Wird das irgendwann besser? Kinderwunsch, evtl Trigger.

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  • nun, wenn man das ganze mal total nüchtern zusammenfasst:



    - niemand, unabhängig von der vorgeschichte, kann für eine potenzielle schwangerschaft einen kaiserschnitt als geburt zu 100% ausschließen. selbst die gesündeste 25jährige frau mit schon 2 bilderbuch-geborenen kindern nicht. also auch du nicht.


    - jede weitere geburt KÖNNTE in einem KS enden.


    - KS sind nie alle gleich, wie vaginale geburten auch nicht gleich sind. von friedlichem, gut geplantem, perfekt verlaufenem KS mit schneller heilung bis zu grausiger erfahrung ist alles dabei.


    - es ist möglich, sich auf einen KS sinnvoll vorzubereiten (und die richtige klinik zu suchen), so dass der nach den zur verfügung stehenden rahmenbedingungen optimal verläuft.



    - wenn für dich klar ist, dass du einen KS ausschließen musst (!), dann musst du eine weitere geburt ausschließen und damit leben, dass sämtlicher weitere kinderwunsch unerfüllt bleibt. eine andere option gibt es nicht.


    - wenn du irgendwie da hinkommen kannst, dass du dir grundsätzlich einen KS vorstellen kannst, dann kannst du über weitere planung nachdenken und solltest dich da offensiv vorbereiten und vor allem gründlich nach einer ordentlichen klinik suchen.



    - auf kinderwunsch zu verzichten wird vermutlich die ganze fruchtbare zeit hindurch immer wieder schwer sein, danach ggf. etwas abflachen. ich hatte auch immer (zweit)kinderwunsch und musste den aber mangels partner begraben. das finde ich zwar heute noch schade, aber nicht lebensentscheidend zerstörend.



    du kannst nun 2 szenarien aufbauen:
    a) abschied vom kinderwunsch und leben mit den vorteilen (!!! es gibt sie !!!) des einzelkindes
    b) aktive öffnung in richtung potenziellem KS.



    grundsätzlich schließe ich mich den anderen an. du solltest zwingend aus der extremen hölle raus, und weil es anderen ebenfalls gelungen ist (siehe hier die berichte), IST ES MÖGLICH. das liegt aber tatsächlich in deiner hand und nur in deiner. zur unterstützung kannst und solltest du psychologische hilfe in anspruch nehmen.


    hast du ein waldorf-KH in der nähe? das gemeinschaftskrankenhaus herdecke bietet müttern an, schwierige geburten aufzuarbeiten/zu verarbeiten. wenn man da geboren hat und es war was außergewöhnlich, wird das automatisch angeboten (wurde bei mir nach meiner sturzgeburt auch gemacht, ich habs aber mangels bedarf nicht in anspruch genommen). ansonsten kann man da auch so hingehen (war zumindest damals noch so).



    lg patrick

  • Du sagst, deine Frau will eher nicht schwanger sein und ein Kind gebären. Aber wenn euch ein zweites Kind so wichtig und eine erneute Schwangerschaft von dir so ein Schreckgespinst ist, ist es vielleicht doch eine Option?

  • @Hera das hatte Ratteldattel schon beantwortet:


    Zitat von Ratteldattel

    meine Frau will aus ganz privaten und intimen Gründen keine Kinder selbst austragen. Das stand schon vor der ersten Schwangerschaft fest.

    Ich finde es nicht so sinnvoll, da weiter zu drängen.
    @Ratteldattel magst Du vielleicht sagen, was Dir hier im Thread gut tut? Hilft es Dir, Deine Wut hier loszuwerden? Möchtest Du eher Erfahrungen hören, oder konstruktive Tipps? Kannst Du mit einigen der schon genannten Tipps evtl. etwas anfangen? Oder brauchst Du einfach Umarmer, Verständnis und Zuhörerinnen für eure Geschichte? Ich finde das alles sehr verständlich und legitim, dazu ist das Forum ja ein wunderbarer Ort. Aber vielleicht ist es für uns andere hier eine Hilfe, zu wissen, was Du brauchst?

