Sinn von Weihnachten für Nicht-Christen

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  • Wir feiern Weihnachten auch deswegen, weil es ein Fest ist, das Licht in die dunkle Jahreszeit bringt. Zusätzlich auch deshalb (von mir aus könnte man es auch notfalls mal ausfallen lassen oder etwas abspecken), weil es für meinen Mann (nichtreligös) zusammen mit Silvester DAS Famiienfest ist, wo man gut isst und trinkt, und mit allen Freunden und Verwandten zusammen feiert. Die Verwandtschaft und die Kindheitsfreunde können wir hier natürlich nicht für ihn vereinen (auch wenn manchmal Freunde als Übernachtungsbesuch kommen), und das Wetter taugt auch nicht, um auf der Straße zu tanzen, aber ein Festessen mit seiner eigenen "kleinen Großfamilie" muss schon drin sein.


    Bei uns kommt nicht der Weihnachtsmann, sondern regional bedingt das Christkind. Dafür muss man nicht brav gewesen sein oder ein Lied vorträllern, das Christkind ist wie der Nikolaus auch ein Freund aller Kinder und beschenkt sie bedingungslos. Warum bei uns das Christkind kommt? Weil es einer der schönsten Zauber ist, die man als Kind erleben kann. Unser Neunjähriger ist mittlerweile dahintergestiegen, alle anderen glauben noch fest.


    Warum die TE speziell Nichtchristen gefragt hat, warum sie "Weihnachtsbäume" verwenden (vermutlich aus dem gleichen Grund wie Christen: weil sie toll und festlich aussehen), wundert mich hingegen. Schließlich ist es keine christliche Erfindung, im Winter mit immergrünen Pflanzen zu schmücken.

  • Zitat von schnobbel

    Weil es einer der schönsten Zauber ist, die man als Kind erleben kann.

    ich mag so Allgemeinplätze nicht. Nein, als ich Kind war, wurde das Christkind bereits im Januar wieder dazu "mißbraucht", mich auf Spur zu bringen. Für mich ist das kein Zauber sondern schlicht eine Lüge.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Also unsere Kinder lieben die Weihnachtszeit, die Rituale, den schönen Baum, die Weihnachtsdekoration usw weil Kinder - zumindest die meisten - solche Dinge lieben. Unabhängig vom Glauben.
    Der kam bei meinen Kindern von selbst dazu. Erzählungen in Schule, Kindergarten usw. Sie möchten das alles glauben, weil es ihnen halt und sicherheit gibt ( die grossen sind 8 und 10).
    Ich fand es als kind auch tröstlich, an einen gütigen gott zu glauben, der über uns wacht. Und gerade die frage, ob wir uns alle nach dem tod wiedersehen - das ängstigt meine kinder weniger, seitdem sie für sich eine erklärung gefunden haben. Wer bin ich, ihnen das zu nehmen?
    Sie werden altersentsprechend diese dinge selbst hinterfragen und für sich beantworten.
    Mein schwiegervater ist übrigens moslem und feiert auch weihnachten mit allem drummunddran. Geht sogar am 24. in die kirche. Einfach, weil es schön ist, stimmungsvoll, menschen beieinander sind.


    Mondkalb, es tut mir leid, wenn dir mit dem Christkind gedroht wurde, aber wenn du das anders handhabts, dann kann das etwas sehr zauberhaftes für deine kinder sein. Das liegt alleine an dir.
    Lg

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Also das ist das Problem, ich habe mich schon gefragt, was Dein "Weihnachtstrauma" ist, Mondkalb.


    Du hast doch jetzt Gelegenheit, ein neues Kapitel aufzuschlagen mit deinem eigenen Kind. Mach was draus :) Weihnachten ist eine Klasse Gelegenheit, die eigenen Wunden zu heilen.


