Wird das irgendwann besser? Kinderwunsch, evtl Trigger.

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  • wo hast du eigentlich diese ganzen haarsträubenden pauschalmeinungen zum thema sectio her?


    und sag mir nicht aus dem www. da steht alles...

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Mit gesundem Stoffwechsel, Normalgewicht und ohne chronische Erkrankung sicher, da ist 35 oder gar 39 auch noch kein Alter.
    Ich habe das Glück aber leider nicht, ob verschuldet oder nicht - mir fehlen diese positiven Parameter eben leider.


    Da war wahrscheinlich 27 schon zu alt, sonst hätte es sicher nicht so geendet mit meiner Tochter.


    wo hast du eigentlich diese ganzen haarsträubenden pauschalmeinungen zum thema sectio her?


    und sag mir nicht aus dem www. da steht alles...

    Ist das wirklich so haarsträubend frage ich mich? Die netten "Lebensretter" haben mir mit ihrer tollen Sectio eine tickende Bombe in die Gebärmutter eingebaut, die entweder losgeht - oder auch nich.t Und die unter Umständen meine ohnehin nicht so rosigen Aussichten auf weitere Familienplanung, aber vor Allem Selbstbestimmtheit bei weiteren "Geburten" signifikant einschränkt. HG/GH ist mit meiner Vorgeschichte nicht drin. Ja, auch wenn es in anderen Kliniken anders aussieht, auch wenn ein KS keine zwingend negative Erfahrung sein muss, ich will keinen und wollte auch nie einen!

  • entschuldige bitte, aber es ist wirklich haarsträubend, was du über nahtgewebe schreibst.
    und dass dein alter und deine gesundheit zu der startsituation deiner tochter geführt haben genau so.


    faktisch ist das quatsch. und das weißt du wahrscheinlich.


    aber kotz dich hier ruhig weiter aus. denn darum scheint es hier ja zu gehen. und das ist ja auch ok.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • ich glaube, du musst erst mal verarbeiten, was geschehen ist und dir jemanden zum Reden suchen.
    Ich hatte ja etwas weiter zuvor schon geschrieben, dass ich denke, es kommt ganz darauf an, wie stark man sich fühlt und wie sehr man etwas möchte. Im Moment hast du denke ich ziemlich schlechte Karten. Du bist so wütend auf das, was geschehen ist und kommst mit deinen Voraussetzungen schlecht zurecht. Das wäre nicht gut, so ein zweites Kind anzugehen.


    Sieh mal, man kann es auch ganz anders betrachten. Übergewicht. Eine Narbe. Mieses Bindegewebe, bescheidener Stoffwechsel, chronische Erkrankung. Okay. Es gibt Frauen, die sind gesundheitlich sehr viel schlechter zurecht und die kriegen vier Kinder. Und das klappt. Und die sind glücklich. Und vielleicht würden die dich belächeln und sagen, das ist ja gar nichts.


    Letztlich ist das egal.


    Du musst bewältigen, was geschehen ist und zusehen, dass du dich wohlfühlst. Und dann kannst du weitersehen.


    Es gibt ja keine allgemeine Regel, was geht und was nicht.
    Du kannst 13 Ärzte fragen und genau so viele verschiedene Meinungen hören.
    Letztlich entscheidest du.
    Und ob man dein Baby am Ende rausoperiert oder du es rauspressen darfst, das kann dir keiner sagen.


    Ich kann dir wohl erzählen, dass man sich sehr wohl im Nachhinein mit Dingen abfinden kann.
    Mein Kind kam per Kaiserschnitt. Damit habe ich null gerechnet. Ich wollte eine Hausgeburt. Mit dem Vater des Kindes einigte ich mich auf eine ambulante Geburt im Krankenhaus. Nun lag sie blöd (Sterngucker) und war riesig und ich bin klein und dieses Kind passte da nicht ins Becken. Keine Chance. Dann wurde sie rausoperiert. Es war schrecklich. Traumatisierend. Auch noch mit Vollnarkose.
    Ich habe Jahre gebraucht, um mich damit auszusöhnen. Aber ich hab es geschafft-
    Ich hatte eine Plazenta Accreta und niemand wusste davon. Bei der Operation habe ich unendlich viel Blut verloren.


