Zähne putzen - wie werden sie richtig sauber

ich hatte irgendwoher mal die Faustregel dass Kindern die Zähne nachgeputzt werden sollen bis sie ihren Namen in Schreibschrift schreiben können. Erst dann sind sie motorisch weit genug um zuverlässig alle Ecken zu erwischen.
Ausserdem reinigen elektrische Zahnbürsten deutlich effektiver. Und auch noch wichtig ein deutlicherAbstand zwischen Essen/Trinken und Putzen. Gerade bei Obst/Saft. Wohl ca. Ne halbe Stunde. Hier gibt's auch noch abends Zahnseide und Mundspülung mit Xylit.

Nach dem Frühstück und nach dem Abendbrot Zähne putzen.

Kauflächen: je 15 Kreise
Außenseiten: je 15 Kreise
Innenseiten: je 15 Wische

Also Zahnreihen in Segmente aufteilen: oben rechts, obere Schneidezähne, oben links, unten links, untere Schneidezähne, unten rechts.
Täglich abends zusätzlich Zahnseide.
Fluoridhaltige Zahncreme.
Je nach Anfälligkeit alle 2-6 Monate zur Prophylaxe gehen, mit Reinigung+polieren+extra Fluorid und vor allem Optimierung der Putztechnik.
Bis weit ins Grundschulalter mindestens 1x täglich nachputzen (Technik siehe oben).

Hier hat die elektrische Zahnbürste Wunder bewirkt. Und in der Praxis wurde meinem Sohn ganz genau gezeigt und erklärt, wie es richtig gemacht wird.
Alle drei Monate ist er beim Zahnarzt. Zwei mal Kontrolle und zwei mal Prophylaxe, im Jahr also 4 mal.

Zitat von Yeza

Hallo zusammen,

Im Laufe der Jahre wurden es mehr Stellen und er hat Karies an den Milchzähnen vom Zahnarzt bestätigt bekommen. Soll aber nichts daran gemacht werden, solange er keine Beschwerden hat.

Verstehe ich das richtig,, dein Sohn hat Kariesstellen , die nicht behandelt werden?
Wenn ja , würde ich in deiner Stelle den Zahnarzt wechseln.Sinn und Zweck der Zahnarztbesuche ist dochKaries früh zu erkennen und behandeln. Ansonsten bräuchte man doch überhaupt erst mit Kindern zum Zahnarzt gehen, wenn sie Schmerzen haben.

Es gibt Zahnfärbe- Tabletten, mit denen kann man ganz gut erkennen, welchen Stellen man noch besser putzen muss.

Ich glaube mit 7 ist es besser, zumindest abends, nochmal nachzuputzen. Technisch ist es für die Kinder vielleicht kein Problem, aber meistens gehts doch eher ungenau weil sie keine grosse Lust drauf haben.
Meiner siebenjährigen putze ich mindestens alle 2 Tage abends und immer morgens die Zähne, weil die da einfach zu müde ist.
Meinem vierjährigen putze ich alle 2 Wochen außerdem mit Elmexgelee die Zähne weil der Zahnschmelz anfällig ist und er auch schon einige Füllungen hat.

Hier auch eine Stimme für Nachputzen, da die Kids gern mal den Zahnfleischsaum auslassen, das sieht man germeinhin auch.
Was gut geht, sind elektrische Zahnbürsten mit rotierendem Bürstenkopf. Der erwischt auch den Zahnfleischsaum. Rattert aber (daher heißt das Ding bei uns "Der Ratterknatter"")
Wirklich funktioniert hat das bei uns aber erst so ab dem Alter von 5/6 Jahren. Vorher ist das nur Spielerei und rappelt halt im Mund und so...aber das sollte ja individuell verschieden sein, was die Kids tolerieren.
Aber auch die 8jährige lässt selbstverständlich nachputzen.

Von der Schallzahnbürste hat uns der ZA abgeraten, da die Bürstenköpfe größer sind und zudem auch noch korrekt geführt werden müssen, da die mechanische Unterstützung durch die Rotation fehlt. Das ist von der Motorik noch nicht leistbar.
Abgesehen ist das ein fürchterliches Geräusch....diese Frequenz ...

Ich putze immer nach. Jeden Abend. Meine grosse ist neun. Solange sie das nicht in frage stellt wird daran erstmal nicht gerührt.

Jeden dritten Tag etwa nutzen wir zahnseide. Dafür lege ich mir die Kinder auf die Beine mit überstrecktem Kopf und kann so prima die Zwischenräume säubern. Mittlerweile können sie mit den sticks die vorderzähne auch allein versorgen.

Dann empfehle ich dir von dm dieses blaue kontroll-mundwasser. Das zeigt wo noch Belag ist nach dem putzen.

Und ich würde Saft komplett abschaffen. Hier hat die kleine Zahnschmelz Probleme und das war der Tipp meiner za. Sie meine die säure kombiniert mit dem Zucker ist wesentlich schlimmer als jede Süßigkeit die zudem einfach verschluckt wird.

Ich bin ein Fan von der Schallzahnbürste, es ist ein grosser Unterschied zur elektrischen.
Fürs Kind gibts eine Sensitive-Einstellung, es ist aber mittlerweile auch die normale kein Problem.

Ich helfe mittlerweile nur noch jeden zweiten Tag etwa, selbst putzt sie sich manuell - mit der Schallbürste wird aber so gut und schnell gereinigt, dass das ok ist.

