Kleinkind nimmt nicht zu und ißt nix - was tun?

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  • Hallo,
    es geht um meinen Sohn. Er ist aktuell 20 Monate alt.


    Er wurde vollgestillt, bis ca. 5,5 Monate. Dann hat er sich tatsächlich selber(!) Essen genommen und angefangen zu essen. Grundsätzlich BLW. Daneben immer nach Bedarf gestillt. War auch teilweise nicht wenig, was er gegessen hat. Aber nie so viel, das man von einer Mahlzeit sprechen könnte.


    Bereits im Frühjahr hatten wir das Gefühl , dass er nicht mehr ordentlich wächst und kaum noch zunimmt.
    Er war auch recht viel krank im Winter und Frühjahr.
    KiA hat abgewiegelt, er sei ja doch gleichmäßig gewachsen.


    Etwa 6 Monate später habe ich beim KiA per Fingerpieks Eisenwert bestimmen lassen. Denn seine Schwester hatte Eisenmangel und erst nach Behebung des Selbigen angefangen zu essen.
    Eisenmangel hat er aber angeblich nicht.



    Er isst nach wir vor fast nichts. Hin und wieder knabbert er da mal etwas Brot oder da drei Erbsen.
    Wirklich nur extreme Minimengen.
    stattdessen würde er gerne ständig stillen. Aber selbst wenn ich nicht da bin (TaMu) isst er nicht gut.


    So. Jetzt sind wieder drei Monate vergangen. Optimistisch betrachtet ist er 2cm gewachsen im letzten Jahr! Und hat nicht(!) zugenommen.


    Ich habe mir heute mal die WHO Perzentielen ausgedruckt und alle Daten eingetragen.
    Und es passt nix mehr. Seit dem Frühjahr fängt er an, erst in der Größen- später auch in der Gewichtsperzentile nach unten zu rutschen.


    Er hatte zu Beginn immer sehr gut zugelegt. Davon ist nix übrig.
    Und mein Bauchgefühl, dass da irgendetwas nicht stimmt wird immer lauter.
    Ich befürchte, dass er einen Grund hat, das Essen zu verweigern (wo er doch am Anfang so viel interesse von sich aus hatte).


    Die Frage ist nur was ist das Problem und wie findet man es heraus?
    Was sollte man abklären lassen?
    Wie gehe ich am sinnvollsten vor?

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Kontextfrei ()

  • Wir waren in der Kinderendokrinologie. Ich würde beim Kinderarzt auf eine Überweisung dorthin drängen.


    Edit: Mir wurde zum Abstillen geraten, das wäre beinahe nach hinten losgegangen. Wir haben es dann so hinbekommen, dass das Stillen vom Essen abgelöst wurde, und nicht das Stillen weggenommen wurde, ohne dass entsprechend gegessen wurde.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

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    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Also da du beunruhigt bist, suche dir aerztlichen Rat. Siehst du Defizite in der Entwicklung? Kannst du festmachen, warum du besorgt bist?


    (Junior hat in den letzten 14 Monaten genau 1 kg zugenommen, er ist von September 2015, hält sich also absolut gar nicht an irgendwelche Kurven. Ist aber ansonsten fit und ich keineswegs beunruhigt, daher vermute ich, dass du möglicherweise einen Grund hast beunruhigt zu sein? )

    • Offizieller Beitrag

    Stillberaterin und Kinderärztin - bei der Wachstumsgeschwindigkeit würde ich wohl beides gleichzeitig laufen lassen! Die Kinderärztin soll dann die nötigen Überweisungen machen - ich weiss nicht sicher, aber null Zunahme in 12 Monaten kann mit gutem Gewissen als Gedeihstörung bezeichnet werden, oder? Da sollte gründlich abgeklärt werden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Tobalenta- deine Antwort verstehe ich nicht. Dein Kind ist 16 Monate alt und hat in den letzten 14 Monaten nur 1kg zugenommen? ?? Hat also nur in den ersten beiden LM so zugenommen wie es sollte?
    Auch nicht gewachsen?

