Lehrerin sperrt trödelnde Schüler ein

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Auf Grund Jettes Thread möchte ich euch auch mal um Input bitten.


    Mein Sohn ist ein "zerstreuter Professor" wie er mal von seiner Klassenlehrerin in 1. Klasse genannt wurde. Er trödelt gerne rum und verzettelt sich gerne. Daher ist er meist der letzte, der den Klassenraum verlässt.
    Er ist acht Jahre und in der vierten Klasse und hält auch noch etwas kindlicher und verspielter, als seine Klassenkameraden. Ich will dieses Trödeln jetzt nicht in entschuldigen, ich weiß wie nervig das sein kann, es soll lediglich die Gesamtsituation darstellen - er macht es nicht um zu provozieren, sondern, weil er halt so ist wie er ist.
    Seine Englischlehrerin hatte ihn dann einfach mal eingesperrt. Als er es mir erzählt hatte, bin ich von einem Versehen ausgegangen. Heute meinte er, dass sie das absichtlich machen würde und auch schon öfters angedroht hatte. X(


    Morgen ist Elternsprechtag. Wie soll ich mich verhalten? Ich brauche bitte etwas Input.
    Danke!

    • Offizieller Beitrag

    Wenn sie das angedroht hat, heißt das noch nicht, dass sie das auch wirklich macht. Ich würde ehrlich gesagt immer noch von einem Versehen ausgehen. Ein Kind einzusperren ist verboten und auch gefährlich, ich kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, dass das jemand absichtlich machen würde. Wenn da etwas passiert, ist die Lehrerin dran. An der Schule meiner Schwester ist das mal einem Kind passiert. Wurde eingeschlossen. Als meine Schwester zufällig vorbeikam, fand sie das Kind schlimm blutend, war wohl irgendwie mit einer Scheibe kollidiert, genau weiß ich es nicht mehr.


    Ich würde offen und freundlich in das Gespräch gehen, aber auch ganz deutlich sagen, dass das nie wieder passieren darf, egal wie trödelig das Kind ist.

  • Und was sage ich dann wenn sie es zugibt??? Ich will ungerne mit der "Sie wissen schon, dass das Freiheitsberaubung ist" Sache kommen. Habe aber auch die Befürchtung, dass jemand der das einfach so macht, sich nichts weiter dabei denkt und es als "ist doch nicht so schlimm" abtut, wenn ich sage, dass ich das für den falschen Weg halte. Am Ende will sie noch von mir wissen, was sie denn stattdessen machen soll. Darauf hätte ich dann auch keine Antwort, weil ich weiß, dass gutes Zureden nur mäßigen Erfolg bringt.
    Ich bin auch leider immer sehr emotional und schieße übers Ziel hinaus oder ich verdrücks mir und würde dann eher meinen Sohn dazu anhalten, dass er sich dann eben mehr beeilen soll. ;(

  • Hallo,


    Wenn es tatsächlich so wäre, wäre ich absolut fassungslos. Das ist Freiheitsberaubung und somit strafbar!


    Ich würde es auf alle Fälle ansprechen, mir ihre Version anhören - es könnte ja durchaus ein Missverständnis vorliegen (Bei mir dachte mal ein Kind, ich hätte es versehentlich eingeschlossen, dabei klemmte die Tür nur etwas, weil ein Steinchen darunter gerutscht war). Wenn es aber tatsächlich so war, würde ich sehr deutlich machen, daß ich das kein weiteres Mal dulden werde und mich ggf. weiter wenden würde.


    Wenn die Antwort kommt, es wäre doch nur "Spaß" (ich kannte ein Kind, dem hatte die Lehrerin "aus Spaß" den Mund mit Klebeband zugeklebt), würde ich deutlich machen, daß es für dein Kind eben kein Spaß war, sondern ihm das Angst macht (und eventuell zu dem Missverständnis geführt hat, wenn es denn eins war).


    Außerdem würde ich sie fragen, welche Konkreten Ideen sie hat, was deinem Kind jenseits von Drohungen tatsächlich helfen könnte, seine Sachen in angemessener Zeit zusammenzupacken. Dann ist sie nämlich dran, sinnvolle Vorschläge zu machen (und umzusetzen)


    Theoretisch könnte man eine Entschuldigung erwarten (würde man ja auch, wenn ein Kind das mit einem anderen tun würde) - aber darauf sollte man eventuell doch besser verzichten. *seufz*


    edit weil überschnitten:


    Wenn derVorfall Tatsache ist: Bei so etwas darf man emotional sein. Muss man sogar. Absolut, finde ich.


