Fragen zu Laktoseintoleranz

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    • Offizieller Beitrag

    :stupid:
    Die Kinderärztin sagt, man könne LI nicht testen?


    Der Atemtest ist eine Minisache, morgens nüchtern dort aufschlagen, 2 Stunden später hat man eine sichere Diagnose. Schnell, einfach, sicher und billig - das wird hier immer als erstes getestet.


    Gerade wenn Ihr noch andere Sachen im Verdacht habt, würde ich auf eine vernünftige Diagnose bestehen.
    (Und, politisch etwas unkorrekt: der Ärztin den Marsch blasen. Rumprobieren kann sie von mir aus an sich selbst so viel sie will - hier geht es um ein Kind! Mit Schmerzen! Sorry, aber da könnte ich jeweils die Wände hoch...)


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei uns hat die Kinderärztin einen Bluttest gemacht und die LI zweifelsfrei festgestellt.


    Kind isst vor milchlastigen Speisen eine Laktasetablette aus der Apotheke. Bei kleinen Mengen wie Schokolade machen wir nichts. Allerdings gibt es manche Lebensmittel mit geringem Milchanteil (z.B. Omas Leberknödel), die bei ihr stärker durchschlagen, manche weniger wie Schokolade. Wir verzichten nicht komplett auf Milchprodukte und sie substituiert bei Kleinstmengen auch keine Laktase.


    Wenn sie Beschwerden hat, sind die einen Tag nach der Mahlzeit und dann schnell wieder weg. Sie hat reinen Blähungsbauchschmerz ohne andere Symptome.


    Der Gastroenterologe testet das auf jeden Fall, auch andere Unverträglichkeiten.

    Mitzl mit Großgemüse (2/07) und Kleingemüse (5/09)

  • Die Kinder-Gastroenterologie ist in der Kinderklinik, deshalb müssten wir dahin. Eine meiner Freundinnen war vor Kurzem dort, da wurde nichts getestet, der Sohn bekommt jetzt so Stuhl-Verdünnungs-Zeug, das bekommen hier irgendwie alle (wir auch).


    Meine Tochter ist acht.

  • Stimmt, den Bluttest gibt es auch noch. Und: man kann auch Lactose (Milchzucker) vertragen, aber Milcheiweiss nicht. Das Leben ist kompliziert.


    Aber bei wieder kehrendem Bauchschmerz sollte schon getestet und auch ein Ultraschall gemacht werden. Im Ultraschall sieht man u.U. dann verhärteten Stuhl, der auch Beschwerden machen kann. Dafür wäre dann der Stuhlverdünner gut. Die aufsteigende Magensäure kann auch Schmerzen am Mageneingang verursachen, wenn der Bereich dort gereizt/entzündet wird. (Aber bis zu Halsschmerzen? Hat da die Kinderärztin wenigstens mal reingeschaut?Der Beginn einer streptokokken-Infektion ist ja oft Übelkeit/erbrechen...)


    Und zu guter letzt nicht vergessen: psychosomatische Bauchschmerzen. Und um das noch abzurunden: Läuse und Flöhe gleichzeitig.


    Als Beispiel eines meiner Kinder: durch atemtest nachgewiesene Fructosemalabsorption. Bei der magendarmspiegelung stark gerötete Speiseröhre entdeckt, sonst nichts. Wir können inzwischen unterschiedliche Bauchschmerzen voneinander abgrenzen - die am oberen Magenrand, die auch die Kinderärztin schon früh ertastet hat, die Blähungsbauchschmerzen, übel-/Flauheit, wenn in der Klasse Magen/Darm grassiert, und allgemeines Bauchweh (mittig) bei schlechter schulsituation. Das hat gedauert, bis wir das aufgedröselt hatten. Zumal die Lehrerin sehr auf die Fructose-Problematik fixiert war. Letztlich haben diverse Gespräche zwischen Eltern-Lehrerin, Lehrerin-Kind und Eltern-Beratungsstelle das Kind so aufgerichtet, dass (bei einigermaßen Diät-konformem Essen) Bauchschmerzen kaum mehr eine Rolle spielen. Wobei wir jetzt noch klarer sehen: gestern wider besseres Wissen Apfelkuchen gegessen, heute Bauchweh. Das lässt sich aber leichter wegstecken, wenn es nur punktuell Auftritt.


