Spielend das 1x1 lernen?

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  • Vielleicht hat hier ja eine von euch ein Patentrezept.


    Tochter muss das kleine Einmaleins lernen, bzw. eigentlich haben sie es schon gelernt, aber es hakt noch hier und da.
    Das - relativ stupide - Abfragen klappt hier nicht, bzw. sie rät sich dann einfach durch und ich bezweifle, dass sie dadurch was lernt,
    gerade in den höheren Zahlenbereichen.


    Habt ihr das ein System, Tricks, spielerische Methoden oder (von mir aus) auch Apps, die ihr empfehlen könntet?
    Sie hat eine leichte Mathe-Abwehrhaltung und ich würde das gern spielerisch und ohne Druck mit ihr machen.


    Danke! #herzen

  • Ich hatte da auch so meine Mühe. Meine Mama hat das Abfragen mit einem Hüpfspiel verbunden, vllt ist das auch etwas für Euch?
    Sie hat einige Tischsets auf dem Boden ausgelegt. Und immer wenn ich eine Rechnung konnte, durfte ich eines weiter gehen - konnte ich eine nicht, ging es eines retour. Bis ich dann mal oben war. (Waren glaube ich 6-8 Tischsets).
    Und visualisieren hatte mir auch noch geholfen. Es gibt so ein brett mit nägeln, 10x10. Und mit einem gummi hat man die rechnung gespannt z.b. 3*4, 3 nägel wagerechrt, 4 nägel senkrechr. So dass ein rechteck entsteht. Und dann konnte man die nägel zählen fürs ergebnis.

    „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“ Paracelsus

  • Wir haben das Abfragen oft gemacht, wenn wir zu Fuß unterwegs waren, das war irgendwie anders/besser als zuhause. Die CD kam hier nicht so gut an, aber das ist Typsache, meine Kleine wird die bestimmt gut finden.

  • nicht allzu spielerisch aber effizient:


    Wir haben Karteikärtchen mit Kopfrechenaufgaben und einen "Spielplan" in Form einer Pyramide, bei der in der untersten Reihe vier Kärtchen platz haben, nach oben entsprechend weniger.Das Ziel ist, zehn Kärtchen aus der Pyramide zu "befreien".
    Nun wandern die Kärtchen Reihe für Reihe von rechts nach links durch, sobald ein Kärtchen links angekommen ist, wird die Aufgabe abgefragt. Weiß das Kind innerhalb von zwei Sekunden die richtige Antwort, dann darf das Kärtchen ans rechte Ende der nächsten Reihe. Bei ausbleibender oder falscher Antwort wird das richtige Ergebnis gezeigt und das Kärtchen wandert zurück ans rechte Ende der zweiten Reihe. Wird die Aufgabe am Ende der vierten Reihe richtig beantwortet, dann ist das Kärtchen "frei".
    Das ist eine etwas abgewandelte Form des Pyramiden-Spiels aus diesem Buch.

  • Danke für eure Tipps! Ich guck mir das alles mal in Ruhe an.


    OT @sandre Ich war deinem Link gefolgt und dann erschien im Verlauf ein "lernen bei ADHS"-Buch, in dem ich mich direkt festgelesen habe (Leseprobe). Da war ein Lerntipp drin, für die Hausaufgaben einen Timer zu stellen (30 min). Das hab ich gleich mal umgesetzt und: das erste Mal hat Mathe OHNE Theater geklappt, und sie hat in der Zeit sogar noch die Extraaufgaben gemacht. Ich bin total hin und weg, normalerweise sitzen wir bis zu 2 Stunden und haben uns danach massiv in den Haaren. Und stattdessen hatten wir gerade total Spaß und sogar noch 6 Minuten übrig.
    Also Danke! :D Dafür, dass ich durch den Link den Umweg auf diesen Tipp gefunden habe, auch, wenn es mit dem Einmaleins nur am Rande zu tun hatte^^

  • Meine Jungs haben beide gerne "3x4=Klatsch" von Haba gespielt. Diese Investition hat sich echt gelohnt!
    Insbesondere der Kurze, der eh ein Gesellschaftsspiele-Freak ist, hat dadurch das 1x1 sehr schnell perfekt und quasi nebenbei ;) gelernt.
    https://www.amazon.de/Haba-4538-HABA-3X4-Klatsch/dp/B0012KYZDK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1486060769&sr=8-1&keywords=3x4+klatsch

    Liebe Grüße von cosalema


    "Dein Kind sei so frei es immer kann. Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren" - Pestalozzi

