Drehen - welche Richtung zuerst?

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  • hmm, also Pikler ist mir auf den ersten Blick nicht sehr sympathisch. Nicht tragen und auf dem Rücken liegend einfach machen lassen? Bei meinem grundzufriedenen Baby (der Große war auch so) wäre das vermutlich ganz schlecht.
    Auf den Bauch legen, haben wir ab und zu gemacht beim Wickeln. Keiner der Jungs konnte das besonders gut leiden, aber kurz ging.


    Das Baby jetzt bekommt Luminal gegen Krampfanfälle. Das Zeug macht wohl träge und dämpft die Zwerge ein bisschen. Er wird deshalb in der Entwicklung besonders gut überwacht und er hatte tatsächlich eine Zeit lang Probleme mit der Kopfhaltung. Danach haben wir die Zeiten in Bauchlage ausgedehnt und er hat das alles ganz schnell aufgeholt.
    Ich finde Bauchlage "üben" schon wichtig. Einseitig ist ja nie gut.


    Das Ergebnis find ich gerade spannend. Doppelt so viel Kinder die sich zuerst auf den Bauch gedreht haben wie in die Gegenrichtung. Sieht eher so aus, als wäre die Tabellen falsch :D

  • Ja, ein Baby ist ja darauf angewiesen, verschiedene Haltungen angeboten zu bekommen, weil es selbst die Lage nicht verändern kann. Ich würde das nicht als "Üben" bezeichnen, solange man auf die Signale des Babys achtet.
    Vielen Babys macht es z.B. Spaß, wenn man sie, wenn man selbst liegt, den Kopf leicht erhöht, Bauch an Bauch liegen lässt, so dass man das Baby direkt anschauen kann.
    Mein Großer hatte durch das Liegen auf dem Rücken und eine Lieblingsseite, was wir nicht schnell genug gemerkt haben, einen Schiefhals. Das hat auch viel Kraft gekostet, das wieder auszugleichen. Insofern denke ich, dass Lageveränderungen für die Babys sehr wichtig sind.

  • ich erinner mich sehr deutlich an "der kleine Ole möchte aus der Bauchlage abgeholt werden". das konnte er also defintiv zuerst bevor es auch in die andere richtung klappte :D
    beim großen weiß ich es nicht mehr.

  • ich erinner mich sehr deutlich an "der kleine Ole möchte aus der Bauchlage abgeholt werden". das konnte er also defintiv zuerst bevor es auch in die andere richtung klappte :D
    beim großen weiß ich es nicht mehr.

    Oh ja, aus Bauchlage retten mussten wir auch sehr oft. #hammer

  • Ich finde die Diskussion hier interessant, ich glaube aber dass der Mensch weder dogmatisch ein Tragling ist noch ein Liegling (bin da bei @Ti.na), sondern tatsächlich eine Mischform und ich denke auch, dass sich nur Babys "trainieren" lassen mit der Bauchlage, die dazu bereit sind, denn sonst weinen sie ja schnell und Eltern beenden das.


    In unserem Fall zur Ausgangsfrage:


    Bommelchen hat sich zuerst auf die Seite gerollt (vom Rücken aus) und dann schnell auf den Bauch gerollt. Einen Monat später schaffte er es erst aus der Bauchlage heraus auf den Rücken. Da das Bommelchen passionierter Bauchschläfer ist, vermute ich das als Motivation und den Rumguckfaktor, der in Bauchlage einfach verbessert ist.


    Trainiert haben wir hier gar nicht, der war so verbissen selber am machen und tun und klebte eh meist an uns dran, was ja meistens auch in Bauchlage geschieht.

    Prinzip Hoffnung

    Einmal editiert, zuletzt von Bommel ()

  • Hallo,


    aber zwischen auf dem bauch legen solange es zufrieden ist und hinsetzen sehe ich nen riesen unterschied. denn das kind kann sich beim aufm bauch liegen problemlos der anstrengung entziehen -durch meckern oder ablegen (charakterfrage).


    Das kommt aus meiner Sicht darauf an, was man unter "sitzen" versteht. Wie gesagt, wackelig allein gelassen oder mit Kissen im Kinderstuhl festegestopft wäre für mich auch ein No Go.


    Aber "Kind "sitzt" im Tragetuch oder lehnt gelegentlich an Mamas oder Papas Bauch und wird von der großen Hand gehalten und schaut sich zufrieden die Welt an" wäre aus meiner Sicht völlig in Ordnung und auf keinen Fall ein "Vorwegnehmen" von irgendwas.


