35. Woche und nun Insulinpflichtigen Diabetes

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  • Seltsam. Also ein bisschen Schwankung ist schon bei jeder Messung, aber nicht so viel eigentlich. Zwischen 7,0 und 5,6 ist ja schon ein ziemlich großer Unterschied.

  • @muscheldeckelchen: Ich halte die Werte für nach dem Essen für akzeptabel. Der Nüchternzucker ist in der Tat etwas hoch.
    Aber eigentlich sollte dich ein/e Diabethologe/in darin Schulen, was du Abends besser isst, damit der Morgenwert niedriger ist. Das geht nämlich ganz gut auch mit spezieller Ernährung.


    Ich schließe mich also an, wenn du solche Angst hast, dann besser nicht spritzen und morgen zum Arzt/Diabetesspezialist!
    Deine Ärztin ist Gynäkologie, nicht in der inneren Medizin...
    Alles andere macht dich ja total kirre! Und das ist, wie schon gesagt auch nicht so gut für das Kind.


    Ersteinstellung sollten immer begleitet werden!


    Ich hoffe du erfährst morgen mehr.


    Und ja, die Werte des Gerätes unterliegen oft auch Schwankungen.
    Edit: Ich lese gerade wie enorm die Schwankungen ist, das ist schon viel... Noch ein Grund auf einen Diabethologen zu warten!


    LG chelida

    Einmal editiert, zuletzt von chelida ()

  • Mach einen Eiltermin beim Diabetologen, bei aller Liebe, aber eine Gyn ist keine Diabetologin.
    Ich hatte beim letzten auch eine Diabetes.
    Beim Diabetologen wurde erst der Langzeitwert geprüft und ich bekam von denen ein neues Gerät inklusive Einweisung. ( 22.Woche)
    Musste dann erst ein Ernährungstagebuch schreiben inklusive Blutzuckerwerte.
    Danach kam der Ernährungsplan.
    Ab der 30. Woche musste ich Abends Langueitinsulin spritzen.
    Anfangs 4 Einheiten, zum Schluss 8 Einheiten.
    Ich bekam in der Praxis gezeigt, wie man den Pen benutzt, wie man das Insulin behandelt und wo man hinspritzen soll und musste eine Einheit probeweise selber spritzen.


    Dir das einfach so hinzuknallen halte ich grob fahrlässig.

  • Den kleinen Glukosetoleranztest kannst du vergessen, der hat quasi keine Aussagekraft. Ist Unsinn, dass der immernoch gemacht wird.


    Deine Blutzuckerwerte sind etwas zu hoch, aber nicht dramatisch zu hoch. Dein Kind ist für diese SSW etwas zu schwer (geschätzt!), aber nicht dramatisch zu schwer (geschätzt!).


    Auf Kohlenhydrate fast vollständig zu verzichten kann nicht der richtige Weg sein, aber ich lese bei dir nicht raus, dass alle Möglichkeiten, den Nüchtern-Blutzucker zu beeinflussen, ausgeschöpft wurden. Und solange das nicht alles ausgeschöpft wurde, würde ich mir ganz sicher kein Insulin spritzen.


    Du bist in der 35. Woche. Meist werden die Werte in den letzten 2-3 Wochen vor Geburt sogar wieder besser, die Insulintoleranz verbessert sich dann wieder. Sprich, es geht jetzt um eine äußerst kurzen Zeitraum, wo deine Blutwerte zu hoch sind, und mit Insulin runter reguliert werden müssten. Je nachdem, was du geburtstechnisch geplant hast, fände ICH es für mich vertretbar, da nochmal nach Alternativen zur Insulingabe zu schauen.


    Dazu solltest du dir baldmöglichst eine Zweitmeinung von einem ansässigen Diabetologen holen.


    Und in der Zwischenzeit bewege dich mehr, v.a. abends. Versuche nachts nochmal ein paar Mandeln o.ä. zu essen, das kostet Überwindung, berwirkt aber oft, dass der Blutzuckeranstieg morgens ausbleibt. Du kannst auch mal ein Nachtprofil machen (das kostet etwas Überwindung, alle 2 h nachts zu messen), aber so kann man recht gut sehen, wann der Blutzucker in den Morgenstunden in die Höhe geht (das ist das Dawn-Phänomen). Und schau mal, wann du was isst, und was du kombinierst und wie dein Blutzucker darauf reagiert. Das ist individuell sehr verschieden erstaunlicherweise.


