kuschelt ihr euer krankes Kind trotz Ansteckungsgefahr ?

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  • Hier wird gekuschelt, aber ich bitte darum, mir abgespeichelte Hände nicht direkt in den Mund zu stecken ;) Klappt ab einem gewissen Alter ja auch ganz gut ohne das ^^


    Ansonsten bin ich - psychisch - gebranntes Kind: Trotz einer: "ich bin erwachsen und straßenvakziniert- Haltung", die ganz selbstbewusst daraus resultierte, dass ich selbst MD - bis zur Elternzeit - in meinem Erwachsenenleben nur zweimal hatte, hat es mich leider mit Kind zweimal doch erwischt - und dann gleich in den denkbar blödesten Situationen. Einmal in der Kinderklinik - und ich wurde nach Hause geschickt und musste mein zweijähriges Kind im Stich lassen, das war für ihn schwer (für mich auch). Und einmal letztes Jahr, so richtig. Da war er gerade selbst wieder gesund, aber ich war nach zwei schlimmen Nächten ohne Schlaf so geschwächt, dass ich, als es mich dann selbst erwischte, nachts in der Küche zusammengeklappt bin (ich hatte versucht, Wasser zu trinken) und hinterher ein bloßes Auge und ne Platzwunde hatte (ohne mich daran erinnern zu können, wogegen ich gefallen bin). Ich bin alleinerziehend, befinde mich also regelmäßig mit dem Kind allein in der Wohnung. Allein die Vorstellung, noch einmal in diese Lage zu geraten, schockt mich, sowie ich "M-D" nur höre. Das wirkt sich allerdings dann eher so aus, dass ich meinen Sohn nerve, sich regelmäßig vor dem Essen, auch in der Schule etc. und nach dem Klogang usw die Hände zu waschen. Er ist genervt. Kann ich auch verstehen. Ich arbeite an mir :(


    Beruf würde an meinem Verhalten weniger ändern (eine Stelle habe ich in der infektionsreichen Krippenanfangszeit ja auch durch Bossing verloren), aber ich wüsste, wo meine Prioritäten sind (auch wenn ich jetzt jedesmal routiere wie ein Kreisel, wenn sich Krankheiten anbahnen, um die beruflichen Folgen gering zu halten.
    Alleinlebend, selbst krank, mit kranken Kind kann einen an die physischen Grenzen bringen. Da hätte ich Verständnis.


    Edit will noch schnell klarstellen: Verständnis für mentale Probleme/Panikreaktionen/Angstgedanken. Nicht für Quarantäne eines Kleinkindes innerhalb der Familienwohnung oder solche Maßnahmen, wie sie der Ausgangsfrage möglicherweise zugrundeliegen.

  • Hier wird auch immer gekuschelt und ich hab mich noch nie angesteckt. Mein Mann ist da empfindlicher mit Ansteckung, der hält auch eher Abstand.

  • Naja, wenn alle Hygienemaßnahmen umsonst wären, würden sich Krankenschwestern ja bei jedem Patientenkontakt anstecken.
    Es ist also sehr wohl eine Frage der Hygiene, des Abstandes und letztendlich natürlich auch des eigenen Immunsystems, ob oder wie häufig man sich ansteckt.


    Gerade bei MD-Geschichten bin ich leider sehr anfällig und obendrein auch noch Phobisch, und das als Kinderkrankenschwester... #angst alle Konfrontation hat es über die Jahre leider nicht besser gemacht.


    Meine Strategie zuhause ist folgende: Möglichst alles an Papa delegieren! ;)
    Zum Glück ist der nicht nur sehr robust, sondern auch gesundheitlich stabil was sowas angeht.


    Gerade im Dezember hatten wir hier, in unserer Großfamilie, zweimal eine MD-Welle. Keine Ahnung ob Noro auch dabei war, im Kiga ging es zumindest rum.
    Ich hab dauernd Oberflächen desinfiziert (inklusive Türgriffe und Lichtschalter), verdreckte Wäsche nur mit Handschuhen angefasst, auf 90 Grad gewaschen und Geschirr sofort in den Geschirrspüler auf 70 Grad gestellt.
    Das sind, neben der Händesdesinfektion, auch die Maßnahmen die man im KH lernt.
    Und: Ich habe mich nicht angesteckt! #flehan Obwohl es wirklich heftig ausgeprägt und unendlich lange war.
    Man kann die Viruslast schon mindern! Auch durch direktes Lüften nach dem Erbrechen. Stichwort Aerosole einatmen oder nicht (oder eben besonders wenig, dann kommt wieder das Stichwort Abwehrkräfte oder Immunität ins Spiel).


