Alkohol in der Schwangerschaft Studien

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    • Offizieller Beitrag

    Klar ist es absurd. Trinken während der Schwangerschaft ist den USA schon lange sehr tabu, da ist das der nächste Schritt zur Einschränkung der Frau und zum schuldigmacheb der Frau. Passt dich auch in die anti abortion Politik, keinen Mutterschutz Politik etc

  • Das geht ganz gegen die letzten Empfehlungen der USA dass alle Frauen im gebehrfähigem alter nicht trinken sollten um den Fötus zu schützen

    wer genau in den USA empfiehlt das? Wer spricht die Empfehlung aus? Kann man das irgendwo nachlesen?

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Das war das CDC (Centre for Disease Control). Ich finde jetzt aber nur Artikel, die sich über die Empfehlung aufgeregt haben, und nicht die Empfehlung selbst. Ich hatte im Hinterkopf, dass für alle Frauen im gebärfähigen Alter in der zweiten Zyklushälfte von Alkohol abgeraten wurde.

    • Offizieller Beitrag

    @Hera, genau das CDC hat es empfohlen, hier zB gibt es einen press release: https://www.cdc.gov/media/rele…ol-exposed-pregnancy.html
    Wobei es nicht alle Frauen sind, sondern nur die, die schwanger sind, schwanger werden wollen, sexuell aktiv sind und keine Verhuetung nehmen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich finde es interessant, dasss Alkohol in den Wochen vor der Empfängnis positiv sein kann.

    An dem Punkt habe ich die Studie noch nicht verstanden.
    Da ging es doch um binge drinking, oder? Binge drinking heißt doch sowas wie "Komasaufen", also extrem viel zu einem Zeitpunkt, oder?
    Und besagt die Studie, dass binge drinking generell gut ist für die Wochen nach der Empfängnis? Also so wie sagen wir mal Folsäure?
    Oder dass binge drinking besser ist im Vergleich zu chronischem Alkoholgebrauch, also täglich ein Bier oder immer mal zwei Gläser Sekt?


    Ich hatte das so verstanden, dass es relativ gesehen werden muss.



    edit:
    Ah ok. Ich merke gerade, ich habe einen Denkfehler.
    Es geht hier um die zwei Wochen VOR der Empfängnis, ja?
    Nicht um die Wochen NACH der Empfängnis?

  • binge drinking = 5 alkoholeinheiten oder mehr mit je 12g alkohol, an einem anlass; diese studie, über die wir jetzt gerade reden sagt, dass es einen unterschied gibt im Mittelwert für die externalising sympoms zwischen den nicht-trinkern und den bingetrinkern, dass die bingetrinker im ersten schwangerschaftsdrittel einen weniger hohen mittelwert haben als die späten bingtrinker; und dass es keinen statistisch signifikanten unterschied gibt zwischen den drei gruppen bezüglich der cutoffs (dh. diagnosen). mehr sagt die studie nicht und gibt auch nicht vor, mehr auszusagen.


    eine andere der von mir oben verlinkten studien macht aber vergleiche zwischen bingetrinken und öfter mal ne einheit alkohol.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • gerade die zweite Studie deutet eher an, dass es wohl besser ist, selten und dafür in grossen Mengen als häufig und kleine Mengen zu trinken... jedenfalls bezogen auf die Intelligenz des Kindes und dass bei weniger als 9 Alkoholeinheiten pro Woche kein signifikanter Zusammenhang mit Aufmerksamkeitsproblemen gesehen worden ist. Es gibt da auch noch einen Artikel bezüglich motorischer Entwicklung, den finde ich aber gerade nicht.

    wenn ich jetzt paranoia hätte, würde ich das ADHS meiner tochter auf den alkohol in den 1. schwangerschaftswochen schieben? nene. das ist vererbbar und sie hat es klar vom vater. aber ev. hat seine mutter ja auch in der schwangerschaft getrunken? ach nein die trinkt ja gar nicht. grübel....

  • wenn ich jetzt paranoia hätte, würde ich das ADHS meiner tochter auf den alkohol in den 1. schwangerschaftswochen schieben? nene. das ist vererbbar und sie hat es klar vom vater. aber ev. hat seine mutter ja auch in der schwangerschaft getrunken? ach nein die trinkt ja gar nicht. grübel....

    also die Studie, auf die sich hier bezogen wird, guckt nicht nach ADHD, sondern nach Aufmerksamkeitsprobleme. Aufmerksamkeitsprobleme gibt es natürlich auch bei ADHD, aber eben auch bei vielen Symptomenkomplexen ung ganz viele psychiatrische aber auch somatische Krankheitsbilder gehen mit Aufmerksamkeitsproblemen einher.



    Bei ADHD geht man nicht nur von einer genetischen Komponente aus, sondern auch von anderen Faktoren, die Einfluss haben können auf die Entwicklung von ADHD. Wenn es bei Familienmitgliedern schon ADHD gibt, reden viele Forscher davon, dass die Nachkommen mit einer "genetischen Vulnerabilität" ausgestattet sind, also eine genetische Empfänglichkeit. Man geht davon aus, dass dann noch andere Faktoren auch miteinwirken müssen/können/sollen, damit sich ADHD entwickelt. Was genau die Faktoren jetzt sind, ob Alkohol, Stress, Infektionserkrankungen u.ä. ist unbekannt und eventuell müssen auch da noch mehrere Faktoren zusammentreffen. Ebenfalls ist unbekannt, ob diese Faktoren in der Schwangerschaft einwirken oder danach oder eventuell beides.


    Ob jetzt eventuell der Alkohol in den ersten Schwangerschaftswochen dazu beigetragen hat ist glaube ich schwierig zu sagen, es kommt unter anderem darauf an, wieviel Alkohol das war, wie oft, in welchem Zeitrahmen..... und dann kann es immer noch sein, dass es gar nicht der Alkohol war, sondern Stress oder Infektionskrankheiten oder eventuell nach der Geburt. Die Statistik ist da ja immer auf Gruppenniveau, ob das dann für die einzelne Person als Kriterium herangezogen werden kann, wage ich zu bezweifeln, in meinem Forschungsbereich ist das jedenfalls nicht möglich.


    Die weiter vorne verlinkte Studie (oder besser gesagt der Versuch einer Meta-Analyse) zum FAS, finde ich persönlich nicht so besonders gut. Ich hab mir den Lancet-Artikel durchgelesen und wie die Studie schon selbst in ihren Limitations schreibt, sind die Unterschiede zwischen den inkludierten Studien teilweise ziemlich gross. Und es ist auch nicht klar, wie in den einzelnen Studien FAS überhaupt definiert worden ist. FAS Diagnosen ansich sind auch fraglich, da sehr instabil, wenn nicht deutliche Features zu sehen sind. Der Anteil an FAS in den einzelnen Ländern waren im übrigen auch Schätzungen und keine offiziellen Zahlen.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • HeikeNorge: gemäss unserem fachpsychologen für ADHS, ist es vererbbar. aber ja: es gibt immer solche und solche Studien. ob nun vererbbar oder einfach der charakter ähnlich ist...anyway..ich glaube daran dass es genetisch ist.

  • HeikeNorge: gemäss unserem fachpsychologen für ADHS, ist es vererbbar.

    ja, da hat er natürlich teilweise recht und das ist ja auch das, was ich schreibe. Es gibt eine genetische Komponente, die aber mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit nicht alleine verantwortlich ist, da spielen eben noch andere Faktoren mit rein. Welche Faktoren genau, weiss man aber nicht mit Sicherheit, das ist individuell, da kann man nur Vermutungen anstellen.

    LG Heike


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