unterschreiben, ich persönlich würde mir deutlich mehr klare Kante gegen rechts wünschen....aber, ihr glaubt nicht wirklich, dass ihr mit dem was ihr unter "klarer Kante" versteht einen einzigen AfD-Wähler vom Tisch ziehen würdet....wohl eher im Gegeteil.
    Denn das ist exakt NICHT das was die wollen.


    Euch ist schon aufgefallen, dass die "klare Kante" nach der der Mob schreit sehr weit weg ist von dem was ihr hier formuliert....



    Und dann, es tut mir fast physisch weh, dass ausgerechnet ich sowas schreiben muss, dürfen wir auf keinen Fall aus dem Auge verlieren das die "klare Kante" finanzierbar bleibt, so sehr mir viele geradezu misanthropische Züge in unserem Wirtschaftssystem Missfallen, so sehr mich die extrem kapitalorientierte Auslegung hier ärgert, so ist es in meinen Augen auch immer noch Aufgabe der Politik realistisch zu bleiben....es lässt sich einfach vieles nicht mehr rückgängig machen...
    ich wünschte einfach es würden siech mehr Menschen mit Eurer Einstellung finden, aber Amerika hat gezeigt und Europa wird wohl zeigen, dass wir die definitive Minderhiet sind.

  • Ich habe z Bsp bei FB Justin Troudeau geliket, der kanadische Ministerpräsident und ich finde, er schafft es in seinen Post immer wieder gut genau das zu machen. Er feiert mit auf der Gayparade, schickt Grüsse zum Zuckerfest oder an die Hindus zu einem wichtigen Feiertag, genauso wie den Christen zu Weihnachten.

    Ich habe den Eindruck, dass viele Politiker/innen in D das ganz genauso machen. Die Frage ist immer nur, wie offen dieses Handeln vermarktet wird.


  • Ich bin übrigens auch für mehr mutig gelebte kulturelle Identität. Ich kann deren Mangel nur blöderweise nicht der Politik oder "dem Islam" zum Vorwurf machen. Wenn es Institutionen gibt, die eine Weihnachtsfeier in eine Winterfeier umbenennen, ist das vorauseilender Gehorsam in seiner schwachsinnigsten Form. Edit möchte hier noch ergänzen, dass es eben einen feinen, aber wichtigen Unterschied gibt zwischen Toleranz und Gleichgültigkeit (und meiner Generation war ja lange Zeit alles gleichgültig, dh, die Verantwortung dafür wurde zu oft allein der Politik überlassen). Tatsächlich bröckelt die kulturelle und religiöse Identität in Mitteleuropa doch längst völlig ohne Zutun des Islam. Das wäre Aufgabe eines gesellschaftlichen Selbstbewusstseins, hier Identität und Kultur zu formen, zu vertreten und dafür auch einzustehen. Das wird sich aber kaum noch vereinheitlichen lassen - die wenigsten, die sich darüber aufregen, dass der Weihnachtsmarkt in Wintermarkt umbenannt wird, leben mit innerer Überzeugung ihre christliche Identität (könnte man ja jetzt mal nach suchen, wenn man das wollte).
    Wer jedoch mE wirklich nicht in der Lage ist, eine "Leitkulturdebatte" in Deutschland anzuführen, ist die AfD - es fehlen alle kulturellen Voraussetzungen dafür. Ob es da überhaupt eine Verbindung zu christlichen Werten gibt, steht mir als Urteil nicht zu. Aber kulturelle Identität ist darauf nicht beschränkt, wir hätten ja noch den Humanismus oder auch deutschen Idealismus (Kant!) im Angebot. Gleichwohl, wenn ich Frau Petry reden höre, sind auch die humanistischen Bezugsgrößen des Abendlandes ganz weit weg - wie auch die Werteordnung des Grundgesetzes (wobei es intern eher Frau Storch die Aufgabe zuzukommen scheint, diese Karte zu spielen).


    Sorry, ich wollte den Thread nicht auf Abwege führen, es sind einfach Fragen - wohin bewegen sich die westlichen Gesellschaften und was kann der Bewegung eine sinnvolle Richtung geben? - die mich intensiv umtreiben im Augenblick.


    wessen kulturelle identität? dein post klingt mir zu sehr nach untergang des abendlandes, sorry. etwas "brökelt". was brökelt? das was in den 50er Jahren aufgerichtet wurde? das was im 19. jh aufgerichtet wurde? und mit dem sehr viele sich nicht identifizieren können? wieso bedeutet eine leitkultur entwickeln etwas, das in richtung "rückbesinnung" geht? ist eine identität nur möglich, wenn man sich versatzstücke aus der geschichte zusammenbröselt? ist identität nötig?
    die afd will genau das. eine, und zwar eine einzige, identität. dabei ist es schon lange nicht mehr udn war nie! realität, dass es irgednwo in deutschland eine einzige identität gegeben habe. es wurde versucht, eine imagination zu kreieren (stichwort nationalismus 19. jh). diese imagination funktioniert nicht. funktionierte wohl auch nie wirklich.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • wessen kulturelle identität? dein post klingt mir zu sehr nach untergang des abendlandes, sorry. etwas "brökelt". was brökelt? das was in den 50er Jahren aufgerichtet wurde? das was im 19. jh aufgerichtet wurde? und mit dem sehr viele sich nicht identifizieren können? wieso bedeutet eine leitkultur entwickeln etwas, das in richtung "rückbesinnung" geht? ist eine identität nur möglich, wenn man sich versatzstücke aus der geschichte zusammenbröselt? ist identität nötig?
    die afd will genau das. eine, und zwar eine einzige, identität. dabei ist es schon lange nicht mehr udn war nie! realität, dass es irgednwo in deutschland eine einzige identität gegeben habe. es wurde versucht, eine imagination zu kreieren (stichwort nationalismus 19. jh). diese imagination funktioniert nicht. funktionierte wohl auch nie wirklich.