    Deshalb kuschel ich auch nicht besonders gerne mit den Kindern wenn sie soetwas haben. (Es fällt mir aufgrund der Phobie schon schwer nicht aus dem Zimmer zu rennen).
    Ins Ehebett dürfen die Kinder dann nicht. Sie schlafen mit Papa im Gästezimmer (wischbarer Boden) auf einer extra Matratze und nutzen dann auch das Gäste WC. Ich denke, das ist nicht zuviel verlangt um die anderen zu schützen.


    Bei Erkältungen dagegen bin ich ziemlich cool. Da kuschel ich auch. Aber Küsse auf den Mund (von meinem Mann ;) ) müssen in dieser Zeit ja auch nicht unbedingt sein. #weissnicht
    Ich htte aber auch nie schlimmere Ausprägungen mit dollen Halsschmerzen und Fieber. Bei mir läuft allenfalls eine Woche lang etwas die Nase. Selbst Husten hatte ich noch nie im Leben.
    Auch meine Kinder sind immer nur sehr seicht betroffen. Sowas wie Brochitis oder gar Lungenentzündung kennen wir gar nicht.

  • Ich kuschel auch mit kranken Kind. Allerdings dann gerne Bauch an Rücken, damit sie mir nicht jedes Mal voll ins Gesicht Husten / Niesen und erstaunlicherweise stecke ich mich deutlich seltener an als mein Mann, der berufsbedingt wenig daheim ist und gar nicht soviel Kuschelzeit hat.


    Allerdings muss ich zugeben, dass ich manchmal dann auch echt einen Kuschel-Over-Flow bekomme. Über die Feiertage hatte die Jüngste z.B. 2 Wochen lang irgendwas Grippe-mässiges und nachdem sie nachts dann permanent hustend und jammernd in meinem Arm lag und ich kaum zum Schlafen kam, musste ich tagsüber auch ab und zu einfach mal auf Abstand gehen und hab sie dann statt kuscheln auch mal für 30min auf der Couch vorm Fernseher geparkt. Oder war halt auch mal etwas genervt, wenn sie unterwegs zum 100. Mal nur getragen werden wollte. Das kam für aussenstehende bestimmt auch manchmal lieblos rüber. #angst

  • also das ist ja sehr eindeutig!


    Ich habe heute auf Arbeit einer kinderlosen Kollegin erzählt dass Junior krank ist und sobald ich nach Hause komme auf mir hängt /kuschelt /schläft.
    Sie fragte dann etwas ungläubig ob ich ihn echt auf mich lasse wenn er krank ist .
    meine selbstverständliche Antwort war ..ja klar, das Kind IMMER nur die Freundin nicht ;)
    Sie hat auch nichts dazu gesagt oder so...
    es ist echt richtig sozial bei uns !
    Trotzdem habe ich mich dann gefragt ob das im Zusammenhang dass ich in den letzten 4 Wochen zwei mal krank war doof von mir ist .
    es geht mir halt wie euch ...ich finde es mega wichtig und alleine dass er so an mir hängt zeigt ja auch dass er es braucht.


    Es spiegelt halt meine Angst aus dem anderen thread wieder :(
    Auf der letzten Arbeit kam krank sein gar nicht gut .


    Achja. .ich musste bisher nie kindkrank nehmen. Meine Eltern kümmern sich in der zeit um ihn.


    Danke für eure Antworten
    mel

  • Erkältungkranke Kinder kuschel ich auch - das geht ja auch irgendwie nicht anders, meine sind noch sehr klein und es dauert Tage, bis sie wieder fit sind und die wollen sie halt nah bei mir verbringen. Oft stecke ich mich an (wenn auch weniger stark), ist doof, aber nicht zu ändern.
    Spuckende Kinder - die habe ich gerne so weit weg von mir wie möglich, da gehöre ich auch zu den Phobikern und bin sofort total geekelt (obwohl beruflich sonst auch eher abgehärtet was Ekel angeht). Nur: ich will auch nicht, dass sie dann alleine schlafen (weiß gar nicht, ob sie das tun würden) weil ich immer Angst habe, dass sie nicht richtig wach werden und etwas aspirieren. Also schlafe ich meist wenig, mit Armlänge Abstand wenn das geht und mit der Schüssel in der Hand, Nachtlicht an und schrecke bei jedem Mucks auf und erwarte neuerliches Erbrechen. Bei uns wird auch das Familienbett mit Handtüchern dekoriert, weil sie doch nie da hink***** wo sie eigentlich sein sollten ;) Und die Handtücher bleiben... so 2 Wochen lang? bis ich mich wieder einigermaßen sicher fühle ;)