    Wir (meine Tochter und ich) haben uns darauf geeinigt, dass sie den Notausgang genommen hat und mir auf diese Weise vermutlich das Leben gerettet hat. Seitdem ist es okay für mich.
    (aber das hat auch einige Jahre gedauert)


    Ich bekam mein erstes Kind mit 30.
    Übergewicht. Chronische Erkrankungen.
    So what?


    Danach hatte ich dann Fehlgeburten. Ziemlich dramatische.
    Mein Kind ist Einzelkind.
    Das ist aber jetzt auch okay. Es fehlt jemand, aber wir leben damit.
    Ohne Wut.
    Ich habe das tollste Kind auf der Welt und weil es eben nur eines ist, habe ich das perfekte.
    So meine Sicht auf die Dinge.
    (aber der verhasste Kaiserschnitt ist nächste Woche zehn Jahre her, das ist eine lange Zeit)

  • Ich habe eine Weile über deine Aussage nachgedacht, dass Du Deine Tochter in gewisser Weise verloren hast, und ich glaube ich verstehe was du meinst. Besteht denn für dich (inzwischen) eine gefühlsmäßige Verbindung zwischen deinem damaligen Bauch-Baby und deiner Tochter, ist das für dich das selbe Kind? Falls nein, fände ich das einen wichtigen emotionalen Schritt.


    Die Hebamme, die meine erste (stille) Geburt begleitet hat, sagte in der Nachbereitung ein paar sehr wertvolle Dinge zu mir. Ich habe so gelitten unter dem plötzlich leeren Bauch, dem nicht abgeschlossenen Prozess. Bei mir kam dann noch der Tod meines kleinen Sohnes dazu, aber teilweise eben auch das genannte. Und die Hebamme meinte: Du hast zwar kein Kind in deinem Arm, aber du bist eine Mutter! Dein Kind war da, in deinem Bauch, es hat deinen Herzschlag gehört, und es wird immer dein Kind sein, und du immer seine Mutter.


    Du wehrst Dich ja gegen das Wort "Geburt" und damit verbundene Begriffe. Kannst du für dich sagen, dass Du Mutter geworden bist?


    Ich wollte mit meiner Aussage vorhin nicht sagen, dass in deinem Leben kein Platz für ein zweites Kind wäre. Nur, dass es _jetzt_ , von außen beurteilt, so ist. Ich glaube da muss noch viel verheilen. Und das kann es auch! Ich hab vorhin einen deiner alten Beiträge gelesen, und da ist schon so viel weniger Distanz zu deinem Kind zu lesen! Du bist so stark und hast so viel überstanden!

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Hallo Luxa


    Erst mal tut es mir furchtbar leid dass du deinen Sohn verloren hast. Es ist wirklich sehr traurig und ich kann dafür keine passenden Worte finden. Darum sage ich viele Dinge die mir durch den Kopf gehen besser nicht, doch deine Hebamme hat mit Sicherheit Recht.


    Eine Sache möchte ich klar stellen, ich mag meine Tochter. Sie ist einfach zuckersüß, super witzig, bringt uns zum lachen mit ihrem gebabbel. Nicht wirklich Worte aber es hört sich zum Schreien komisch an! Sie ist wunderschön und, sorry für den Ausdruck, riecht ganz lecker!


    Trotzdem kann ich sie nicht als das Kind sehen das ich im Bauch hatte. Es ist ein sehr komisches Gefühl, aber dieses Kind ist weg. Ich kann mir ja noch nicht mal faktisch überhaupt sicher sein ob sie wirklich dieses Kind ist. Außer der Aussage dieser Quacksalber habe ich ja nichts was das belegen könnte - und mal im Ernst, warum sollte ich denen irgendwas glauben? Die haben mich doch vollgelogen bis zum geht nicht mehr, haben mir versprochen dass ich selbstverständlich stillen könnte wenn ich das will (auch wenn sie, hüstel, nichts davon halten...), dass ich zu ihr kann so oft ich will und wann ich will, dass Kinder in dieser SSW oft nicht mal auf die Neo müssten und all die anderen Lügen.