    Hätte ich meine Kinder nur liegend transportiert um den Entwicklungsschritt des "sich Aufrichtens" nur ja nicht vorweg zu nehmen, hätten sie mir sicher deutlich was erzählt.



    Zitat

    Trin:
    ich denke schon, dass ablegenbei uns menschen quasi auch natürlich ist, da sich unsere babys nunmal nicht selber im fell festhalten können wie affenbabys. keine ahnung was für wissenschaftliche meinungen und untersuchungen es dazu gibt, aber ich finde es logisch


    Das sehe ich tatsächlich etwas anders. Ich sehe den Menschen zuallererst als Tragling denn als "Liegling" und daher des getragen werden inkl. der damit verbndenen Lagewechsel, als die "natürlichere" Position/Haltung/Bewegung...
    Natürlich übersteht es ein Baby auch schadlos, immer wieder mal abgelegt zu werden, zwingend nötig oder gar die "natürlichere" Lage ist es aber aus meiner Sicht nicht.



    Von daher ist es mMn für die Frage der "Natürlichkeit" her auch auch gleichgültig, ob das Kind auf dem Bauch oder dem Rücken liegt oder sich zuerst so oder so herum dreht. Denn so lange es sich nicht in beide Richtungen gezielt und aktiv drehen kann ist es immer darauf angewiesen, so zu liegen wie der Erwachsene es hinlegt.


    @Schlumoi: Picklers Gedanken an sich finde ich nciht schlecht. Sie schrieb viel davon, den kidenrn Zeit zu lassen, sie ihre Entwicklugnsschritte selber gehen zu lassen.. und das zu einer Zeit, in der an Kindern tüchtig "herumerzogen" wurde, auch im körperlichen Sinne. (Nutzung eines "Gehfrei" zum "laufen üben", Krabbeln verhindern, saubere Kleidung...)
    Sie hat als Ärztin Kinder mit Entwicklungsproblemen begleitet und abei festgestellt, daß vielen Kindern einfach Zeit und Gelegenheit für natürliche und altergerechte Bewegungsabläufe Bewegung fehlten. Noch mal verstärkt, in einem Kinderheim, daß sie begleitet.


    Darum war es ihr wichtig, Kindern einerseits alters - oder besser gesagt entwicklunhsstandsgerechte Bewegungsanreize zu geben (Picklergeräte) und anderseits allen Erwachsenen deutlich zu machen, daß ein Kind Zeit braucht, um sich entwickeln zu können und dann eben von selber in einem natürlichen Ablauf sitzen lernt und dafür NICHT im Kindersitz festgestopft "üben" muss.Daß man warten sollte, bis ein robbendes zufriedenes (oder auch vor Anstrengung leicht grummelndes) Kind den Weg allein geschafft hat, statt es, weil es für den Erwachsenen schnell gehen soll, zu tragen oder ihm das Spielzeug zu bringen.


    Das finde ich schon sinnvoll und richtig. Aber man darf eben wie gesagt bei der Einschätzung ihrer Bücher Zeit und Situation nicht vergessen (Daß der Mensch ein Tragling ist, war damals noch nicht so Thema, da galten Menschenbabys üblicherweise biologisch noch als Nesthocker) und bei den Schüssen vermeiden, da etwas umgekehrt zu verabsolutieren in Richtung "Man DARF Kinder nicht aufrecht halten, auf den Bauch legen... ehe sie es von selber tun").

  • Trin: ich gehe von deiner ersten beschreibung des sitzens aus.
    tragen und alles ist für mich völlig was anderes und kein sitzen.


    und wie würde ein baby bei dir den schritt zum krabbeln hinbekommen?
    man würde es doch irgendwann mal ablegen müssen, damit es üben und machen kann.
    aber wenn ich es wirklich rund um die uhr auf mir hätte ... ?


    ob es nu mehr tragling oder weniger ist -keine ahnung, da muss ich mich ja zum glück nicht entscheiden und festlegen :)
    aber ich denke eben schon, dass es eine mischform ist und es sind eben Individuen.


    aber du hast recht, auch das ist im endeffekt unwichtig solange das kind sich ablegen lässt und dies ihm ja nicht schadet müssen wir das auch nicht klären.
    wäre ja nur wichtig, wenn eine von uns davon ausginge, dass ablegen generell schädlich ist.




    bisher habe ich Pickler als positiv verknüpft, weil ich das nur von Eltern kenne die Picklerkurse besucht haben und
    die dadurch dazu kamen eben das kind auch mal machen zu lassen und auch was zuzutrauen.

