tolle Beiträge @happy spider und ich bin ganz deiner Meinung, leider nicht ganz so gut darin, meine Meinung dann auch in die Tat umzusetzen.
Meine älteste Tochter hatte mal einer (bekannterweise recht unzuverlässigen) Klassenkameradin in der 3. Klasse Geld geliehen und dann nicht wieder zurückbekommen. Erst mehrere Schuljahre später (8. Klasse), als die Klassenkameradin zufälligerweise mal Geld hatte und damit angegeben hatte, dass sie gleich zum Shopping gehen würde und darauf hin zwei andere Mädels erstmal zuvor verliehenes Geld zurückhaben wollten, hat es meine Tochter geschafft, hinzugehen und zu sagen, dass sie auch noch Geld bekommen würde. Sie hat das Geld dann tatsächlich bekommen und war ganz stolz und glücklich, dass sie es geschafft hatte, für sich selbst einzustehen. Ich bin total froh, dass ich trotz meines Unmutes mich nicht in die Situation eingemischt habe, sondern es geschafft habe, sie ihre eigenen Erfahrungen zu machen. Und dass meine Tochter draus gelernt hat.
Bei der zweiten Tochter hat das nicht so dolle geklappt, die hat wöchentlich ihr ganzes Taschengeld zum Einkaufsladen getragen, um Süssigkeiten für ihre Freundin zu kaufen, weil diese wegen Übergewicht zuhause ziemlich strenge Restriktionen hatte und dann über diesen Weg an Süssigkeiten kommen wollte. Da hab ich meiner zweiten Tochter dann untersagt, nochmal Süssigkeiten von ihrem Taschengeld zu kaufen. Was eigentlich blöd war, weil meine Tochter das Geld nicht vermisst hat und glücklich war, für ihre Freundin was Gutes zu tun. Ich wiederum hab nur gesehen, dass wochenlang (Zeitraum von 3-4 Monate) ihr Taschengeld (und auch das schon ersparte) an die Freundin ging und nicht an sie. Den Gesundheitsaspekt, den ich als Hauptargument sowohl meiner Tochter als auch der Mutter der Freundin gegenüber angebracht hatte, war für mich eigentlich zweitrangig.