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Bitte lass das nochmal abklären, und zwar nochmal den Eisenwert inkl. Ferritin, Nach Nahrungsmittelunverträglichkeiten gucken (in erster Linie Zöliakie). Ich stimme Talpa zu, ich finde auch, dass das gründlichst abgeklärt gehört. Es gibt ab und an Kinder, die einen solchen Knick machen ohne Ursache, aber es gibt einfach aucch viele, bei denen es eine Ursache hat. Find ich vom Kinderdoc fahrlässig, das so lax zu handhaben.

  • Ich würde das auch abklären, es ist nicht per se normal, die Perzentilen in diesem Maß zu kreuzen, und auch wenn es manchmal keinen Grund bei einem gesunden Kind gibt, gibt es oft doch einen Grund. Eisen, Schilddrüse, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, das muss mE abgeklärt werden.
    Alles Gute!

  • Magst Du schreiben wie groß und schwer er ist?


    Ich würde wohl vorsorglich schon mal ein Ernährungsprotokoll anfangen, also genau aufschreiben (lassen), was er wann zu sich genommen hat.


    Unsere Nummer 3 hat auch einen deutlichen Knick, von über 97 im ersten Jahr auf unter 50. Aber da ist alles ok, er ist sehr schwer gestartet und jetzt schon lange auf seiner Kurve.


    Unsere Jüngste ist fast 2 und es gibt Tage da isst sie gar nichts und stillt ausschließlich, dafür hat sie gestern Mittag 3 Kartoffeln gegessen und heute auch einen grossen Teller Gemüse. Auch sie kommt von der 97er Perzentile und ist jetzt glaube ich absolut durchschnittlich.


    Aber Du machst Dir Sorgen und daher würde ich nochmal mit dem Kinderarzt sprechen. Wenn der weiter abwiegelt würde ich mir einen anderen suchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Charly ()

  • Kontext frei, ja, er ist von September bis Januar auf von 3,1 auf 9,5 kg hoch und jetzt ein Jahr später (sorry, 12 Monate, du hast recht, ich hab nen Zahlendreher) wiegt er 10,5 kg. Meines Wissens ist es nicht sooo selten.
    Beim KU aehnlich: er hatte sehr sehr schnell einen KU von 50cm und jetzt 52 (immer noch sehr riesige Birne fuer einen 16 Monate alten Knirps, aber gut)
    Größenentwicklung müsste ich im u heft nachlesen, da erinnere ich mich nicht an Zahlen. Kann ich morgen machen, wenn es dich interessiert. Edit: frei Schnauze würde ich sagen, dass er ein ganzes Stück gewachsen ist. Statt Fett sind seine Arme ind Beine nun aber halt eher "normal" (deutlich dicker als bei unserer Tochter)


    Aber wie gesagt, da du dir Sorgen machst, geh lieber zu oft zum Arzt (und besteh da drauf, dass er durgecheckt wird, lass dich nicht abwimmeln!) bis du hoffentlich beruhigt bist. Ich hoffe sehr für Euch, dass sich das Problem von selbst gibt!

    • Offizieller Beitrag

    Lass das vernünftig beim Kinderendokrinologen abklären. Ferritin, Vit D, Schilddrüse, Zöliakie etc. pp
    Bei 2 cm Wachstum und Null Zunahme von 8 Monaten bis 20 Monaten besteht sollte schleunigst Handlungsbedarf. Edit: Abklärung erfolgen.

  • charly hat es gut geschrieben, Ernährungsprotokoll fände ich auch wichtig, dann hast du was in der Hand beim Arzt. Und versuch dir klar zu werden, warum du beunruhigt bist (irgendwelche motorischen, körperlichen, andere Auffälligkeiten?)

  • So, hatte das u Heft gerade in der hand, er ist mind 10cm gewachsen in der Zeit, also in den 12 letzten Monaten . Und Gewicht hat er 2 kg zugenommen, das hatte ich auch falsch abgespeichert.
    Aber für dich ändert das wohl eh nichts. Abklären lassen ist wichtig, so oder so.

