- Offizieller Beitrag
Mein "Gedankenrettungsanker" bei der zweiten Geburt war meine Hebamme.
Eigentlich wollten wir ja eine Hausgeburt machen und sie versprach mir, käme es zu einer Verlegung würde sie mitgehen und für mich einstehen.
Mein "Gedankenrettungsanker" bei der zweiten Geburt war meine Hebamme.
Eigentlich wollten wir ja eine Hausgeburt machen und sie versprach mir, käme es zu einer Verlegung würde sie mitgehen und für mich einstehen.
Glitzer, das kann ich so nur unterschreiben.
Bei mir kommt aber ein weiterer Punkt hinzu. Ich vertraue generell niemandem mehr und habe auch große Angst vor leeren Worten und Versprechungen von Ärzten, zum Teil leider aber auch Hebammen. Die letzte die ich kontaktierte meldet sich ja auch nicht mehr, wahrscheinlich ist ihr mein Extremfall zu heikel.
Im Moment neige ich sogar wirklich dazu, falls es jemals zu einer weiteren Schwangerschaft kommen sollte wirklich zu keiner einzigen Vorsorgeuntersuchung zu gehen und eine Alleingeburt anzustreben. Hätte ich nicht diese Angst vor einer Ruptur stünde das wahrscheinlich auch schon fest. Es hat mir und meiner Tochter ja schließlich auch nicht geholfen zum Arzt oder in die Klinik(en) zu gehen. Was wurde denn gemacht? Kontrollieren, kontrollieren und kontrollieren. ASS oder Heparin, welches die Versorgung hätte verbessern und die Schwangerschaft verlängern können gab man mir nicht, unnötiges Insulin und Blutdrucksenker aber schon. Die Gestosefrauen waren die Einzigen die mir wirklich geholfen haben und sich Mühe gaben und denen wir nicht total unwichtig waren.
ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg,
viel Kraft alles zu verarbeiten und Geduld mit dir selbst.
Den Alleingeburtsblog kennst du wahrscheinlich schon und das
Buch?
Glitzer schrieb (an mich gerichtet):
du forderst für dich doch auch ein schönes leben. das möchtest du haben. das erwartest du. das ist ja teil unserer modernen selbstbestimmung. wäre doch schräg wenn wir das thema geburt da fatalistisch ausschließen sollten.
Nein, tu ich nicht. Ich bin sehr dankbar, dass ich ein schönes Leben habe. Ich fordere es nicht und ich erwarte es auch nicht. Ich bin einfach nur dankbar, wenn es so ist. Die Zerbrechlichkeit des Lebens ist mir schon sehr bewusst, es kann jederzeit auch anders werden. Bei vielen Menschen ist es anders. Man braucht da nur Zeitung zu lesen ...
Aber das sprengt glaube ich Ratteldattels Thread, hier geht es ja um andere Sachen.
Hagendeel
Hast du bei den Gestosefrauen nachgefragt, ob sie für deine Umgebung einen Tipp haben, wer dir gut tun kann? Hebamme oder so?
Ich finde es spannend, dass alle der meinung sind, dass man das zwingend als option einplanen muss.
Da spielt evtl. auch der Grund für den ersten KS eine Rolle. Bei mir bestand Wiederholungsgefahr und die erste Geburt hätte schnell tödlich für uns beide enden können. Ich wollte in der zweiten Schwangerschaft keinen KS, der Arzt hat das sehr unterstützt, aber trotzdem war mir immer klar, dass es im Ernstfall (Wiederholungsfall) anders kommen kann, weil alles andere viel zu gefährlich wäre. Dass ein KS aus anderen Gründen mir blühen könnte, hätte ich dagegen im Traum nicht geglaubt und als es dann soweit war, habe ich sehr darunter gelitten. Bin da wohl ein anderer Typ, vielleicht hätte ich das auch gedanklich einplanen sollen ...
zum Teil leider aber auch Hebammen. Die letzte die ich kontaktierte meldet sich ja auch nicht mehr, wahrscheinlich ist ihr mein Extremfall zu heikel.