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

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    Strong people stand up for themselves.
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  • @Nele, Professionelle Hilfe möchte ich nicht. Es ist leider so dass ich jedes mal wenn ich mich an gewisse "Hilfeangebote" gewendet habe von mir erwartet wurde "So jetzt muss aber mal ein Fortschritt und eine Verarbeitung her." oder es in einer Bevormundung und Einmischung endete. Die tollste Aussaage war - man bedenke dass meine Tochter etwa drei oder vier Monate alt war zu dem Zeitpunkt: "Das wäre alles sicher viel besser wenn Sie arbeiten gehen würden."


    Nun, das mit dem Auswandern ist eigentlich etwas das uns schon lange beschäftigt, Holland oder Dänemark würde uns da auch ganz besonders interessieren.


    Die Gene als solches sind für mich nicht erstrangig, es geht mehr darum dass ich schwanger in den OP geschoben wurde, aufwachte und mein Kind war eben weg. Aus dem Bauch und aus der Sicht.


    towanda, das was du schreibst klingt hoffnungsvoll, allerdings ist ja wie bekannt jede Frau anders. Ich habe ja wie gesagt die Angst dass ich eben die eine von mehreren Hunderten bin bei der die Narbe halt kaboom macht.


    Hagendeel, ich will ja gar nicht abstreiten dass auch spontane Geburten schwer und traumatisch sein können. Es ist allerdings auch ein bisschen vermessen eine - relativ normale, wenn auch nicht unbelastete Situation mit meiner zu vergleichen. Ja, ich weiß, keiner hat das "Recht" oder den "Anspruch" auf Normalität. Mir ist allerdings auch manchmal schleierhaft was manche Frauen so als "Problemschwangerschaft" bezeichnen. Gut, es muss nicht immer das Extremste vom Extremen sein wie bei uns, aber wir kennen auch eine junge Dame, welche lediglich - zumindest für ihr Empfinden besonders starke, jedoch allgemeine Schwangerschaftsbeschwerden hatte. Du sagst der KS wäre für dich der bessere Weg gewesen. Ich finde das kann man absolut nicht sagen. Hast du gestillt? Wurden dir deine Babies nach der Geburt auf den Bauch gelegt? Hattest du, trotz hater und schwerer Geburten nicht diesen ersten Moment als du dein Kind gesehen und in den Armen gehalten hast? Das gibt es beim KS eben nicht. Man ist fixiert und KANN sein Kind nicht selbst in Empfang nehmen. Man sieht es vielleicht, aber anfassen oder gar kuscheln und streicheln kann man es nicht. Darauf freiwillig zu verzichten finde ich persönlich ein großes Opfer.


    Patrick, ja, generell kann keine Frau einen KS zu 100% ausschließen. Jedoch MUSS auch niemand zu 100% damit rechnen dass es (wieder) ein KS wird. Vor 20 Jahren waren "TOLAC" und "VBAC" noch gang und Gebe (und keiner nannte das damals auch so...) Wir haben hier in D. eine KS-Rate von 30%. Das ist WAHNSINN und medizinisch nicht zu rechtfertigen, sage nicht nur ich sondern auch die WHO.


    Hera, es ist ja schon immer wieder faszinierend dass so allgemein der Gedanke bzw Glaube entsteht nur weil ich gesundheitliche Probleme habe ist meine Frau "automatisch" die Geeignetere für das Austragen weiterer Kinder... Nein, es geht ihr nicht um ein will-ich-nicht. Klar, sie wäre vielleicht in der Lage ein Kind auszutragen, aber definitiv aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation keinesfalls "besser geeignet" oder die "bessere Alternative". Das ist unter lesbischen Paaren eine ganz individuelle und persönliche Entscheidung die da jedes Paar für sich anders regelt. Das sollte man dann als Außenstehender so akzeptieren und nicht weiter bohren. Ich will über ihre Gründe nicht schreiben, ich finde das steht mir nicht zu.