    Ob ich mich als Mutter fühle? Ehrlich gesagt... Nein. Kein bisschen. Ich sehe es als Privileg an dieses kleine Mädchen großziehen zu dürfen, dass sie mir letztendlich doch anvertraut und nicht komplett entzogen wurde, darüber bin ich sehr froh. Wir hatten von Anfang an das "Sorgerecht" im gesetzlichen Sinne, doch irgendwie kommt es einem halt leider so vor als hätte man dieses Kind nun bekommen ohne jegliche "Legitimität". Man wird überwacht, bespitzelt, für unfähig und unzurechnungsfähig erklärt, die alltäglichen Rechte als Eltern werden untergraben und aberkannt, ständig wird man gefragt wie das denn bei uns, also einem lesbischen Paar "dazu gekommen ist..."


    Eine Mutter wird Frau normalerweise ganz natürlich durch Schwangerschaft, Geburt oder eben auch durch Adoption. Ich durch harten und unerbittlichen Kampf gegen Windmühlen und letztendlich ducken, bücken und Bittstellen. Irgendwie fühlt es sich leider immer noch so an als ob ich eben "im Moment" Mutter sein darf, mich vor Einmischungen von außerhalb aber trotzdem fürchte. Darum lasse ich auch brav impfen und gehe brav zu den Us... (mal ganz zu schweigen von den täglichen KiA-Kontrollen in den ersten drei Monaten zuhause...)

  • Ich würde an Deiner Stelle erst mal daran arbeiten dass Deine Gefühle zu Deiner Tochter und zu Dir selbst als Mutter wieder im reinen sind.
    Vielleicht ist Dein Kinderwunsch Ausdruck eines tiefen Wunsches Mutter sein zu dürfen, und sich als solche ganz zu fühlen. Oder was ähnliches, ich Bin kein Psychologe. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass selbst der unwahrscheinliche Fall einer (für Dich ) perfekten Geburt dieses Gefühl herstellt. hier wurde viel geschrieben über unterschiedlichste Geburten, verletzte Seelen und Mütter. Sicher haben sehr sehr viele Folgegeburten die erste "geheilt". Das ganze geht aber nicht ohne den Prozess dass die Mutter heilt, und zwar indem sie sich mit ihren Verletzungen auseinandersetzt.
    Letzten Endes wird man eine Verletzung unter der Geburt nicht verhindern können. Es muss nicht passieren aber es kann. Wenn eine solche ein Nogo Kriterium ist, ist es vielleicht sinnvoll sich mit dem Abschied vom Kinderwunsch zu beschäftigen - wäre das eine Möglichkeit für Dich?
    30 ist kein Alter, das darf ich mit vollem Herzen sagen. In dem Alter hatte ich nicht nicht mal den passenden Partner für meine Kinder.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()

  • Danke, lieb von dir! Aber es muss dir gar nicht leid tun. ich bin damit im reinen, so weit das möglich ist.


    Entdeckst du denn, wenn du deine Tochter beobachtest, Züge von dir selbst? Ich meine gar nicht unbedingt optisch, das sieht man ja selber meistens gar nicht. aber im Wesen, in Eigenarten? Meine Tochter hat zB genau die gleiche Art wie ich, sich im Schlaf umzudrehen. Solche Sachen meine ich. Kannst du das sammeln und für dich irgendwie verwerten? Ich könnte mir vorstellen, dass das gut für dich sein könnte.


    Und das mag ein bisschen befremdlich klingen, aber es gibt sowas wie Geburts- / Bonding-Zeremonien, zB nach Kaiserschnitt (google mal nach Bonding Bad). Kannst du dir sowas vorstellen? Das ist sicher nicht für jeden was, aber mir helfen solche Sachen oft sehr.


