Hallo,
Claraluna, ich weiß gerade nicht, was du von mir willst.
Du empfindest ein junges Team generell als negatives Zeichen, ich nicht, ich finde, es kommt vor allem auf das "dahinter" an, so ist das halt. Entsprechend fallen die Empfehlungen aus.
In eurem Bundesland können engagierte Lehrer ihre guten Konzepte offenbar problemlos auch an Regelschulen umsetzen und haben es daher nicht nötig an die unterbezahlten Schulen in freier Trägerschaft zu gehen.
(Was ich mir bei Sachen wie Notenfreiheit und freie Einteilung der Lernzeiten (echte Freiarabeit) oder Sachen wie Epochenunterricht, Projektzeiten... , je nach dem, was man gerade pädagogisch gut findet, allerdings schwer vorstelle, es sei denn das ganze Team und v.a. das jeweils zuständige Ministerium ziehen mit.) Offenbar geht das bei euch - ich kenne aber nun mal hier vorrangig andere Erfahrungen. Da ist es schon ein Riesendrama, weil ein Lehrer sich wagt, in Klasse 1 weitestgehend ohne HA auszukommen. "Aber später am Gymnasium"...
Und dass ich über die Schulen schreibe, die ich "von innen" kenne und nicht über die in "Kleinkleckersdorf, deren Schulglocke ich im Vorbeifahren mal hab bimmeln hören" , finde ich normal. Und daß ich Schulen an den Kriterien messe, die mir wichtig sind (kindorientierte Schulform, viel praktisches lernen, lernen in ganzheitlichen Zusammenhängen, individuelles Lerntempo...) finde ich ebenfalls normal.
Und in der Ausgangsfrage ging es nun mal um eine Montessorischule, da finde ich es logisch, dass ich UNSERE Erfahrungen damit erzähle und sage, warum unsere Entscheidung für Monte gefallen ist und nicht die meiner Bekannten an einer städtischen Regelschule, oder? Und warum wir (obwohl die Schule keineswegs "perfekt"!ist, schließlich arbeiten zum Glück Menschen dort) immer noch der Meinung sind, daß es für unsere Kinder die beste Wahl war, auch. Wäre die Frage gewesen: "Wie kommt man ans Leistungsgymnasium unserer Stadt, mein Kind will diese Herausforderung" oder "Sportgymnasium ja oder nein, welche Erfahrungen habt ihr", " hätte ich sicher nicht von unserer Schule erzählt. (Auch wenn ich finde, daß sie ganz nebenbei auch eine tolle Begabtenförderung machen, aber das war ja dann nicht die Frage)
Beide Schulen von denen ich erzähle haben einen guten Ruf, in beiden gibt es engagierte Leute, aber ich weiß halt aus dem direkten Vergleich, wo MEINE Kinder aus ganz verschiedenen Gründen besser aufgehoben waren. Andere empfinden es für ihre Kinder anders. So ist das eben...
Aber wenn nach Montessorischule gefragt wird, erzähle ich halt auch von Montessorischule. Unserer logischerweise, weil ich nur die kenne. Wie es woanders ist, muss der-/diejenige doch sowieso selber herausfinden.
Mir dann vorzuwerfen, daß ich die Schule an die meine Kinder immerhin 10 Jahre gingen/gehen gut finde, finde ich komisch. Denn wäre es nicht so, hätten wir schon längst gewechselt (und glaub mir, es gab einiges, was nicht immer glatt lief, aber es fand sich immer eine gute Lösung).
Aber ja, vermutlich bringt es nichts, weiterzudiskutieren.
Und wie Kissix sich entscheidet, muss sie sowieso allein nach dem, was sie zu ihrer konkreten Schule hört, sieht und fühlt entscheiden.