Darf in der Grundschule immer ein ärztliches Attest zur Befreiuung vom Sport gefordert werden?

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  • Hallo zusammen,


    ich benötige mal das Schwarmwissen bitte. Meine Tochter besucht die zweite Klasse einer Grundschule und hat seit diesem Jahr eine neue Sportlehrerin. Diese akzeptiert keine Entschuldigungen der Eltern zur Befreiung vom Sportunterricht für ein Kind, welches anwesend ist.
    Bisher habe ich hin und wieder eines meiner Kinder befreit (vielleicht zweimal im Jahr). Beispielsweise dann, wenn das Kind nach einem Infekt wieder schulfähig ist, ich aber Rennerei im Sport noch nicht sinnvoll finde, oder bei heftigem Schnupfen. Oder wenn mein Sohn beim Fußball doll umgeknickt ist und der Fuß noch wehtut.
    Die neue Sportlehrerin fordert nun für so etwas ein ärztliches Attest und ich bin ziemlich angefressen. Dafür müsste ich dann vormittags zur Akutsprechstunde und das eigentlich schulfähige Kind versäumt einen ganzen Schultag und ich muss dafür einen kindkrank-Tag nehmen. Das kann doch wohl nicht sein, oder? Im Umkehrschluss bedeutet es, dass ich lieber das Kind einen Tag zu Oma schicke, nur damit es nicht beim Sport mitmachen muss?


    Weiß jemand, ob das so rechtens ist? Und kann mir bestenfalls rechtlich Grundlagen nennen, ich habe jetzt nichts gefunden im Netz. Es geht um Schleswig-Holstein. Und wie gesagt, wir sprechen von drei- vier Sportstunden im Jahr maximal, nicht von einer Dauerbefreiuung.


    Danke schön!

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • hast du der Lehrerin das mal genau so gesagt ?
    Ich finde es auch total unpraktikabel. Und wer zahlt dann das Attest ? Frag ich mich sowie immer.
    Oder sind nur Wettkämpfe Bundesjugendspiele und Co befreiungspflichtig?


    Hat die Lehrkraft eine Begründung für die völlig überzogene Forderung ?

  • Ich kann einfach logisch nicht ableiten, dass es dafür Gesetze geben könnte.
    Denn, wer sollte mich dazu zwingen können, mit einem Kind, was "nur" einen Infekt hat, zum Arzt zu gehen? Soweit es mich betrifft, kann das keiner tun. Ich verweigere auch die Vorgabe der Schule, dass es ab dem dritten Fehltag grundsätzlich ein ärztliches Attest braucht. Denn ich renne schon lange nicht mehr für jeden Infekt mit den Kindern zum Arzt. Ich kann das nach so vielen Jahren durchaus beurteilen, a) dass es ein Infekt ist und b) dass er zwar harmlos und somit nicht behandlungsbedürftig ist aber c) den Schulbesuch verhindert. Man nehme hier einfach Magen-Darm als Beispiel. Ich lasse mich da nicht zwingen.
    Bisher hat mich noch keiner deswegen verklagt :D

  • Bisher betraf es mich noch nicht direkt. Und eine andere Mutter sagte gerade, sie kennt das seit vier Jahren und die Lehrerin würde das auch durchsetzen.


    Ich finde das unmöglich, hätte aber gerne etwas rechtliches in der Hand, wenn die Dame unkooperativ bleibt.


    edit. @Guinan Es geht auch nicht um verklagen, sondern darum, dass sie dann meiner Siebenjährigen sagt, sie muss aber mitmachen und die sich gar nicht traut, ohne Sportsachen in die Schule zu gehen.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    Einmal editiert, zuletzt von Silke1978 ()

  • Was sagt denn die Schulleitung dazu. Da würde ich mal nachfragen und dann auch das Thema der Praktikabilität ansprechen.


