Rippenfellentzündung, Tipps und Erfahrungen gesucht

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  • Hatte eine/r von Euch schonmal eine Rippenfellentzündung und kann mir sagen, was geholfen hat?


    Ich hab jetzt seit Mittwoch Schmerzen und kann nur unter ziemlich starken Schmerzen abhusten, kann den Arm nicht mehr heben, selbst das Atmen ist schmerzhaft :(


    Antibiotikum und Schmerzmittel habe ich vom Arzt bekommen, den sehe ich auch morgen wieder. Aber vielleicht hat jemand Ideen, wie ich die Schmerzen noch lindern kann? Wärme?


    Und vielleicht kann mir auch jemand sagen, wie viele Schmerzmittel ich nehmen kann so in etwa. Ich stille unseren Junior noch (17 Monate, 10 bis 11 kg schwer) und wiege irgendwas zwischen 50 und 55 kg. Zum Abstillen wäre ich bereit, wenn ich mit der stillverträglichen Dosis nicht hinkomme (Schmerzen werden eher mehr als weniger, aber hoffentlich dreht sich das bald). Ich hab ibu und paracetamol hier und Solls abwechselnd nehmen, aber ich bin momentan wohl noch zu vorsichtig damit (nehme sonst so einmal in 5 Jahren Schmerzmittel und hab daher keine Erfahrungswerte).


    Danke vorab für alle Tipps und Gedanken!

    • Offizieller Beitrag

    Du kannsts schmerzmittel ( paracetamol Ibuprofen) problemlos beim stillen nehmen. Macht man ja manch einem Kaiserschnitt auch mit noch stärkeren Mitteln.


    Wärme half mir etwas. Schonen und ein heißes Bad


    Gute Besserung.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Danke! Also keine Einschränkungen bei Ibu und Paracetamol, ja? Mengenmäßig meine ich?
    Und wie lange hat das bei dir gedauert bis es besser wurde? Und bis du wieder schmerzfrei warst? (Falls du dich erinnerst)

    • Offizieller Beitrag

    Die Einschränkungen so wie auf dem Beipackzettel. Du kannst Ibuprofen und paracetamol auch im Wechsel nehmen, so dass es sich überschneidet bevor die Zeit fürs nächste abgelaufen ist. Also wenn du alle 6h jeweils nimmst, kannst du um 9 paracetamol um 12 Ibuprofen um 15 wieder paracetamol um 18 Ibuprofen etc nehmen. Kurzzeitig ist das ok.


    Wie lange ist ne gute Frage. Es hat lange gedauert bis ich völlig beschwerdefrei war (wochenlang) aber das schlimmste war in 5-10tagen überstanden und dann ging es auch ohne Schmerzmittel.

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    Pierre Marc Orlan


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  • Bei mir war der Gipfel auch erst nach ca. einer Woche erreicht, dann dauerte es nochmal gut eine Woche, bis die Schmerzen ohne Schmerzmittel aushaltbar wurden. Beschwerdefrei war ich aber erst nach 5 oder 6 Wochen 8I Nur wenn ich husten musste, hab ich noch ca. 4 Monate lang ein leichtes zwicken gemerkt.


    Ich hab in der Zeit leider kein Mittel zur Linderung gefunden, weil ich damals in der 38.SSW war. Da war ich froh, wenn ich nur aufm Sofa liegen und leiden konnte :D

    • Wahhhh, Ihr macht #angst mir Angst

    Nein, ehrlich, danke auch dir @Pegasi. Ruhe und hinlegen ist gerade schwierig. Bin alleine unterwegs mit den beiden Kleinen. Aber gerade werden sie von Oma und Opa betüddelt :) die Ruhe tut tatsächlich sehr gut, gerade ist es schon viel besser aushaltbar

  • Bei mir waren es damals auch so 3 Wochen bis ich dann "nur noch" gehustet hab.....


    GUTE BESSERUNG!!


    Wärme und Ruhe waren sehr hilfreich und ich lag Wochenlang nicht mehr flach im Bett weil das zu unangenehm war und das Husten nachts verschlimmert hat. Ich musste mich zum Husten eh immer aufrichten und hab dann mit ganz vielen Kissen im Rücken halt auch immer schräg geschlafen.