  • Meine Erfahrung in der Kinderendokrinologie: Wir wurden ernstgenommen. Wir wurden nicht beschuldigt. Der Arzt sieht jeden Tag Kidner, die wirklich krank sind, er hat also einen Blick dafür, ob ein Kind einfach so ist oder ob es was hat, und er kann die Verhältnismäßigkeiten abschätzen, was bestimmte Untersuchungen angeht. Und es wurde ALLES abgeklärt, die zunächst verdächtigen Faktoren (Zöliakie, Laktoseunverträglichkeit/intoleranz, Mukoviszidose etc. pp. inkl. Eisen und andere Blutwerte). Wir sind engmaschig begleitet worden über einen beruhigenden Zeitraum und erst dann entlassen worden, als wirklich Sicherheit da war, und selbst dann mit dem Angebot, und bei Unsicherheiten sofort melden zu können.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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  • Hallo,
    ich kann deine Sorgen verstehen- wir haben grade ähnliche Probleme.
    Weißt du was im Blut untersucht wurde?
    Meines Erachtens wäre wichtig:
    IGE, IgA, IgG, Transferrin, Ferritin, Hb,
    Transaminase, Vit D, Vit B12, Folsäure


    Liebe Grüße und alles Gute

    Wird es besser, wird es schlimmer fragen wir uns alljährlich - doch seien wir mal ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich. ( Erich Kästner )

    Einmal editiert, zuletzt von Nordstern ()

  • Sooo, ich hoffe, ich komme jetzt endlich zum ausführlichen Antworten.
    Er ist derzeit irgendwas um die 80 - 82 cm groß, ich bekomme ihn nicht genau gemessen. Wiegen tut er seit einem Jahr immer zwischen 10,5 und 11 kg. (Und eigentlich ist er schon 21 Monate *wuah* wo geht die Zeit hin?)


    Also gar nicht mal sonderlich klein, oder leicht, vor allem, wenn ich da andere Zahlen von Nordstern dazu lese *hui*



    Weil gefragt wurde, was meine Befürchtungen sind. Ich habe zwei Sorgen:
    1. dass er immer noch so viel Stillt und das Essen fast immer verweigert. Dazu kommt, dass er meinem Gefühl nach sofort Verstopfung und Bauchprobleme bekommt, wenn er an einem Tag mal mehr gegessen hat. Häufig legt er dann direkt wieder 1-2 Tage ein an denen er fast gar nix ißt. Dann ißt er wieder 1-3 Tage mehr, dann geht wieder nix mehr und er braucht wieder fast-vollstill-Tage.


    2. das er eben nicht zunimmt.
    Beim Gewicht ist er von über 50%Perzentile auf die 25er gefallen mittlerweile.


    Wobei uns gestern Abend noch etwas eingefallen ist, warum er eventuell diesen Gewichtsknick ab Frühjahr hat: ab dem Zeitpunkt hat er bei der Tagesmutter auch geschlafen. Geht also von 9 bis 14:30 dorthin. D.h. er ist Tagsüber 7-8 Stunden von mir getrennt.
    Und da er auch bei der TaMu nicht viel ißt, kann er das in der restlichen Zeit natürlich nicht nachholen!


    Wobei ich damit wieder zu Problem 1 komme - warum ißt er nicht?
    (Abgepumpte Milch wollte er bei der TaMu nie trinken. Ich überlege, ob ich trotzdem irgendwie wieder Milch oder Ersatzmilch mitgeben sollte?)
    Gleichzeitig ist er aber sehr fit, sehr mobil, hat eine sehr gute Körperbeherschung, ...
    Somit habe ich auch Bedenken, dass ich nur übertreibe.


    Ich habe heute mal mitgeschrieben, was er so gegessen und gestillt hat. Heute war auf alle Fälle ein wenig-essen Tag
    4:30 Stillen
    6:30 Stillen
    ca. 8:00 ein Bissen vom Brötchen + Butter vom Rest ablecken (ca. 1/2Teelöffel)
    10:00 stillen
    11:00 etwas Butterknusperbrot, etwas Riegel, Pomelo, Wasser
    12:00 Mittagessen komplett verweigert, ausgiebig gestillt
    13:00 gestillt
    14:00 gestillt
    15:00 gestillt
    16:00 etwas Butterbrot
    17:30 gestillt
    18:30 1/2 Herzchenwaffel (Quarkteig), 1EL Apfelmus, ca. 1TL Frischkäse, etwas Milch
    19:30 gestillt.
    ~ 22 Uhr wir er vermutlich nochmal stillen wollen


    Also kommt er auf 10 mal stillen.
    Und wenn ich mir die Zeiten so anschaue, baucht er scheinbar stündlich etwas.


