Englisch im Kindergarten

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  • Bisher gab es bei uns eine Muttersprachlerin die einmal die Woche kam, mit den Kindern spielte, sang, malte usw. Mein Sohn war ganz angetan, hat aber nicht sehr viel gelernt, es kostete 50 Euro im Jahr, das fand ich ok.


    Nun wurde das eingestellt und eine richtige Sprachschule engagiert. Es kostet nun 20-25 Euro im Monat, man muss sich verbindlich für ein Jahr anmelden.


    Würdet ihr das machen? Ich bin etwas skeptisch, scheine aber die einzige zu sein.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Verbindlich für ein Jahr? Bedeutet dies, man kann dann nicht kündigen?


    Das finde ich sehr lange. Vielleicht gibt es noch andere Sprachschulen?


    Meine Jungs gehen in eine Spielgruppe, die von einer Sprachschule angeboten wird. Kündigung ist fast jederzeit möglich (ich glaube, man hat dann nur einen Monat in den Sand gesetzt), das finde ich super. Insbesondere, da wir eine andere Veranstaltung einer Musikschule besuchten, die nur zweimal im Jahr kündbar war. Ich habe dadurch ca. 3 Monate gezahlt, die wir nicht mehr genutzt haben, weil meine Jungs absolut nicht mehr wollten.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Also mir wäre 1 Jahr zu lange und der Preis zu hoch. Dieses Angebot würde ich nur nutzen, wenn ein Elternteil oder nahe Verwandte Muttersprachler sind.
    Ansonsten finde ich nicht, dass so ein Englischkurs viel bringt. Kinder lernen zwar schnell, sie vergessen aber auch genauso schnell wieder,
    wenn sie die Sprache nirgends anwenden können.

  • Hallo,


    Wie soll es denn ablaufen? Ist das so eine Sing- und Spielstunde in der Woche oder kommt jeden tag jemand als echte Bezugsperson und redet mit den Kindern in seiner Muttersprache?


    Es ist wohl nachgewiesen, daß diese Englischstunden nicht viel bringen. Um wirklich eine Sprache zu lernen müssen Kinder zum einen öfter damit in Kontakt kommen und zweitens eine Beziehung zum Sprechenden aufbauen können. Das ist bei einer Stunde in der Woche kaum möglich.
    Bei einer Weiterbildung zum Thema sah die Referentin die Sache sogar skeptisch, eb4en weil es keinen Gewinn bringt (sie konnte das gut anhand der sich eisnchleifenden Bahnen im Gehirn erklären, die in dem Alter einfach vie "dichtere" Wiederholungen brauchen) und auch weil es für viele Kinder langweilig ist, dann in der Grundschule die gleichen Spiele und Lieder noch mal zu hören.


    Die Lehrer meiner Kinder meinten auch immer, daß spätestens zu Weihnachten der ersten Klasse der "Vorsprung" der Kinder, die im Kindergarten Englisch hatten, dahin ist.


    Ein echter zweisprachiger Kiga in dem jemand, der eine andere Muttersprache hat und lebt im Alltag dabei ist, ist eine andere Sache.


    Meine Meinung:
    Wenn euer Kind geren hingehen will und das Geld für euch kein Thema ist, lasst es gehen. Vermutlich hat es ein paar nette Stunden und es schadet sicher nichts.
    Irgend einen echten Vorteil im Leben wird es aber mMn davon nicht haben und ich finde in dem Alter die (Frei)Spielzeit sowieso die Zeit, in der sie am meisten lernen.

  • Ich finde alles, wofür man sich für 1 Jahr verpflichten muss, ziemlich heftig. Eine halb- besser vierteljährliche Kündigung sollte möglich sein.
    An der hiesigen Sprachenschule bezahlt man Kursweise für je 10 Stunden. Das finde ich in Ordnung.

  • Nein, es ist eine Stunde in der Woche. Muttersprachler oder ähnliches Niveau ( haha, ähnliches Niveau hab ich selber). Zur Pädagogischen Ausbildung steht da nichts weiter, nur das gespielt wird und gesungen und so spielerisch usw. usf.