  • vielleicht solltest du um die spontane geburt zu entzaubern mal ein paar geburtsberichte lesen. Mir fallen spontan so einige allein hier im forum ein die da gut geeignet wären.
    Denn so wie wir deinen weg nicht gegangen sind, bist du auch nicht den weg der anderen frauen gegangen, die ja nur eine "normale wenn auch belastende situation" durchlebt haben.

  • Ratteldattel, ohne jetzt auf die anderen Themen einzugehen: doch, es ist möglich, bei einer Sectio sein Kind auf den Bauch zu bekommen, noch im OP. Es gibt dafür spezielle "Trage"tücher. Dabei ist die Mutter dann auch nicht an den Armen fixiert. Einige Kliniken gehen sogar einen Schritt weiter: das OP-Tuch wird gesenkt und man kann zusehen, wie das Kind aus dem Bauch entwickelt wird. Oder es sogar selbst herausheben Spiegel online


    Für einige Frauen könnte das eine heilsame, versöhnende Erfahrung sein, ggf. auch für Dich?

    Kinder erfordern ein dickes Fell - aber ein ganz weiches

  • manche frauen müssen per KS entbinden, meine schwester z.b., das hängt mit ihren voraussetzungen zusammen und ist unabhängig von der SST. wenn sie nachwuchs will, muss sie den KS nehmen und fertig.


    stillen = durchaus nach KS möglich, wieso sollte das anders sein? ich kenne sehr viele, die nen KS hatten UND lange gestillt haben. auch tandem-/mehrfach-trallala.


    es geht auch gar nicht darum, wie schlimm die verhältnisse hier in D sind und ums "prinzip", sondern um folgendes: kannst du irgendwie mit der hypothetischen möglichkeit (!) eines 2. KS leben? wenn nein = ausschlusskriterium für kinderwunsch. so einfach.


    wenn der kinderwunsch zu stark ist, musst du es möglich machen, dass du einen KS in kauf nimmst.



    aber beides sind DEINE optionen und es hilft nicht, einfach nur extrem rumzuhadern und keinen weg zu sehen bzw. jeden abzulehnen. was helfen würde, wäre m.e.
    - perspektive wählen
    - entsprechenden weg gehen.
    beide perspektiven sind m.e. gleichermaßen gut/schlecht.



    und dann von anderen KONSTRUKTIVE hilfe einholen. ich glaube, dass dich noch extreme, zerstörerische emotionen im griff haben, die dir unmöglich machen
    - eine gute zukunft für euch alle als familie zu sehen
    - einen nächsten schritt zu gehen
    - von dritten unterstützung anzunehmen, und sei es hier im forum.


    deshalb auch vor ein paar posts die sensationell gute frage, was du dir hier eigentlich wünschst. tipps, positive beispiele, richtungsweisung? oder nur eine möglichkeit, grauen und horror abzukippen? irgendwo alles sinnvoll, aber zu viel beschäftigung mit grauen und horror hält beides in deinem leben, das ist die miese nebenwirkung.



    lg patrick

  • Es ist allerdings auch ein bisschen vermessen eine - relativ normale, wenn auch nicht unbelastete Situation mit meiner zu vergleichen.

    Deine Situation ist deswegen nicht vergleichbar, weil Dir Dein Kind entfremdet wurde, nicht wegen dem KS. Das Du nicht stillen konntest, liegt nicht am KS sondern weil es Dir untersagt wurde, ebenso andere Dinge die geschehen sind liegen nicht am KS. Eine Spontangeburt und ein KS nehmen sich nicht viel in Sachen Bevormundung, Stillerfolg usw., wenn die äußeren Umstände nicht stimmen.

    Liebe Grüße, Lillian

    "Okay Hazel Grace?"

