Das finde ich ehrlich gesagt total schlimm. So viel "Muss-Zeit" zum Lesen
Ich lese viel und gerne, aber jeden Tag? - Da würde es mir zum Hals heraushängen, wie ein Essen, das ich zwar mag, aber nicht mehr sehen kann, wenn ich es jeden Tag essen müsste.
Das mag bei manchen Kindern gut funktionieren, einige mögen dieses Regelmäßige auch mögen. Aber vielen wird man es damit komplett madig machen.
Das finde ich auch krass! Und hätte da auch keine Lust drauf, zumindest nicht täglich.
Und klar ist Lesen-Können Übungssache. Aber Lesen-Wollen, weil man in die Geschichte eintaucht, Spass daran hat, sich in die Fantasiewelt einzudenken und einfach mal aus dem Alltag zu fliehen, ist doch keine Übungssache. Sondern vielleicht einfach auch ein Stück weit Veranlagung.
Da fällt mir meine frühere Freundin ein - die Mutter war Buchhändlerin, die vier Geschwister von klein auf mit Büchern umgeben, drei der Kinder sind Vielleser geworden (sehr zur Freude der Mutter), meine Freundin war am liebsten den ganzen Tag draussen unterwegs, hat Reiten gelernt, dort auf dem Hof mitgeholfen und Bücher nur von weitem angeschaut.