Angst vor Hunden - 2. Teil

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  • Hall zusammen,


    ich hatte letztens davon berichtet, dass meine Tochter große Angst vor Hunden hat und von Euch viele Erfahrungsberichte und hilfreiche Tipps erhalten. Vielen Dank dafür.


    Ich wollte Euch nun gerne mal über den aktuellen Stand berichten.


    Heute war unser Nachbar mit seiner Tochter und Hund bei uns, weil er vor ein paar Tagen zum zweiten Mal Papa geworden ist. #love S. ist zum ersten Mal quietschend auf meinen Arm gesprungen. Ich habe ihr versichert, dass alles okay ist und ich sie selbstverständlich auf den Arm nehme. Sie ist dann irgendwann doch runter und dann sogar alleine am Hund vorbei gegangen, weil sie F. ein paar Himbeeren abgeben wollte.



    Dann ist mein Mann mit dem Nachbarn kurz in unseren Garten und der Nachbar hat mich gebeten kurz auf den Hund aufzupassen. Uff, hab ich im ersten Moment gedacht. S. war seeehr neugierig und ich hatte das Gefühl, dass sie den Hund doch gerne streicheln wollte. Ich hab den Hund dann selber am Kopf gestreichelt und S. gezeigt, dass ich den fest an der Leine bzw. am Halsband hatte. Und als ich sie dann fragte, ob sie den Hund streicheln mag, hat sie es getan!!! Und hat gar nicht mehr aufgehört. :D "Das ist kuschelig!"



    Als der Papa das dann gesehen hat, hat er gefragt, ob sie Lust hat, mit dem Hund mal ne Runde spazieren zu gehen. Und dann bin ich mit den beiden Kindern in den Garten und mein Kind hat den Hund voller stolz einmal quer durch unseren Garten zu den anderen Nachbarn geführt. Und den Hund schon gut rumkommandiert. :D "Komm her!" "Nicht da rein!"



    Sie war hinterher soooooo stolz. Und ich auch. Ich bin überglücklich. Nicht, weil ich finde, dass ein Kind keine Angst vor Hunden haben darf, sondern einfach, weil ich denke, dass sie selber es nun an einigen Stellen ein wenig einfacher haben wird, da wir halt auch im Verwandtenkreis immer wieder auf Hunde treffen.





    Liebe Grüße,
    sapa

    Manches fängt klein an,
    manches beginnt groß,
    aber manchmal ist das Kleinste das Größte. #love

  • sapa,


    das klingt ja richtig gut. Ich finde es toll, wenn Kinder selbst ihr Tempo bestimmen können.


    Wir hatten auch schon ein kleineres Erfolgserlebnis. Kröti stand heute direkt neben einem (kleinen) Hund ohne wegzulaufen oder ähnliches. Als der Hund auf sie zugehen wollte, machte sie Anstalten wegzugehen und als sie sah, dass die Besitzerin ihn direkt hinderte (was ich toll fand) blieb sie einfach stehen.


    Auch bei usn wird es langsam besser udn besser.


    Ich hoffe für deine Tochter, dass sie diese positive Erfahrung ausbauen kann.



    Bei usn schwierig, weil kaum einer versteht, dass es Kinder gibt, die Hunde nicht toll finden und die blöden Kommentare machen es nicht besser. Kröti ist ja nicht taub....

  • Oh ja, die Kommentare hatten wir erst letztes Wochenende. "Du brauchst doch keine Angst zu haben!" Tja, Effekt war, dass ich dann ein ängstliches Kind hatte, dass sich dann auch noch total doof vorkam. Ganz toll! #sauer Ich versteh nicht, warum es einigen Hundebesitzern so wichtig ist, dass jedes Kind ihren Hund toll finden muss und streichen will. Und man das Kind dann ständig bedrängt.


    Aber schön, dass es bei Euch auch vorwärts geht. :) Ich bin auf jedenfall gespannt, wie es nun weitergeht ... wir werden den Nachbarn nun bestimmt öfter mal mit Hund einladen. ;)

    Manches fängt klein an,
    manches beginnt groß,
    aber manchmal ist das Kleinste das Größte. #love

  • Das freut mich sehr für euch. Was sicher wichtig ist, ist, dass sie vielleicht mit jedem Hund die gleiche Annäherungszeit braucht - ich wünsche euch viele liebevolle HundehalterInnen, die sich die Zeit mit euch nehmen.

