Erzählen eure Kinder auch nix vom Kiga?

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  • Ich habe einige Tage nach dem letzten Kindergeburtstag meiner Tochter beim Freundinnen-Abend (alles Mütter von Freundinnen meiner Tochter) recht detailliert von der Geburtstagsfeier erzählt - bis ich irgendwann gestoppt wurde mit den Worten: "Aber Nali, das wissen wir doch alles schon."


    Sagt glaube ich ausreichend darüber aus, wie es hier läuft im Gegensatz zu scheinbar ALLEN um mich herum. #hammer



    Aber im Ernst:
    Geholfen hat hier (ansatzweise):
    - fragen, was das Schönste (Erlebnis des KiTa-/Schultags) war und
    - mit ihr vereinbaren, dass ich ihr wirklich ganz konkrete Fragen stelle. So erfahre ich wenigstens winzige Ausschnitte. Aber auch nur, wenn ihr danach ist. Sonst kommt "Mama, musst Du nicht wissen." #yoga

  • Ich dneke auch, die Idee sich hintusetzen und sich die nicht so schönen und schönen Sachen gegenseitig zu erzählen. Betonung auf Gegenseitig. Meine Kinder lieben das :) weil es uns irgendwie auch näher bringt.

  • Ich dneke auch, die Idee sich hintusetzen und sich die nicht so schönen und schönen Sachen gegenseitig zu erzählen. Betonung auf Gegenseitig. Meine Kinder lieben das weil es uns irgendwie auch näher bringt.

    Das ist bei uns ganz genauso... Wir machen das jetzt seit ein paar Tagen und ich habe das Gefühl, dass wir uns wieder näher stehen...

  • Hallo,


    Hier auch Nicht-Erzähler. Den Versuch mit "Jeden Abend 3 schöne Sachen erzählen" hatten wir auch, aber die immer gleichen belanglosen Sachen wiederholten sich dann in Dauerschleife.


    Die einzige Chance aus dem Kiga- oder Schulleben etwas zu erfahren, war 2 Kinder zeitgleich in einer Gruppe/Klasse zu haben, sie hinten ins Auto zu setzen und eine längere Strecke zu fahren. Denn untereinander schnatterten sie nämlich durchaus ausgiebig darüber, was so passierte. Aber schon wenn sie in verschiedenen Klassen waren, war das schon wieder vorbei.

    • Offizieller Beitrag

    Meine Tochter konnte eine perfekte Imitation ihrer "Krippenfrauen" abliefern: "Heute hatte ich einen guten Tag. Am Vormittag habe ich bei der Sequenz mitgemacht. Dann habe ich gut gegessen, bis 13:30 geschlafen und am Nachmittag hatte ich Freispiel."
    Inkl. Gesichtsausdruck und Tonlage der Frauen, wie sie die Kinderübergabe machten.


    Ansonsten erfahre ich manchmal etwas mehr, als ich eigentlich wollte - wir mussten Redezeitbeschränkung einführen, sonst kommt der Teenie nie zu Wort, geschweige denn ein Elternteil...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich frage schon gar nicht mehr, wie es war.


    "Gab es heute etwas Besonderes?"
    "Nein."
    "E. hatte doch Geburtstag und ein neues Kind war auch da." (Mann aus dem Hintergrund)
    "Ach ja, das."


    :D

  • Könnt ihr euch nicht erinnern wie nervig das war, nach Hause zu kommen und dann fragt jemand: "Und wie wars in der Schule?" und schauen so erwartungsvoll? Ich fand das furchtbar, was soll man da schon sagen - ein ganzer Tag voller Erlebnisse und dann wird da so pauschal gefragt! Mich hat das noch als Schulkind irgendwie überfordert.


    Meine Kinder frage ich im Allgemeinen ob es schön, doof oder mittel war. Ansonsten erzählen meine Kinder schon viel, nur nicht auf so direkte Fragen, sondern kontextlos wenn es ihnen gerade so einfällt. Da frage ich dann nach und erfahre, dass sie im Kindergarten doch Tomaten angepflanzt haben (ich nehme an nicht jetzt sondern im Frühling sonst wäre das doch recht fruchtlos.)

    • Offizieller Beitrag

    Also ich hab als Kind immer sofort alles was mich bewegt hat erzählt. Ich hab sozusagen nur drauf gewartet, es bei meiner Mutter abzuladen. Zumindest in der Schule, Kiga weiß ich nicht mehr so genau.


    Und mein Großer würde von selber fast gar nichts erzählen. Hie und da kommen mal Häppchen, aber das ist dann wie bei Silbermöve, das kann stimmen oder auch nicht.


    Ich werd aber nun auch nicht mehr nachbohren.


