Waldorfkiga und -pädagogik

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  • Liebe Raben,


    ich würde gerne an eurem Waldorf-Wissen teilhaben. Mein Kind geht seit einigen Monaten in den Waldorfkiga und findet es große klasse (blüht richtig auf etc.).
    Nun würde ich gerne mehr verstehen und auch mehr in den Alltag übertragen wollen.
    Nicht falsch verstehen, natürlich habe ich auch schon etwas gelesen und kenne viele, die irgendwie mit Waldorf zu tun haben. Selbst bin ich aber nicht damit groß geworden. Im Kiga merke ich aber, dass doch die meisten selbst im Waldorfkiga oder -schule waren, und mir Dinge total unbekannt sind, die für viele selbstverständlich sind.


    Mögt ihr einfach mal ein bisschen erzählen? Gerne auch von alltäglichen Dingen oder wie ihr Waldorf in den Alltag integriert? Das wäre total toll!


    Liebe Grüße! #herzen

  • Hallo :)


    meine beiden gehen auch in den Waldorfkindergarten, die Große (4,5) war vorher in einer anderen Einrichtung und ja, auch sie blüht jetzt sehr auf. In den Alltag integriert haben wir (besser: die Kinder ;-)) zum Beispiel Tischsprüche, und vieles das, was im Kindergarten so ritualisiert passiert (aufräumen, umziehen, ...). Das macht viele Abläufe irgendwie einfacher. Für außenstehende nicht-Waldis aber manchmal befremdlich, glaube ich.


    Was würdest Du denn gerne besser verstehen oder in den Alltag übernehmen? Wie alt ist Dein Kind?

  • Vielen Dank euch - ich freue mich von euch zu lesen #herzen



    Ti.na, stimmt, die hatte ich ganz vergessen. Heute schaffe ich es nicht mehr, aber vielleicht morgen Abend etwas zu stöbern.



    Telerana, meine Tochter wird bald 4.
    Befremdlich ist es für mich (bisher) nicht. Ich habe eher manchmal das Gefühl, dass ich nicht authentisch genug bin.
    Ach, es fällt mir schwer das besser zu erklären...
    ...vielleicht könnt ihr mir auch gar nicht helfen, sondern ich muss die Erzieherinnen vor Ort direkt fragen.
    Ich könnte mir je nachdem nämlich schon vorstellen den gleichen Tischspruch zu sagen, wie im Kindergarten.
    Trotzdem interessiert mich euer Tischspruch, wenn du ihn verraten magst :)
    Magst du außerdem mal exemplarisch beschreiben wie z.B. euer Aufräumritual aussieht?




    Pirkko, im Grund interessiert mich alles, was ich in den Alltag einbauen könnte ;) Besonders aber vielleicht tatsächlich Tischsprüche, Lieder, Bücher etc.

  • Hallo,


    Na ja, das "Außen" kann man sehen und erzählen. Und sicher auch das ein oder andere "mechanisch" in den eigenen Alltag übernehmen. Aber ob es das bringt? Waldorf ist ja viel mehr, es ist eine bestimmte Art, die Welt und die Menschen darin zu sehen.


    Die Welt- und Menschensicht, die dahintersteckt, lassen sich halt nicht in 7 Worten zusammenfassen. Da muss man schon die entsprechenden Bücher über die Anthroposophie lesen, sich intensiv mit Steiners Lehre beschäftigen und wenn man nicht einseitig informiert werden will, auch die kritischen.


    Ich hab viel gelesen, auch aus beruflichem Grund, habe überlegt, ob ich mich umorientieren soll... bin dann aber nach einer gewissen "Erstbegeisterung" sehr schnell wieder weg davon gekommen, von daher bin ich sicher nicht die Richtige, um Empfehlungen zu geben, was man im Alltag übernehmen kann. Ich bin eher der Montessori-Typ ;)


    Es gibt einiges, was mir gefällt, einige Ansätze, die ich gut finde. Das praktische, das künstlerische (wobei ich da das Gefühl hatte, ab Schulalter sahen die Bilder dann doch alle irgendwie gleich aus)...
    Aber wie gesagt, ich fände es wichtig, sich wirklich damit auseinanderzusetzen und eben nicht nur das "nette rosa Äußere" zu sehen. Ich zumindest könnte das nicht auf Dauer. Und spätestens nachdem mir im Gespräch mal jemand gesagt hat, dass Kinder, die vor der Schule schon lesen wollen (konnten meine alle) und auch noch Linkshänder ist irgendwie ein Karmaproblem habe oder so, war mir klar, daß es nicht nur für mich nichts ist sondern auch für meine Kinder nicht.


    Beim Kindergarten mag es gehen, ich denke, da ist das Kind dort richtig, wo es sich wohl fühlt und lieb behandelt wird, zu nichts gezwungen wird (es gibt auch bei Waldorf noch Kindergärten mit recht strenger Pädagogik und z.B. in netten Worten verpackten "Koste-Zwang beim essen...) , da muss man halt wie überall schauen.


