Weihnachten, Weihnachtsmann, christkind, was denn nu...

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  • Meine große wird im März drei.
    Es ist ihr erstes Weihnachten an der sie wirklich etwas mitbekommt.
    Ich versuche ihr alles zu erklären nur manchmal habe ich selbst keine Ahnung wie das nun genau ist.
    Warum schenkt Nikolaus uns was wenn er doch nur den Armen was geschenkt hat?
    Kommt nun der Weihnachtsmann oder das christkind?
    In meiner Evangelischen Familie kommt der Weihnachtsmann. Heiligabend sind wir aber in einem "katholischen " Haushalt und da kommt das christkind #gruebel
    Und warum schenkt uns der Weihnachtsmann etwas? Wo taucht der bitte in der Weihnachtsgeschichte auf?
    Jetzt gab's im adventskalender ein wimmelbuch Weihnachten.. da steht auf einer Seite: Mama kauft Weihnachtsgeschenke ein. Ähm kommen die nicht vom Weihnachtsmann?

    Generell mögen wir es klassisch und ich fände es schön wenn unsere Kinder an den Weihnachtsmann/das christkind glauben..

  • Ich glaub dass Kinder das gut hin bekommen und es auch so annehmen wenn bei der einen Familie der Weihnachtsmann kommt und bei der anderen das Christkind (welches übrigens aus dem evangelischen entstammt ;) ) Kommt wohl auch drauf an in welcher Region Deutschlands man wohnt was verbreiteter ist. Bei uns kommt das Christkind bei katholischen und evangelischen gleichermaßen.

    Nikolaus ist ja am 6.12. weil da an seinen Todestag gedacht wird. Früher brachte der Nikolaus wohl zu Weihnachten (oder es gab nur am 6.12. was, das weiß ich nicht genau) den Katholiken Geschenke und daher entstammt aus dem evangelischen das Christkind um sich vom Heiligen Nikolaus abzusetzen. Ein heilloses (hihi) durcheinander *g*

  • Ach Mensch, ja, das heilige Durcheinander.

    Es gibt den katholischen Heiligen Nikolaus. Das war immer der Gabenbringer. Da die Heiligen nicht zur Reformation passten, wurde das Christkind der Gabenbringer für die Protestanten. Somit hat man zwei Daten und zwei Personen: 6.12. Todestag des Nikolaus und 25.12. Geburtstag Jesus.

    Der Weihnachtsmann ist wohl der Jüngste in dem Verein und wenn ich das richtig verstanden habe, so ist er eine Nikolausfigur, die zu Weihnachten auftritt. Soviel ich weiß, ist er protestantisch.

    Ich mag ja gerne diesen alten Artikel von Francis P. Church 'Yes, Virginia, there is a Santa Claus.' Ein bisschen kitschig, aber schön für Kinder, die alles hinterfragen und schon alles wissen.

    Und bei uns hieß es immer: Wir Eltern müssen dem Weihnachtsmann helfen, wenn die Frage aufkam, warum wir jetzt Geschenke verpacken müssen ...

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

  • Meine Kinder wissen, dass sich Weihnachtsmann und Christkind die Arbeit teilen. Wäre auch ganz schön viel, für einen allein! Und es bekommen nur die Kinder etwas vom Weihnachtsmann. Und weil die Erwachsenen auch gern was bekommen und schenken, machen die sich gegenseitig eine Freude und kaufen eben Geschenke ^^

    Ja, Logikfehler sind drin und meine Große glaubt quasi an nix (keine Monster unterm Bett, keine Engel im Himmer,...), aber an den Weihnachtsmann mag sie einfach gern glaube und schaut über sowas hinweg ;)

    • Offizieller Beitrag

    keine angst, dass das kind zuviel mitbekommt. ich habe als kind gewusst, dass es christkind, osterhase, etc. nicht gibt. tortzdem war es wunderschön und stimmig. genauso, wie ich prinzessin, fee oder ritterin war, war das spiel christkind voll des wunders.