    Alles Gute für dein Kind!

  • Ehrlich gesagt würde es mich bei dieser Schule nicht wundern. Die Klassenleitung im letzten Jahr hatte mir beim 1. Elternsprechtag erzählt dass sie meinem Sohn gegenüber schon mal Gewalt anwenden musste. Konkret hieß das, dass sie ihn kräftig in seinen Stuhl gedrückt habe, weil er wiederholt aufgestanden war! Sie hatte mir das ganz ohne Umschweife von sich aus genau mit diesem Wortlaut gesagt. Ende des Schuljahres habe ich erfahren dass die Klassenleitung eigentlich für eine andere Klasse bestimmt war, die Eltern aber dann bis zum Kultusministerium gegangen ist, dass sie eben nicht Lehrein dieser Klasse wird. Das ist aber eine andere Sache...


    Danke euch schon mal!

  • Das geht ja mal gar nicht!
    Ich würde die üblichen Unterrichtsinhalte durchsprechen und sie dann direkt drauf ansprechen, daß Dein Sohn erzählt, sie kündige "Einsperren" als Massnahme gegen "Trödeln" auf seiner Seite an.
    Wenn sie das tatsächlich so bestätigt würde ich sie auffordern, das sofort zu unterlassen (ich denke, das läuft ganz klar unter verbotener Freiheitsberaubung) und stattdessen gemäßigter pädagogisch auf Dein Kind einzuwirken.


    Und ja, ich würde mir auch von ihr wünschen, daß sie sich für das eine mal bei Deinem Jungen entschuldigt und klarstellt, daß das nicht mehr vorkommen wird.
    Falls sie zugibt, ihn willentlich eingesperrt zu haben vor einiger Zeit (z.B. "damit er mal lernt, nicht so zu trödeln") würde ich mir auch einen Termin bei der Schulleitung besorgen, und das berichten. Denn ich finde, solch eine "Haltung" einer Lehrerin sollte in der Leitung bekannt sein, und das sind keine "typischen" Eltern-Lehrerin-Querelen (falls es sowas gibt :) ).


    Vielleicht versucht sie sich ja herauszureden mit einem flapsigen : "Ach das meine ich ja nicht ernst."
    Dann soll sie solche "spielerischen" Drohungen auch sein lassen! Außerdem ist es dann ein merkwürdiges Zusammenspiel, daß sie ihn wie zur Untermauerung der "nicht ernstgemeinten" Drohung aus versehen eingesperrt hätte. Wers glaubt...


    Ich bin gespannt, was Du berichtest, wie sie die Sachlage beschreibt.


    edit: Wie könnt Ihr so schnell schreiben?! :D
    Und ausserdem würde ich statt meiner Sätze zum Einstieg wegwagtesgeniales: "Erzählen Sie mir doch etwas von meinem Sohn und wie sie damit umgehen, dass er manchnmal trödelt..." bevorzugen :)

  • Hallo,


    Uah... 8I ;( #stumm


    OK, vierte Klasse, da lohnt ein Wechsel nicht mehr, sonst hätte ich gesagt, nix wie weg da...


    So kannst du wohl nur versuchen, dein Kind das letzte Jahr über so gut wie möglich zu stärken und zu trösten und versuchen, ihm klar zu machen, dass nicht ER falsch ist sondern die Methoden. Das arme Kind...


    Wenn er jetzt erst 8 ist, heißt das, das er mit 9 in die weiterführende Schule kommt? Das ist ganz schön jung.... es ist zu hoffen, das er dann zu Menschen kommt, die besser mit Kindern umgehen können. ;(

  • Wenn es tatsächlich so wäre, wäre ich absolut fassungslos. Das ist Freiheitsberaubung und somit strafbar!

    Ging nicht vor recht kurzer Zeit ein Fall durch die Medien, in dem es tatsächlich zu einem Prozess kam? Es ging, glaub ich, um erzwungenes Nachsitzen einer Klasse mit Nicht-rauslassen. Weiß leider nicht, wie es ausging.