    Aber wie gesagt, das ganze Konstrukt drumherum, die Sicht aufs Kind... finde ich ... nun ja kurz gesagt nichts für uns.

  • Du kannst ja mal mit einem Jahreszeitentisch anfangen, Filzen lernen (vielleicht bei Youtube) und ein paar Figürchen im Haus aufstellen, Naturmaterialien bevorzugen, Kinderzimmer mit simplen Spielzeugen ausstatten, die typischen Bastelmaterialien wie Bienenwachstifte, Aquarellfarben, Filzwolle, Transparentpapier, ect. anbieten, einfache Geschichten aus dem Gedächnis erzählen oder als Puppenspiel aufführen, vor dem Essen eine Kerze anzünden und ein Segen/Tischgebet sagen, Kinder in die Haus- und Gartenarbeit einbinden, vielleicht einen wöchentlichen Essensplan aufstellen oder andere rhythmische Gewohnheiten einführen, wenn du Lust auf etwas Farbe im Wohnbereich hast, mit Lazurtechnik streichen... Das macht natürlich nicht die Waldorfphilosophie aus, schön ist es aber trotzdem, wenn es dein Geschmack ist.

  • Bücher zu allen Themen rund um die Anthroposophie, auch Kinderbücher und "Waldorf"Literatur findest du hier:


    http://www.geistesleben.de/


    Empfehlenswert finde ich die Jahreszeiten-Bücher. Aber auch hier: hinfühlen, was passt, kein Muss oder Zwang aufkommen lassen. Es geht ja vor allem darum, die Welt für die Kinder erleb-und begreifbar zu machen und vielleicht ab und an etwas "zauberhaftes" zum Staunen und phantasieren mit einzuweben (Blumenelfen und Zwerge, als mit den Mineralien und Pflanzen verbundene, beschützende Wesen). DM bietet in der Kinderabteilung ja oft Waldorfzubehör und -Spielzeug an.


    Und ich muss @Trin ganz entschieden beipflichten: Waldorf ist wesentlich umfassender als "nur" die hübschen Farben und Rituale. Und eben, man kann auch auf richtig dogmatische Verfechter/Innen und Ansichten treffen, die einem Waldorf tüchtig verhageln können.


    • Meine Kinder gehen sowohl auf Waldorfschule als auch in einen Waldorfkindergarten, weil es für beide die passenden Einrichtungen sind und mein Mann und ich uns dem anthroposophischen Menschenbild und der Philosophie verbunden fühlen. Eigene "Arbeit" mit den Hintergründen finde ich persönlich sogar sehr wichtig, um von gutgemeinten Ratschlägen (und es gibt haarsträubende (veraltete) Tipps, auch zum Umgang mit Säuglingen) nicht verunsichert oder erschreckt zu werden.


    Ich finde es aber zum Beispiel gut, dass im Kindergarten kein Schwarz als Malfarbe benutzt wird. Das handhaben wir zu hause ebenso und mein Großer hat auch in der Schule (3. Klasse) keinen schwarzen Farbstift dabei.
    Aber Lego gibts hier :D Und Fernsehen dürfen die Kinder auch öfter mal. Allerdings schon auch mit Einschränkungen. In die Watte, die oft so erschrocken abwertend benannt wird, packe ich meine Kinder in einigen Belangen ganz ungeniert. Denn ich (ICH!) finde, da gehören Kinder auch hin. Und die Waldorfpädagogik unterstützt das ganz gut ;)


    Vielleicht etwas für dich:


    Abendglockengebet


    Das Schöne bewundern,
    Das Wahre behüten,
    Das Edle verehren,
    Das Gute beschließen:
    es führet den Menschen
    Im Leben zu Zielen,
    Im Handeln zum Rechten,
    Im Fühlen zum Frieden,
    im Denken zum Lichte;
    Und lehret ihn vertrauen
    Auf göttliches Walten
    In allem, was ist:
    Im Weltenall,
    Im Seelengrund.


    -Rudolf Steiner-


    Tischsprüche:


    Das Brot vom Korn
    Das Korn vom Licht
    Das Licht aus Gottes Angesicht
    Die Frucht der Erde
    Aus Gottes Schein
    Lass Licht auch werden
    Im Herzen mein.



    Erde, die uns dies gebracht,
    Sonne, die es reif gemacht,
    Liebe Sonne, liebe Erde,
    Euer nie vergessen werde!



    In deinen Früchten, Mutter Erde,
    Ruht das Geheimnis deiner Sonnenkraft.
    Gib Gott, dass in uns fruchtbar werde
    Dein Geist, der alles wirkt und schafft.