    zum nikolaus: er ist schutzheiliger der kinder (soweit ich weiss), auf jeden fall hat er sich zu lebzeiten sehr um kinder gekümmert und deshalb bringt er auch was am 6.12. den kindern. wobei das bei usn früher trockenfrüchte, erdnüsse, mandarinen und äpfel waren. und ein schoko-nikolaus. in manchen gegenden in deutschland übernimmt die heilige barbara diese funktion und bringt kleinigkeiten.

    der weihnachtsmann kommt meines wissens nach eher aus skandinavien und hat was mit den weihnachtswichteln zu tun, ist eine weiterentwicklung oder so.

    es geht in dieser jahreszeit vor allem um kinder, es geht darum, dass die knechte und mägde und die armen in dieser zeit etwas von den bauern, von denen mit vorratskammer, zum essen bekommen, also ums teilen, ums grosszügig sein. und das dürfen auch die "reichen" untereinander sein, deshalb bekommen auch die, denen es gut geht, etwas ;) .

  • Letztendlich sind die Kinder wegen der Geschenke und allem drumherum so aufgeregt, dass sie gerade in dem Alter keine Fragen stellen. Bei uns kommt überall der Weihnachtsmann, aber im Buch kommt das Christkind. Das war nie Thema.

    Jetzt fragt mein Großer allerdings nach, ob es den Weihnachtsmann gibt oder ob wir die Geschenke bringen. Ich weiß noch nicht, wie ich damit umgehe.

    Alles Gute, MaFu

  • Die Teilung der Arbeit finde ich gut #top
    Und warum gibt's Geschenke?
    Ich habe ihr erklärt dass wir uns über jesu geburt freuen und deswegen werden wir beschenkt?! Das hört sich nicht stimmig an...
    Wie vereine ich Weihnachtsmann und jesus?

  • Meine Kinder wissen, dass sich Weihnachtsmann und Christkind die Arbeit teilen. Wäre auch ganz schön viel, für einen allein! Und es bekommen nur die Kinder etwas vom Weihnachtsmann. Und weil die Erwachsenen auch gern was bekommen und schenken, machen die sich gegenseitig eine Freude und kaufen eben Geschenke

    Ganz genau so machen wir es auch!

  • Hallo,

    Ich denke, im Grunde ist es egal ob Weihnachtsmann oder Christkind. In der biblischen Weihnachtsgeschichte ist das Christ(us)kind ja auch kein engelsgleiches goldlockiges Flügelwesen, dass Geschenke bringt.

    Von daher sind beide gleichermaßen Phantasiefiguren und man kann getrost das nehmen, was regional üblicher ist. Oder was einem besser gefällt.

    Oder - wie wir - beide als Phantasiefigur gelten lassen und in Geschichten vorkomme und trotzdem klar sein lassen, dass es eben halt Geschichten sind.

    Eins meiner Kinder sagte mal auf die verwunderte Rückfrage eines Erwachsenen (wenn es nicht an den Weihnachtsmann glaube, würde es doch auch keine Geschenke bekommen): "Wir brauchen keinen Weihnachtsmann, wir schenken uns gegenseitig was, weil wir uns lieb haben". Hm, vielleicht nicht sonderlich taktvoll, aber schon richtig.
    Weihnachtsmann, Santa Claus, Pere Noel, Christkind, Väterchen Frost... die gab es in Geschichten, aber eben nie "in echt".

    Wir freuen uns über Jesu Geburt und weil wir ihm nicht gut etwas schenken können, schenken wir uns gegenseitig etwas. Was sollte daran nicht stimmig sein?

    Jedenfalls stimmiger als ein alter Mann, der grundlos Geschenke anschleppt. Oder noch schlimmer -für "Wohlverhalten".
    Und warum bekommt der freche Paul dann so viel mehr? Und die liebe Silla viel weniger? Warum verteilt der Weihnachtsmann die Sachen so ungerecht?