  • Unsere Grundschullehrerin hat uns 2 Dinge dazu empfohlen
    -Hausaufgabenlimits (hast du ja in dem Buch schon gelesen)
    -und das Einmaleins mit würfeln zu üben. Wenn man nur 6er Würfel zuhause hat, muss man das entweder mal anpassen zwischendurch oder andere Würfel besorgen. Aber dann eben mit 2 Würfeln die Aufgabe erwürfeln und dann ist es zufälliger welche Aufgabe kommt und man fragt nicht immer die gleiche Aufgabe ab (und Mutter ist nicht Schuld)


    Und wir haben dann noch so Minitests gemacht mit ca. 8 Aufgaben pro Zettel. Ich weiß nicht warum, aber meine Kinder mögen das. Dies auch für Englischvokabeln später. Da muss man dann natürlich dran bleiben, aber meistens hat man ja doch etwas Zeit bis die Kinder alles können müssen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Wir haben einen Karteikasten gemacht und die gekonnten Kärtchen sind immer weiter nach hinten gewandert. Das Abfragen selbst war stupide, ja. Aber das Leben ist nicht immer spannend und aufregend ;) und die wandernden Kärtchen fand mein Sohn gut.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Hallo,


    wir sind eine Mischung gefahren. Anfangs einfach anhören (Wobei sie alle ausprobierten CS unschön fanden, ich sollte es ihnen selber ansagen), später dann im Wechsel sagen, auch Nummernschilder rechnen usw.... Aber man musste aufpassen, es wurde dem Kind schnell zu viel und dann ging es in die Verweigerung...


    Wichtig ist, daß das Kind das Grundprinzip verstanden hat. Wenn nicht, würde ich es die Aufgaben wirklich erst mal aus kleinen Dingen (Linsen) hinlegen lassen.


    3x4


    X X X X
    X X X X
    X X X X



    Und so visualisieren lassen, es ist im Grunde 4+4+4.


    Sehr geholfen hat meinen Kids eine 1x1 Tafel, auf der man erst mal alles farbig markiert, was sicher ist. die Einerreihe, die Zweierreihe, die Zehnerreihe... viele Kinder können auch die Fünferreihe schnell...


    So sieht das ganze schon mal nur noch halb so gefährlich aus. Wenn das Kind begriffen hat, daß man Faktoren vertauschen kann, auch gleich nicht nur alles markieren, was 1x2, 2x2, 3x2 ist sondern auch 2x, 2x3, 2x4... Damit sieht das zu Lernende schon mal gleich noch übersichtlicher aus.


    Dann kann man, wenn z.B. die Dreierreihe sitzt so weitermachen, die Reihen also gleich in beide Richtungen ausmalen. Die Lücken werden so immer kleiner und das Kind gewinnt Zeit für das, was noch nicht sitzt.
    So was in der Art:


    http://www.kinderbunt.com/html/1x1_tabelle_.html


    Das kann man ja leicht selbst machen und im Zimmer aufhängen und so Erfolge sichtbar machen.


    Eins meiner Kinder mochte auch "1x1 auf Zeit". Dabei ging es aber nur "gegen sich selber".


    Im Raum verteilt lagen Zettel, auf denen vorne die Aufgabe und hinten die Lösung stand.
    Ich stellte eine Aufgabe, Kind sagte die Lösung. Anfangs der Reihe nach, später durcheinander. Wusste es die Antwort nicht, durfte es im Zimmer zum entsprechenden Kärtchen laufen und nachsehen. Es war spannend, wie das Kind anfangs bei jeder Aufgabe lief, später reichten dann ein paar Schritte in die Richtung, dann der Blick, um die Lösung wieder parat zu haben. Und je weniger das Kind laufen musste, desto schneller war es natürlich fertig mit üben.


    Besonders schwere Aufgaben wurden größer geschrieben und an einen besondern Platz geklebt. So war 7x8 / 8x7 (beide Aufgaben untereinander aufgeschrieben) beim Großen eine ganze Weile "Moment... Klo...ähm... 56!" oder so.


    Für die 9er Reihe habe ich ihnen den Fingertrick beigebracht.


    Beide Hände vor sich hinlegen.
    1x9: 1. Finger von links (also da wo man zu schreiben anfängt, das können sich Kinder meist besser merken) knicken - es bleiben 9. So weit logisch.
    2x9: 2. Finger knicken, links davon sind die Zehner, da ist ein Finger, also ist das eine 10, rechts bleiben 8 - also 18.
    3x9: Links sind 2 , also 20, rechts 7, also 27 usw.

    • Offizieller Beitrag

    mein mann gibt dem grosskind oft beim abendessen rechenaufgaben. ist irgendwie ein ritual bei den beiden geworden. sie machen das recht spielerisch und blödeln dabei, sagen zum beispiel statt dreiundzwanzig deiunddanzig. kind wird immer flotter und merkt denkfehler bei sich selber recht schnell.


    eines der wichtigsten dinge ist: entspannugn, am besten lachen. da kann das hirn besser aufnehmen und wird beim nächsten mal das gelernte gerne wiedergeben. wird druck gemacht, verbindet das hirn stress mit der aufgabe und es wird umso schwerer, gelerntes umzusetzen.