    Wie groß ist denn der Leidensdruck bei deiner Tochter? Wie geht's ihr inzwischen in der Schule?

    • Offizieller Beitrag

    Stimmt, den Bluttest gibt es auch noch. Und: man kann auch Lactose (Milchzucker) vertragen, aber Milcheiweiss nicht. Das Leben ist kompliziert.


    Den unterschied wuerde man merken, wenn es zB um Butter geht, oder bei Keksen und Gebaeck wo Butterreinfett drinne ist.

  • Aber nachdem man normalerweise nicht zwei Wochen lang ausschließlich Butterkekse oder so isst, ist es mit dem Merken nicht so einfach. Da die Tests zwar ein bisschen Aufwand bedeuten, aber nicht invasiv sind, verstehe ich nicht, warum man nicht erstmal testet, bevor man Sachen weglässt oder Lactase nimmt.

  • wir haben bei unserem Sohn auch den verdacht. Anruf beim Kinderarzt: erstmal einen Monat "rumprobieren". Das habe ich angelehnt. Am Donnerstag haben wir einen Termin und er wird das hoffentlich schnell und ohne Diskussion testen.


    Die Dame am Telefon: neeeein.Nüchtern ist nicht nötig #augen wir kommen nüchtern #super

    • Offizieller Beitrag

    Aber nachdem man normalerweise nicht zwei Wochen lang ausschließlich Butterkekse oder so isst, ist es mit dem Merken nicht so einfach. Da die Tests zwar ein bisschen Aufwand bedeuten, aber nicht invasiv sind, verstehe ich nicht, warum man nicht erstmal testet, bevor man Sachen weglässt oder Lactase nimmt.

    Keine ahnung wo orange wohnt, aber das Testen war zB in den USA nicht so einfach und wurde gerade bei Kindern ungern gemacht, auch weil das Auschlussprinzip ja ausreichte.


    Was mir zum Thema noch einfaellt - bevor wir genau wussten, was bei unseren Kindern mit dem Magen nicht stimmte, haben sie anfangs auf viel mehr Dinge reagiert, weil der Magen total durcheinander war. Das Konsequente Weglassen ueber lange Zeit hat dann Ruhe reingebracht. Allerdings waren meine Kinder bei den Intoleranzstart auch noch Babies.

  • sie sagt am Telefon, dass wir einen Termin am morgen machen, falls er doch den Test machen will.


    Auf meine Aussage, dass ich direkt testen will kam nur "das entscheidet der Arzt"


    Mal abwarten :D

  • Wir wohnen in Deutschland, aber ich werde nun wohl doch mal mit der Klinik telefonieren.


    Wie groß ist denn der Leidensdruck bei deiner Tochter? Wie geht's ihr inzwischen in der Schule?


    Das Bauchweh war schon sehr schlimm, seit Schuljahresbeginn. Deshalb haben wir auch so lange nichts unternommen, weil wir dachten es wäre psychisch, sie hat ja immer etwas Schwierigkeiten mit Umstellungen. Dann habe ich doch mal auf laktosefrei umgestellt, und innerhalb von ein paar Tagen ging es ihr sehr viel besser, das war vor ca. drei Wochen. Ich habe sie dann mal ein Eis essen lassen, weil ich wissen wollte, ob es vielleicht nur Zufall war (und die Kinderärztin sowieso gesagt hatte, dass wir nach vier Wochen mal was mit Laktose geben sollen), darauf hatte sie dann wieder schlimmes Bauchweh.
    Ohne Bauchweh geht sie jetzt auch wieder gern in die Schule.


    Ach so: Und sie verträgt Butter und kleinste Mengen Schokolade (Adventskalender).