  • Mein Erstklässler saß neulich erschüttert beim Mittagessen, weil seine Sportlehrerin ihm und noch einem Kind mit Einschließen gedroht hatte, wenn sie nicht bald mit dem Umziehen fertig wären.
    Ich habe am nächsten Tag die Lehrerin am Schultor abgepasst und ihr klar gemacht, dass es nicht hilfreich ist, den Kindern Angst einzujagen. Ich wisse, wie nervend die Langsamkeit meines Träumerles sein, aber er habe keine Ahnung, dass das eine absurde Drohung war und habe echt Angst gehabt. Sie solle in Zukunft, wenn er nicht fertig werde und sie anderswohin müsse, ihn samt Kleidung und Tasche auf den Flur stellen, bevor sie abschließt.
    Sie sagte zum Kind, sie habe ihm keine Angst einjagen wollen, habe nur weg gemusst zu einer anderen Klasse. Er hat das akzeptiert, mag die Lehrerin wieder gerne.
    Im Nachhinein besprach ich mit ihm noch, was zu tun ist, falls jemand aus Versehen eingeschlossen wird: Notausgänge nutzen! Die Sporthalle hat genug davon. Er weiss auch genau, wo die Schilder hängen und welche Türen es sind.
    Er erzählte zwei Wochen später, dass er sich auf dem Gang fertig angezogen habe.


    So sollte es laufen, wenn sie einsichtig ist. Ist sie es nicht, dann wäre das ein Fall für eine Beschwerde bei der Schulleitung oder noch weiter oben. Sollte es noch mal vorkommen, würde ich sie anzeigen.

  • Wie lange war er denn eingesperrt?


    In meinem Kopf spielt sich gerade folgendes Szenario ab:
    Lehrerin: Komm jetzt endlich, ich muss zur nächsten Stunde und vorher das Klassenzimmer zusperren
    Schüler packt umständlich seine Tasche ein...
    Lehrerin schließt die Tür...
    Schüler sucht seinen Radiergummi...
    Lehrerin: Ich sperre jetzt ab!
    Schüler kramt in der Tasche...
    Lehrerin sperrt zu...
    Schüler kommt angerannt...
    Lehrerin sperrt wieder auf...


    Würdet ihr darüber auch so hart urteilen?

  • welchen alternativen Lösungsvorschlag habt ihr zu dem Problem (angenommen es ist so wie sandre geschrieben hat verlaufen - Lehrerin stand direkt an der Tür und hat die auch gleich wieder aufgemacht).


    Gut Zureden hilft nicht, hat die ts ja schon geschrieben.


    Kind bitten, auf dem Flur weiter zu räumen: wenn er im Zimmer nicht zu potte kommt, wird's ähnlich lange dauern, bis er seinen Krempel mit raus genommen hat, um draussen zu räumen (by the way: den Vorschlag, dass das Kind sich draussen nach dem Sport fertig umziehen soll finde ich ja mehr als unpassend - kind im schlüppi auf den Flur stellen? geht gar nicht!).


    Lehrerin bleibt beim Kind, bis es fertig ist: und was ist mit der anderen Klasse für die sie zuständig ist?

  • Hallo,


    So, noch mal ausführlicher ;o=


    Ja, ich würde auch ein "kurzes" einsperren genau so hart verurteilen. Warum?


    - Es arbeitet mit der Angst des Kindes und Angst hat mMn in der Pädagogik nichts zu suchen. Punkt. Eigentlich reicht das als Begründung.


    - auch ein kurzes Einsperren kann Panik und dauerhafte Ängste, ja sogar eine Tramatisierung auslösen.


    - in dem Moment wo zugeschlossen ist, weiß das Kind nicht, daß es nur kurz ist, es hat die gleiche Angst, die es auch hätte, wenn es wüsste, daß es stundenlang eingeschlossen wäre.


    - selbst wenn das Kind wüsste, daß es nur kurz ist, reicht das oft genug, um Panik auszulösen.


    - Hat das Kind durch diese Aktion auch nur ansatzweise etwas gelernt, was ihm weiterhilft? Etwas, was ihm hilft, sich zu strukturieren? Etwas, was es beim nächsten Mal in einer solchen Situation sinnvoll anwenden kann? Nein. Und selbst wenn es etwas gelernt HÄTTE, wer sich mit Lerntheorien beschäftigt hat, weiß, daß das Kind darauf vermutlich keinen Zugriff haben wird - oder wenn doch, dann jedes mal mit den damit verbundenen Angstgefühlen. Möchte man da? Das ein Kind jedes einzelne Mal am Stundenende Panik bekommt, wieder eingeschlossen zu werden und darum seine Sachen schneller als sonst in den Ranzen stopft?