    Hier wird es gefordert, wenn die Befreiung über einen längeren Zeitraum reicht (zB mal 8 Wochen am Stück), oder ein Schüler immer wieder gehäuft nicht am Sport teilnimmt.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Silke, ist mir schon klar, dass es in Grundschule und weiterführenden Schule da unterschiedlich ist. Es war auch nur ein Beispiel von mir.
    Es sind dann die Wege der Schule, ihre Vorgaben durchzusezten. Und in eurem Beispiel über den Rücken des Kindes. Das würde ich persönlich mit der Lehrerin klären und ihr auch sagen, dass deine Tochter diesbezüglich kein Entscheidungsträger ist sondern du.

  • ich finde, so einfach kann man das nicht abbügeln, klar ist das lästig und blöd. Vielleichjtwürde ich es auch so machen, meine Kinmder waren noch nie so lange krank, daß ich ein Attest gebraucht hätte.
    Allerdings haben wir Schulpflicht, und die Schule ist damit auch verpflichtet, bei Nichterscheinen nicht einfach "nur" den Eltern zu glauben. Das wäre der Freifahrschein für längere Ferien.


    Hier in Bayern ist erst ab dem dritten Tag Attest Pflicht, wenn das ähnlich bei Euch ist, würde ich mich darauf berufen und gut ist.
    Gleichzeitig würde ich jedesmal genau begründen, weshalb ich das Kind vom Sport abmelde. Ist zwar bei Krankheit nicht Pflicht, aber ich finde, das macht die Sache auch für den Lehrer transparent und leichter zu akzeptieren.
    (Hier gibt es schon so Kandidaten, die einfach keine Lust auf Sport haben...)

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • @annalina es geht um Sport - und das anwesende Kind! das vom Sport befreit wird. Es soll trotzdem anwesend sein.
    äDeine Antwort geht am Kontext vorbei, sry.

  • Es geht nur um den Fall, dass meine Tochter in der Schule ist, aber nicht am Sportunterricht teilnehmen soll.
    Wenn sie den ganzen Tag fehlt wird problemlos meine Entschuldigung akzeptiert.


    edit: Sie soll nicht nur anwesend sein, sondern sie muss mitmachen. Anwesend ist sie, das ist nicht das Problem.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    Einmal editiert, zuletzt von Silke1978 ()

  • Aber mit dem "kein Bock auf Sport haben" ist doch eigentlich eher ein Problem der höheren Klassen, @annalin oder? Also ich hätte zumindest meinen Kids keine Sport Entschuldigung geschrieben in der Grundschule wegen "kein Bock"
    Bei uns war das dann eher so ab der 7./8. klasse Thema, wenn man dann 3 Wochen hintereinander seine Tage hatte #pfeif


    Und klar gibt es Schulpflicht, und bei länger andauernden Krankheiten geht man ja wahrscheinlich eh mal zum Arzt. Aber ansonsten darf es eben auch nicht nur auf die Schule fokussiert sein, sondern es sollte erstmal um die Gesundheit des Kindes gehen (Prio nr1) und aber auch um die gesellschaftlichen Folgen, wenn ich mich wegen jedem halskratzen zum Arzt hocken muss...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ich weiß nicht, wie es rechtlich ist, aber ich würde in der Grundschule das Gespräch suchen. Mit der Sportlehrerin, mit der Klassenleitung, mit der Schulleitung, mit den Elternvertretern, so ungefähr in der Reihenfolge, je nach Stimmung und Besonderheiten vor Ort. Und genau erklären, worum es geht. In die Entschuldigungen würde ich eine Begründung reinschreiben, machst Du ja wohl auch.
    Also, ich würde es erstmal über das einvernehmliche Gespräch versuchen. Dabei würde ich deutlich machen, dass ich es für grundsätzlich wichtig halte, dass mein Kind am Sportunterricht aktiv teilnimmt. Z.B. können bei uns Kinder, die nicht mitmachen können oder wollen, auch auf der Bank sitzen (manchmal werden sie auch früher abgeholt, aber eher nicht), aber sie werden auch gerne eingebunden beim Aufbau, als Schiedsrichter, als Ballanreicher etc.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    bei uns reichte bis jetzt eine kleine meldung an kl, dass das kind nicht am sport und/oder schwimmunterricht teilnehmen müsste. paar mal war es erkältungsbedingt. ein mal als das kobold sich das armgelenk brach. klar mit gips war er sichtbar entschuldigt. aber nach abnahme des gipses sollte er seinen arm noch drei wochen schonen. auch da war es bei uns kein thema.