    Liebe Grüße #sonne


    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • mit Ibuprofen und Paracetamol ist die Schmerztherapie noch laaaaange nichh t ausgereizt. Statt Paracetamol würde ich Novaminsulphon bevorzugen und ich würde ein opiat dazunehmen wenn es nicht ausreicht. Da wären imho Tramadol oder Valoron N.möglichkeiten. Ich denke dass Schmerzen da kontraproduktiv sind und anständige Schmerztherapie sollte 2017 möglich sein.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    Einmal editiert, zuletzt von Schokojunkie ()

  • AlexaL, Schoki, danke Euch!
    Gerade geht es besser, hab jetzt aber auch mehrmals Schmerzmittel genommen, weil davor nichts mehr ging ohne Schmerzen. Liegen geht hier auch nicht, daher liege ich die meiste Zeit wach rum. Hoffentlich geht es dann heute Nacht besser. Die Ruhe vorhin hat mir echt gut getan, einfach mal kein Kind aufm Arm und eins dazu, weils aus Eifersucht brüllt, dass es genau jetzt auch auf den Arm muss, ganz dringend und ganz herzerweichend vorgetragen....

  • klar sind Opiate usw. nicht sooo dolle bei Stillkindern, aber über kurze Zeit geht das, wichtig ist halt, dran zu denken, dass man dann auch das gestillte Kind mit anguckt bei der Untersuchung und dass der Arzt dich informiert, auf was du als Reaktion beim Kind achten musst. Schmerzmittelmässig geht da aber auch ohne Opiate noch mehr, sowohl Dosissteigerung über die im Beipackzettel angegebenen Grenzen als auch andere Präparate, die sich mit dem Stillen (kurzfristig) vereinbaren lassen, gibt es. Da kann dir der behandelnde Arzt weiterhelfen. Inhalieren mit Kochsalzlösung hilft auch manchmal, um den Husten zu verbessern, manchmal ist auch ein Antitussivum (=Antihustenmittel) angezeigt. Wichtig auch, dass du, ungefähr ne halbe Stunde nachdem du das jeweilige Schmerzmittel genommen hast, nicht vergisst, ordentlich durchzuatmen, und das geht halt auch nur mit einer vernünftigen Schmerzmittelwirkung. Wenn du Rippenfellentzündung auf einer Seite hast, dann hilft auch, sich auf die Seite mit der Rippenfellentzündung draufzulegen, da wird einerseits der Schmerz ein bisschen gedämpft und auf der andererseits ist es für die nicht-betroffene Lunge, leichter ein- und auszuatmen. Wenn du Rippenfellentzündung auf beiden Seiten hast, bringt das natürlich nicht ganz so viel, aber manchmal gibt es da auch eine Seite die weniger schmerzt. Viele Patienten haben auch Hilfe durch feucht-warme Umschläge.


    Ist versucht worden die Ursache abzuklären? Röntgenbild gemacht? Fieber gemessen? Blutabnahme mit kleinem Blutbild, CRP, Gerinnung? Pulsoxymeter, notfalls Blutgasanalyse? Sputum angeguckt bzw. eingeschickt? Tuberkulose-Impfstatus?

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Heike, ganz lieben Dank auch dir, war heute morgen wieder beim Arzt inkl Abstecher zum Röntgen von Lunge und Rippen (nichts gebrochen, uff, und auch sonst ohne Befund). Blutabnahme, Ergebnis weiß ich morgen früh. Schmerzen sind wirklich heftig, ich hab jetzt nochmal ein anderes Schmerzmittel bekommen und hoffe, dass ich damit wieder besser atmen und sprechen kann. Dummerweise bin ich alleine mit den Kindern unterwegs, das macht es halt etwas schwierig mit schonen und so

  • Abstecher zum Röntgen von Lunge und Rippen (nichts gebrochen, uff, und auch sonst ohne Befund)

    hm, das ist ja doof, eine Pleuritis kommt selten alleine.... und ich hab ehrlich gesagt noch nie eine ganz trockene Pleuritis gesehen, meist war da doch irgendwo noch nen kleiner Erguss zu sehen, wenn nicht im Röntgen, dann zumindest im US und/oder CT... vielleicht noch ne andere Bildgebung angezeigt? Das hilft ja auch bei der Ursachenfindung...



    Und bitte, bitte das tiefe Ein- und Ausatmen nicht vergessen, manchmal hilft da auch so ein Atemtrainer oder Peak Flow Meter als Unterstützung.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    Einmal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • Heike, ja, auf deinen tipp hin versuche ich das mit dem Atmen, aber es tut so weh, dass ich nicht wirklich tief einatmen kann :( vielleicht nachher, mit mehr Schmerzmittel? Das schlimmste ist der Husten, da zerlegt es mich regelrecht. Unterdrücken ist aber auch doof, weil ich dann nicht richtig atmen kann. So, ich hoffe jetzt einfach mal, dass das Schmerzmittel anschlägt, ich habe ja bisher keine Erfahrung damit.