  • Ich drück Euch die Daumen, dass es echt nur eine LI ist. Damit kann man gut und recht einfach leben.


    Der Test geht entweder als Atemtest (am Vortag wenig Obst/Gemüse/blähendes, abends nur wenig Kohlenhydrate, mindestens 12 Stunden vor dem Test nix kalorienhaltiges mehr und mit ungeputzten Zähnen hingehen) machen, oder manchmal wird auch indirekt der Blutzuckeranstieg nach Lactosebelastung per Ohrläppchenpieks bestimmt.
    Alternativ kann man noch die genetische Disposition bestimmen. Die sagt nur aus, dass man irgendwann LI wird. Aber nicht, ob das mit 8 oder 80 Jahren sein wird.


    Wenn Ihr schon mal einen Zöliakieverdacht hattet, dann lasst bei der nächsten Blutuntersuchung ruhig die Antikörper nochmal mitbestimmen.

  • Bei Flo hilft Iberogast ganz gut wenn er gesündigt hat.
    Es gibt auch viele normale Süßigkeiten, die laktosefrei sind. Ores,z.b. Bei Manner Waffeln muss man aufpassen. Da gibt es welche mit und ohne Laktose.
    Real und Kaufland sind bei uns ziemlich gut ausgestattet mit laktosefreien Milchprodukten

    • Offizieller Beitrag

    Es kann ja durchaus auch eine Mischung sein - Bauchweh aus Schulstress, Bauchweh wegen Magendarminfekt, und Bauchweh wegen der Laktose/Fruktose/KuhMilcheiweiss.


    Das genau herauszufinden ist nicht so einfach, gerade wenn die Kinder schon aelter sind, Weihnachten naht und sie mitessen wollen. Und wenn der Test doch relativ einfach zu haben ist und gut durchgefuehrt wird, dann ist das doch ein guter Weg fuer euch.


    Hoffentlich geht es dem Magen bald besser.

  • Laut Kinderärztin kann man das nicht testen lassen, sondern nur ausprobieren.



    Was gäbe es denn noch, wo laktosefrei hilft?


    Laktosefrei bedeutet häufig = Kugmulchfrei, es könnte also sein, daß ein anderer Milchbestandteil zu den Problemen führt. Und in dem Moment, wo ihr auf Laktosefreiheit umstellt, bekommt sie generell weniger Kuhmilch und damit generell weniger Beschwerden.


    Isebrand war uns zu jung für einen Test auf LI.
    Wir haben also zunächst 2 Wochen lang eine streng kuhmilchfreie Diät gemacht, mit dem Ergebnis, daß es ihm viel besser ging.
    Dann haben wir laktosefreie Produkte dazu genommen - immer noch alles gut.
    Dann ein Glas normale Milch trinken lassen - Durchfall, Bauchweh, Blähungen
    Dann wieder 2 Wochen lang alles laktosefrei gehalten, dann ein Glas Milch und die entsprechende Menge Laktase zusätzlich gegeben - keine Beschwerden. *



    Wie alt ist denn deine Tochter?
    Bei unserer Tochter waren alle Tests negativ und laut Kinderarzt ist das wohl nicht so selten. Letztendlich halt nur eine Ausschlussdiät.


    Die Frage nach dem Alter stelle ich mir auch.
    Je älter, desto leichter kann man das per Atmetest testen.
    Unser KiA hat zusätzlich erwähnt, daß man das wohl auch über eine Blutabnahme herausfinden kann, das ist allerdings relativ aufwändig und teuer, da wird auf genetischer Ebene geschaut. Da wir durch unsere Ausschlußdiät schon ein klares Ergebnnis hatten, haben wir darauf verzichtet und ich habe auch nicht weiter nach gefragt.



    * Einen Abieter zu finden, der Laktase in so geringer Dosierung anbietet, daß es auf Kleinkinderportionen passt, war für uns das schwierigste Problem. Jetzt haben wir eigentlich immer Laktase-Kautabletten dabei und so kann Isebrand eigentlich nie auf etwas verzichten.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)