  • Dann wird umso intensiver gekuschelt!
    Nur als m neugeboren war und lulu bläschen auf der zunge hatte hab ich Abstand gehalten.
    Ich hatte es dann auch m aber nicht.
    Irgendwie stecken mich die Kinder höchst selten an. Und ich die Kinder so gut wie nie #weissnicht mein mann und ich und die Kinder unter sich tauschen aus

  • Ich kann mir hier gerade gar nicht vorstellen, dass jemand schreiben würde: Nein, mit krankem Kind wird nicht gekuschelt!
    Wer brächte denn so etwas übers Herz? Die eine oder andere vielleicht in etwas reduzierter Form, aber gar nicht? Wohl eher nicht, und bei den Rabeneltern schon mal gar nicht ... :)

  • Ich stell mich mal in die Ecke zum schämen.


    Also, bei Magen-Darm kuschle ich nicht mehr. Also den Kleinen muss ich dann bekuscheln, aber der Große kriegt vorgelesen und Hände gehalten, und Kopf ja auch, aber kuscheln....tja, also kuscheln bei Magen-Darm, also nein.


    Nein, weil ich sämtliche Magen-Darm-Viren, die andere so von sich geben aus verschiedenen Körperöffnungen, aufsammle wie der Hund die Flöhe. Und ich hab es IMMER 3 mal länger als alle anderen. Ich hab auch IMMER Durchfall und Erbrechen (auch wenn der ganze restliche Ort nur erbricht), und ich brauche immer mind. 4 Tage, bis ich wieder auf den Beinen bin. So oft, wie ich Magen-Darm hatte, KANN es in der Theorie keine Viren mehr geben, die ich noch nicht hatte....


    ...Bei allen anderen Krankheiten kuschle ich aber intensiv. Vor allem bei Fieber, da bin ich Coolpack oder Wärmflasche, je nachdem, was Kind braucht. Nur bei MD, da darf mein vermutlich Noro-immuner Mann ran.

  • wenn die Kinder Bedarf haben wird gekuschelt, bei Magen-Darm allerdings vorsichtiger...



    ich glaube da wäre ich spaßbefreit ... und unser Kiga auch.
    Sprich: ich hätte auf der Stelle bei der Leitung gestanden und ihr von dem Gehörten berichtet.
    Ich bin mir sicher, dass die sofort das Kind separiert und "befragt" hätten und danach unmittelbar die Eltern angerufen zum Abholen.
    Geht gar nicht!

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Hm, also bei Magen Darm haben meine Kinder, so unter 5 oder 6, immer Angst beim Erbrechen. Es ist denen total unheimlich. Je nach Alter und Akzeptanz, habe ich demnach das Kind, das brechen muss, auf meinem Schoss sitzen und halte ihm die Schüssel oder, wo die Schüssel noch nicht akzeptiert wird, ein Handtuch unter.
    Oft genug hat sich auch ein glühendes Kindlein über mich erbrochen. Natürlich dann im Kleinkind/Babyalter. Also meist dann so vorne auf meinen Pulli. Lüften ist durchaus wichtig, Hygienespüler für die Waschmaschine und Sagrotan an jeder anderen relevanten Stelle in der Wohnung. Mehr kann ich nicht tun.

  • Ja, beim Brechen halte ich meine Kinder auch.
    Da muss ich dann durch :D


    Hygienespüler wirkt nicht gegen Viren :(

  • Jo, hier auch. Brechende Kinder werden sozusagen bekuschelt :D <X
    Sie haben alle noch etwas Angst/Hemmungen beim Brechen, dann sitze ich ganz dicht bei ihnen, streichle sie, ermuntere sie, zu kübeln, weils dann besser wird usw. Natürlich werde ich dann auch immer mal wieder vollgekübelt, aber mir ist es sehr wichtig, bei brechenden Kindern nicht hektisch/panisch zu reagieren, das ängstigt sie eher noch und befeuert am Ende noch eine Brechphobie...

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Na klasse es zeichnet sich ab dass sie mich angesteckt habe :(
    gliederschmerzen hustenreiz. ..