  • Wir haben immer "Die böse 7" gespielt: 2 Spieler sagen abwechselnd die Zahlen auf, bei jeder Zahl, in der eine 7 vorkommt oder die durch 7 geteilt werden kann, muss man statt dessen "beep!" sagen. Also 1,2,3,4,5,6,beep!,8,9,10,11,12,13,beep!,15,16,beep!,18 usw.
    Erschwerend kommt da natürlich hinzu, dass man nicht auf nur die 7er-Reihe achten muss, sondern auch auf die anderen Zahlen mit 7. War aber immer ein lustiger Wettkampf, wir wurden immer schneller und konnten so die vielleicht schwerste 1x1-Reihe irgendwann im Schlaf.

  • Wir haben alle Aufgaben auf Karteikärtchen geschrieben und pro Aufgabe ein Karteikärtchen mit der Lösung. Dann haben wir die Lösungungskärtchen nach größe sortiert aufgedeckt hingelegt (man braucht in etwas so viel Platz wie für ein Memory) und die Aufgabenkarten gemischt und umgedreht auf einen Stapel gelegt. Dann wurde reihum gezogen. Das Ergebnis konnte ermittelt werden, wie man wollte (ja, auch raten, Kind lernt durch die Wiederholung), durch durchgehen der Reihen (die vorher gelernt zu haben, ist eine große Hilfe), durch Bilden von Hölzchenstapeln und durchzählen usw. Ich habe gesehen, dass ich manche Aufgaben verbal mit "Tags" versehe. Also zum Beispiel hab ich zu meiner Tochter gesagt: "Oh Mann, wir hatten in der Schule einen bescheuerten Spruch dazu - 6X6 ist 36, und die Frau ist noch so fleißig...", oder ich hab gesagt: "7X8, das kann sich kein Mensch merken, was da rauskommt, aber eigentlich ist es ja total einfach: 7x8 ist 56, also 5678" usw. Das hab ich immer wiederholt. Und viel gelacht dabei, wir waren total albern.


    Die Reihen, die eigentlich eine große Hilfe sind dafür, haben wir auch mit Karten geübt, und zwar habe ich immer das Ergebnis aufgedeckt, wenn sie es gesagt hat und in der Reihenfolge nebeneinander gelegt. Auch hierbei galt: Raten oder einfach Weiterzählen mit zum nächsten Ergebnis war erlaubt, Hauptsache, das Ergebnis stimmt. Dabei sind uns dann so nach und nach Sachen ins Auge gesprungen, z.B. dass beim 1X8 vorne immer eins mehr kommt und hinten zwei weniger 08 16 24 32 40 oder dass es bis 40 geht mit 8 6 4 2 0 und dann wieder von vorne los mit 8 (48). Als sie die Reihen konnte, waren die Aufgaben auch kein Ding mehr, weil sie jetzt ja die Reihen durchgehen konnte. Irgendwann war das nicht mehr nötig.


    Also wir haben viel visualisiert. Spiele finde ich auch ganz nett, aber das dauert je nach Kind unter Umständen länger, und hier hat meine Tochter gelernt, dass stures Auswendiglernen sein muss, aber auch Spaß machen kann.


    Wir haben dann noch durch Abfragen Anker gesetzt, von denen aus sie weiterrechnen kann, nämlich die 5Maler, also 5X1, 5X2. in beider Richtungen, also auch: Was ist 25? 5X5. Dabei hat sie gesehen, dass das auch 50/2 ist. Vernetzung halt. Und wir haben auch umgekehrt das Spiel mit den Kärtchen gemacht, also die Aufgaben aufgedeckt hingelegt (das war dann echt groß) und die Ergebnisse gezogen. Also, was ist 18? Und dann konnte man sich eine Aufgabe, die passt, als Kärtchen nehmen, also z.B. 2X9 oder 9X2 oder halt 3X6 oder 6X3.


    Quadratzahlen haben wir auch gemacht. Und als wir das hatten, hatte sie total Spaß am schriftlichen Dividieren (wie oft passt die 9 in die 64?).

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Achso, ja, ne nervige CD hatten wir auch. Kind konnte alle Texte, nur die Zahlenabschnitte, die konnte sie nicht, und ich konnte da auch nicht mitsingen, weil mich die Musik total abgelenkt hat, dabei kann ich die Reihen.


    Ich glaub, da muss jeder echt ausprobieren, was für ein Lerntyp man ist.


    Ich find es jedenfalls cool, so gut in Mathe und ind Kopfrechnen wie jetzt war ich noch nie. :)

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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