    Ich bin völlig unchristlich, aber ich mag Weihnachten. Schöne Geschichte, das mit dem Jesuskind, das ist für uns so wie die Geschichten um den Osterhasen, sozusagen folkloristisch. Wohnung und Baum schmücken, Geschenke basteln und anderen Freude bereiten, Freunde und Familie einladen.... Das ist doch eine tolle Zeit :)

  • Ich denke, man kann den "Zauber" nicht an Weihnachtsmann/Christkind festmachen. Wie schon geschrieben, forcieren wir den Glauben an diese nicht, reden sie aber den Kindern auch nicht aus, wenn sie daran glauben möchten. Diese als Druckmittel und Erziehungsgehilfen einzusetzen, finde ist sehr unschön. Ich habe es auch schon erlebt, dass der Weihnachtsmann Briefe an Kinder geschrieben hat, wo er deren gute und böse Taten aufgelistet hat und Anweisungen fürs neue Jahr gegeben hat #sauer .
    Hier besteht die Vorweihnachtszeit wirklich aus Gemütlichkeit, Kerzenlicht, Vorfreude, gemeinsamen Geschichten etc. Da spielen diese Figuren kaum eine Rolle. Die Kinder können selbst entscheiden, ob sie die Ideen aufgreifen oder nicht. Meine Kleine hat dieses Jahr z.B. einen Wunschzettel geschrieben und hatte viel Freude daran. Also habe ich das natürlich auch unterstützt und wir haben ihn gemeinsam in den Weihnachtsmann-Briefkasten auf dem Weihnachtsmarkt eingeworfen.
    Weihnachtsmarkt ist auch so ein Thema: Ich mag diesen kommerziellen Trubel nicht so, aber die Kinder wünschen sich, den Weihnachtsmarkt zu besuchen, also machen wir das einmal zusammen. Weil es Spaß macht, Riesenrad zu fahren und das weihnachtliche Lichtermeer von oben zu betrachten, das Märchenland zu besuchen, die Auslagen an den Ständen zu betrachten, gebrannte Mandeln zu essen und warmen Kinderpunsch zu trinken.
    Der Tannenbaum ist hier auch fest in Kinderhand. Sie dürfen ihn allein schmücken. Es macht ihnen Freude, den Baum mit auszusuchen und dann ihr Kunstwerk zu betrachten (auch wenn es beim Schmücken große Diskussionen gab, was wo hängen darf. Und es ist toll, wenn sie dann immer wieder feststellen, wie schön es aussieht, wenn er am Abend erstrahlt.
    Geschenke sind hier tatsächlich ziemlich nebensächlich. Was aber auch daran liegt, dass unser Großer Überraschungen überhaupt nicht vertragen kann. Was hatten wir früher an Weihnachten Tränen, wenn unter dem Baum nicht genau das lag, was er sich vorgestellt hat. So nutzen wir das Fest jetzt wirklich, um gezielt konkrete Wünsche zu erfüllen, die unterjährig nicht dringlich waren oder nicht so nebenbei drin sind. Da wissen wir, dass sich die Kinder drüber freuen.
    Und es ist schön zu sehen, wie die Kinder diese Idee aufgreifen und ihrerseits uns eine Freude bereiten.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    2 Mal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Na wenn Mondkalbs Kind am 24.12. Geburtstag hat, ist das doch sowieso vermutlich ein besonderer Tag. :)


    Ich bin mit Weihnachten als säkuläres Fest aufgewachsen (wie vermutlich der Großteil der Kinder aus anderen ostdeutschen Familien auch) und gebe das auch so weiter. Genauso wie Geburtstag, das begründe ich ja auch nicht besonders. (Und Ostern ;) .) Ich mag es, mit der Familie zusammen zu sein, der Baum, das tolle Essen, ein paar Geschenke...

    • Offizieller Beitrag

    Warum bei uns das Christkind kommt? Weil es einer der schönsten Zauber ist, die man als Kind erleben kann.

    ich wusste von anfang an, dass es das christkind nicht gibt, dass die eltern die geschenke besorgen, unter den baum legen und dann das glöckchen läuten. und es war zauber für mich ganz ohne abstriche.

  • Ich weiß jetzt gar nicht, was an schnobbels Satz so schlimm ist. Es ist EINER der schönsten Zauber (d.h. es gibt auch noch andere), die man erleben KANN (nicht muss).


    Das bedeutet ja nicht, dass man diesen Zauber nicht durch andere ersetzen kann oder dass es für jeden der schönste Zauber sein MUSS. #weissnicht

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Hallo ihr lieben Raben,


    endlich komme ich dazu, mir eure Gedanken in Ruhe anzuschauen. Ich danke euch allen vielmals!! Ich habe jetzt nur ein paar Antworten raus gegriffen, finde aber alle anderen auch sehr interessant - kann nur nicht auf jede eingehen.

    zum einen feiern wir, weil es hier Tradition ist und einfach dazugehört zu unserer Kultur. Es ist für mich in erster Linie ein kulturelles Fest, so wie ich im islamisch/jüdisch/hinduistisch/buddhistisch/spaggettimonster geprägten Raum den islamisch/jüdisch/hinduistisch/buddhistisch/spaggettimonster
    Jahreskreis mitmachen würde.