Ja, meine Hebamme hätte bei mir sogar abgelehnt, die Vorsorge abwechselnd mit dem Arzt zu machen, das wäre zu unsicher bei der Vorgeschichte meinte sie. Letztendlich wollte ich es ohnehin nicht, da ich eine sehr tolle Ärztin hatte UND auch wirklich die Sicherheit durch Ultraschall/Doppler etc. für mein Gefühl, das alles in Ordnung ist, brauchte. Aber da ist sicher jede anders.
Weil du die Gestosefrauen erwähnst: mit denen habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Da gibt es eine Ärzteliste auf der Seite, vielleicht findest du da einen Ansprechpartner für die medizinischen Belange. Denn auch wenn du es nicht glaubst momentan: es gibt wirklich gute Ärzte/innen, die einem da durchhelfen. Aber sie sind selten.
Hallo ihr lieben.
Au weia das Gespräch welches ich gerade führte war mal wieder ein Griff ins Klo... mit Leuten aus unserer Umgebung braucht man wahrscheinlich wirklich nicht mehr reden...
Also es handelt sich um eine Hebamme, die bei uns diverse Kurse anbietet und auch eine eigene Praxis hat.
Sie fragte mich wie ich denn auf die Idee käme eine Uterusruptur wäre selten und dass ungefähr 16-20 von 100 Frauen eine bekommen würden. Als ich ihr sagte dass ich da andere Zahlen im Kopf hätte meinte sie das wären Statistiken aus Amerika bezüglich Todesfällen aufgrund von Uterusrupturen. Laut ihren Aussagen hätte eine von vier bis sechs Frauen eine Ruptur und das Leben dieser Frauen und Babys hätte man nur aufgrund eines rechtzeitigen Not-KS retten können. "Ihnen würde ich dazu eh nicht raten und Sie haben ja sicherlich aufgrund des Frühchens eine riesengroße Narbe in der GM." oder "Also wenn ich Ihre Hebamme wäre, dann würde es mich persönlich sehr erleichtern wenn Sie sich im Falle einer weiteren Schwangerschaft für einen geplanten Kaiserschnitt entscheiden könnten."
Das hat mich jetzt wirklich verunsichert.
das rupturrisiko nach dem 1. ks ist nicht signifikant erhöht gegenüber einer geburt ohne narbe! dazu gibt es literatur!!
überhaupt wird das rupturrisiko überbewertet. es ist selbst beim 3. kind, also nach 2 ks nur minimal erhöht. aber das minimal reicht den ärzten, um zur vorsicht zu raten.
und überhaupt betrifft die erhöhte rupturrate nur kinder über 4000g.
das risiko einer ruptur nach 3 ks ohne wehen - also während der schwangerschaft - ist zb so selten, dass es darüber nichts gibt. habe irgendwo nur die zahl von 4 fällen in 30 jahren gelesen. da geht natürlich keine statistik. unter wehen kann es dann je nach kindsgröße schon gefährlicher werden. aber bei meinem letzten kind war die ganze gebärmutter nur noch lakendünn. das ist also auch individuell unterschiedlich. ich habe aber auch immer 4500g im bauch und dementsprechend ist das organ natürlich auch belastet.
bitte also die frau abschütteln und doof finden. denn doof scheint sie zu sein, wenn sie solche stammtischregeln raushaut
Ich habe den Thread jetzt in einem Rutsch gelesen und muss sagen, das ich sehr erschrocken wenn auch nicht verwundert bin.
Es gibt Krankenhäuser sie müssten geschlossen werden,es ist einfach so.
Vor fast fünf Jahren bin ich in einem Krankenhaus falsch behandelt worden,seelisch wie körperlich. Das hat mich in der 18. Woche mein Kind gekostet. Auch was danach lief war der blanke Horror.
Meine zweite frühe Fehlgeburt war in einem anderen KH und dort lief es menschlich ab.
Mein viertes lebendes Kind habe ich in einer Uniklinik bekommen und wenn es mein erstes gewesen wäre, dann würde es mit weiteren auch schwierig.