    Je nach Ergebnis kann es dann sein, dass man aufatmen kann oder nicht. Wenn du die ganze Nacht gute Werte hast (in mg bis 92, in mmol 5,1) und gegen Morgen steigen sie an in dem Rahmen, wie du es beschrieben hast), ist das nun ja....kein Riesen-Drama. Da kann man sich dann überlegen, wie man weiter vorgeht.

  • zu dem späten zeitpunkt: meine hebamme meinte, dass es sinn macht, den blutzucker einzustellen, da das baby sonst nach der geburt ein paar tage blutzuckerschwankungen bekommen kann und das stressig sei.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Da hast du auch absolut Recht, der Blutzucker MUSS eingestellt werden. Aber das MUSS nicht zwangsläufig über den Insulin-Weg gemacht werden. Ziel ist, dass die Bauchspeicheldrüse des Babys nur normal viel Insulin produzieren muss, damit es nach der Geburt nicht unterzuckert. Aber da könnte man trotzdem noch einige Dinge probieren ohne Insulin.


    @muscheldeckchen


    Ich würde dir außerdem empfehlen, prophylaktisch anzufangen Kolostrum auszustreichen und in kleinen Einwegspritzen zu sammeln und einzufrieren. Wenn Kinder leicht diabetischer Mütter zur Welt kommen und leicht unterzuckern, stabilisiert Kolostrum den Blutzucker VIEL besser als jede Glucose- oder Pre-Gabe. Da man nun mal aber am Anfang noch nicht viel produziert, ist es dann wirklich toll, auf etwas Kolostrum zurückgreifen zu können.
    Es gibt auch Leitlinien, wann Blutzucker bei den Kindern gemessen wird nach Geburt. Leider werden diese Leitlinien nicht in allen Kliniken umgesetzt, so dass zu einem Zeitpunkt gemessen wird, wo eigentlich ALLE Kinder im Unterzucker sind, was völlig normal ist. Ich halte es für richtig, wenn Mütter mit Gestationsdiabetes diese Leitlinien und Grenzwerte kennen, und sich dann von einem einmalig gemessenen Wert von 45 mg/dl nicht kirre machen lassen :)

  • Sorry, ich hatte die Werte in deinem ersten Post überlesen. Es gibt zwei verschiedene Arten, die Werte anzugeben.


    Trüffel, gut dass du da bist. Du hast mir damals auch schon gute Tipps gegeben :)


    Versuche, einen Diabetologen mit GestationsdiabetesErfahrung zu finden.


    Ich hab in Absprache mit der Hebamme so in der 30.Woche "Eigenregie" übernommen. Wenn ich ganz furchtbare Werte gehabt hätte, hätte ich mich das nicht getraut. Aber ich hatte zwei Spitzen in meinem Wochenprotokoll, die beide absolut erklärbar und dämlich (Honig im Tee) waren. Hat die Ärztin nicht interessiert. Sie drohte mir gleich mit Insulin.. mein FA war genau keine Hilfe (hat das aber wenigstens gleich von Anfang an gesagt)


    Es klingt bei dir nicht wirklich durch, ob du auch schon ein Ernährungsprotokoll/eine Ernährungsberatung hattest?!

  • Puh viel Input...ich werde jetzt mal diese Nacht messen, bin eh alle drei Stunden auf Toilette. Bei mir wurde noch nichts gemacht außer gemessen seit Donnerstag und heute ausgewertet und dann gleich Insulin um die Ohren gehauen bekommen...nichts mit Ernährung oder Beratung oder oder oder...

  • Ich würd auch nich spritzen, ohne berechtigten Grund.
    Mach doch ab morgen mal ein tagesprofil, nüchtern und jeweils eine und zwei Stunden nach dem Essen, dann solltest du 7 werte haben, die kann man dann auswerten. Wenn du es schaffst noch spät abends und nachts. Wichtig ist ja, dass du nich ständig überzuckerst. Ohne Aufklärung und Einweisung nur wegen einem Wert und einem großen Kind zu spritzen, ist doch mumpitz!!!
    Versuche halt die nächsten Wochen auf die Ernährung zu achten, da gibt's auch einige tips , wie das nächtliche essen, damit der morgenzucker niedriger ist und solche Tricks. Und es stimmt schon, es gibt zum Ende hin auch den Fall, dass der Zucker plötzlich entgleist, und dann kann das Neugeborene Probleme mit dem Zucker haben.
    Hol dir auf jeden Fall noch eine zweite Meinung!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Ich hoffe ich komme irgendwo so kurzfristig dran morgen...am 3.1. wurde von meinem gyn auch nochmal Blut und Urin ins Labor geschickt und da wurde auch nach Zucker nochmals geschaut, da muss ja auch alles okay gewesen sein sonst hätten die angerufen...ach scheisse haben die mich verunsichert und jetzt noch diese großen Schwankungen ...da Zweifel ich jetzt an jedem Wert oder wie...