    Wenn man unbedingt den Weihnachtsmann oder das Christkind als "echt" hinstellen will, könnte man dem Kind ja immer noch weiß machen, die Mama würde dem Weihnachtsmann helfen, weil der so viel zu tun hat oder so. Aber ich gebe zu, uns wäre das zu kompliziert und zu nahe am lügen gewesen.

    Ich hab sie vor einer Weile mal gefragt, ob sie als Kind gerne an den Weihnachtsmann geglaubt hätten bzw. das Gefühl haben, ihnen hätte etwas gefehlt - und habe 4x völlig verständnislose Gesichter geerntet.

    • Offizieller Beitrag

    eine mutter hier in der gegend hat ihrem kind erklärt, dass zwar das christkind die geschenke bringt, aber die eltern es bezahlen müssen, deswegen kann man sich nicht alles wünschen.

    Ich habe ihr erklärt dass wir uns über jesu geburt freuen und deswegen werden wir beschenkt?! Das hört sich nicht stimmig an...
    Wie vereine ich Weihnachtsmann und jesus?

    wie ist es für dich? bzw. wie fühlt es sich für dich an? wie bringst du für dich jesu geburt und das beschenken zusammen? kannst du das für lulu in worte fassen, die zum weihnachtsmann/christkind passen?

    ich habe mich nach ein bischen hin und her und überlegen dazu entschieden, meinen kindern zu sagen, dass es nicht das christkind sondern wir eltern, grosseltern und andere sind, die geschenke verteilen, weil mir das zu kompliziert schien, auf fragen gute erklärungen zu finden. und ein bischen ist da auch das gefühl des beschummelns bei mir.

    ich persönlich wusste auch immer, dass das alles nur geschichten sind. aber es war mir egal. das ritual bei uns war trotz allem, dass das christkind die glocke läutetete und wir dann ins wohnzimmer gingen und der baum erleuchtet war und die geschenke darunter lagen. es war zauber. auch wenn ich wusste, dass meine eltern die geschenke dorthin gelegt hatten, die kerzen am baum angezündet und die glocke geläutet hatten.

  • Hallo,

    genau, wir haben viele Weihnachtsrituale, die selbst unsere großen Kids noch so möchten.

    Basteln und geheimnisvolles Geraschel sowieso, wir sprachen auch mit Augenzwinkern davon dies oder das mit dem Weihnachtsmann besprechen zu müssen, wenn wir einkaufen gingen usw.

    Z.B. war die Stube auch immer vor Heilig Abend für 2, 3 Tage geschlossen (und die Glas-Terrassentür mit einem Tuch zugehangen) , damit wir alles vorbereiten konnten. Baum aufstellen und schmücken, Geschenke aufstellen, Puppenhaus und Kaufmannsladen fertig machen...

    Am Heilig Abend dann nach der Kirche Kaffetrinken mit meinen Eltern und meinem Bruder in der Küche (war schon recht kuschelig eng), dann gingen die Kinder noch mal in ihr(e) Zimmer, wir Eltern die Kerzen anzünden und Musik anmachen, dann klingelte das Glöckchen und die Weihnachtsstube ging auf.

    Wir haben uns hingesetzt, einer hat die Weihnachtsgeschichte vorgelesen, wir haben 2, 3 Lieder gesungen, wer wollte hat noch etwas aufgesagt oder auf dem Instrument vorgespielt... danach kam ein bestimmtes Lied (Welchen Jubel, welche Freude) und dann war Beschwerung.

    Meist waren die Geschenke farbig markiert (jedes Kind hatte eine bestimmte Geschenkband-Farbe). Einer fing an und wer sein Geschenk geöffnet hatte, durfte nach ausgiebiger Bewunderung durch alle, dann das nächste Päckchen aussuchen und demjenigen geben, für den es gedacht war.

    Wenn die Kinderbescherung vorbei war und die Kids spielten, haben wir Erwachsenen unsere kleine Bescherung gemacht.