Das was du erlebst ist Trauer( aber das weißt du bestimmt), die läuft in verschiedenen Phasen ab und du hängst in der Wutphase fest. Dir kann man es im Moment nicht richtig machen, dafür brauchst du Hilfe.
Therapeuten sind dazu ausgebildet deine Wut auszuhalten, die können dich in die nächste Phase begleiten.
Wenn du nichts machst,machst du nicht nur dich unglücklich sondern auch dein Kind und deine Frau. Irgendwann kompensiert man die Wut auf andere,jetzt funktioniert es noch die Wut im Forum raus zu lassen,aber das reicht irgendwann nicht mehr und dann muss das reale Leben herhalten.
Das klingt jetzt alles hart und gemein, ich mag aber immer klare Worte und kein heitschibumbeitschi.
Lass dir helfen, sonst bist du irgendwann verbittert und alleine.
Ich wünsche dir die Kraft und den Mut die Wut hinterdir zu lassen und den nächsten Schritt zu Heilung zu gehen. Danach wird sich der Rest finden.
Phu, deine Gegend scheint wirklich im letzten Jahrhundert (und selbst da wohl eher Mitte als Ende des Jahrhunderts) hängen geblieben zu sein!
Danke für eure Antworten.
Puh, eben habe ich wieder so ein "Statement" gehört und frage mich wirklich wo der ganze Mist herkommt...
Ich bin in - sagen wir mal so einer Art online-Fangemeinde(dieser gehören fast ausschließlich junge LGBT-Frauen an). Heute hat sich eine weitere lesbische Mutter dort angemeldet, sie ist allerdings 15 Jahre älter als ich und ihre Kinder sind 19, 18, 14 und 7. Dazu muss ich aber sagen dass sie Amerikanerin ist und auch in den USA lebt.
Sie hatte alle Kinder per KS, das erste Kind war ein Frühchen von 32 SSW ebenfalls wegen Präeklampsie. Sie meinte jetzt dass ihr die Ärzte sagten selbst WENN es ein Querschnitt sei, könne man nach einem KS unter 37+0 bzw einem Baby unter 2500g nicht mehr spontan entbinden, da sich das untere Uterussegment erst ab diesem Gestationsalter bzw diesen Gewichtes entwickeln würde O_o
Das stimmt doch aber nicht, oder? Warum haben dann selbst Frauen nach noch kleineren Frühchen als meine im Anschluss normale Geburten??? Ich habe meinen OP-Bericht gelesen und da steht "Stichinzision im unteren Uterussegment" aber ganz deutlich... Meine Tochter war 34+ und 1600g...
ratteldattel, in internetforen wird alles geschrieben, da solltest du nicht einmal drüber nachdenken
in foren ist meine schwangerschaft gerade auch tödlich und ich wäre laut protokoll schon lange zwangssterilisiert...
Puh du hast aber auch einen echt ausgeprägten Idiotenmagneten!
Ich kann Dir medizinisch nix dazu sagen, aber das klingt für mich so abstrus, dass ich nicht mal versucht wäre, zu googeln.
Ich musste heute Nachmittag an dich denken, als wir mit der Madame bei der Schlafberatung waren. Hast du momentan professionelle Unterstützung? Oder evtl Interesse? Unsere Beraterin dort macht Weiterbildungen im ganzen deutschsprachigen Raum und hat mir einen Namen in Süddeutschland genannt (ich habe natürlich keine Details von dir erzählt! Nur aus Interesse nachgefragt, was so die Inhalte der Weiterbildung sind u.s.w.), von einer Frau, die vielleicht für dich interessant sein könnte. Ich geb dir gerne den Namen, wenn du magst. Wenn nicht, ignorier den Absatz einfach.
Und halt dich von Deppen fern, Mensch!
Nur noch ein abschließender Gedanke von mir, ihr könnt es einfach ignorieren oder so stehen lassen.