    - oder hat es nur gelernt, NOCH mehr unter Stress zu stehen, aus Angst beim nächsten mal vielleicht nicht mit ein paar Sekunden davonzukommen - immerhin hat die Lehrerin ja eindrucksvoll demonstriert, daß sie die Macht und offenbar das Recht dazu hat


    - es hat gelernt, daß Erwachsene übermächtig sind, sogar die macht (und offenbar das Recht) haben, Kinder einzusperren, ihnen die Freiheit zu nehmen.


    Andersrum gedacht: Fändest du es OK, eine Kollegin "nur mal kurz als Warnschuss" einzuschließen und so zu tun, als ob du gehst, wenn sie nach Dienstschluss trödelt und du den Umkleideraum abschließen musst? Sind doch nur ein paar Sekunden, da ist das doch nicht schlimm, wenn sie so lange denkt, sie wäre nun hier bis sonstwann eingesperrt...
    Außerdem hat sie als Erwachsene im Gegensatz zu einem kleinen Kind sogar noch ganz andere Handlungsstrategien und könnte auch noch übers Handy Hilfe holen - was einem Schulkind ja nicht möglich ist. Warum sollte sie also Angst haben oder sauer sein?

  • Hallo,


    welchen alternativen Lösungsvorschlag habt ihr zu dem Problem (angenommen es ist so wie sandre geschrieben hat verlaufen - Lehrerin stand direkt an der Tür und hat die auch gleich wieder aufgemacht).
    Lehrerin bleibt beim Kind, bis es fertig ist: und was ist mit der anderen Klasse für die sie zuständig ist?


    Ganz egal, ob es Alternativen gibt oder nicht - einschließen oder auch nur androhen, das Kind einzuschließen ist jedenfalls KEINE.


    Aber mir fallen ein paar ein: Dem Kind helfen, die Sachen einzuräumen, ihm verbal helfen, sich zu strukturieren (Erst dies, dann das...), ihm die restlichen Sachen in die Hand drücken und lose mitgebeb, die Tür offen lassen und später abschließen usw.
    Das ist mein täglich Brot und niemals nicht käme ich auf die Idee, ein Kind einzusperren!

  • Nur kurz:
    Einsperren geht echt gar nicht, sowohl menschlich als auch rechtlich.


    Ich finde diesen Ansatz von @wegwarte schön


    "Erzählen Sie mir doch etwas von meinem Sohn und wie sie damit umgehen, dass er manchnmal trödelt..."

    in Kombination mit @Silbermöwe


    Ich wisse, wie nervend die Langsamkeit meines Träumerles sein, aber er habe keine Ahnung, dass das eine absurde Drohung war und habe echt Angst gehabt.

    Aber sprich es auf jeden Fall an, einfach auch, um deinem Kind zu zeigen, dass es Unrecht war und er sieht, dass du da agierst.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Lehrkraft absichtliches Einschließen praktiziert, selbst wenn der/diejenige es gut fände, haben doch auch solche LeherInnen Ahnung von der rechtlichen Seite.


    Jetzt kommt es aber: Ich habe aus Versehen auch schon zwei Mal Schülerinnen eingeschlossen, einmal haben die sich im Schrank versteckt, weil sie nicht raus wollten bei Schnee und einmal habe ich ein langsames Kind unterm Tisch mit Kopf im Ranzen übersehen, beides Male 6. Klasse. Ich habe das im Anschluss mit den Kindern besprochen in Ruhe und war froh, dass das Kind im zweiten Falle keine Angst hatte, sondern die Situation entspannt sah.

  • (by the way: den Vorschlag, dass das Kind sich draussen nach dem Sport fertig umziehen soll finde ich ja mehr als unpassend - kind im schlüppi auf den Flur stellen? geht gar nicht!).

