jesper juul rät dazu. "rechtzeitig" abzustillen....

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  • Mein erster Gedanke war 'ui, da hat einer den Abgabetermin versemmelt und noch schnell was zusammengekritzelt' - ich finde weder seinen Vorschlag wie mit dem Kind gesprochen werden kann umsetzbar (der Inhalt schon, aber die Kompliziertheit dder Sätze zeigen mir, dass er sich nicht in das Kind hineinversetzen kann) und diese Angstmacherei mit 'Wenn Sie jetzt dies tun , hat das sehr wahrscheinlich das zur Folge' total daneben.

  • i

    Den Weg zum Abstillen, den er der Frau vorschlägt, finde ich ja ok.
    Aber diese Seitenhiebe, was dem armen Kind alles passieren könnte, wenn sie weiterstillt, sind einfach daneben. Ich wüsste nicht, was Stillen mit der Verabschiedung im Kindergarten zu tun hat #gruebel . Meine Kinder wollten immer nur stillen, wenn ich sie abgeholt habe :D . Und manchmal würde ich mir wünschen, meine LZS-Kinder wären nicht ganz so "flügge" #angst .

    Mein LZS_Kind (bis 6J) war auch wie deine @Freda , ich hab immer gesagt, wenn sie nicht noch stillen würde, wäre sie wohl schon ausgezogen .

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

    Einmal editiert, zuletzt von Unicorn / Garden ()

  • ich war eben auch so erstaunt, weil ich auch ihn eher als auf meiner wellenlänge liegend ;) eingeschätzt habe, aber kann eben seine theorie mit den späteren problemen mit heimweh, ängstlichkeit so gar nicht bestätigen.....und tochter 1 wurde 3 monate vor dem 4. geburtstag und tochter zwei um den 5. geburtstag rum endgültig abgestillt.woher nimmt er diese meinung - ist sie wissenschaftlich abgesichert? sicher nicht!
    juul ist genauso zu einem seltsamen beratungsonkel geworden, vor denen er früher gewarnt hat (kopfschüttel)...
    er setzt sich offentlicthlich zur zeit gerne in die nesseln, er hat ja auch einiges zur gefahr von krippen vor dem 3. geburtstag geschrieben...

  • AALSO: Ich habe meine beiden Kinder bis zum 5. Geburtstag gestillt. Da waren sie schon im Kindergarten. Ablösungsprobleme gab und gibt es bis heute keine, im Gegenteil: Meine Kinder waren zum Teil selbständiger und unabhängiger als andere im selben Alter.

    Das würde ich auch behaupten, das Stillen war allerdings "etwas länger".. ;)




    Ich versteh aber auch den Hype um ihn nicht. Man kann sich doch einfach die guten Sachen, die er vermittelt rauspicken.


    Ich kenne kaum jemanden der in seinem Fachgebiet überall recht hat. Wieso er? :)

  • Ich versteh aber auch den Hype um ihn nicht. Man kann sich doch einfach die guten Sachen, die er vermittelt rauspicken.


    Ich kenne kaum jemanden der in seinem Fachgebiet überall recht hat. Wieso er?

    Recht hast Du.


    Auf der Suche nach einem Er-/Be-ziehungskonzept haben mich seine Bücher am meisten angesprochen. Und daraus hab ich das für mich mitgenommen, was gepasst hat. Diese steifen Formulieren sind mir in den Büchern teilweise auch schon aufgefallen, aber mann muss sich daran ja nicht akribisch halten. Zumal ich denke, dass es ihm eh nicht darum geht genau solche Texte aufzusagen.
    Wie auch immer - ich versteh jetzt auch hier die Aufregung nicht ganz (und sie scheint sich ja auch in Grenzen zu halten, sonst gäbe es hier schon eine Unmenge von Antworten und weiterführenden Diskussionen ;) )

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

  • Ich kann mir schon vorstellen, dass gewisse Trennungsängste (auf Seiten der Eltern und Kinder...) vielleicht häufig mit Langzeitstillen zusammen auftreten. War bei uns so. Aber überhaupt nicht gut finde ich, dass da ein Kausalzusammenhang suggeriert wird. Als ob es am Stillen läge bzw. durch das Stillen verursacht würde...


    Ich denke viel eher, dass evtl. manche Mütter deshalb bewusst lange stillen, weil sie - vielleicht aufgrund ihrer eigenen Bindungserfahrungen - alles dafür tun wollen, ihrem Kind die schmerzlichen Trennungserfahrungen nicht zu früh zuzumuten. Das muss ja aber überhaupt nicht schlecht fürs Kind sein! Selbst wenn es im Einzelfall dazu führen sollte, dass ein Kind sich nicht so leicht trennt wie andere Kinder seines Alters - solange das für die Familie leistbar ist und sich besser anfühlt, als Trennungserfahrungen zu forcieren, weil es eben jetzt "sein muss", da das Kind Alter X erreicht hat...