    Heute hatten wir keine Zeit von unserem Tag zu erzählen, er wollte als ich heim kam unbedingt weiter Buchstaben lernen. :D

  • Das erinnert mich an Gremlins Kiga Ausflug zum Bürgermeister. Ich hol ihn ab und fange an zu fragen:


    Ich: "Ihr wart heute beim Bürgermeister."
    Gremlin: "Ja."
    Ich: "Habt ihr euch unterhalten?"
    Gremlin: "Weiß nicht."
    Ich: "Hat der Bürgermeister gar nichts gesagt?"
    Gremlin: "Weiß nicht."
    Ich: "Hast du dich denn im Rathaus umgesehen?"
    Gremlin: "Ja."
    Ich: "War da denn etwas interessant?"
    Gremlin: "Ja, da gab es Toiletten. Und Waschbecken."
    Ich starte nochmal den Versuch etwas über das Gespräch mit dem Bürgermeister aus Gremlin raus zu kitzeln, denn ich wusste ja, dass er den Kindern kurz erklärte, was für Aufgaben ein Bürgermeister so hat: "Und der Bürgermeister hat wirklich gar nichts gesagt?"
    Gremlin: "Doch, aber das hat mich nicht interessiert. Und da gabs auch ein Bett."


    .... na dann #pfeif
    So ähnlich verlief auch der Dialog über den Besuch bei der Feuerwehr #pfeif



    Ansonsten sind die Dialoge ähnlich wie bei euch :D


    Ich: "Wie wars im Kindergarten?"
    Gremlin: "Schön."
    Ich: "Was hast du gespielt?"
    Gremlin: "Nix."
    Ich: "Hast du denn mit deinem Freund etwas gemacht?"
    Gremlin: "Nix."
    Ich: "Hast du gemalt?"
    Gremlin: "Nix."
    Ich: "Du hast nur rumgesessen?"
    Gremlin: "Ja, ich hab Pause gemacht."


    ..... usw. usf.
    Es ist wirklich selten, dass ich mal ein paar Infos von ihm bekomme ^^

  • ich: und wie war's im Kindergarten?
    Meister: Ich war nicht im Kindergarten


    Ende


    nunja, inzwischen ist er in der größten Gruppe und fast sechs. Er leugnet nicht mehr im Kiga gewesen zu sein, und ganz selten erzählt er auch mal einen Halbsatz. Oft werde ich aber auch nur auf später vertröstet.
    Sein jüngere Bruder ist da ein bißchen mitteilsamer.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

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  • Mein Großer ist eigentlich ganz gesprächig. Aber im ersten KiTa-Jahr hab ich auch kaum was erfahren. Selbst die Dinge, die für die Eltern an die Tafel geschrieben wurden, lies er nicht aus sich herauslocken. Inzwischen gibt es da durchaus detaillierte Gespräche. Aber die gehen auch vorwiegend von ihm aus und ich steig dann drauf ein. Da fällt ihm dann zu irgendeinem Thema was ein, was wir dann besprechen. Wenn ich ihn konkret frage, was er gemacht hat, krieg ich auch nur dünne Antworten. Ein Licht ging mir auf, als er den Spieß mal umgedreht hat. Denn auf die konkrete Frage, was ich heute auf Arbeit gemacht hab, war ich auch erstmal ganz schön hirnleer. Mein übliches Zeug halt: Schreibtisch, Computer, Telefonate, na, so Zeug eben. Da wurde mir plötzlich klar, dass auch er vielleicht einfach nur Alltag hat. Und das, was ihn in diesem Alltag bewegt hat, dass kommt dann plötzlich raus, wenn ich gar nicht danach frage. Dann aber wasserfallartig und in allen Details und mit allen zugehörigen Emotionen.
    Seit mir das bewusst aufgefallen ist, frage ich ihn die Standardfrage gar nicht mehr, sondern vertraue drauf, dass ich schon alles mitkriegen werde, was ihn so bewegt.
    Und manches geht mich vielleicht auch wirklich nichts an, auch wenn es mich brennend interessiert. Aber das sind dann halt Sachen zwischen ihm und seinen Freundinnen. Da sage ich mir inzwischen, dass ich das einfach aushalten muss. Wenn es fundamentale Ereignisse gäbe, dann stünden Sie an er Tafel oder eine Erzieherin würde mich ansprechen. So lange das nicht der fall ist, läuft es anscheinend alles in geordneten Bahnen. ;)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Unser Vierjähriger erzählt auch nichts vom Kindergarten. Als er noch frisch im Kindergarten war:"Was habt ihr denn heute im Kindergarten gemacht?" - "Nichts!" Später habe ich dann kiloweise Sand aus den Schuhen und allen möglichen Taschen geholt. Aha! Mittlerweile bekomme ich als Antwort:"Das sag ich nicht, das ist ein Geheimnis!"


    Ich habe mal zwei Theorien gelesen:

    • Das Gedächtnis von kleinen Kindern ist noch "lokal" veranlagt, das heißt, wenn sie aus dem Kindergartengebäude draußen sind, erinnern sie sich wirklich nur noch schwer an ihren Kindergartentag.
    • Den Kindern ist irgendwann bewußt, daß sie auch Sachen für sich behalten können, daß die Eltern nicht automatisch alles wissen.