    Das war eigentlich immer sehr festlich und harmonisch (na ja, so festlich und harmonisch es eben mit 4 sehr lebhaften Kindern sein kann ;o) ), ganz ohne Weihnachtsmann. Ich glaube, der wäre sogar einfach "zu viel" gewesen.

    Letztes Jahr wollten wir die Stube offen lassen, schließlich gibt es schon lange keine Puppenstube und keinen Kaufmannsladen mehr, also auch weniger vorzubereiten und auch das Risiko, ein Kind aus dem Baum fischen zu müssen ist doch deutlich kleiner geworden. Wir haben außerdem vorgeschlagen, dass die "Kinder" (immerhin da zwischen 12 und 18) den Baum schmücken dürfen - aber nein, das gab Einspruch, es soll bitte so schön und spannend und gemütlich sein, wie immer, inklusive der schon Tage vorher geschlossenen Stube.

    • Offizieller Beitrag

    ich ahbe auch als längst erwachsene noch darauf bestanden, dass die osterschokolade versteckt wird. da hatte ich noch keine kinder :) ich werd mir mit 80 von meinen kinder die schokolade verstecken lasse. oder ich bin so vergesslich, dass ich das für mich selber machen kann ;)

  • Hallo,

    Ja die Traditionen...

    Meine Mama hatte mal am Heilig Abend ein Geschenk vergessen und hat es mir (oder wars mein Bruder? der andere bekam jedenfalls auch eine Kleinigkeit) am nächsten Tag gegeben. Das fanden wir so toll, dass wir im nächsten Jahr angedeutet haben, dass wir es schön fänden, wenn es wieder ein "vergessenes" Geschenk am ersten Feiertag gäbe.

    Seitdem gehört das "vergessene Geschenk" (wirklich nur eine Winzigkeit) zur Tradition und ich glaube ich wäre richtig traurig, wenn DAS mal vergessen würde. :D

  • Licht, für mich sind das 2 paar Schuhe und ich stelle in frage warum man sich was schenkt... Also ich verstehe es einfach nicht...

    Ich möchte schon dass meine Kinder an den Weihnachtsmann glauben :)

  • Hm, als Kind habe ich mir diese Frage nicht gestellt, wir waren aber auch keine wirklich gläubige Familie, bei der die Geburt Jesu im Vordergrund stand. Die Weihnachtsgeschichte kannte ich zwar schon, der Fokus war aber auf dem Fest (Tannenbaum, Kekse, Geschenke, usw.).

    Erklären würde ich es wohl damit, dass es ja das Fest der Liebe ist, bei dem man die Tage mit seinen Liebsten verbringt und ihnen ja gern eine Freude machen will. Deswegen schenken sich die Erwachsenen gegenseitig etwas. Der Weihnachtsmann bringt dagegen nur den Kindern etwas, weil man ja die Geburt eines Kindes feiert. Und stellvertretend dafür, bekommen alle Kinder Geschenke. :)

  • Die Teilung der Arbeit finde ich gut #top
    Und warum gibt's Geschenke?
    Ich habe ihr erklärt dass wir uns über jesu geburt freuen und deswegen werden wir beschenkt?! Das hört sich nicht stimmig an...
    Wie vereine ich Weihnachtsmann und jesus?

    In der ev-luth. Kirche beim Kindergottesdienst hieß es, die Geschenke bekommen wir weil Gott uns Jesus geschenkt hat und man sich an diesen Tag erinnert. Wir schenken uns symbolisch jeder den Jesus.

    Der WMann kommt in der Kirche nicht vor. Ich denke Kirche und Wmann lässt sich schwer vereinigen. Meine Tochter ist bald 8, sie kennt die Weihanchtsgeschoichte und auch den "Sinn" der Geschenke, aber sie glaubt auch an den W Mann und das er ihr Geschenke bringt. SIe weiss das wir Eltern dem Wmann finanzielle dabei helfen :D Ich glaube die denken da gar nicht so drüber nach, wie das alles zusammenpassen könnte.