    Du bist eine Mutter für dein Mädchen! ich würde dir so wünschen, dass das in deiner Seele ankommt...

    ~~ Luxa


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  • Liebe Ratteldattel,


    die anderen haben schon viel geschrieben; ich kenne Dich und Deine/Eure bisherige Geschichte nur aus diesem Thread.
    Für mich schwirren mindestens 2 Themen im Raum:
    Da ist erstmal die Verarbeitung der 1. Geburts bzw. evtl. Erweiterung der Sichtweise der Geburt durch ärztl. Zweitmeinung, Hebamme, Therapie.
    Dann habe ich nochmal Dein Ausgangspost gelesen. Da steht, ihr wolltet vier Kinder und zumindest noch ein Geschwisterchen für Deine Tochter. Hier verstehe ich, vielleicht naiv, nicht, warum Deine Frau das nicht "auf sich nimmt". Es gibt dafür bestimmt gute Gründe, und doch: Wenn mein Mann eine Frau wäre und ich einen gemeinsamen Kinderwunsch wg. zu hohen Risikos nicht erfüllen dürfte, ich bin mir sicher, dann hätte er (respektive: sie) das gemacht.


    Aber vielleicht ist das auch nur ein weiterer Hinweis darauf, dass erstmal Thema eins noch ein wenig bearbeitet werden will.


    Mein Posting kommt mir grad ein wenig taktlos und plump vor. Es fehlen mir die besseren Worte, ich hoffe, es kommt bei Dir so an, wie ich es meine: ein liebevolles Deuten auf das erste Thema und das Öffnen der Frage, wie Kinder in die Familie kommen. Da gibt es viele Wege. Dein Gebären ist "nur" einer davon.


    Alles Gute
    navete

  • Am handy, darum nur kurz, @navete, meine Frau will aus ganz privaten und intimen Gründen keine Kinder selbst austragen. Das stand schon vor der ersten Schwangerschaft fest. Für mich ist das jedoch immer sehr wichtig gewesen und ist es ehrlich gesagt heute noch.


    Ansonsten möchte ich nur ganz lieb bitten keine psychologischen Diagnosen oder Vermutungen aufzustellen. Das DSM-5 ist nicht grundlos so umstritten.

  • Ach Ratteldattel ;(



    Von Herzen würde ich Dir wünschen, dass Du eine Psychotherapie machst.
    Ich bin Psychotherapeutin und arbeite viel mit Schwangeren sowie auch im Feld der Geburtstraumata und Bindungsproblematiken.
    Dein heftiges Verharren an gewaltvollen Bildern zu lesen ist erschütternd und dennoch wahrscheinlich nur ein kleiner Eindruck von dem, was Dich innerlich erschüttert hat. Und mein Gefühl läßt mich befürchten, dass das Leben auch an anderen Stellen nicht gut zu Dir war.


    "Wir" Psychotherapeuten stecken nicht unter irgendeiner Decke, sondern stehen an der Seite der Erschütterten.
    Aus tiefer Überzeugung, dass Deine Wunden heilen können - nicht verschwinden, aber heilen -, wünsche ich Dir, dass Du eine Chance findest, Dir jemanden an die Seite zu stellen.

    They made you think that what you need is what they're selling, made you think that buying is rebelling
    (Zack de la Rocha)

  • Ich mag dir nur noch wünschen das du dich traust dir Hilfe zu holen.
    Entweder du hast mehr Pech mit Ärzten, Krankenschwestern, Ämtern, Familienkrankenschwestern und anderen Leuten als alle Menschen die ich kenne zusammen, oder deine Wahrnehmung ist verschoben.