    Danke Trin, Deine Facherfahrung deckt sich mit meinem Bauchgefühl. Zweisprachige Kindergärten gibts hier nicht, Sohn hat nicht recht Lust und englische Weihnachtslieder kann ich auch reichlich ;) und Übersetzen wenn er mal was wissen will kann ich auch.


    Dann spare ich mir das Geld, davon gehen wir dann lieber Bastelkram kaufen oder schwimmen!


    Sprachschulen gibts hier reichlich. Ich hab vorhin mal gegoogled, man kann auch Mandarin lernen, Spanish oder eben Englisch. Englisch reden könnte ich mit ihm, beim Rest wüsste ich nicht wann er das anwenden sollte, außer irgendwann im Urlaub oder viel später auf der weiterführenden Schule oder im Studium - falls er dann noch will. Und das was ich an Englisch bei der einen Schule gehört hab war eher unterirdisch. Meiner Meinung nach wäre regelmäßiger Sprachunterricht schon toll, aber in der nötigen Intensität schlicht nicht finanzierbar für mich!

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  • Ich halte von dieser Art Sprachschule ebenfalls nicht viel. Da wird eine Menge Geld gemacht mit Konzepten, die sprachwissenschaftlich nicht fundiert sind.


    Vor zwei Jahren habe ich mich mal mit der Besitzerin einer solchen Schule unterhalten und bei einer Stunde hospitiert, was ich da gehört habe, hat mich nur den Kopf schütteln lassen. Die Besitzerin selbst sprach gar kein Englisch...mein Mann war mit dabei, als Muttersprachler, und sie konnte ihm nichtmal Guten Tag sagen, sie war allerdings total heiß darauf ihn anzustellen, denn sonst hatte sie nur deutsche Studenten im Programm. Die Stunde war sowas von langweilig und auswendig heruntergeleiert, die Kinder durften wiederholen, überhaupt nichts lebendiges, echtes. Wie da bei ein Mal in der Woche irgendwas hängen bleiben soll, ist mir ein Rätsel. Ein Gespräch mit meinem Mann konnte die Studentin auch nicht führen.


    Letztlich wird ein Kind eine Sprache nur lernen, wenn es a) Interesse daran hat, b) einen Sinn (einen echten Grund...weil es die Sprache eben braucht, im Alltag! und nicht mal irgendwann vielleicht für ein Studium) und c) viel und regelmäßig guten Input bekommt, aus möglichst verschiedenen Quellen.

  • Ich finde eine Sprachschule hat im Kindergarten nichts zu suchen. Verbindliche Anmeldung für ein Jahr, das ist doch total daneben! Hört sich nach einer Aktion für hysterische Mittelschichtseltern an, die Angst haben, ihr Kind könnte den Anschluss verpassen. Und die, die sich die Schule nicht leisten können, haben ein schlechtes Gewissen. Ich würde mein Kind aus Prinzip da schon nicht anmelden. Ein vernünftiger Kindergarten sollte seine Räume dafür nicht zur Verfügung stellen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann komplett bei Trin unterschreiben.


    Das Geld würde ich anders investieren.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde das affig, nutzlos und unfair und würde so ein Angebot im Kiga schon aus Prinzip ablehnen, auch wenn es etwas wäre, was meinen Kindern gefallen würde. Kindergärten sind Bildungseinrichtungen. Und dort sollen alle die selben Möglichkeiten bekommen, unabhängig von Interesse, Neurose-Status und Geldbeutel der Eltern. Deshalb haben diese privaten Unternehmen in einer öffentlichen Einrichtung auch nichts verloren.