    #kuss Und dieses Lied:


    Über Sterne, über Sonnen:


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    Wenn Gegenwind aufkommt, bauen die einen Windräder, die anderen Mauern.

    Einmal editiert, zuletzt von *Pirkko* () aus folgendem Grund: Rsf

  • Nur noch einmal damit ich nicht falsch verstanden werde, ich will nicht einfach nur etwas (blind/ungeprüft) übernehmen, sondern mich vielmehr dem Thema aus einer bestimmten Perspektive nähern. Quasi von Innen heraus.


    Trin, welche Bücher würdest du denn empfehlen?
    Gefühlt bin ICH auch etwas mehr der Montessori-Typ, aber hier gibt es keinen einzigen Montessorikindergarten und die nächste Montessori-Grundschule ist auch 30km entfernt (was ich ohne Auto und in der Grundschuzeit schon sehr weit finde).
    Was jetzt nicht heißt, dass Waldorf jetzt "nur" die Notlösung ist.



    Cerellia, vielen Dank für deine Anregungen. Vieles mache ich eh schon und auch schon seit Ewigkeiten, aber ein paar Sachen waren noch dabei.


    Pirkko, auch dir vielen Dank für das heraus suchen!

    Einmal editiert, zuletzt von Liluvli* () aus folgendem Grund: Ich weiß nicht, wie ich das Zitat löschen kann. Brauche es doch nicht.

  • Hallo,


    Trin, welche Bücher würdest du denn empfehlen?
    Gefühlt bin ICH auch etwas mehr der Montessori-Typ, aber hier gibt es keinen einzigen Montessorikindergarten und die nächste Montessori-Grundschule ist auch 30km entfernt (was ich ohne Auto und in der Grundschuzeit schon sehr weit finde).
    Was jetzt nicht heißt, dass Waldorf jetzt "nur" die Notlösung ist.


    Das weiß ich nicht mehr, ich hab so ziemlich alles gelesen, was unsere Bücherei zum Thema Reformpädagogik hergab. Es waren ganz verschiedene, wie gesagt, mir war es immer auch wichtig, Bücher zu lesen, die sich kritisch mit einem Thema auseinandersetzen. (Ich lese auch bei dingen, die ich kaufen will, immer die besten UND die schlechtesten Wertungen, um ein Bild zu haben) .


    Was hindert dich denn daran, auch Bücher zu Montessori zu lesen und dann zu hause "dein eigenes Ding" draus zu machen? Wenn es sich für dich authentisch anfühlt, wird dein Kind keinen Schaden nehmen.


    Ich meine, ein Tisschpruch/Tischkerze/Abendsegen usw. ist ja nun nichts rein "waldorfisches", genau so wenig wie Basteln mit Naturmaerial oder hochwertigem Material.
    Rhytmisierung, eine "vorbereitete Umgebung" usw. spielen nur in etwas andrer Form auch bei Montessori und überhaupt in vielen pädagogischen Richtungen eine Rolle.


    Auch in der Reggiopädagogik spielt das Sinneserleben und eine vorbereitete Umgebung eine Rolle, nur müssen es da nicht unbedingt fertige Bastelpapier o.ö. sein sondern es dürfen auch Knöpfe, Federn, Steinchen... verarbeitet werden).


    Ich habe z.B. viele Spieltiere gestrickt, einfach, weil ich sie nett fand - meine Kinder fanden sie süß, aber mit Tieren wirklich gespielt haben sie erst, als sie welche von Schleich oder Playmo bekamen. Oder einfach mit einem Holzstock. Ich hatte eine Menge tolle naturgeformte Bausteine, für Bauen haben sie sich erst interessiert, als sie eine 1000er Kiste Kaplasteine bekamen. usw. Tücher und Bänder dagegen nutzen sie viel, die zum spielen gedachten Kastanien, Zapfen usw. flogen aber nur rum .
    Man kann es ausprobieren, ganz verschiedenes anbieten, sollte sich aber ohne Dogma nach den Kindern richten.


    Wie du es mit dem intellektuellen Input hältst, kannst du nur selber entscheiden, Meinen Kindern habe ich sehr klar abgespürt, daß sie zwar sehr phantasievoll waren und magische Geschichten jeder Art mochten und sie auch gerne selbst erdachten, aber WENN sie etwas wissen wollten, dann wirklich mit Fakten und nicht mit Feen und Geisterwesen so was erklärt.
    Und das für sie z.B. viele Phasen, was das rechnen , schreiben, lesen... angeht ziemlich klar mit Montessoris Erfahrungen übereinstimmten und ich dann ein Problem gehabt hätte, weil ich ihnen den Input, den sie sich suchten, hätte aktiv verweigern müssen (Bei Waldorf wird frühes lesen und schreiben in der Regel eher kritisch gesehen). In der Beziehung war es mir dann näher, ihnen ein Lesekörbchen einzurichten oder Zahlenmaterial zu geben usw.
    Keine Ahnung, wie z.B. ein ganze Bücher lesendes Vorschulkind in einem Waldorfkindergarten angekommen wäre, das hängt sicher sehr von den Leuten da ab.