    Für sie war klar, Jesus hat Geburtstag. Wir mussten so auch Happy Birthday Jesus singen letztes Weihnachten :D :D

  • Hallo,


    Zitat

    Licht, für mich sind das 2 paar Schuhe und ich stelle in frage warum man sich was schenkt... Also ich verstehe es einfach nicht...

    Ich möchte schon dass meine Kinder an den Weihnachtsmann glauben


    Wie schon gesagt, wir schenken uns tatsächlich gegenseitig etwas, weil es zum einen natürlich Tradition ist und wir "Freude machen" Als Tradituion nett finden - zum anderen weil wir an diesem Tag an Jesu Geburt denken und uns darüber freuen und die Geschenke an Geburststageschenke erinnern.

    Warum es Weihnachtsgeschenke gibt, darüber kenne ich verschiedene Theorien. Die eine besagt, dass sie an die Gaben der Heiligen drei Könige erinnern sollen. Andere sagen, daß es symbolische Geburtstagsgeschenke sind, die man eben nicht Jesus sondern einem Kind gibt.
    ("Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan."). Wieder eine andere besagt, daß es sich aus einer ritualisierten Almosengabe an bedürftige (vor allem Kinder) entwickelt hat, die dann auf die eigenen Kinder ausgeweitet wurde.
    Soviel ich weiß, reicht die Tradition Kinder zu beschenken bis mindestens ins Mittelalter zurück.

    Man muss ja nicht mitmachen, wenn man selber keinen Sinn dahinter sieht., Es gibt so viele verschieden Feste, so viele verschiedene Arten zu feiern... warum nicht eine Familientradition ohne Geschenke entwickeln, wenn sich das richtiger anfühlt?

    Wie gesagt, wie man es handhabt, muss jede Familie selber wissen. Ich konnte es mir zuerst ohne Weihnachtsmann auch nicht recht vorstellen. Nicht, dass ich ihn sonderlich gemocht hätte, aber er gehörte halt irgendwie zu Weihnachten. Aber mein Kann kannte es aus seiner Kindheit nur ohne und wollte es für seine Kinder auch gerne so.

    Und ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wo ich in der ausgefüllten Weihnachtszeit noch einen Weihnachtsmann hätte hineinquetschen sollen. Da wäre der Schwerpunkt des Festes, das wir eigentlich feiern, völlig verrutscht, hin zu einem Geschenke bringenden alten Mann.

    Und warum sollte der den Dank für das einstecken, was wir oder die Großeltern oder Paten liebevoll gebastelt, gestrickt, gekauft, ausgedacht... haben? Warum sollten wir uns immer neue Geschichten ausdenken, nur damit die Sache nicht auffliegt? Bei 4 cleveren Kids wäre das eh nicht lange möglich gewesen und unsere reagierten schon immer sehr heftig darauf, wenn sie jemand an der Nase herumführen oder austricksen wollte (meine Eltern arbeiteten gerne mal mit pädagogischen Tricks und das ging ziemlich immer gründlich schief).

    Ich staune immer, wenn ich höre/lese, das noch Schulkinder an den Weihnachtsmann glauben, das wäre bei meinen ganz sicher nicht möglich gewesen, eben weil sie immer alles genau wissen wollten und Plot holes sofort erkannten und hinterfragten. Wir hätten also so richtige Lügengespinste aufbauen müsse, um den Glauben an eine Phantasiefigur zu erschaffen und zu erhalten - und DAS fühlte sich so gar nicht richtig an.

    Ich wäre auch echt in Erklärungsnot gewesen, wenn mich jemand gefragt hätte, WARUM der Weihnachtsmann Geschenke bringt. viel mehr als ein gestammeltes: Weil er eben der Weihnachtsmann ist" wäre mir nicht eingefallen.
    Und daß eben das Weihnachtsmannfest zufällig auf dem gleichen Tag liegt wie Weihnachten und sich der alte Mann darum gleich mal eben den Namen des Festes genommen hat. Den wirklich zu tun hat der "nette Mann, der Kindern was schenkt" ja mit Weihnachten nichts.