    Ich schlug es für unseren Sohn aus zwei Gründen vor:
    er kann sich richtig schnell anziehen, wenn er will. Ab jetzt wird die Ankündigung reichen, damit er angezogen ist, wenn die Lehrerin zur nächsten Klasse muss. Und
    er ist spät dran mit der Entwicklung von Schamgefühl. In Unterwäsche fühlt er sich angezogen, nicht bloßgestellt.


    Als er erzählte, dass er tatsächlich sich auf dem Flur fertig anzog, hatte er diesen zufriedenen Unterton in der Stimme, mit welchem man feststellt, dass jemand anders aus Ärger gelernt hat. Für ihn ist das alles richtig so. Für die Lehrerin auch (schon älter, ich bin positiv überrascht, dass sie die Änderung so schnell umsetzte).


    Ein schamhaftes Kind, das in der Sammelumkleide nicht fertig wird, weil es sich erst umziehen mag, wenn die anderen schon weg sind, kann man eindeutig nicht im Schlüppi auf den Flur stellen. Unsere Lösung passt nicht auf alle.

  • Ich nehme jetzt mal an, die Lehrerin hatte anschließend eine andere Klasse, für die sie die aufsicht hat, ich denke nicht, dass sie die alleine lassen kann - wenn er trödelt, so wie es beschrieben ist, wird es sicherlich schon einige Zeit nach Stundenende sein...

    Ich nehme des weiteren an, dass dies nicht der erste derartige Vorfall war. Der Schüler ist trödelig. Jedes Mal, wenn die Tür verschlossen werden soll, dauert es und dauert. Nachdem das Schuljahr schon ein wenig älter ist gehe ich des weiteren davon aus, dass eine Lehrerin die "good-will-dinge" schon versucht hat. zumal die ts ja selber schreibt dass gut Zureden nicht hilft. Mit "Jetzt nimm das Buch und packe es ein" kommt sie also nicht weiter.


    Sie kann natürlich die Sachen selbst einpacken. Lernt das Kind da was draus?


    Ich wüsste nicht, warum Kind durchs einsperren "Panik" bekommen sollte. Und traumatisiert sein sollte. Nein. Beim besten Willen nicht. Es ist kein brennendes Inferno in den er sich befindet. Sondern sein Klassenraum. Und er wurde vorher gebeten, seinen Krempel zusammen zu räumen. Sonst ist die Tür zu (und als Erzieher wirst du jetzt auch nicht ernsthaft vorschlagen, das Kind dann einfach alleine im Zimmer zu lassen mit der Vorgabe, irgendwann wieder sich bei den Mitschülern einzufinden? Das kann ja dauern... Und wer schaut nach, ober kommt? Die Lehrerin, die in der anderen Klasse ist?).


    Meine Kollegin kann mich nicht einsperren. Wir haben den gleichen Schlüssel. Sie kann mir auch nicht vorschreiben, dass ich jetzt meine Sachen packen, drei Zeilen Diktat schreiben oder nen Purzelbaum manchen soll. Ist ja ein bisschen seltsamer Vergleich.

  • Hallo,



    Ich wüsste nicht, warum Kind durchs einsperren "Panik" bekommen sollte. Und traumatisiert sein sollte. Nein. Beim besten Willen nicht.


      8I


    Es wäre für dich OK, wenn ein Kollege dich einschließt, weil du nicht so schnell bist, wie er das möchte? Oder den Fahrstuhl auf Stopp drückt, weil er keinen Bock hat zu warten, bis du endlich unten angekommen bis.
    Es geht dabei nicht um das "technische möglich sein" sondern um das gefühlsmäßige.


    Wenn man es mit kleinen Kindern machen darf, dann darf man es mit Erwachsenen erst recht. Warum sollten sie Panik bekommen oder angst haben? Nur weil sie nicht wissen, wann sie mal wieder raus können? Ein Fahrstuhl ist doch schließlich ein bekannter, sicherer Ort.


    Ganz ehrlich, ich bin entsetzt darüber, daß ich im Rabenforum darüber diskutieren muss, ob es in Ordnung ist, kleine Kinder als Druckmittel und Strafe irgendwo einzusperren oder nicht.


    Noch mal edit:
    Natürlich schlage ich vor, dem Kind einfach Zeit zu lassen und es nachkommen zu lassen. Wo ist das Problem?
    Kein Achtjähriger muss zu jeder Sekunde beaufsichtigt sein. #weissnicht


    Ein Kind einzuschließen ist definitv KEINE Alternative!