    Wenn man deine Beiträge durchgeht, hast du schon als die Kleine noch im Bauch war nur total unfähige Ärzte um dich gehabt die dich zu katastrophalen Dingen nötigen wollten, egal in welcher Klinik ging es so weiter, alle waren gegens Stillen und sind schuld das du keine Bindung aufbauen konntest, und das die Familienkrankenschwester über Monate täglich vorbeikam war auch eine Fehleinschätzung. Das etliche Stellen dir zu Antidepressiva geraten haben auch. Und die Familienschwester war sowieso total irre.
    Alle anderen Eltern auf der Frühchenstation durften ihre Kinder jederzeit besuchen und mitversorgen, ihr aber nicht. Es wird dafür Gründe gegeben haben, auch für die Unterbringung in einem separaten abgeschirmten Raum, und ich vermute das ihr schon genau wisst welchen, denn man lässt sich doch nicht einfach solche Dinge gefallen vom Krankenhaus, wenn man nicht genau weiß von wo und warum diese Anordnung kam und deshalb kooperiert. Und du schreibst, es wurde vor der Entbindung schon von einem Psychologen bestätigt das von dir keine Gefahr ausgeht(deine Worte). Warum wurde das überhaupt überprüft?


    Ich weiß es einfach nicht. Ich hab in meinen Schwangerschaften auch mit vielen vielen bescheuerten Leuten, Ärzten und Hebammen zu tun gehabt, aber ein dermaßen geballtes Versagen und unterstelltes Mobbing durch etliche Stellen, verschiedene Stellen über Jahre hinweg wie man es bei dir herauslesen kann, finde ich schon eher ungewöhnlich.
    Manchmal steht man mit dem Rücken zur Wand und kann einfach nicht sehen, das nicht die ganze Welt böse ist und man selbst doch Hilfe braucht. Ich kenne das. Aber da kann man sich herauskämpfen.

  • Liebe Midna, das mit dem "Och grundlos wird sich das alles doch nicht zugetragen haben" hatten wir hier schon zu Genüge, darum gehe ich darauf auch nicht mehr ein weil ich es schlichtweg satt habe mich rechtfertigen zu müssen, nur weil manche Leute sich nicht vorstellen können dass Institutionen "so sein können." Yes, they can. Googel mal bitte den Fall Mollath. Da sieht man sehr schön dass sowas leider auch in Deutschland vorkommen kann...


    Lekaja, ich schreibe dir gleich eine PN,

  • Liebe Midna, das mit dem "Och grundlos wird sich das alles doch nicht zugetragen haben" hatten wir hier schon zu Genüge, darum gehe ich darauf auch nicht mehr ein weil ich es schlichtweg satt habe mich rechtfertigen zu müssen, nur weil manche Leute sich nicht vorstellen können dass Institutionen "so sein können." Yes, they can. Googel mal bitte den Fall Mollath. Da sieht man sehr schön dass sowas leider auch in Deutschland vorkommen kann...


    Lekaja, ich schreibe dir gleich eine PN,

    Ohne Dich zu kennen und viel von Dir zu wissen oder groß mich an vorherige Posts von Dir zu erinnern - was ich in diesem Thread gelesen habe, das zeigt halt so ein krasses Schwarz-Weiß-Denken, ich glaube daher kommt man da auch auf so Gedanken wie Midna (die ich auch nicht näher kenne).

  • Liebe Ratteldattel,
    wärst du eine Freundin von mir , die mir all das, was du schreibst , erzählen würde, würde ich solange keine Ruhe geben, bis sie sich professionelle Hilfe holt. Ich lese so viel Angst und Panik, Pessimismus und Misstrauen gegenüber eurer Umwelt... ich will keine Diagnosen stellen, kenne mich in der Richtung auch nicht aus, aber würde mir in diesem Gefühlswirrwarr auf jeden Fall Hilfe holen!
    Schon der Gedanke, dass meine Tochter Vllt garnicht meine Tochter ist, würde mich vollkommen fertig machen! Da könnte dir aber Vllt ja auch ein Gentest helfen? Tu es auch deiner Tochter zu liebe.
    Und ja, es gibt schlimme Ärzte und Krankenhäuser , dann suche weiter, bis du die Klinik , den Frauenarzt , den Kinderarzt gefunden hast, denen du vertraust. Wenn ihr euch in eurer Umgebung nicht mehr wohl fühlt, dann sucht euch ein anderes Umfeld, in dem ihr euch wohl fühlt, eine andere Stadt, Vllt sogar ein anderes Land? Vllt Holland, da wird die Geburtshausgeburt ja groß geschrieben , Homescooling geht dort glaub ich auch einfacher, Vllt gibt's ja noch mehr Vorteile für euch?
    Was ist denn mit deiner Frau? Weiß sie, wie sehr du leidest?
    Wünscht sie sich auch unbedingt ein zweites Kind, oder ist es so, wie es jetzt ist, für sie ok? Ist sie ähnlich skeptisch eurer Umwelt gegenüber?
    Alles gute euch!!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • sie ist 17 Monate alt. Ich werde dieses Jahr 30. Ab 30 sinkt ja ohnehin die Wahrscheinlichkeit auf eine spontane Geburt nach Sectio.