    jedes mal nahmen sie in einer parallelklasse am unterricht teil, in irgendeinem fach, was gerad dran war. wäre das nicht eine lösung? dann wäre das kind nicht nur in der schule anwesend sondern auch würde auch in der schule mitarbeiten.


    oder sie waren doch mit in der turnhalle, haben aber den schiedsrichter gespielt, bälle gesammelt, punktelisten gefürhrt, wie auch fia beschreibt.


    zur not würde ich bei kia vorsprechen und tatsächlich um ein atest bitten.

  • das Keine-Lust-Haben muss nicht unbedingt ein Problem höherer Klassen sein. In den Klassen meiner Mädchen gibt es gleich Kinder, die keine Lust haben mitzumachen und auch mit Entschuldigungen der Eltern gekommen sind. Sie waren auch im Unterricht anwesend. Das Ganze hat überhand genommen und danach wurde eine Attest-Pflicht eingeführt, die gerechteshalber aber für alle Kinder galt.


    Vielleicht ist das auch bei euch der Hintergrund, dass das Attest-Einreichen vielleicht ursprünglich gar nicht eure Tochter betreffen sollte, aber aus Gerechtigkeitsgründen eben auch eure Tochter inkludiert?

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Ich habe jetzt in der Schulordnung von S-H gefunden, dass für eine ganz oder teilweise Befreiung ab dem 3. Tag ein Attest gefordert werden darf. Damit ist die Sache wohl eindeutig, oder?


    @fibula Wie oben geschrieben habe ich echt keine Kapazitäten mich für eine einmalige Befreiung von 45 Minuten Sportunterricht einen ganzen Tag kindkrank zu melden und mein Kind ganztägig aus der Schule zu nehmen. Das ist lächerlich, ehrlich.


    Ich werde heute Abend mal eine E-Mail an die Klassenlehrerin schreiben.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht, wie es rechtlich ist, aber ich würde in der Grundschule das Gespräch suchen. Mit der Sportlehrerin, mit der Klassenleitung, mit der Schulleitung, mit den Elternvertretern, so ungefähr in der Reihenfolge, je nach Stimmung und Besonderheiten vor Ort. Und genau erklären, worum es geht. In die Entschuldigungen würde ich eine Begründung reinschreiben, machst Du ja wohl auch.
    Also, ich würde es erstmal über das einvernehmliche Gespräch versuchen. Dabei würde ich deutlich machen, dass ich es für grundsätzlich wichtig halte, dass mein Kind am Sportunterricht aktiv teilnimmt. Z.B. können bei uns Kinder, die nicht mitmachen können oder wollen, auch auf der Bank sitzen (manchmal werden sie auch früher abgeholt, aber eher nicht), aber sie werden auch gerne eingebunden beim Aufbau, als Schiedsrichter, als Ballanreicher etc.

    So würde ich es auch machen. Ich bin eigentlich zuversichtlich, dass ihr das klären könnt.




    Meiner Erfahrung nach kann ein grundsätzlich schulfähiges Kind normalerweise auch am Sportunterricht teilnehmen. Das ist meistens gar nicht so furchtbar anstrengend. Von daher würde als Elternteil genau überlegen, ob eine Befreiung gerade wirklich notwendig ist.
    Wenn ich der Meinung wäre, es ist aber notwendig und falls die Lehrerin tatsächlich auf ihrem Standpunkt beharrt, würde ich meinem Kind einen Zettel mitgeben, den sie unterschreiben soll. So in der Art "Ich, Lehrkranft xy, bestehe darauf, dass Kind yz trotz [Krankheit/Verhinderungsgrund einsetzen] und entgegen Elternwunsch am Sportunterricht teilnimmt. Hierfü übernehme ich die volle Verantwortung für die Gesundheit des Kindes sowie mögliche Dienstausfälle der Eltern im Falle [eines Rückfall und erneuter Betreuungsnotwendigkeit des Kindes oder sowas]."