Ich frage mich schon die ganze Zeit wozu "Geburtshelfer" denn eigentlich da sind, wenn es in der Klinik ohnehin heißt "Entweder macht Ihr Körper das alles ganz alleine, oder wir machen halt einen Kaiserschnitt." Gibt es Geburtshelfer denn nicht in erster Linie um bei problematischen oder komplizierten Geburtsverläufen zu helfen? Ist ein Kaiserschnitt denn nicht eigentlich das aller letzte Mittel?
Mir hallen die Worte meiner Gyn immer noch im Schädel. "Sie können mit dieser Vorgeschichte nicht vaginal entbinden. Das GEHT einfach nicht!"
Außerdem... wie kann man denn, so wie diese Klinik den KS im Grunde so verteufeln und sich nach außen hin so extrem pro-Spontangeburt geben? Genau so wie die Behauptung "stillfreundlich" oder "stillfördernd" zu sein, andererseits bekommen die Babies schon im Kreißsaal die erste Flasche Plastikpampe? Mütter die spontan entbunden haben werden wie Heldinnen gefeiert, Mütter die einen KS hatten werden nahezu geächtet. Wie kann denn ein Krankenhaus behaupten pro-spontan und pro Stillen zu sein, wenn es VBAC so massiv ablehnt, bzw. generell der Meinung ist dass Familienplanung nach einem KS abgeschlossen sein sollte?
Ich hatte zuerst nichts geantwortet, weil mir nichts schlaues einfällt, will aber nicht dass es wie "ignorieren" wirkt, allso schreibe ich mal dass mir nichts einfällt was diese Diskrepanz erklären würde.
@ Ratteldattel: Genauso war es bei der ersten Klinik bei mir auch so, ich kann es mir im Nachhinein auch nicht erklären. Es ist einfach alles schiefgelaufen und Vieles wurde im Nachhinein von den Hebammen und der Klinik relativiert, was vorher ganz anders beworben wurde (freie Wahl der Geburtstellung, Benutzung der Gebärwanne (die sah aus wie neu, nun weiß ich auch wieso, die war nur Deko), Kaiserschnittrate...). Die Fotogalerie zeigt jede Menge glücklicher Eltern mit ihren Babys, die dem Geburtsteam danken. Aber die Kinder sind auch alle deutlich leichter als meins, alle unter 4 kg (die drüber haben vermutlich alle den angedrohten KS gekriegt wie ich).
hallo liebe Community!
Ich war ja hier schon lange nicht mehr unterwegs und wollte mal ein kurzes Update da lassen.
Wir haben uns für ein zweites Kind entschieden. Mein Sohn ist heute 5 Monate alt. Ich habe ihn an ET+5 mit 4210g spontan nach Einleitung geboren. Einleitung deshalb weil er kaum mehr Fruchtwasser hatte und mein Blutdruck sehr hoch wurde.
Im Krankenhaus gab es erneut Gewalt und Übergriffigkeit. Dennoch war diese Geburt ein Traum. Er wurde sechs Wochen zugefüttert, leider. Danach hat das Stillen aber geklappt.
Es war ein Kampf, doch eigentlich ging es dabei lediglich um die Ärzte, um Bevormundung und Besserwisserei, im Endeffekt für... Nichts. Denn die Geburt und Schwangerschaft waren meiner Meinung nach normal.
Ratteldattel oh wie schön von dir zu hören und Herzlichen Glückwunsch zur Geburt.
Ich habe in den letzten Tagen tatsächlich an dich gedacht und mich gefragt, wie es euch wohl geht.
Ich wünsche euch Alles Gute
Ich kenne Deine Vorgeschichte nicht, aber möchte Dir einfach herzliche Glückwünsche da lassen!
Herzlichen Glückwunsch!!!
Ich habe mir gerade die Aussage der Ärztin deines ersten posts durchgelesen. Was ist denn aus all den Aussagen geworden, waren die auf einmal doch nicht mehr so relevant, habt ihr eine andere Klinik gewählt? Hattest du all diese Beschwerden nicht?
Viel Freude mit deinen Zweien.