    Jo, am Juul hat mir anfangs gefallen, dass er so manchen Themen eine breitere Öffentlichkeit verschafft hat, die mir am Herzen liegen. Aber so langsam gibt er eben doch Ratschläge von oben herab und macht Eltern ein schlechtes Gewissen. Das gefällt mir nun nicht mehr.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Juul sagt das meines Wissens schon immer so und lag wegen seiner Meinung mit den Langzeitstillerinnen und der La Leche Liga im Clinch. Er empfiehlt - glaube ich - auch, wenn das Kind 9 Monate alt ist, mal für eine Woche wegzufahren, damit der Vater die Chance bekommt, eine Bindung zu seinem Kind aufzubauen. Und stillen stört da halt.
    Ich war im ersten Jahr immer bei meinen Kindern und die unangefochtene Hauptbezugsperson. Von mir ließen sich sich besser trösten als von jedem anderen. Mein Mann war null eifersüchtig und fand es gut, dass ich stille. Mit ca. 15 Monaten sind beide "Papakinder" geworden. Mein Mann hat eine sehr gute Bindung zu den Kindern, steht immer hinter ihnen, verliert selten die Fassung, erträgt Wutanfälle geduldig. Ob ein Vater eine Bindung zu seinem Kind aufbaut oder nicht, liegt an anderen Faktoren als dem Stillen. Und auch die Krippeeingewöhnung klappt nicht schlechter, weil noch gestillt wird.

  • Ich hatte den Link auf Twitter geteilt..weil ich irgendwie nicht nachgedacht habe. (Handy kam dann aus dem Vibrieren nicht mehr raus)


    Aber etwas schönes hatte es dann doch, eine Stillberaterin hat eine alternative Antwort geschrieben und heute veröffentlicht. Die möchte ich euch auf keinen Fall vorenthalten: http://www.oeko-hippie-rabenmu…mit-erziehung-zu-tun-hat/

    #herz Bärchen (07/12) #herz Äffchen (07/14) #bherz Sternchen (07/16)#herzBauchbaby (08-09/2018)
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  • @Lela: Das ist mir nun auch wieder zu viel "Lobhuddelei". Die Mutter stillt ihr Kind, ja und? Deswegen ist sie keine bessere Mutter als jede die nicht stillt. Das macht Müttern die weniger lange oder gar nicht gestillt haben auch wieder ein schlechtes Gewissen.
    Für mich wäre die Aussage einfach: Ihr habt bis jetzt einvernehmlich gestillt. Die Mutter möchte nicht mehr. Sie sollte guten Gewissens abstillen, wenn sie davon überzeugt ist und muss dann ggf. den Frust des Kindes aushalten. Da braucht es weder großer Lobeshymnen auf die stillende Mutter noch irgendwelche düsteren Prophezeihungen, was passiert, wenn das Kind länger stillt. Es sollten alles ganz normale Alternativen sein.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • find ich auch und dass sie die "gordon methode" als supersanft und die alternative darstellt, finde ich auch nicht richtig. bei den meisten zweijährigen wird sowas brachiales eher nicht nötig sein...

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Drei bis vier Monate Drama, wenn abgestillt wird #kreischen ich still weiter. :D


    Ne, im Ernst: für mich ist das schon ein Thema. Wico wird 3 und fordert das stillen , sein "Ding" deutlich ein. Aber ich halte die Worte von juul für bissi realitätsfern. #angst Schön gewählt sind sie, aber wenn ich wico einen derartigen Monolog halten würde, würde er artig zuhören, mich mit großen Augen anschauen und nach dem letzten Satz sagen: "feggig, Mama? Ding machen will ich, darf ich?"


    @Lelas Link hab ich auch gelesen. Wer sagt denn, dass Kinder durchschlafen wenn sie abgestillt sind? Ich kenn nicht nur ein Beispiel wo das nach hinten losging. Durchschlafen? Nö. nur ohne stillen ist das einschlafen schwerer #hammer
    Oder wer sagt, dass nur abgestillte Kinder überhaupt durchschlafen?



    "

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Naja, wir hatten hier kein monatelanges Drama, bei keinem der drei Kinder #weissnicht .
    Wenn das Kind stillen wollte und ich nicht, dann habe ich es ihm halt so gesagt: "Nein, ich möchte jetzt nicht stillen. Wir stillen dann und dann wieder." Da durften sie gerne wütig sein, aber ich wusste, dass das ok ist. So habe ich nach und nach bei allen das Stillen auf feste Anlässe (Einschlafen, Aufstehen) reduziert.
    Meiner Mittleren habe ich mit ca. 3 1/2 Jahren, als ich wieder schwanger war (da hat sie aber auch nur noch zum Einschlafen und Aufwachen gestillt) gesagt: "Weißt Du, mir tut das Stillen jetzt sehr weh. Können wir nicht vielleicht damit aufhören?". Da hat sie "Ok" gesagt und nie wieder danach gefragt. Wirklich von einem Tag auf den anderen abgestillt.
    Da muss wirklich jeder seinen Weg finden und ich bin sicher, Juul hat nicht gemeint, dass man seinem Kind einen derartigen Vortrag halten soll, sondern den Gedankengang formuliert, der dahinter steht. Das finde ich völlig ok.
    Aber dazu muss man niemanden Angst machen vor einer anhänglichen kleinen Stillklette, die sich nie wird lösen können. Das ist einfach blöd.