    Das liest sich jetzt schon sehr radikal #stumm


    Ach, aber was soll´s, dafür bin ich ja bei anderen Themen nicht so dogmatisch und habe gestern Fruchtzwerge gekauft 8o

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Das läuft über den Förderverein. Der hat bis zum Frühling eine Muttersprachlerin bezahlt die in die Gruppen kam und da eine Stunde pro Woche mit den Kindern was gemacht hat. Unser Beitrag dazu waren eben diese 50 Euro pro Jahr, die Kinder konnten teilnehmen oder es sein lassen.


    Ich hab auch grad noch mal nachgelesen, vor den Herbstferien eine Schnupperstunde, danach muss man sich festlegen fürs Kindergartenjahr.


    Die sollten den Kindern lieber Platt beibringen, das lohnt sich hier mehr. Da gibts sicher ein paar nette Damen und Herren die das machen würden, so wie unsere Singpaten.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Georg, das ist nicht radikal. Bei gab es mal das Angebot für musikalische Früherziehung. Musste aber dann ausgelagert werden, weil eine kirchliche Einrichtung (bei uns) keine Angebote machen darf, die entgeltlich sind und Kinder ausschließen, deren Eltern nichts bezahlen wollen / können. Ich finde das eigentlich sehr konsequent.

  • wir haben eine englischsprachige mama gehabt, die einmal in der woche kam und div. singspiele etc. gemacht hat (war dazu auch noch musiklehrerin). sie wurde jetzt (weil sie weggezogen ist) durch eine andere mama ersetzt, die zweisprachig (englisch und deutsch) aufgewachsen ist.


    bin auch der meinung, dass solche kommerziellen kurse nichts im kiga zu suchen haben!


    aber platt fände ich richtig nett, schlag das doch mal vor! dann müsste man "nur" eine kooperation mit einer bürgerinitiative anleiern, und hätte zweisprachige kinder und zufriedene senioren... (das hätte dann ja noch andere aspekte wie kulturgut bewahren mit dialekt, mehrere generationen zusammenbringen etc.) angeblich gibt es auch eine studie, dass die kinder von der schwäbischen alb, die hochdeutsch als erste fremdsprache lernen mussten, am besten englisch gelernt haben (das erzählt mein mann jedenfalls immer mal, der hält aber nicht viel von quellenangaben...)

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • dieses kitaenglischangebot ist immer ein grund für mich, die betreffende kita gar nicht erst anzuschauen. ich könnte da immerdiese machen #kreischen


    gründe: siehe trins posting

  • Ich würde das auch nicht bezahlen. In unserem Kindergarten gibt es eine französische Erzieherin, die in jeder Gruppe ein bis zwei Tage (!) die Woche verbringt und wirklich nur französisch mit den Kindern spricht. Das ist nicht mit Extrakosten verbunden und daher ganz nett, aber wirklich viel zu bringen scheint es nicht. Die Kinder verstehen passiv so ziemlich alles, was sie ihnen sagt, und lernen auch das eine oder andere französische Liedchen auswendig, aber sprechen lernen sie die Sprache überhaupt nicht- auch nicht meine Kinder, die als zweite Muttersprache eine andere romanische Sprache sprechen.
    Für so wenig Zeit im Monat soviel bezahlen zu sollen und sich auch noch für ein ganzes Jahr dafür anmelden zu müssen, finde ich ganz schön daneben.

  • Meine Kinder gehen in eine internationale Kita, könnte man sagen :) Sie sind die einzigen deutschen Kinder der Gruppe und eine Erzieherin kommt aus Russland. Ein kleines Mädchen, das gerade eingewöhnt wird, spricht nur russisch, so dass meine Tochter es als ihre Aufgabe sieht, demnächst russisch zu können. In vier Wochen haben sie erstaunlich viele russische Sätze gelernt und können in gefühlten 10 anderen Sprachen schimpfen und fluchen. Ganz umsonst :D

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Zufriedene Senioren ;) gibts hier schon, Singpaten die einmal die Woche eine Stunde mit den Kindern singen, hauptsächlich eben deutsche Volkslieder.
    Und Holzwürmer, die die Holzspielsachen reparieren bzw. auch neues bauen, eine Matschanlage z.B.