    Ich glaube, hier trifft beides zum Teil zu: Der Kleine hat einfach keinen Bock darauf, "abgefragt" zu werden und sich mühsam erinnern zu sollen. Ich halte das für normal. Wenn was Außergewöhnliches vorfällt, sagen die Erzieherinnen schon bescheid.


    Ganz selten erzählt der Vierjährige auch mal ungefragt was aus dem Kindergarten, aber das geht eher so in die Richtung Petzerei oder Kurioses ("Der XY glaubt mir immer nicht!" oder "Beim XYZ und bei mir war heute das Brötchen kaputt!")

  • Ich lese immer die Kurzinformationen der Erzieherinnen zum jeweiligen Tagesablauf und frage manchmal nach, z.B.: "Ihr habt heute einen Spaziergang in die Stadt gemacht? Wo ward ihr denn?" Antwort: "Poststelle". Das wird auch nach diversen Nachfragen nicht weiter ausgeführt. Und normalerweise kennt das Bärchen keine ein-Wort-Sätze, Wortkargheit ist keine seine hervor stechenden Eigenschaften.


    Zwei Stunden später dann in völlig anderem Zusammenhang: "ich war nicht mit in der Stadt, da waren nur einige Kinder. Ich bin im Kindergarten geblieben und hab gespielt". Hm, okay.


    Dann, der Papa kommt nach Hause und fragt, wie denn der Tag so war und was Bärchen gemacht hat: "Spaziergang. Poststelle".



    Waaaaahhh! Jetzt muss ich unbedingt morgen die Erzieherin fragen, wie es denn nun genau war und was bitte eine Poststelle ist...

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • Könnt ihr euch nicht erinnern wie nervig das war, nach Hause zu kommen und dann fragt jemand: "Und wie wars in der Schule?" und schauen so erwartungsvoll?

    ...tja, als Mama will man wissen, ob das 3-Jährige gut im Kiga angekommen ist. Unser Kind wollte uns dann vermutich glücklich machen und hatlangeund abenteuerliche Geschichten erfunden! Okay, spätestens als sie mit der Kiga-Gruppe beim Spaziergang im Dorf Elefanten beobachtet haben, wurden wir skeptisch. ;)
    Aber der Highlight für uns waren immer die Geschichten über einen "bösen Buben" in der Gruppe. Irgendwann haben wir mal die Erzieherin darauf angesprochen - die ist aus allen Wolken gefallen! #lol ...die Geschichten waren auch manchmal zu unglaublichmanchmal aber echt Klasse - der Junge machte alles, was aus Sicht einer 3-Jährigen ganz schlimm ist. (Wir schauen ein Zoobuch an und sprechen darüber, dass es vor dem Löwenkäfig ein Gitter gibt und dass man da nicht reinklettern darf. Kind: "Aber der x hat das schon mal gemacht!".)

  • Mein Sohn hat aus dem Kindergarten auch nie irgendwas erzählt. Die Gespräche, die wir dann geführt haben, scheinen durchaus typisch zu sein, obwohl mich das immer wahnsinnig gemacht hat (ich war selber nämlich ganz anders): "Na, wie wars denn heute im Kindergarten?" Antwort bei guter Laune: "Schön". "Und was habt ihr gemacht?" "Nix." (bei sehr guter Laune: "Gespielt.") Antwort bei schlechter Laune: "Hmpf." Ende des Gesprächs.


    (Wir schauen ein Zoobuch an und sprechen darüber, dass es vor dem Löwenkäfig ein Gitter gibt und dass man da nicht reinklettern darf. Kind: "Aber der x hat das schon mal gemacht!".)


    Hihi, wenn der X mein Sohn war, war zumindest dieses Beispiel mal nicht erfunden, jedenfalls nicht so ganz. Wir sind nämlich mal im Zoo gewesen, als unser Sohn 3 Jahre alt war, und er war sehr fasziziniert von einem Tiger, der relativ nah (zwischen Tiger und Gitter gab es noch einen Wassergraben) an dem Gitter um das Gehege lag und döste (Fütterzeit war wohl noch nicht lange vorbei). Unser Sohn war da völlig angstfrei, wollte die riesige Miezekatze unbedingt streicheln und war sehr erbost, dass wir ihn mit Nachdruck daran gehindert haben, über das Gitter zu klettern (er hätte das zwar auch ohne unser Eingreifen nicht geschafft, aber wir haben ihm schon deutlich gemacht, dass so ein Tiger gefährlich ist und er es deshalb gar nicht erst versuchen soll). Im Kindergarten hat er aber nicht zugeben wollen, dass Mama und Papa seinem Heldentum ganz schnöde einen Riegel vorgeschoben haben.