  • schön!!! wir haben ja auch einen kleinen hund, bei uns ist es umgekehrt ,alle wollen immer streicheln,sie ist ja auch ne liebe ..finde es schade wenn kinder angst haben vor hunden..oft sind es ja die eltern die die angst nur noch verstärken..von anfang an,weil sie selbst angst haben...

  • oft sind es ja die eltern die die angst nur noch verstärken..von anfang an,weil sie selbst angst haben...

    Oh ja, genau das habe ich aus versehen mit meiner Tochter gemacht. Als sie 1,5 Jahre alt war, trug ich sie auf dem Arm, als ein Hund auf uns zukam und laut bellte. Ich bin so was von zusammengeschreckt, dass sie direkt angefangen hat, zu weinen. Das wollte ich natürlich nicht, aber ich habe ziemlich Angst vor bellenden Hunden, versuche mich aber jetzt immer zu beherrschen. Inzwischen geht sie zu kleinen Hunden hin, berührt sie aber nur ganz kurz mit dem Finger und läuft dann wieder weg. Bei Katzen ist sie aber genau so vorsichtig, ich hoffe auch, dass es besser wird, wenn sie immer wieder vorsichtig Kontakt zu den Tieren hat. Denn hier laufen einfach sehr viele Hunde auch ohne Leine oder ab und zu sogar ganz ohne Menschen.


    Und ich freue mich immer sehr, wenn Hundehalter meine Angst sehen, und mir dann ein paar nette Sätze zum Hund sagen, um mir zu zeigen, dass keine Gefahr droht. Dadurch bin ich sogar schon ein bisschen lockerer geworden.

  • Schön! Ich kann mir total gut vorstellen wie toll es für deine Tochter ist langsam ihre Angst zu verlieren.
    Ich hab leider auch Angst vor Hunden die ich nicht kenne, daher kann ich ganz gut nachempfinden wie sie sich fühlt.

    Viele Grüße von Joske







    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
    (Kästner)

  • Toll! Ich glaube auch, dass es zwar nicht unbedingt auf Biegen und Brechen wichtig ist, keine Angst vor Hunden zu haben. Trotzdem erleichtert es manche Situationen ungemein.


    Was ich wirklich schlimm finde: Die Angst - und es ist nun mal wirklich Angst - wird oft nicht so ernstgenommen. Zumindest erlebe ich das oft. Wenn jemand ankommt und sagt, er hat Platzangst, Flugangst, Höhenangst, dann wird das in meinen Augen oft anders angenommen, wie wenn einer Angst vor Spinnen, Mäusen, Hunden, Pferden hat.


    Ich würde ja gerne mal wissen, woran das liegt - oder geht das nur mir so?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Finde ich gut, dass Ihr an dem Thema arbeitet! Es geht ja gar nicht darum, dass man keine Angst haben darf, finde ich. Aber wenn die Angst dazu führt, dass plötzlich blindlings auf die Straße gesprungen wird, um einem Hund auszuweichen, ist es gefährlich und schränkt ja auch wirklich ein.


    Ich finde auch Hundebesitzer anstrengend, die jedem den Kontakt zu ihrem Hund aufnötigen wollen. Unseren Hund nehme ich grundsätzlich an die Leine, wenn uns Kinder begegnen. Es besteht immer die Gefahr, dass er sie stürmisch begrüßt, weil er meint, es wären "seine". Das mag auch nicht jeder.


    Also Daumen hoch für Deine mutige Tochter!

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Huhu,


    hab gerade diesen Thread entdeckt, da er unter dem aktuellsten Hundeangst-Thread als Empfehlung unten steht.
    In diesem anderen Thread habe ich eine Menge zu dem Thema geschrieben; vielleicht kannst Du da etwas für Dich mitnehmen?


    Große Angst vor Hunden (weiter unten, der ellenlange Text)


    LG
    Nayda