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch eine Kaiserschnittmutter, alle 4 Kinder habe so geboren, das Jüngste wird dieses Jahr 12.
    Zwei meiner Kinder mussten nach der Geburt auf die Neo.


    Aber trotzdem war alles ganz anders. Meine Babys wurden mir gezeigt nach der Geburt (ausser das erste, dass musste reanimiert werden), man hat mir eine Hand losgemacht und die Babys an die Wange gehalten. Wenn ich zugenäht war, dann wurde ich sofort zu meinen Babys gelassen, ob im Bett gemeinsam oder im Rollstuhl auf der Neo. Gestillt habe ich alle 4, auch wenn die beiden auf der Neo zugefüttert wurde mit der Flasche.


    Kaiserschnitt können anders sein. Sie können respsektvoll durchgeführt werden. Mit viel Freude und Glück im Operationssaal.


    Ich wurde in meinen nachfolgenden Schwangerschaften sowohl in der Schwangerschaft als auch im Wochenbett von einer wunderbaren Hebamme umsorgt, die mir sehr geholfen hat, die erste schwere Geburt und das nur kurze Beisammensein mit unserem Sohn zu verarbeiten.

  • Lillian, ja, wollte ich auch schreiben. Wenn bei einer Geburt das Kind weggenommen wird, man es erst Tage später sieht, nicht anfassen darf, nicht stillen darf, etc. etc., da ist die Geburtsform quasi fast egal. Das traumatisiert total.


    Bei mir war es beim ersten sekundären KS so (der damals als Not-KS "verkauft" wurde, damit wir zustimmen und sie sich nicht mehr mit uns abgeben müssen), Kind raus, kurz gezeigt und dann 1 Stunde "verschleppt", ohne medizinische Notwendigkeit. Erst danach hab ich es bekommen und diese eigentlich lächerliche 1 Stunde hat die Bindung zum Kind erstmal komplett vermurkst und bei mir einen Riesenknacks ausgelöst, was Vertrauen in Ärzte und Co. betrifft!


    Ich mag mir daher nicht vorstellen, wie heftig es sein muss, wenn man sein Kind echt erst Tage später sieht und dann den ganzen Terror danach hat. Das muss einen kaputt machen und ich fürchte, da kommt man ohne professionelle Hilfe nicht raus. Ich verstehe aber auch, dass man gerade dieser Hilfe misstraut, weil man ja auch vorher den falschen Leuten vertraut hatte.


    Und zu dem, "kann ja nicht sein, dass ALLE scheiße sind", doch, so eine Gegend hab ich beim ersten Kind auch erwischt: Frauenärztin vom alten Schlag, die mich über meine Familiensituation ausgequetscht hat, auch über meine Eltern, von denen ich wegen deren Alkoholismus vorher schon länger Kontaktabbruch hatte, da hat sie in den Mutterpass bei "psychischen Problemen" was angekreuzt! Dabei hatte ich die nicht wegen meiner Familie, die war und ist mir immer noch sch... egal... Die Hebammenpraxis war auch eher auf altem Informationsstand (nur alle 2 Stunden Stillen, sonst gehen die Brustwarzen kaputt , als Beispiel), das KH, tja, überbelegt, unterversorgt, überfordert, aber ein KS passt immer noch ins Budget, den hatten sie bei mir von Anfang an geplant, weil Kind ja vieeel zu groß/schwer und ab 4 kg könne man nicht mehr natürlich gebären.


    Andere Gegend, bzw. sogar anderes Bundesland, anderes KH, andere Hebamme = Kopfschütteln über die "Kollegen", Mitleid mit mir, gute Behandlung, medizinisch auf neuestem Stand (Bonding, Stillen etc. etc.), ganz anderer Schnack.


    Daher glaube ich schon, dass Ratteldattel in dem Sinne "unschuldig" sein KANN! Und finde das auch heftig, dass das teilweise angezweifelt wird, nach dem Motto, wenn die Ärzte so und so reagieren und beschließen, muss ja was gewesen sein im Vorfeld. NEIN, muss nicht! War bei mir auch nicht!