    Ok, bald ist Elternabend, da sprech ich das nochmal an.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Ich finde das affig, nutzlos und unfair und würde so ein Angebot im Kiga schon aus Prinzip ablehnen, auch wenn es etwas wäre, was meinen Kindern gefallen würde. Kindergärten sind Bildungseinrichtungen. Und dort sollen alle die selben Möglichkeiten bekommen, unabhängig von Interesse, Neurose-Status und Geldbeutel der Eltern. Deshalb haben diese privaten Unternehmen in einer öffentlichen Einrichtung auch nichts verloren.


    Das liest sich jetzt schon sehr radikal #stumm


    Ach, aber was soll´s, dafür bin ich ja bei anderen Themen nicht so dogmatisch und habe gestern Fruchtzwerge gekauft 8o


    #freu


    ich schließ mich an, bis auf die fruchtzwerge ;)

  • In unserer Kita gibts auch Englisch. Bisher stand ich dem auch skeptisch gegenüber, aber ich musste meine Meinung völlig überdenken. Alle 2 Wochen kommt eine Muttersprachlerin nebst Handpuppe für eine Stunde vorbei. Dann wird da gesungen und interaktiv mit den hochbegeisterten Kindern Puppentheater gemacht und siehe da - es bleibt tatsächlich einiges an englischen Vokabeln hängen. Es geht ja nicht darum, den Kindern innerhalb kürzester Zeit die Sprache beizubringen, sondern einfach, dass sie das mal gehört haben und wissen, dass alle Dinge des täglichen Lebens nicht nur in unserer Sprache einen Namen haben. Es macht den Kleinen sehr sehr viel Spaß - ich weiß immer, wann Englisch war, ohne auf den Plan zu schauen, denn Sohnemann singt danach tagelang das Begrüßungslied. :D Wenn es gut gemacht und ohne jeglichen Leistungsanspruch ist, finde ich Englisch im Kiga toll!
    In unserer Kita dürfen aber auch alle Kinder mitmachen - die Kosten werden über die Elternbeiträge, Spenden, Veranstaltungen abgedeckt.

  • Unser Kleiner hat jetzt auch mit Englisch angefangen im Kiga, weil es SEIN innigster Wunsch war, allerdings ist es bei uns seit einiger Zeit kostenlos, sprich Angebot des Kigas.
    Zuvor hat es ebenfalls so wie bei euch ca. 25€/Monat gekostet, da dafür eine extra Kraft kommen musste (jetzt haben wir aber eine qualifizierte Erzieherin die Englisch für die Kinder anbietet)
    Und ich bin ehrlich, ich glaube da hätte ich mir das ganze schon 10x überlegt, zumal ich erst kürzlich irgend ne Studie gelesen habe das dieses Kiga-Englisch quasi NULL bringt.
    Also ehrlich, ich glaube bei dem Geld, hhm, würde ich es festmachen daran was das Kind möchte, wie "locker" euch das Geld sitzt und was ihr sonst noch an Aktivitäten macht.
    Mein Sohn geht z.B. noch in den Sportverein, da zahlt man auch einen Beitrag, letztes Jahr war er noch in der Musikschule, hat ebenfalls knapp 20€/ Monat gekostet (ich dachte er macht weiter, jetzt ganz plötzlich seit 2 Wochen verweigert er es hin zu gehen) und da können sich solche Beiträge schon ganz schön summieren.
    Und ich denke, Englisch wäre eines der Dinge das ich dann zuerst einsparen würde, wenn es so ein Kostenfaktor ist.
    Zumal ich es jetzt wie gesagt grad bei meinem Sohn gesehen habe, er ging letztes Jahr mit soooo großer Freude in die Musikschule und jetzt, er ist nicht mehr dazu zu bewegen.
    Tja, ich kann ihn ja nicht zwingen, aber es hätte mir schon weh getan, wenn ich dann monatelang nen Beitrag zahlen müsste obwohl das Kind nicht hin geht.

    LG Anne
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    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!