    Das stimmt und das sind gute - nach vorne weisende - Gedanken! Das finde ich gut - und sage ja gerade, dass man die Definitions- und Deutungshoheit nicht der AfD überlassen sollte.


    Eine Schwierigkeit in meinem Posting war sicher, dass sich meine Beobachtungen gemischt haben mit einer "Antwort auf die Ängste der AfD vor dem Untergang des Abendlandes", weißt du, wie ich das meine? Ich beobachte, dass die AfD und ihre (heimlichen) Befürworter vor allem mit diesem "Überrollung" durch den Islam" diese "Angst vor dem Untergang des Abendlandes". Und dann eben der Politik das in die Schuhe schieben, was eine gesellschaftliche Entwicklung ist. Also, meine Position ist nicht: Wir brauchen die Identität von früher, sondern eigentlich die Beobachtung: "AfD und Pegida behaupten, der Islam überrollt uns und wir verlieren unsere abendländische Individualität und das ist ganz schlimm", gleichzeitig aber: hat sich die Gesellschaft hat sich verändert (aus Sicht konservativer Kreise dann eben "bröckeln"), das muss weder gut noch schlecht sein, jedenfalls aber hat der Islam diese Gesellschaft dazu nicht gezwungen. Das war mein Ansatz. Dieses überzogene Political correctness (darf Sankt Martin jetzt den Laternenumzug anführen oder nicht?) dem Islam in die Schuhe zu schieben, der hat damit doch gar nichts zu tun. Und diejenigen, die sich darauf berufen wie Pegida ("Stichwort: christliches Kulturgut") erwecken nicht den Eindruck die Werte zu kennen, die sie verteidigen möchten. Ich finde deren Begründung schräg und habe daher versucht zu zeigen, dass selbst, wenn man dieses Weltbild teilen wollte, die Begründung schräg bleibt.
    Du hast aber recht, dass ich das genauer auseinander hätte dividieren müssen, um die Argumentationslinie verständlich zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    der Rassismus zeigt in Amerika seit der Wahl offen und selbstbewusst seine hässliche Fratze: https://twitter.com/i/moments/796417517157830656


    Und was sagen wir eigentlich zu der theoretisch möglichen Option, dass das Electoral College im Dezember mehrheitlich für Clinton statt Trump abstimmen könnte? Bei den Gesamtwählerstimmen hat ja sie gewonnen, nur durch das "Winner takes all"-Prinzip in fast allen Staaten nicht genug Wahlmannstimmen, um sie als Präsidentin einzusetzen, aber es gibt eine Petition, die fordert, dass das Electoral College sich nach dieser Mehrheit richten und gegen Trump stimmen soll:


    https://www.change.org/p/elect…-president-on-december-19

  • daran glaube ich nicht, und befürchte, dass im sehr unwahrscheinlichen Falle, dass doch, die andere Zeit "protestiert", und das sind die bis zu den Zähnen bewaffneten

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

    Einmal editiert, zuletzt von Unicorn / Garden ()

  • Und was sagen wir eigentlich zu der theoretisch möglichen Option, dass das Electoral College im Dezember mehrheitlich für Clinton statt Trump abstimmen könnte? Bei den Gesamtwählerstimmen hat ja sie gewonnen, nur durch das "Winner takes all"-Prinzip in fast allen Staaten nicht genug Wahlmannstimmen, um sie als Präsidentin einzusetzen, aber es gibt eine Petition, die fordert, dass das Electoral College sich nach dieser Mehrheit richten und gegen Trump stimmen soll:


    change.org/p/electoral-college…-president-on-december-19

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das passieren wird. Aber dass es immerhin theoretisch die Option gibt, finde ich interessant. Das hatten wir hier in Deutschland ja auch schon, bei Abstimmungen, in denen der Fraktionszwang aufgehoben ist.


    Haltet ihr das für wahrscheinlich, dass es im letzten Moment quasi noch ein Kehrtwende gibt? Vielleicht, wenn Trump es schafft, sich in den nächsten vier Wochen so sehr daneben zu benehmen... #gruebel

  • Ich möchte mal einen neuen Aspekt in die Diskussion einbringen - so aus deutscher Perspektive:


    "Wie eine Recherche der Zeitung „Welt“ ergab, haben US-Niederlassungen namhafter deutscher Großunternehmen mehr als zwei Drittel ihrer US-Wahlkampfspenden den Republikanern zukommen lassen. Darunter die Konzerne Bayer, Siemens, Allianz, BASF und – ganz vorne mit dabei: Die Deutsche Bank."


    Quelle:
    https://greenpeace-magazin.de/…etzten-trump-im-wahlkampf

    • Offizieller Beitrag

    daran glaube ich nicht, und befürchte, dass im sehr unwahrscheinlichen Falle, dass doch, die andere Zeit "protestiert", und das sind die bis zu den Zähnen bewaffneten

    ja, ich befürchte auch, dass es dann tatsächlich zu richtigen Unruhen kommen würde :/