  • Das ist mir schon klar, dass ich die Geburten deiner Tochter und meiner Kinder nicht vergleichen kann, dass es dich da viel härter getroffen hat. ich hatte das nur geschrieben, weil ich bei dir so ein Idealbild von vaginaler Geburt herausgelesen hatte, das ich persönlich recht wenig ideal fand.
    Zu mir: Nein, ich hatte beide Kinder nach der Geburt erstmal nicht im Arm, beim ersten Kind hatte ich eine OP mit Vollnarkose (Plazenta kam nicht raus), beim zweiten Kind mussten auch Geburtsverletzungen versorgt werden und ich war zu fertig dazu und hab dann erstmal geschlafen (beide Geburten dauerten 24 Stunden). Allerdings hatte der Vater sie im Arm bzw. beim zweiten Kind war er eine Stunde nach der Geburt da und konnte das machen. Von daher war alles o.k.
    Und nein, ich habe die Kinder nicht gestillt bzw. war das Stillen das nächste gigantische Problem (blutige Brustwarzen, Brustdrüsenentzündungen) - aber egal, der Punkt ist, dass ich das Stillen nicht vermisst habe, weil er mir zu schlecht ging. Das kann man nicht mit einer Wochenbettsituation vergleichen, in der sich die Mutter das Stillen wünscht, wie es bei dir war. Und meine Kinder waren auch gesund - das ist etwas ganz anderes, als bei dir. Frühchengeburten sind total hart.
    Ich meinte das, was ich geschrieben habe, eher so in dem Sinn, dass man eben bei Kindern keine "Normalität" planen kann. Kinder machen es anders, als man sich das vorstellt, kommen nicht so zur Welt, wie man sich das wünscht, sind danach unter Umständen krank oder was auch immer.
    Vergleiche sind immer schwierig.
    Ich habe gerade das Buch "Alles inklusive" von Mareice Kaiser gelesen. Ihr Kind kam nicht zu früh zur Welt, hat aber durch Behinderung lange im Krankenhaus gelebt, hatte massive Probleme dirch eine nicht diagnostizierte Darmerkrankung, die viel zu spät operiert wurde und ist im Alter von 4 Jahren verstorben. Das fand ich sehr hart zu lesen, und hatte beim Lesen wieder das Gefühl, dass das, was ich als schwierig erlebt habe, quasi lächerlich war gegenüber den Problemen, die das Baby "Kaiserin 1" und seine Familie hatten. Letztlich waren es aber eben meine Probleme, und für mich waren sie erstmal schwer. Für die junge Dame aus deinem Bekantenkreis, die lediglich normale Schwangerschatsbeschwerden hatte und gleich als Problemschwangerschaft eingeordnet wurde - klar, verglichen mit deinen Problemen sind ihre lächerlich. Für sie selbst aber vermutlich nicht.
    Was du/ihr erlebt hast, ist sehr hart.
    Aber letztlich müsst ihr ja einen Weg finden, damit umzugehen, wieder "ins Leben" zu finden, das ist ja auch für deine Tochter total wichtig.
    Was Patrick geschrieben hat, finde ich auch gut - dass ihr konstruktive Hilfe von Dritten, die euch gut tut, sucht und annehmt und sich dann irgendwann auch zu entscheiden : Doch 2. Kind mit der Option, dass es rein theoretisch wieder ein Kaiserschnitt werden kann; oder eben kein 2. Kind und die Situation um deienr Tochter willen annehmen, auch wennd as erstmal sehr schwer ist.
    Hagendeel

