Viel Stillendes Mamakind über 4 -5Tage ohne Mama lassen

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • hallo zusammen,


    ich habe folgendes Problem.
    Anfang März muss ich auf eine Dienstreise, bei der ich mindestens 4 Nächte weg bin.
    Ende Juni wieder.


    Mein Sohn ist zu dem Zeitpunkt Anfang März 1,5 Jahre. Wir stillen noch recht viel. Tagsüber, 3-4 mal und zum einschlafen und aufstehen und Nachts 2-3 mal oder mehr.
    Bei Krankheit mehr bis vollstillen.
    Er braucht Nachts auch viel Nähe von mir und stillt oft auch um Sicherheit/Geborgenheit zu spüren. Hat noch nie ohne mich irgendwo übernachtet.
    Abends ins Bett gebracht und Nachts beruhigt habe bisher nur ich und er akzeptiert es auch nur von mir. braucht oft zum Schlafen Körperkontakt und schläft direkt neben mir. Viel ist bei ihm "Brustbezogen " und wir sind tatsächlich bei dem sogenannten "sich bedienen" ( vor allem Nachts ) angekommen. Er ist ein extremwechsler: also meistens alle 10 -20 sek die Brust wechseln und am Liebsten gleichzeitig den anderen Nippel kneten .


    Wir haben gerade dei Eingewöhnung bei der Tagesmutter beendet und es war echt hart. Für ihn und auch für mich. Er schimpft auch immernoch, wenn wir ihn abgeben. Freut sich aber die Leute dort zu sehen. Wenn er an den Tagen zwischen 8 und 16 nicht still klappt es ziemlich gut. Das längste Nichtstillen waren 10 Stunden.


    Er ist gegenüber anderen Menschen sehr zutraulich und freundlich, solange eine Vertrauensperson dabei ist.


    Jetzt meine Fragen:
    Wie gehe ich am besten vor. Ich möchte sicher stellen, dass er keinen Schaden davon bekommt, wenn ich so lange weg bin. Es ist auch für mich total unvorstellbar.


    Hoffe ihr könnt mir etwas raten. Kann ich ihn irgendwie darauf vorbereiten?
    So. wirklich Abstillen wollte ich nicht unbedingt.


    Ich habe verschiedenes im Kopf und schreibe es als Idee auf:


    1. Nicht fliegen ( wäre möglich, aber nicht sehr günstig für mich Jobmässig)
    2. Fliegen und ihn mitnehmen : mein Mann arbeitet in der gleichen Firma und müsste schauen, dass er zur selben Zeit ( die Woche davor oder danach) Dienstreise macht. Sodass wir den Flug nicht zahlen müssen.
    3. Fliegen und den Kleinen da lassen.


    Bei Option 3, was kann ich am besten tun?
    - Versuchen langsam vorher doch abzustillen? Oder nur Nachts abzustillen?
    - Mal eine Nacht wo anders Übernachten und den Papa machen lassen und sehen wie es läuft? Oder Abends mal weggehne, damit Papa ihn ins Bett bringen muss ).
    - Milch abpumpen und da lassen, damit er das aus dem Becher bekommt? Flasche nehmen hat nie geklappt. Normale Milch oder Pre parat haben?
    - Mein Vater+Frau haben angeboten für diese Tage zu kommen ( ausndem Ausland) um meinen Mann zu unterstützen und Abwechslung/ Ablenkung für den Kleinen zu geben und ihn Nachts zu beruhigen. Allerdings hat er sie in echt nur 3 mal getroffen , sonst immer über skype. Aber mein Sohn mochte sie und liess sich sogar von der Frau meines Vaters "einlullen" so dass er eingeschlafen ist. Bin mir recht sicher, dass er sie noch mögen wird und Spaß haben wird.
    - meine Mutter hat sich auch angeboten zu helfen - sie würde aber lieber im Juni
    - gar nicht vorbereiten ???
    - Ist es realistisch hinterher wieder weiter zu stillen?
    - Was ist mit mir, wenn ich weg bin: abpumpen? Hat leider noch nie wirklich gut geklappt. Oder gucken, dass die Milchmenge weniger wird: Salbei , Pfefferminztee o.ä..