    Argh ich will mich nicht schon wieder krank melden :(

  • Das ist der Oberammerhammer, ich würde mehr oder weniger Ausrasten (in welchem Rahmen das als Erzieherin (?) geht, weiß ich nicht, ich würde ihn aber maximalst ausnutzen wollen)! Auch als Mutter eines der anderen Kinder. =O <X #flop


    Ich persönlich kuschele natürlich, habe MD erst kennengelernt mit eigenem Kind, ich war vorkindimmun, und ich hasse es. An meiner Ekelschwelle habe ich seitdem ganz gut gearbeitet.
    Bei allen Infekten achte ich halt mehr auf Hände waschen, alte Taschentücher entsorgen etc.

  • Ich kuschel auch mit meinen Kindern, egal ob Erkältung oder Magen-Darm und stecke mich eher selten an. Ich kann mich noch erinnern, wie gut es mir als Kind getan hat, beim Brechen begleitet zu werden, weil Erbrechen echt unangenehm ist. Da bin ich meinen Eltern sehr dankbar für. Meinen Kindern bin ich auch im Alltag so nah, dass ich denke, wenn es sein soll, dann würde ich mich auch so anstecken. Tatsächlich hat es eine ganze Reihe Magen-Darm-Geschichten bei uns in der Familie gegeben, wo die Kinder von betroffen waren, wir Erwachsenen trotz Aufwischens und "körpernaher Kotzbegleitung" aber nicht. Manchmal steckt man nicht drin.

  • hier wird auch gekuschelt, wenn die Kinder das denn wollen. Angesteckt haben wir Erwachsenen uns bisher zweimal, was sich bei den eigenen Kinder irgendwie auch schwerer verhindern lässt als bei Patienten, denn man hat ja schon während der Inkubationszeit engen Kontakt mit dem Kind und kann sich ja auch schon da angesteckt haben, und mit Patienten muss man ja auch nicht kuscheln. Das eine Mal, als wir Erwachsenen dann auch MD bekommen haben, hat MD super als Wehencocktail-Ersatz geholfen, am Tag danach ist dann mein Sohn geboren worden :D , den hab ich sozusagen rausgebrochen :D .

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Hallo,


    Hier wird selbst der 13-jährige noch gekuschelt, wenn er Bedarf hat. Die älteren wollen von sich aus nicht mehr, aber als sie klein waren - selbstverständlich. Auch beim Brechen hab ich sie gehalten oder gestreichelt, wenn ihnen das gut tat (manchmal wollten sie auch keine Berührung), oder wenn sie fieberten...


    Mal stecke ich mich an, mal nicht... egal ob es sich um eine Kinderkrankheit handelte oder Magen-Darm.


    Ich hab mir oft genug Sachen von den nicht mehr so sehr bekuschelten (weil schon Hort)Kindern auf Arbeit eingefangen und dafür von meinen eigenen bekuschelten nix.
    Ich habe aber das Gefühl, daß das eher von meiner eigenen körperlichen und seelischen Verfassung abhängt und weniger von der Kuschelintensität. Ich bin überzeugt, daß auch die Seele ihren Anteil hat und ein kuschelbedürftiges Kind von mir zu weisen, würde meiner Seele nicht gut tun.


    Magen Darm - klar kann man die Übertragung minimieren, nur müsste man dann konsequenterweise auch mit Mundschutz rumlaufen (die meisten Keime werden bei bestimmten Krankheiten eingeatmet), Und viele Sachen sind sowieso schon ansteckend, ehe man sie bemerkt, dann ist zum Zeitpunkt des Ausbruchs eh alles zu spät.


    Was den Vergleich mit medizinischem Personal angeht - ich finde, das ist nicht mit zu Hause vergleichbar.
    Die Kleidung wird bei Bedarf sofort gewechselt, bei Bedarf Mundschutz getragen ... so distanziert würde ich niemals mit meinem eigenen kranken Kind umgehen wollen. Und die korrekte Händedesinfektion ist so aufwändig, daß ich dafür zu Hause weder Zeit noch Nerven habe - und anschließend auch mit komplett kaputter haut an den Händen dastehen würde. (das übliche kurz mal mit Desinfektion die Hände abreiben bringt ziemlich gar nichts, im Gegenteil, damit kann man sich wunderbar multiresistente Keime heranzüchten und die will ich auf keinen Fall im Haus haben)


    Einige Kollegen auf Arbeit geben den Kids zur Begrüßung und Verabschiedung nicht mehr die Hand - ich habe aber nicht das Gefühl, daß sie auffällig seltener krank wären als die anderen. Es spielt einfach viel mehr da rein.