  • Gleichzeitig würde ich jedesmal genau begründen, weshalb ich das Kind vom Sport abmelde. Ist zwar bei Krankheit nicht Pflicht, aber ich finde, das macht die Sache auch für den Lehrer transparent und leichter zu akzeptieren.

    Ja, hab ich am Anfang bei Fieber oder ao auch so gehandhabt "Mein Kind konnte wegen Fieber gestern nicht zur Schule kommen" - Aber es geht die Schule nun mal nix an. Mein Sohn hatte an einem Tag mal Probleme am Penis, er hatte sich da irgendwas wundgescheuert und Schmerzen - ab da war mir klar, dass die Lehrer eigentlich der Grund der Entschuldigung nichts angeht und habe nur geschrieben, dass mein Sohn nicht zur Schule gehen konnte, fertig. Bei einzelnen Tagen oder Schulstunden würde ich da nicht zuviel sagen.
    Sollte es sich um einen längeren Zeitraum handeln, oder sich bei einem Schüler häufen, dass er immer Montags die ersten drei Schulstunden fehlt o.ä., dann kann nach Gesprächen ja gerne eine andere Regelung eingeführt werden.
    Hatten wir auf der Arbeit mal, da zwei Kolleginnen gehäuft Montag und Dienstag krank waren und man ja erst ab dem 3. Tag zum Arzt muss.... Da sollten dann (der Gerechtigkeit halber) alle ab dem 1. Tag zum Arzt und schwupps, war die Felhquote der anderen beiden deutlich niedriger.....Wurde dann ach einem halben Jahr wieder gekockert.


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Meiner Erfahrung nach kann ein grundsätzlich schulfähiges Kind normalerweise auch am Sportunterricht teilnehmen. Das ist meistens gar nicht so furchtbar anstrengend. Von daher würde als Elternteil genau überlegen, ob eine Befreiung gerade wirklich notwendig ist.


    Sehe ich anders. Hier hat Kind groß z.B. mehrmals in der Grundschulzeit Antibiotikum genommen. Schule fand ich damit okay, Sportunterricht nicht. Mit Bronchitis das gleiche, im Unterricht sitzen, weil man sonst wochenlang den Unterricht verpaßt ist das eine, mehrere Runden um die Turnhalle rennen das andere. Bei schwimmen erst recht. Und da geh ich so wie die TS sicher nicht jedesmal zum Arzt, wenn Kind eh schon behandelt wird. War hier aber auch nie gefordert. Insofern ja, ich würde da wohl nochmal mit der Lehrerin sprechen und schildern, warum ich die Regelung extrem umständlich für alle beteiligten finde.
    "Kollektivstrafe" der Attestpflicht für alle, weil einzelne Kandidaten keine Lust haben gibt´s hier übrigens nicht. Es gibt bei der großen auf der weiterführenden einzelne Kinder, die wegen häufiger Abwesenheit Attestpflicht ab dem 1. Fehltag haben, alle anderen nach wie vor ab Tag 3 und selbst das wird eher locker gehandhabt.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

    • Offizieller Beitrag

    Sehe ich anders. Hier hat Kind groß z.B. mehrmals in der Grundschulzeit Antibiotikum genommen. Schule fand ich damit okay, Sportunterricht nicht. Mit Bronchitis das gleiche, im Unterricht sitzen, weil man sonst wochenlang den Unterricht verpaßt ist das eine, mehrere Runden um die Turnhalle rennen das andere. Bei schwimmen erst recht. Und da geh ich so wie die TS sicher nicht jedesmal zum Arzt, wenn Kind eh schon behandelt wird. War hier aber auch nie gefordert. Insofern ja, ich würde da wohl nochmal mit der Lehrerin sprechen und schildern, warum ich die Regelung extrem umständlich für alle beteiligten finde.
    "Kollektivstrafe" der Attestpflicht für alle, weil einzelne Kandidaten keine Lust haben gibt´s hier übrigens nicht. Es gibt bei der großen auf der weiterführenden einzelne Kinder, die wegen häufiger Abwesenheit Attestpflicht ab dem 1. Fehltag haben, alle anderen nach wie vor ab Tag 3 und selbst das wird eher locker gehandhabt.