    Bin dankbar für Ideen, Erfahrungen ( habe die zwei Threads, die es dazu gibt schon gelesen) und Meinungen. Und beantworte gerne Fragen.


    Lg nollia

  • Wenn sich Option 2 verwirklichen ließe, ohne dass es bei Kollegen Neid verursacht, wäre es vermutlich ein cooles Familien-Event.


    Bei Option 3: euer Kind gewöhnt sich ja jetzt schon an weniger Brust im Alltag. Mehr würde ich nicht tun. Die erste Nacht bzw. das erste Einschlafen ist dann vermutlich etwas schwieriger, aber schon die zweite kann easy sein.
    Ich würde nicht zusätzliche Leute einladen, wenn dein Mann die Zeiten abdecken kann. Dann haben die zwei die Chance sich richtig einzugrooven.

  • Ich hatte mehrfach Option 3 (und schließe mich Cashew an). Jeweils war der Papa die einzige "Bezugsperson" und das lief trotz anfänglicher Besorgnis prima. Das Vertrauen, das Du in den Papa setzt, ist glaub ich mit das Wichtigste. Danach weiterzustillen war kein Problem.
    Verkehrt ist es sicher nicht, vorher ab und an mal einen Abend nicht da zu sein, aber das ist imho nie verkehrt...


    Ich hatte zuhause immer mal wieder in Ruhe Milch abgepumpt als Vorrat. Auch während der Reise musste ich dann regelmäßig die Pumpe laufen lassen und das war echt das Unangenehmste an der ganzen Sache - dennoch schmerzende Donnerbrüste und ein paarmal am Tag die Suche nach einem diskreten Ort mit Steckdose - vielleicht klappt bei Dir Ausstreichen besser? Im Nachhinein scheint mir das plötzlich das Einzige zu sein, was man wirklich vorbereiten muss


    Und zuletzt: wenn er dann schon 1,5 Jahre alt ist, würd ich ihm schon ein paar Tage vorher sagen, dass Du
    für kurze Zeit nicht da sein wirst, aber wiederkommst.

  • Danke für die Tipps schon mal!
    Wie ging es euren Kindern beim ersten mal?
    Waren sie irgendwie traumatisiert? Davor habe ich am meisten Angst.
    Er lässt sich Nachts vom Papa halt gar nicht beruhigen.


    Ich weiß nicht, ob ich meinem Mann das alleine 4. Nächte zutrauen will/soll.
    Er geht gerne den Weg des geringsten Widerstandes und fühlt sich fürs Schlafen, Essen, Kleidung nicht zuständig. Unsinn machen und Spielen geht gut.
    Letztens hat er sich beim Aufpassen gewundert, dass das Kind so quengelig ist und zur Mama will.
    Er hatte vergessen ihn zu füttern und was zu trinken zu geben.


    Ich denke halt er wird bei der ersten Nacht schon total entnervt sein und den Kleinen vielleicht im Auto einschläfern wollen. Und das 4 Nächte und er arbeitet voll. hmhm.


    Ich werde mit ihm mal sprechen. Eventuell sind lokale Opa und Oma Nachmittags hilfreich.


    Und ihr meint ich soll keine MuMi hier abgepumpt lassen?

  • Ich finde, es spricht nichts dagegen, mit Hilfsmitteln für schlaf zu sorgen. Bei uns wäre das eher tragen oder im Fahrradhänger spazieren fahren gewesen, aber warum nicht? Da würde ich gleich empfehlen, bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit auf Tour zu gehen, dann kommt nicht soviel Mama-Schmerz auf.
    Wenn Ihr das jetzt noch nicht macht, wäre das etwas, was ihr wirklich üben könntet - einen abendspaziergang zum Einschlafen. Dann gewinnt dein Mann auch an Sicherheit. Dass er an Essen und Trinken denkt, wäre natürlich auch wünschenswert.