    Das blöde ist, dass er das meiste nicht mal kostet. Er sitzt mit am Essenstisch. Will von allem wissen, was es ist. Zeigt auf alles, aber kostet nix.
    Essen bereiten wir schon immer verschiedenes für ihn vor (etwas Wurst und Käse in Würfeln, Brot/Brötchen/Knusperbrot mit Butter/Frischkäse, Apfel/anderes Obst, gegartes Gemüse, ...) und wenn er ankommt und "MiMi" will, versuche ich ihm erstmal was anderes anzubieten.


    Vor einem Jahr hat er häufig mehr, also größere Protionen gegessen, als jetzt.


    Nordstern, wie wurde denn die Blutabnahme bei deinem kleinen gemacht?


    Fia, wer hat euch denn geraten, nicht mehr zu stillen?
    Und wie seit ihr zum Kinderendokrinologen gekommen - Überweisung vom Kinderarzt?


    Meine Große hatte auch länger so gut wie nix gegessen. Sie hatte aber einen richtig starken Eisenmangel (sie war ein Frühchen, wie ich später erfuhr, sollten diese eigentlich vorbeugend Eisen bekommen, hat mir aber keiner erzählt), da wurde supplementiert und 4 Wochen später (17 Monate) fing sie auf einmal an richtig zu essen und stillen war deutlich reduziert!


    Ich glaube nicht, dass es am Stillen liegt, dass er nicht ißt. Ich habe ehr das Gefühl, er stillt so viel, weil etwas nicht stimmt.
    Zumal er ja fast Leerbuchmäßig mit Beikostreife von sich aus angefangen hat Essen einzufordern und alles mögliche erstmal gekostet und getestet hat. und auch schon zum Teil richtig viel gegessen hat.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    2 Mal editiert, zuletzt von Kontextfrei ()

  • Hattest du die verdauungssache schonmal beim Arzt angesprochen? Da würde ich vermutlich ansetzen, das klingt nicht gut. Und Blutwerte einholen lassen.


    Und, ehrlicherweise, ich würde das Stillen reduzieren, also die Haeufigkeit, stündlich ist schon recht krass, finde ich. Kann er denn längere Zeiträume ohne Essen überbrücken?
    Puh, stündlich Stillen, das muss auch für Dich sehr anstrengend sein, oder?

  • Unsere 02/2015-erin ist zwar 10cm grösser, aber genauso schwer.
    Sie isst auch ganz ulkig und völlig anders als alle anderen Kinder hier.
    Evtl. hilft Dir wenn ich heute mal rekonstruiere? Wir hatten aber mal einen grandiosen Esstag.
    Frühstück: 1,5 Mandarinen (die anderen Toast)
    Mittag: Rotkohl, Erbsen, Süßkartoffel-Karotten mit Quark und Ketchup (es gab dazu noch Nudeln und Reis, hat sie nicht angerührt)
    Abends: 1 Mandarine, zwei Pommes, 3 Gabeln Salat, ca. 5 Cocktailtomaten.


    Sie mag einfach Brot/Toast, Nudeln und Reis und sowas nicht. Kuchen gab es nachmittags noch, wollte sie aber auch nicht.


    Stillen tut sie auch noch oft, ich zähle morgen mal mit wenn es Dir hilft zu vergleichen.


    Unterm Strich bleibt aber Dein schlechtes Gefühl und daher halte ich eine weitergehende Abklärung immernoch für angebracht. Für die Blutabnahme empfehle ich Emla. :)

  • mich würden alleine stillende und essensmenge nicht nervös machen. Unsere kleine ist 21 Monate und futtert
    morgens nix
    in der Krippe mal so mal so meistens: naja.
    Zum Abendessen isst sie ein paar löffel irgendwas. Nachmittags getrocknete Äpfel o.ä. Oder irgendeinen süsskram.
    stillen nach Bedarf, sicher nicht seltener als deine.
    ABER. Sie hat zwischendurch, so 1 - 2 mal in der Woche fressanfälle UND sie ist Speckig.


    mich würde deine Schilderung auch hellhörig machen und es untersuchen lassen.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)