    Ich hatte mit 24 eine Sectio. Kind auf der Neo, das ganze Programm.
    Drei Jahre später eine 'Spontangeburt', die extrem lang und anstrengend war, aber immerhin keine Sectio.


    Nochmal neun Jahre später knapp an der Sectio vorbei: Ich hatte das Rasierzeug schon auf dem Bauch liegen, als es dann endlich doch voran ging. Schön ist anders.


    Kind Nr. 4 war eine wunderbare, entspannte Hausgeburt, bei der ich eigentlich ins Geburtshaus wollte, aber weil der Babysitter in der Nacht partout nicht wach werden wollte, doch zu Hause geblieben bin. Zum Glück hatte die Hebamme alles dabei.


    Du siehst also (hoffentlich), dass auch im hohen Alter von 30 Hopfen und Malz durchaus noch nicht verloren sind.

  • Diese Sache mit den Schnecken - alle anderen Frauen sind Schnecken, die noch ganz sind, schreibst du, und du bist der Freak.
    Macht es dir trotz allem Schweren auch ein bisschen Mut, dass eine Freak-Schell-Schnecke den Angriff des Fressfeindes anscheinend überlebt, überstanden hat und nurn wieder munter herumkriecht?
    Oder ist sie nur Zeichen für deine eigene Verletztheit?
    Dass ihr im Krankenhaus so schlecht behandelt worden seid, ist schlimm.
    Trotzdem tu ich mich schwer mit deinen Aussagen.
    Ich hatte stinknormale Schwangerschaften und stinknormale, termingerechte Geburten. In den Schwangerschaften ging es mir jeweils schlecht, bei den Geburten ging es mir ganz extrem schlecht ging, ich habe sie als zerstörerisch erlebt (trotz toller menschlicher und komptenter medizinischer Betreuung/Behandlung).
    Ich brauchte jeweils ein Jahr, um mich halbwegs in etwa davon zu erholen.
    Im Nachhinein denke ich, dass Kaiserschnitt sicher besser gewesen wäre, zuindest für mich - aber im Nachhinein ist man immer schlauer.
    Meine Schwester hatte auch eine normale Geburt und hat ein schwerbehindertes Kind.
    Meine Freundin ist trotz intensiven Kinderwunsches und intensiver (vor allem kostenintesiver) Kinderwunschbehandlung nie schwanger geworden und hatte/hat daran auch sehr zu knapsen.
    So ist es nun mal, sowas passiert.
    Normalität für sich selbst einzufordern (ein bisschen liest du dich so, finde ich) ist immer schwierig.
    Ich meine das jetzt auf keinen Fall so, dass andere auch Probleme haben und du dich nicht so anstellen sollst.
    Aber Kinder sind doch auch immer ein Geschenk, letztlich total unverfügbar, auch die Geburt, ihr Aufwachsen, ob sie gesund sind und bleiben, ob man sie halbwegs sicher durch die Kindheit bekommt, es ist schwierig, da etwas einzufordern.
    Deine/eure Situation liest sich sehr belastend und schwierig.
    Ist es möglich, da jetzt zu denken, dass du/ihr daraus das beste macht? Dass eure Tochter so süß und witzig ist, das liest sich jedenfalls schon einmal sehr schön.
    Hagendeel