Das finde ich an unserem KiZa hier so super: da gibt es 2 mal pro Jahr die 'Zahnputzschule'. D.h. Kind geht mit Zahnputzzeug hin. In Einzelbehandlung färbt dann die (wie heißt die Dame richtig?) Zahnarzthelferin (?) Zähne. Zeigt, wo grad Schwierigkeiten sind und das Kind muss vorputzen.
Dabei wird erklärt und nachkorrigiert.

Nachputzen wirdvon dort bis mindestens Grundschule, ehr länger empfohlen.
Außerdem habe ich persönlich gute Erfahrungen mit Xylit gemacht.

Gehst du selbst zur Zahnreinigung? Oder habt ihr eine auf Kinder spezialisierte Zahnarztpraxis irgendwo in der Nähe? Ich würde dort mal nachfragen nach Tipps für richtiges Putzen und sonstige Pflege der Zähne. Dort habe ich jeweils noch nützliche Hinweise bekommen für meine eigene Zahnpflege und auch für die der Kinder (wurde hier schon alles aufgezählt - aber zum Zeigen von Bewegungen oder für die Empfehlung bestimmter Produkte ist es vielleicht nicht verkehrt, noch mal vor Ort nachzufragen).

ich putze meiner Großen (8 1/2) auch jeden Abend nach, inklusive Zahnseide und einmal die Woche Elmex-Gelee. Besonders die Zahnseide hat,denke ich, viel dazu beigetragen das ihre Zähne Kariesfrei sind. Sie selbst putzt erst mit der Schallzahnbürste (nicht Ultraschall, mit kleinem Kinderbürstenkopf) und ich mit der Handzahnbürste hinterher. Regelmäßige Kontrollen durch den Kinderzahnarzt, Zahnputzschule und Kaugummikauen nach dem Essen (wenn Zähneputzen halt grad nicht möglich ist), Xylit sowieso...
Achja, die sehr tiefen, bleibenden Backenzähne sind versiegelt worden (gibt ja geteilte Meinungen dazu).

unbedingt auch bei der großen nachputzen! und Zahnseide wenigstens jeden 2. tag ! da gibt es für die Kids so Sticks wo die eingespannt ist...und ich schwöre auf 1xWoche elmex gelee weiß aber das finden viele nicht so dufte...

Das mit dem Nachputzen bis weit uns Grundschulalter würde ich nur machen, wenn es ein Kind deutlich nicht alleine gründlich genug schafft. Bei deiner Tochter scheint es ja ok zu sein, zumindest, falls sie sich den Rat des Zahnarztes zu Herzen nimmt und noch etwas sorgfältiger putzt. Dein Sohn braucht scheinbar noch ein wenig Unterstützung.
Ich will sagen: ich würde das nicht pauschal als notwendig ansehen. Ich selbst kann mich nicht erinnern, dass meine Mutter jemals nachgeputzt hätte (ich nehme daher an dass sie das sehr früh gerlassen hat). Wir haben das immer wieder im Kindergarten geübt, und ich habe das selbst gemacht. Und habe immer noch kein Loch.

Dass elektrische Zahnbürsten bzw. Schallbürsten nicht per se besser putzen, liest und hört man von Zahnärzten übrigens immer wieder. Will sagen es scheint nicht notwendig zu sein, dafür viel Geld auszugeben. Sie können aber einfach deswegen sinnvoll sein, weil jemand damit lieber/einfacher/zuverlässiger putzt.

Das Färbezeug gibts für Kinder bei dm als Mundwasser. da alles schön blau wird, macht das auch Spaß.

zahnseide ist echte Übungssache, in die Zwischenräume kommst du einfach nicht mit einer zahnbürste, wenn ihr also nicht gerade Zähne wie Jürgen Vogel habt, ist das wirklich etwas wozu ihr Euch überwinden solltet. Ich bin wirklich ein sehr gründlicher putzer und trotzdem findet sich noch Belag an der Seide. Bei den Kindern tatssächlich nicht so oft, aber wie so vieles, ist das etwas was ihnen besser in Fleisch und Blut übergehen sollte. Dann machen sie es dann auch allein weiter. Es gibt verschiedene Sorten, evtl. probiert ihr Euch mal durch?

Ich persönlich gehe ich so gut wie nie Zur Zahnreinigung, habe da ne ähnliche Ansicht wie Dein ZA und habe seitdem ich Zahnseid nutze, keine Probleme mehr. Ich kann mittlerweile nicht schlafen gehen ohne das Säuberungsgefühl.

was die "Zahnschule" angeht, das ist ne Leistung der Krankenkasse ab 6 Jahre. Du kannst einfach zum ZA gehen und dort Prophylaxe für Deine Kinder anfragen, da wird 1:1 mit Ihnen das Putzen geübt, es gibt diese elmex-Behandlung und Vermittlung von Grundwissen. Das ist einmal im Jahr und den richtigen Umgang vom experten zu hören, ist ja evtl. auch nochmal was
anderes.

Ich kann nur was zur Kariesbehandlung sagen. Ich für mich fände es deshalb schon wichtige diese Stellen zu behandeln, weil ich nicht wöllte, dass es irgendwann zu Zahnschmerzen kommt. Diese Stellen die jetzt da sind, sind wahrscheinlich mit wenig Aufwand und ohne Schmerzmittelgabe behebbar. Wenn es aber schlimmer wird, müssen irgendwann härtere Geschütze aufgefahren werden. Wir haben da Erfahrungen. Jede noch so kleine Stelle wird bei meiner Großen gleich weggemacht. Sie hatte dabei noch nie Schmerzen, eine Schmerzmittelgabe oder gar Narkose. Was bin ich froh drum, dass sie trotz der vierteljährlichen Kontrollen und regelmäßigen Bohrungen gerne zum Arzt geht.