  • Ich wünsche dir, dass du es irgendwie schaffst, dich mit der Geburt zu versöhnen. Ich glaube schon, dass es klappen kann, vielleicht brauchst du noch etwas mehr Zeit.
    Meine Mutter hatte bezüglich Geburten eine heftige Geschichte: das erste Kind war ein Notkaiserschnitt, sie war damals mit Blutungen in der Post zusammen geklappt, beide haben die Not-Op so gerade überlebt, die Narbe am Bauch war eine der krassesten, die ich je sah, sie verlief hochkant und sah aus wie von jemand zusammengeflickt, der noch nie eine Nadel in der Hand gehalten hat. Das zu früh geborene Kind musste in eine andere Stadt verlegt werden, sie hat ihn nach 6 Wochen das erste mal gesehen.
    Das 2. Kind war eine Spontangeburt, sie erlitt dabei eine Sympphysensprengung, das hieß damals neben starken Schmerzen: 8 Wochen strenge Bettruhe auf dem Rücken. Dann kam das 3. Kind: unkomplizierte Spontangeburt. Anschließend eine Fehlgeburt. Ich war das letzte Kind, auch unkomplizierte Spontangeburt, es war nicht mal ein Arzt zugegen.
    Ich kann sie nicht mehr fragen, aber ich hatte das Gefühl, dass sie mit den heftigen Geburten ihren Frieden geschlossen hat. Wenn sie darüber erzählte, hatte ich nie das Gefühl, dass sie bedrückt ist oder dabei Trauer aufsteigt.

  • Ehrlich, ich verstehe diese Fragen nicht... Warum wohl? Weil man nach so einem Horrortrip sich daran festklammert, dass das, was man erlebt hat, nicht normal war. Ehrlich, mir fällt hier wirklich nichts mehr ein, das Forum wird immer unempathischer, nicht nur hier, auch in anderen Threads. Was soll die Frage bringen, ganz ehrlich? Damit bin ich raus aus dem Thread, bringt ja doch nichts. Ich hoffe, Ratteldattel bekommt irgendwo die Hilfe, die sie braucht...Das Forum kann das definitiv nicht leisten, jetzt noch weniger als früher, als ich mit meinem "Geheule" angekommen bin und dafür eher Tätschler gekriegt habe als noch Schläge obendrauf...

  • Ich bin an diesem Satz hängengeblieben und frage mich: Wieso glaubst du, dass das bei Spontangeburten automatisch anders ist?

    Rhododendron hat dazu bereits alles gesagt was es zu sagen gibt. Ich glaube du kannst diese Frage selbst beantworten/ich glaube nicht dass man das erklären muss.

  • Ansonsten finde ich es eigentlich - im Bezug auf meine Situation recht hart um die Ohren gehauen zu bekommen "Dass ich ja gar nicht weiß wie eine normale Geburt ist." Na herzlichen Dank für die Erinnerung...


    Zu Patrick fällt mir gerade das passende Wort nicht ein, aber ist die Sichtweise nicht ein wenig nüchtern und pragmatisch? Um die "sensationell gute Frage" zu beantworten ist der Eingangspost vielleicht ganz hilfreich.


    Irgendwo in diesem Thread hatte ich doch sogar geschrieben dass ich eine Spontangeburt keinesfalls idealisieren will? Kam sogar von mir selber, ohne irgendeine "Schelte"... Meine Oma hatte damals z.B. eine Hausgeburt, die war wegen sehr vieler, verschiedener Faktoren für sie so traumatisch dass sie nach meiner Mutter keine weiteren Kinder bekommen hat. Eine Bekannte von mir hatte einen Wunsch_Kaiserschnitt, trotz einer vorangegangenen und unkomplizierten normalen Geburt. Was soll ich sagen, der WKS war auch nicht so toll wie sie sich den vorgestellt hat, es ist aber IHRE persönliche Entscheidung gewesen und deshalb kann sie damit leben.

  • Hmm das finde ich nun ein wenig unfair von dir... Die “sensationell gute Frage“ (Formulierung nicht von mir) hatte nämlich ich gestellt. Und ich hoffe, dass ich nicht den Eindruck vermittelt habe, ich hätte den Eingangspost nicht gelesen.

    ~~ Luxa


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