    Zum anderen ist feiern einfach schön und die grundsätzliche Botschaft von Weihnachten finde ich auch toll. Frieden auf Erden, keine Furcht und Hoffnung sind doch gute Sachen und einer Feier wert.
    Und Feiern ist für mich einfach noch mal intensiver, wenn ich weiß, dass in fast allen Wohnungen rundum auch gefeiert wird.

    Ich habe am 26.12. lange mit meinem Bonus-Papa (er ist Theologe) darüber gesprochen und er hat letzlich ähnliche Ansätze wie du als Gedankenanstoß genannt. Also, dass es für eine Gesellschaft durchaus wichtig ist, gemeinsame Feste zu feiern um aus dem Alltag auszubrechen und gemeinsam auf dieses Ziel hin zu fiebern. Ich finde den Aspekt, Frieden zu feiern auch besonders schön!!

    Zwar bin ich christlich und feiere dieses Fest auch so, aber ich feiere bewusst eine heidnische Komponente gleich mit: So weit ich weiss, ist Jesu Geburtsdatum unbekannt und das Fest liegt möglichst nah an der Wintersonnenwende, denn ab jetzt kommt neues Licht in die Welt. Wir setzen Mitmenschlichkeit, Wärme und Freude als Gegengewicht zur winterlichen Kälte und Dunkelheit, die uns ja oft genug auch aufs Gemüt gehen.

    Der Gedanke, ein Lichterfest als Gegengewicht zur dunklen Jahreszeit zu feiern gefällt mir auch total gut!!

    Ich mag deine Erklärung für den Weihnachtsbaum total. Also dieses Hoffnungsvolle.

    Wir feiern Weihnachten nicht, aber es ist die Zeit im Jahr, wo alle Freunde Zeit haben, nicht so alltagsgestresst sind. Das heißt, man hat endlich entspannte gemeinsame Zeit ohne Termindruck! Gerne mit leckerem Essen, jeder bringt was mit! Geschenke gibt es wenn überhaupt nur für (kleine) Kinder, dann aber mit karte ala "für "Name des Kindes" von "Name des Schenkenden".

    Das finde ich total spannend. Also ich habe nicht vor, Weihnachten komplett ausfallen zu lassen, kann aber solche Gedanken verstehen. Tut mir aber leid, dass bei dir so ein "Trauma" dahinter steckt.



    Momentan ist die Frage, was Weihnachten für mich bedeuten soll wieder etwas in den Hintergrund gerutscht. Also ich denke da noch drüber nach aber nicht mehr ganz so intensiv. Wird sicherlich in einem Jahr wieder ein heikles Thema werden. Dann werde ich mir diesen Thread nochmal durchlesen und eventuell nochmal Fragen dazu stellen. Vielleicht ist das auch etwas, was über mehrere Jahre in meinem Kopf "reifen" muss, ich weiß es nicht genau. Ich danke euch allen vielmals für die vielen Gedanken, Anregungen und Ideen!!! #danke

  • hehe, ne, kein Trauma, das wird da jedes Jahr von irgendwem reininterpretiert. Als Kind war Weihnachten etwas stressiges mit viel Druck, solange die Großeltern das steuerten. Danach wurde es eben als solches immer "unwichtiger". Ich fühle mich befreit (von der gesellschaftlichen Norm ;) ), nicht traumatisiert.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • hehe, ne, kein Trauma, das wird da jedes Jahr von irgendwem reininterpretiert. Als Kind war Weihnachten etwas stressiges mit viel Druck, solange die Großeltern das steuerten. Danach wurde es eben als solches immer "unwichtiger". Ich fühle mich befreit (von der gesellschaftlichen Norm ;) ), nicht traumatisiert.

    hehe, ne, kein Trauma, das wird da jedes Jahr von irgendwem reininterpretiert. Als Kind war Weihnachten etwas stressiges mit viel Druck, solange die Großeltern das steuerten. Danach wurde es eben als solches immer "unwichtiger". Ich fühle mich befreit (von der gesellschaftlichen Norm ;) ), nicht traumatisiert.

    Das klingt doch deulich weniger schlimm als befürchtet!!! #top
    Keine Ahnung, warum das Zitat zweimal da ist... #gruebel