Vollstillen mit 14 Monaten

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  • Guten Tag an Alle!
    Meine Tochter ist jetzt 14 Monate und zwei Wochen alt. Und bis heute stille ich sie unfreiwillig voll. In der Schwangerschaft dachte ich mir 'mit einem Jahr kannst du abstillen'. Nix da! Die ersten Beikostversuche waren mit sechs Monaten, direkt nach dem ersten Löffel Brei würgte sie und erbroch sogar dann die Muttermilch. Dann wieder 2 Wochen abgewartet und wieder versucht...so ging es ein paar Monate. Und irgendwann hat sie den Mund nicht mehr aufgemacht, also bin ich auf BLW umgestiegen. Sie darf alles probieren, nur sobald ein Stück tiefer auf der Zunge lag, würgte sie heftig und erbroch. Immer wieder. Der Arzt meinte dann sie hat ein stark ausgeprägtes Würgereflex. Mittlerweile kann sie auch Stückchen runterschlucken, nur jetzt verweigert sie die Beikost. Mit nem Brei brauch ich gar nicht anzukommen, sie macht unter keinen Umständen ihren Mund auf und zum Essen zwingen tu ich nicht. Wir haben auch Bechern versucht, spuckt sie sofort alles aus. Auch alle Stufen des Hungergefühls getestet, keine Chance! Vor zwei Wochen dachte ich mir, dann stille ich dich halt weiter und seitdem hat sie ein paar mal was freiwillig gegessen, allerdings nicht mehr als halben Teelöffel auf ein mal. Und sich füttern lässt sie nicht. Wenn was gegessen wird, dann nur selbst. Die Sauerei ist mir dabei egal, Hauptsache sie isst und wird satt davon, ist aber noch nie vorgekommen...
    Meine Fragen dazu:
    Kennt das jemand?
    Bekommt meine Tochter noch genug Nährstoffe über die Muttermilch?
    Hat jemand vielleicht noch Tipps, die ich noch nicht angewendet hab?
    Ich hab ihr auch schon viele Süßigkeiten zum Essen gegeben, mit der Hoffnung, dass sie wenigstens das isst, möchte sie aber auch nicht...
    Danke im Voraus!

  • Liebe Alona,


    also auch nochmals auf diesem Weg.


    wann der "richtige" Zeitpunkt für die Einführung von Beikost ist, ist naturgemäß von Kind zu Kind verschieden. Dennoch sollte bei einem Kind, das mit einem Jahr oder älter feste Nahrung ablehnt oder eben nur in so mikroskopisch kleinen Mengen isst, wie Du es beschreibst, genau hingeschaut werden, denn Muttermilch alleine ist in diesem Alter für einen längeren Zeitraum in aller Regel nicht mehr ausreichend (wenn ein krankes Kleinkindeinige Zeit, bis es wieder gesund ist, nur an der Brust trinkt, ist das meist kein Problem). Dabei sind nicht nur Gewicht und Größe des Kindes ausschlaggebende Faktoren der Beurteilung, sondern es sollte die gesamte
    Entwicklung angeschaut und auch ein Blutbild gemacht werden. Außerdem ist es sinnvoll für einige Tage oder eine Woche einmal ein genaues Ernährungsprotokoll zu führen, in dem jeder Bissen (also auch eine einzelne Rosine u.ä.), den das Kind isst, aufgeschrieben wird. Manchmal essen die Kinder nämlich deutlich mehr als man denkt. Mit einem solchen Protokoll
    lässt sich beurteilen wieviel das Kind tatsächlich - vielleicht einfach so nebenbei - isst.


    Was mir allerdings auffällt sind deine Angaben zum doch heftigen Würgen und dem von dir geschilderten Herausschieben der festen Nahrung mir der Zunge. Der Zungenstoßreflex sollte in diesem Alter schon lange verschwunden sein. Daher würde ich die Mundmotorik
    des Kindes anschauen lassen.


    Der Ratschlag,das Kind einfach hungern zu lassen oder von der Mutter zu trennen, um es zumEssen zu zwingen, ist sicher keine Lösung - und kann außerdem übel ausgehen,denn es gibt Kinder, die dann eben doch nicht "von sich aus" zu essen
    beginnen und außerdem ist eine solche Vorgehensweise schlicht grausam.


    Um nicht in eine Essstörung hineinzurutschen, ist es sinnvoll, dass jemand mit entsprechender Erfahrung, mit ins Boot geholt wird. Dazu kann zum Beispiel eine Zweitmeinung eines anderen Kinderarztes oder Kinderärztin sinnvoll sein.



    Liebe Grüße
    Denise