  • Als die Kleine ganz frisch geboren war, hat sie sich die ersten Tage beim Schlafen oft auf die Seite gedreht, ganz allein, das fand auch die Hebamme erstaunlich. Nach ein paar Tagen hat das aber aufgehört.
    Der Große hat sich zuerst vom Rücken aus dem Bett raus gedreht... klassischer Erstlingselternfehler. Ist zum Glück nix passiert.
    Dieses Umfallen aus der Bauchlage auf den Rücken zurück kenne ich auch von beiden, hatte aber nix mit einer bewussten oder gewollten Bewegung zu tun.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Meine Kinder haben sich beide zuerst vom Rücken auf den Bauch gedreht. Bis sie sich sleber wieder zurückdrehen konnten hat nachmal gedauert.

    #sonne Kinder: 2 süße Mäuse 07/06, 11/08 #herzen

  • Also, das Umdrehen aus der Bauchlage ist ja auch ein bisschen ein "Umfallen" - das konnten meine Kinder zuerst ;)


    Bauchlage an sich fanden sie aber alle drei gut (man konnte sich besser umschauen), bis es nach einer Weile zu anstrengend wurde.

  • Eine unserer Hebammen hat übrigens auch immer dazu animiert, dass die Kinder Mal auf den Bauch gelegt werden. Sie macht das aber, weil einige Eltern wohl heute durch die Schlafempfehlungen bzgl. SiDS so verunsichert sind, dass sie sich gar nicht trauen das Kind Mal auf den Bauch zu legen, auch im Wachzustand nicht.


    Erste Drehung war hier auch vom Rücken auf den Bauch. Dann eine Zeit lang "aus Versehen Drehung" zurück mit Kopf andotzen bis es dann kontrolliert in beide Richtungen ging. Macht ja auch Sinn so von der ganzen Bewegungsabläufe her. Ich würde mir da aber auch keinen Kopf machen und das Baby durchaus auch in Positionen bringen, die es alleine noch nicht einnehmen kann, sofern es nicht schädlich ist (wie beim zu frühen sitzen).

  • Unser Großer hat sich erst mit 7 Monaten gedreht, dann konnte er es aber direkt in beide Richtungen und beliebig oft hintereinander. Mit vielleicht 3 Monaten ist er mal zufällig aus der Bauchlage in die Rückenlage gekippt, aber das zähle ich nicht mit. Die Hebamme hat regelmäßige
    Bauchlage zum Trainieren der Rücken(?)muskeln empfohlen, das mochte das Baby aber nie lange, und die Tageseltern waren sowieso der Meinung, ich würde das Baby zu viel tragen, daher wäre es so bewegungsfaul. Was habe ich mit ihm geübt und motiviert und versucht zu tricksen! (Spielzeug aus dem Blickfeld, Mama aus dem Blickfeld, rufen, anschubsen ...) Jeden Tag ein bis zwei Stunden! Gebracht hat's nichts, der hatte einfach keinen Bock. Aber als ambitionierte Erstlingsmama will man sein Kind ja mit allen Kräften in der Entwicklung unterstützen #hammer

  • Ach so, der Kleine dreht sich jetzt mit fünf Monaten auch noch nicht, höchstens mal vom Rücken auf die Seite. Ich glaube, er weiß noch nicht mal, daß man überhaupt alleine die Lage wechseln kann.

  • mein großer hat es gehasst, wenn er zu lang auf dem Bauch lag. Er hatte Recht schnell raus, wie er Schwung holen und sich fallen lassen muss, damit er wieder auf den Rücken rollt. Da steckte ganz offensichtlich Absicht dahinter. Ich musste immer alles aufräumen, damit sein Kopf nicht draufknallt. Ich hör es immer noch, wie er seinen Kopf auf die Dielen knallen ließ #kreischen
    Der kleine fand es ne Zeit lang offensichtlich lustig immer, wenn ich kurz draußen war, andersrum da zu liegen, sich aber nie zu drehen, wenn ich mit dabei bin. Ich hab zuerst ausgeschlossen, dass mein Mann oder der Große Bruder mich auf den Arm nehmen will. Der konnte das gleichzeitig.