    Wie gesagt, als Figur in Geschichten war er so wie alle anderen Weihnachtsgeschenkebringer OK, als "scheinbar echt" hätte er vor lauter Weihnachts-Inhalt gar keinen Platz gehabt.

    Am Ende muss jede Familie es so machen, wie es sich am richtigsten, schönsten anfühlt. Bei uns halt so, bei anderen anders.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin (5. Dezember 2016 um 11:47)

  • Bei uns im atheistischen Haushalt (Oma: Katholikin, Papa: katholisch erzogener Atheist, Mama: evangelisch erzogen, Agnostikerin) glaubt der Vierjährige gern ans Christkind. Hier bringt das Christkind die Geschenke. Weil sich der Kleine dafür interessiert hat und ich der Meinung bin, auch Atheisten sollten die Weihnachts- und Ostergeschichte als Grundlage des christlichen Glaubens kennen, weiß der Kleine, daß das Christkind Jesus ist und am Kreuz gestorben ist und Ostern wieder lebendig geworden ist und (weil ein bißchen katholisches Chichi dazugehört) jetzt ein unsichtbarer Engel mit Flügeln ist. Durch die Auferstehung Ostern können nun auch Menschen nach dem Tod als Engel weiterleben, daher ist Jesus ein Geschenk Gottes an die Menschen, und um daran zu erinnern, schenken sich die Menschen gerne was zu Weihnachten. Nikolaus war ein Bischof, der armen Menschen gern Geschenke in die Schuhe steckte, und die gefüllten Stiefel gibt es auch zur Erinnerung an Nikolaus. Die Nikolaus-Figur wurde vor etwa 100 Jahren von Coca-Cola rot und weiß angezogen und kommt in manchen Haushalten als Weihnachtsmann daher für die Geschenke. Früher, als die Oma klein war, gab es auch noch den Knecht Ruprecht, der böse Kinder in den Sack steckte.

    Das ist unsere Version. Der Kleine weiß auch, daß das alles Geschichten und Legenden sind, wo nicht so klar ist, was davon wirklich stimmt (und ob das nicht woanders anders ist). Das scheint ihm aber egal zu sein, er findet die Geschichten toll. Leider versaut der Papa immer mal wieder die Stimmung, weil er Angst hat, der Kleine könne irgendwann mal ernsthaft an Gott glauben :evil: (Als ob man das wirklich vorhersehen und beeinflussen könnte, woran die Kinder mal glauben!)

    Kurz zusammengefaßt:

    Vierjähriger:"Der Papa soll sich mal vom Christkind das schnellste familientaugliche Auto wünschen, das eine Straßenzulassung hat!"
    Ich:"Hm, das wird ein Problem. Der Papa glaubt nämlich nicht ans Christkind."
    Vierjähriger:" #gruebel #idee1 "Dann soll das Christkind das Auto mir bringen! Ich glaube nämlich ans Christkind!"

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns kam immer das Christkind, welches für mich übrigens ein Mädchen war. Immerhin hat es Blonde Locken und ein weißes Kleid. :D

    Ich kann mich noch erinnern, wie ich in der Volksschule einen Streit mit einer Freundin hatte. Sie hat gemeint, das Christkind gibt es nicht und das machen alles die Eltern. Ich sagte darauf hin (wohl wissend, dass sie recht hat) "Kann schon sein, dass das bei DIR die Eltern machen, aber zu MIR kommt das Christkind!" - Ich hab mich auch lange Jahre geweigert beim Baumschmücken mit zu machen, weil ich es so geliebt habe davon überrascht zu werden und an den Feiertagen all die schönen Dinge am Baum zu suchen. Wo hängen dieses Jahr die Glaszapfen? Wo ist meine lieblings Kugel?

    Baulich ist das für meine Kinder nicht möglich, da wir unten einen großen offenen Wohnbereich haben. Da müssen wir uns neue Traditionen ausdenken. Das macht aber auch irgendwie viel Spaß.