    Wie gesagt, mein Rat wäre, sich mit vielen verschiedenen Richtungen zu beschäftigen und dann aus jeder das zu nehmen, was zu euch und eurem Kind am besten passt und sich am authentischsten anfühlt.

  • Ich möchte dir die Bücher von Henning Köhler empfehlen. Vielleicht kennst du seine Arbeit aber auch schon...

    Wenn Gegenwind aufkommt, bauen die einen Windräder, die anderen Mauern.

  • Da kann doch einfach jeder seinen Weg gehen. Wir haben unser Haus recht waldörflich eingerichtet, uns teilweise auch anthroposophisch ernährt (zur Zeit ist mir das zu aufwändig), bringen einige Rituale ein, Fernseher gibt es bei uns nicht (Radio und Hörspiele aber schon), einige spirituelle Anregungen haben mir sehr viel gegeben, auch wenn sie sich nüchtern betrachtet nach Humbug anhören (man muss ja auch nicht alles so wörtlich nehmen). Mein Sohn hat überwiegend Waldorfspielzeug, aber auch Lego, Geomax, ect. "Dudelspielzeug" würde ich eher unterbinden, weil es mir zu nervig ist und weil ich die Erfahrungen gemacht habe, dass es langfristig nicht viel Freude bringt, auch wenn es erstmal sehr attraktiv wirkt. Aber als er angefangen hat, sich für Buchstaben zu interessieren, habe ich ihm auch dafür Material gebastelt und seine Oma hat ihm "Die Alphas" geschenkt, mit denen er sich ein bisschen schreiben beigebracht hat (auch wenn er noch nicht in der ersten Klasse ist), wenn ich ihm vorlese, liest er die Überschriften (ist ja auch ein nettes Ritual).
    In seiner Waldorf(vor)schule wird da kein großes Ding drauß gemacht. Manchmal bitten andere Kinder ihn darum, etwas für sie zu schreiben, zum Beispiel eine Weihnachtskarte für die Geschenke, die sie gebastelt haben (Mal- und Basteltisch steht in der Freispielzeit immer bereit für die, die Lust haben und da gibt es dann auch alles mögliche wie leeren Schachteln, Klorollen, Buntpapier, Perlen Wolle, Bunt- und Wachsstifte... nur halt kein Kunststoff. Da er grad mal so die deutschen phonetischen Regeln beherrscht ist es relativ abenteuerlich, was er auf englisch zu Papier bringt, aber das wird von den Lehrern nie kommentiert (richtig schreiben ist ja erst nächstes Jahr dran). Meistens geht es im Vorschulsetting eh um andere Sachen: Spielen, Basteln, Haus-und Gartenarbeit, Musik und Geschichten, Abenteuer im Freien..., da ist es dann einerlei, ob ein Kind schon schreiben kann oder nicht.
    Ich nehme mal an, wenn es einem Kind wichtig wäre zu zeigen, wie gut es schon lesen kann, würde man dafür einen Rahmen finden. Neben der Geschichtenzeit lesen die Lehrer auch hin und wieder Kinderbücher vor, da könnte ja das Kind mal ein Kapitel übernehmen, ein anderes kann dafür vielleicht den anderen Kindern beim Stricken helfen, ect. Jeder hat eben verschiedene Stärken.
    Beim Maibaumtanz hatte zum Beispiel mein Sohn überhaupt keine Lust mitzutanzen, er hat sich statt dessen aus Pappkartons eine Trommel bebastelt und zu den (erwachsenen) Musikern gesetzt, war auch OK. Wenn er bei einer Aktivität nicht mitmachen will (kommt öfters mal vor), versuchen sie schon, es ihm schmackhaft zu machen, aber bevor es zum Machtkampf wird, finden sie andere Lösungen (er mag nicht den Abwasch machen? Dann macht er halt eine andere Arbeit im Haus, Möbel reparieren steht zum Beispiel hoch im Kurs). Bei manchen Sachen geht es halt nicht anders: Wenn alle im Wald spazieren gehen, kann nicht ein Kind stehen bleiben.
    Seine Schule ist eine staatliche irische Grundschule (mit Vorschule) unter der Trägerschaft des Waldorfvereins. Anthroposophischer Dogmatismus ist eher weniger vorhanden. Sie ist gebührenfrei und die Schulgemeinschaft ist sozial stark gemischt - finde ich gut. Die meisten Schulen in Irland werden von der katholischen Kirche getragen und die Waldorfschule wird oft als die Alternative zur religiösen Erziehung gewählt (obwohl Spiritualität schon eine Rolle spielt).