  • Ich habe eben drei mal gemessen und vor einer Stunde Abendbrot gegessen die Werte sind 7,0, 5,6 und 6,3Und eine Stunde nach dem Essen waren sie immer bei 5,1 - 7,7. Ich bin echt ratlos...spinnt das Gerät ?...hat man an jedem Finger n anderen Blutzucker? #confused

    ach jetzt hab ich es erst verstanden, das sind innerhalb weniger Minuten so wahnsinnige Unterschiede??!!?? Ne, also hol dir ein anderes gerät und eine Einweisung! Ich hab mein Gerät bei den regelmäßigen Beratungen immer bei gehabt und mit dem Gerät vor Ort verglichen. Das war zwar auch immer unterschiedlich , aber nicht eklatant , 5% Abweichung ist normal . Also bei mir zB 115 und beim Klinikgerät 110.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Mich wundert es sehr, dass dein Gyn sich um deinen Blutzucker kümmert.
    Ich hatte beim große OGT auch einen etwas erhöhten Nüchternwert und habe sofort eine Überweisung zum Spezialisten ( also Schwangerschaftsdiabetes) überwiesen.
    Jetzt muss ich eine Woche lang messen, Ernährung protokolieren und hab auch eine kleine Ernährungsberatung bekommen.
    Nächste Woche hab ich den nächsten Termin.


    Ich hoffe du bekommst zügig einen Termin beim Spezialisten und drücke die Daumen, dass du gut eingestellt wirst.


    Edit: Wende dich doch mal an den Hersteller/Lieferer des Gerätes. Wir müssen bei uns auf Arbeit (Krankenhaus) regelmäßig die Geräte mit Testlösungen checken, damit sicher gestellt ist, dass die Werte auch hinhauen.

  • Dann geh nochmal hin und Tausch das Teil um. Erst wenn du zuverlässig gleiche Werte hast, dann macht es doch erst Sinn. Ich hoffe für dich, dass du nochmal jemanden findest, der dich ausreichend beraten kann!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Das hoffe ich auch...so lange ist es ja nicht mehr bis zum schlüpftag...ich weiß auch nicht warum sich die gyn mit zucker befasst und mich nicht in fachhände gibt ...ich bin zu dem ganzen Thema recht überfordert und es ist hinsichtlich meiner Ängste nicht gerade hilfreich so verunsichert zu werden...

  • empfohlener Nüchternwert liegt bei 5 (bzw 90). Bis 2013 sogar bei 5.3/95. Bei zu kleinen Kindern sind laut Diabetesgesellschaft/Uni Mannheim sogar Werte bis 5.8/105 im Rahmen. Suche mal bei Google nach Blutzucker Nüchternwert Schwangerschaft. Das Problem sind in der Schwangerschaft die Hormone. Die verursachen den hohen Nüchternwert.
    Hier gab es aus Ärztesicht großes Drama auch mit Insulin spritzen, weil meine Werte meist minimal über 90 lagen (max. 95). Die Ärzte sind da nach Schema-F vorgegangen, die kannten die Empfehlungen und neuen Studien dazu gar nicht (und wollten davon auch nichts wissen bei mir #warte )


    Ich gab zum Schluß auch über 20 Einheitem gespritzt (genau weiß ich es gar nicht mehr), ohne Erfolg, der Nüchternwert blieb "erhöht". Meine Diätassistentin hat nur mit dem Kopf geschüttelt, ein Jahr früher hätte kein Hahn danach gekräht #augen


    Wie sind denn deine Tageswerte nach dem Essen? Sind die ok?

  • Versuch mal Abends gegen 22 Uhr Vollkornhaltige Lebensmittel und/oder Eiweißhaltige. Mein Nüchternwert war nach 1 bis 2 Nachtbroten Vollkorn mit Frischkäse oder Fleischportionen meist annähernd im Normalbereich (aber zumindest immer niedriger als ohne)

  • Versuch mal Abends gegen 22 Uhr Vollkornhaltige Lebensmittel und/oder Eiweißhaltige. Mein Nüchternwert war nach 1 bis 2 Nachtbroten Vollkorn mit Frischkäse oder Fleischportionen meist annähernd im Normalbereich (aber zumindest immer niedriger als ohne)

    bei mir hat Sahne Jogurt für Diabetiker geholfen.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose