Wieviel Medienkompetenz (Computer) wird i.d.R. als vorausgesetzt angesehen in der 4. Klasse?

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  • Hallo,


    was wird denn für die 4. Klasse an Können am Computer vorausgesetzt, ohne dass das extra in der Schule gelernt/gezeigt wird?


    Muss ein Kind in der 4. Klasse an Können mitbringen:


    1. am Computer tippen,
    2. eine Mouse bedienen,
    3. auf einer ihm unbekannten Übersetzungsseite im Internet (Seite wird von der Lehrkraft geöffnet, aber nicht erklärt) Vokabeln nachschlagen können?


    Mit oder ohne dass vorher expizit darauf hingewiesen wird, dass das gebraucht wird und zu Hause erlernt werden soll.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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  • Hm.
    Ich kenne kein Kind in der 4. Klasse, dass die ersten beiden Anforderungen nicht erfüllt.
    bei der dritten bin ich mir nicht ganz so sicher, denke aber, dass die Kinder das recht schnell raus haben - und wenn nicht, dann taugt die Übersetzungsseite nix.


    Ich hätte aber Gesprächsbedarf, wenn in der Grundschule einfach eine Seite geöffnet wird und nicht erklärt wird!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Hallo,


    1 und 2 konnten die Kinder, aber es gab auch in der Schule einen PC, an dem sie z.B. ihre Vorträge tippen konnten. Wobei Tippen nicht flüssiges, schnelles schreiben war sondern durchaus auch das Raubvogelprinzip (Suchend kreisen, finden, draufstürzen ;) ) beinhaltete und "Maus bedienen" nur hieß: Ich klicke mit rechts dahin, wo ich weiterschreiben/etwas einfügen will". Keine Rechtstasten-Befehle, kein Rädchenscrollen usw. .


    Sie hatten gezeigt bekommen, wie man mit der Kindersuchmaschine umgeht und konnten die nutzen.


    Vokabeln selber am PC nachschlagen wurde nie gefordert, nur im Kinderwörterbuch.
    Bei der Seite käme es darauf an, es gibt welche, die sind extra weitestgehend selbsterklärend gemacht oder mit für Kinder leicht verständlichen Bildern/Beschriftungen ausgestattet, so dass man eigentlich gar nichts wirklich falsch machen kann, aber Googleübersetzer o.ä. wäre natürlich nichts.


    Allerdings sollte ein Lehrer mMn IMMER für Fragen zur Verfügung stehen und niemals einfach etwas hinlegen (Egal ob Arbeitsblatt, Legespiel, Montematerial oder Website) und dann sagen: "Nun schaut zu, wie ihr klar kommt, wenn ihr was nicht wisst - Pech für euch!".

  • Hier wurde das nie verlangt und auch nie geübt.


    Computer werden hier eher selten genutzt.
    Tastatur und Mouse sind ein Begriff und können grundsätzlich auch bedient werden.


    Im Internet geht sowas ja auch mit dem Handy. Also Vokabeln usw. werden schon selber gesucht, aber nicht über den Computer.

  • Punkte 1 und 2 sind von der Lehrkraft voraussetzbar
    Punkt 3 kann erwartet werden, wenn zuvor die Verwendung eines Duden/Nachschlagewerks behandelt wurde - die Adaption auf ein digitales Medium ist aus wissenschaftlicher Sicht kein Zauberwerk

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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    • Offizieller Beitrag

    keine Ahnung, wie das mit anderen Kindern ist. Aber von meinem Kind würde ich das erwarten. Ich kann mir gerade auch nur schwer vorstellen, dass ein 9jähriges kind nicht zumindest abstrakt weiß wie man Keyboard und Maus bedient und das zumindest rudimentär umsetzen kann.
    Und solche Seiten sollten intuitiv nutzbar sein. Ich denke schon, dass das in dem Alter zur Computer Literacy gehört. Aber das ist jetzt mehr so aus dem Bauch.

  • Ich kann mir gerade auch nur schwer vorstellen, dass ein 9jähriges kind nicht zumindest abstrakt weiß wie man Keyboard und Maus bedient und das zumindest rudimentär umsetzen kann.

    Dann stell es Dir ab jetzt bitte vor. Meine Tochter hat mal mit 4 oder so am Computer getippt, danach fand sie das uninteressant, obwohl hier Computer von mir und meinem Mann genutzt wird.


    Handy hat meine Tochter nicht, weil sie keins braucht.


    Edit: Sie kann mit einem Touchpad umgehen, damit den Curser bewegen und damit Dinge antippen (anklicken), ich nutze halt keine Mouse.

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    • Offizieller Beitrag

    Sie weiß es nicht mal abstrakt? Das man auf eine Taste mit einem Buchstaben drückt und der dann am Bildschirm erscheint? Das hätte ich wirklich nicht erwartet.
    Dass ein Kind in dem Alter nicht super tippen kann, klar. Aber dass das noch nicht mal abstrakt geläufig ist, finde ich tatsächlich sehr ungewöhnlich.

  • Sie weiß es nicht mal abstrakt? Das man auf eine Taste mit einem Buchstaben drückt und der dann am Bildschirm erscheint? Das hätte ich wirklich nicht erwartet.

    Doch, das weiß sie natürlich.

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    • Offizieller Beitrag

    na das meinte ich doch oben. Dann ist es auch möglich, dass sie das umsetzt. Es sei denn die Lehrerin setzte sie irgendwie unter Druck, zeitlich oder so.
    Aber grundsätzlich finde ich das in der 4. Klasse nicht zu viel verlangt.

  • Ich glaub, sie war in der Situation einfach total überfordert, weil sie das in der Schule bislang noch nie gemacht haben, am Computer arbeiten, und dann konnte sie halt mit der Mouse nicht umgehen, weil ich keine nutze, die Seite hat sie überfordert, weil sie sowas noch nie gemacht hat, und dann fiel einfach die innere Klappe.

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  • Es sei denn die Lehrerin setzte sie irgendwie unter Druck, zeitlich oder so.

    Ja, es war halt keine entspannte Situation, sondern es wurde einfach erwartet und die Lehrerin stand nicht zur Verfügung für Fragen. Ich bin halt echt verwundert, dass das vorausgesetzt wird, weil Computer bei uns für sie nie Thema war. #weissnicht


    Ich meine, sowas ist ja echt schnell erklärt und mal gemacht und nachgeholt. Das geht ja ratzfatz.

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  • Was ist denn das eigentliche Problem?

    Dass uns nicht bekannt war, dass es erwartet wird, und dass es für sie eine totale Frustsituation war, in der sie ihre Arbeit nicht selbständig machen konnte und ihre Lernpartnerin genervt reagiert hat. Die ganze Situation war für sie total bescheiden. Sie hätte Unterstützung gebraucht, die es nicht gab, stattdessen gab es negatives Feedback.


    Achso, ja, klar lernt sie das in ein paar Minuten, es war aber kein Ambiente das voraussah, dass man es rausfindet oder schnell mal eben lernt. Es gab auch nicht für jedes Lernpaar einen Computer, sondern Druck durch wartende Kinder, die auch ran wollten. Einen Computer für 10 Lernpaare.


    Es geht halt nur darum, dass ich nicht wusste, dass sie das können muss und es auch nicht mitgeteilt wird, dass es erwartet wird. Ich wusste das einfach nicht.

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  • Hallo,


    Ich finde ganz unabhängig davon, was vorausgesetzt wird - es ist Job der Lehrperson zu erkennen, wenn ein Kind das "Vorausgesetzte" nicht kann und da Abhilfe zu schaffen.
    Indem man dem Kind die Sache zeigt, indem man ihm Übungsmöglichkeiten gibt usw. oder eben in Kontakt mit den Eltern tritt und gemeinsam schaut, was zu tun ist.


    Hat deine Tochter denn die Lehrerin angesprochen? Wenn nicht, würde ich schauen, was ihr den Mut dafür genommen hat. Hat es etwas mit der Person zu tun`? Oder damit, daß sie nicht zeigen wollte, daß sie etwas nicht kann? Sorge darum, wie die anderen regieren? Der Wunsch, es alleine zu schaffen (was ja nichts Schlechtes ist) ?


    Hat sie sie angesprochen und trotzdem kein Hilfe bekommen oder musste sich gar noch einen Kommentar anhören? Dann wären aus meiner Sicht tatsächlich ein paar klärende Worte nötig.


    Edit weil gerade erst gelesen: "Für Rückfragen nicht zur Verfügung stehen" ist aus meiner Sicht eine Option, die einem Lehrer während der Unterrichtszeit mMn nicht zusteht. Das ist sein/ihr Job.

  • Blöde Situation. Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt: Klar kann ein Kind Tastatur und Mouse bedienen, aber durch Tablet und Handy ist das mittlerweile schon nicht mehr sooo selbstverständlich.
    Ich bin da schon offensiv. Ich versuche meine 3.-Klässlerin da ranzuführen mit dem Calli-Clever-Tipptrainer. Wenn sie Lust hat, kann sie damit am Computer schreiben üben. Auch wenn sie sich sonst nicht groß für Computer interessiert. Aber eine Mouse habe ich auch nicht, obwohl ich viele Stunden täglich am Computer arbeite.


    Ich denke, eine Lehrkraft sollte so viel Überblick haben, dass sie sieht, wenn ein Kind nicht zurecht kommt und entweder selbst helfen oder ein anderes Kind helfen lassen.

  • Wir haben hier auch keine Maus zu Hause, nur Handy und Tablet, an den Laptop von meinem Mann darf keiner ran, das ist viel zu heikel, weil Arbeitsgerät mit heiklen Daten drauf, aber auch der hat keine Maus, halt nur die zum wischen.
    In unserer Schule hat mein großer in der vierten Klasse immer mal Computer Stunden, da wird spielerisch gelernt, damit umzugehen.
    Die Bedienung von Computern vorauszusetzen find ich ganz schön diskriminierend denjenigen gegenüber, die sowas zu Hause einfach nicht haben oder haben wollen!


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Ich finde ganz unabhängig davon, was vorausgesetzt wird - es ist Job der Lehrperson zu erkennen, wenn ein Kind das "Vorausgesetzte" nicht kann und da Abhilfe zu schaffen.
    Indem man dem Kind die Sache zeigt, indem man ihm Übungsmöglichkeiten gibt usw. oder eben in Kontakt mit den Eltern tritt und gemeinsam schaut, was zu tun ist.

    Danke, @Trin, genau das ist es. Und es tut mir weh zu sehen, wie meine Tochter wieder und wieder bei dieser Lehrerin hinten runter fällt. Weihnachten hat sie gemerkt, dass unsere Tochter überfordert davon war, einen Text zu tippen. Dass sie überfordert war, liegt, so denke ich, daran, dass sie bereits Erfahrungen mit dieser Lehrerin gemacht hat, sie mehrfach nicht in der Lage war, angemessen mit meiner Tochter umzugehen, und nein, meine Tochter ist KEIN schwieriges Kind. Sie lernt schnell, aber sie braucht einen Menschen, der MIT ihr arbeitet, nicht irgendwas vorsetzt und sagt: Friss oder stirb.
    Andere Kinder konnten es wohl auch nicht.


    Wir hatten im neuen Jahr ein Gespräch mit der Lehrerin (in Anwesenheit des Schulleiters), in dem es darum geht, was unsere Tochter nicht kann und nacharbeiten soll (was sie ja in Windeseile macht, also, es ist nicht so, als habe sie Lernschwierigkeiten, in Mathe hat sie sich innerhalb von zwei Schulwochen in der Note verbessern können). In dem Gespräch hätte die Lehrerin sagen können, dass sie den Umgang mit dem Computer können muss.


    Spätestens jetzt hätte sie uns doch benachrichtigen müssen? Das hat sie bei den anderen Defiziten auch nicht getan (hab es an anderer Stelle ja berichtet). Aber sie geht mit sowas um: Ach, das kann das Kind halt nicht so gut.

    Hat deine Tochter denn die Lehrerin angesprochen?

    Nein, weil es keine Gelegenheit dazu gab. Das ist bei dieser Lehrerin nicht neu. Bei anderen Lehrern kann meine Tochter das.

    Wenn nicht, würde ich schauen, was ihr den Mut dafür genommen hat.

    Die bisherigen Erfahrungen. Es ist die Frau, die bis zum Halbjahr die Vertretungsklassenlehrerin war.

    Hat es etwas mit der Person zu tun`?

    Ja.

    Oder damit, daß sie nicht zeigen wollte, daß sie etwas nicht kann?

    Nein, damit hat unsere Tochter gar kein Problem.

    Sorge darum, wie die anderen regieren?

    Nein.

    Hat sie sie angesprochen und trotzdem kein Hilfe bekommen oder musste sich gar noch einen Kommentar anhören?

    Nein, nur die Lernpartnerin hat genervt gestöhnt.

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  • Ich denke, eine Lehrkraft sollte so viel Überblick haben, dass sie sieht, wenn ein Kind nicht zurecht kommt und entweder selbst helfen oder ein anderes Kind helfen lassen.

    Ich glaube das ist der Knackpunkt. Es geht ja nicht vordergründig drum, ob einem was fehlt, wenn man das nicht kann. Sondern eher, dass das Gefühl des "Scheiterns" erzeugr wird, indem man sie nicht einfach mitnimmt.