    Ich wollte gar nicht sagen, dass es das nicht gibt, sondern eher, dass es oft eben kein Problem ist. Ich wollte da weder in der einen noch in der anderen Richtung Fälle rauskramen wo es nicht oder eben doch klappt mit dem Sport. Ich finde nur, man sollte sich selbst kurz hinterfragen. Und wenn man dann zu der Entscheidung kommt, dass es eben an diesem Tag nicht gut ist mit dem Sport, dann selbstbewusst das auch durchsetzen. Ich wollte wirklich niemandem vorschreiben, wann er/sie gesund genug zum Sport sein sollte. Ich hoffe, das habe ich jetzt klarer geschrieben :)

  • Hier wurde das so begründet, dass es ja auch im Berufsleben ab dem 3. Krankheitstag ein ärztliches Attest bräuchte. Ich habe einem Lehrer gegenüber dagegen gehalten, dass ich das zwar grundsätzlich verstehe, wir aber noch nicht im Berufsleben stehen und ich als Elternteil der Entscheidungsträger bin. Und ich habe etwas dagegen, wenn ich zu unnötigen Arztbesuchen gezwungen werde. Und ich habe was dagegen, wenn ich urplötzlich nicht mehr glaubwürdig bin ab dem dritten Tag. Wenn das Kind mal berufstätig ist, wird es sich sicher an diese Regeln halten. Ist uns ja allen irgendwie gelungen, als wir erwachsen wurden, ohne das vorher in der Schule zu üben.


    P.S. Zitat lässt mich Nebelung nicht rausnehmen. Bin zu doof.

    2 Mal editiert, zuletzt von Guinan ()

  • Meine Kleine hatte in den Sommerferien einen Bänderriss mit Knochenabsplitterung. Das war sichtbar durch diese Plastikschiene zum Ruhigstellen. Da die Aussage des behandelnden Arztes am Urlaubsort war, wir sollen mit ihr nach sechs Wochen zur Nachkontrolle. Da waren wir schon nach vier Wochen, weil die Schiene hin war. Nachdem die Schiene dann endlich ab war, sollte sie weitere zwei Wochen keinen Schulsport mitmachen. In der Woche darauf waren hier Bundesjugendspiele, da hat sie dann natürlich auch nicht mitgemacht.
    Den Sportlehrer kenne ich immer noch nicht (Sie ist auf die weiterführende Schule gewechselt nach den Ferien). Er hat nur um eine weitere Entschuldigung für den Tag der Spiele selbst gebeten. #top


    Ich bin da ganz bei Guinan und habe weder Zeit noch Lust für Atteste ewig beim Arzt abzuhängen. Mal abgesehen davon, dass ich sie nicht bezahlen mag. Ich hätte einmalig eine Bescheinigung vom Arzt geholt, wenn dem Sportlehrer unsere Entschuldigung nicht gereicht hätte. Weil es ja doch ein langer Zeitraum war. Aber der Mann scheint ziemlich entspannt zu sein.



    In deinem Fall würde ich das genau so handhaben wie du es immer gemacht hast. Dein Kind kann beim Sport / schwimmen nicht teilnehmen weil es zB geimpft, unter AB-stehend usw. ist, fertig. Das "Warum" natürlich nur ausführen, wenn es nicht offensichtlich ist. Verschnupft oder so sieht man ja. Falls das dem Lehrer nicht reichen sollte, wird er sich sicher melden, und spätestens dann kommt es zum Gespräch. #pfeif
    Ich denke ja, der Sportlehrer hat einfach das Image nichts "durchgehen" zu lassen. So ein Ruf hat ja auch durchaus Vorteile bei gewissen Schülern / Eltern.

    LG
    Marion mit zwei Mädels 04/04 und 05/06