    Heike, neueste Vermutung des Arztes ist wohl irgendeine Nervenreizung* (?)der Nerven zwischen (?) den Rippen. Er hatte 3 Buchstaben gesagt, ich habs aber wiederum vergessen, war wohl zu konzentriert dort nicht wie bei der Geburt die Schmerzen wegzutönen :( ich halte viel auf den Arzt, hab aber komplett vergessen zu fragen, ob man neben Schmerzmitteln irgendwas schlaues tun kann. Tief ein und ausatmen nehme ich aber aus deinem Posting mit.


    *Edit: vielleicht sagte er auch nervenentzündung?

  • hm #gruebel , 3 Buchstaben... ICN vielleicht? Das wäre dann die Intercostalneuralgie. Tut auch total dolle weh. Kann verschiedene Ursachen haben, oft ist es ne verkrampfte Rückenmuskulatur, es kann natürlich auch andere Ursachen geben, zb. wirbelsäulenbedingt (aber auch bedingt durch andere Organe), die man nicht unbedingt im Röntgen sieht. Wenn es keine Pleuritis (mit eventueller Lungenentzündung) ist, dann ist es mit dem Ein- und Ausatmen nicht so wichtig. Das Ein- und Ausatmen soll man vor allem machen, wenn man eine trockene Pleuritis hat, damit die beiden Felle (das von der Lunge und das von den Rippen) nicht durch das Fibrin (so Eiweissstoffe, die ausgeschieden werden) zusammenkleben und dann später die Ausdehnung der Lunge beeinträchtigt ist, und auch damit auch alle Lungenteile belüftet werden und so einer Lungenentzündung oder einer Verschlimmerung der Lungenentzündung vorgebeugt wird.


    Bei Intercostalneuralgie muss man auch dran denken, dass diese durch einen Herpes-zoster ausgelöst werden kann, sprich Gürtelrose.


    Ich selbst hab manchmal Intercostalneuralgie, die bei mir immer muskulär bedingt ist. Ich bin dann meist im Stress, sass verkrampft am Schreibtisch usw. Bei mir hilft dagegen: Schmerzmittel nehmen und wenn der Schmerz besser ist, die Muskeln durchbewegen, ne Joggingrunde oder -noch besser- Staubsaugen mit vollem Körpereinsatz.


    Bei Intercostalneuralgie werden meistens NSAR (also Ibu und Diclophenac) empfohlen, bei mir persönlich hilft jedoch Paracet am besten. Was auch sehr schmerzpotent und gleichzeitig entkrampfend (allerdings eher nicht so sehr für die Rückenmuskeln) ist, ist Metamizol, aber da weiss ich nicht, ob das in Frankreich zugelassen ist, in Norwegen ist es das zb. nicht. Die Einnahme von Metamizol sollte ärztlich überwacht werden (Blutbild).

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    5 Mal editiert, zuletzt von HeikeNorge ()

  • So lieb von dir, Danke!!!! Ich meld mich morgen mal, wenn ich weiß, was das Blutbild sagt. Unf frag dann auch nochmal nach der Diagnose. Bin übrigens gerade in Deutschland und hab Zugang zu deutschen Medikamenten ;)

  • ja, ich bin da ganz bei Heike. metamizol aka novalgin ist imho in Frankreich zugelassen.
    Hat aber eine ernstzunehmende Höchstmenge. Opiate gehen meiner Meinung nach in der Stillzeit alle gängigen bis auf eines. Und das gibt es nicht zum schlucken.
    Das Durchatmen und damit die Schmerzfreiheit sind wirklich wichtig.
    Gute Besserung

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • So, also, Blutbild ist auch ohne Befund, daher wird nun interkostalneuralgie vermutet. Antibiotikum soll ich absetzen. Letzte Nacht und heute Morgen war schmerzmässig hammerhart, ich dachte echt, dass es mir den Boden wegzieht unter den Füßen, puhhh. Ab mittags ging es dann recht gut, heute abend schmerzt es wieder deutlich mehr. Ich hoffe, dass es heute Nacht nicht weiter schlimm wird.


    Novalgin wäre wohl das nächste, ich hoffe aber noch, dass es mit dem diclo ausreicht (5 mal 50 hab ich jetzt genommen).


    Für den Fall der Fälle: ist Novalgin stillverträglich? Und auch bei diclo würdet Ihr Euch keine Gedanken machen wegen des Stillens, ja?


    Und falls Ihr Erfahrungswerte habt: ich habe ja nun diese Schmerzen seit einer Woche, es wird eher heftiger als besser. Wie lange kann sich sowas hinziehen? Falls es eine ikn ist, so ganz 100% klar scheint das ja nicht zu sein. Ich weiß jetzt auch nicht, ob das noch zusätzlich zur Rippenfellentzündung sein soll (es knackst wohl so typisch, wenn ich das recht verstanden habe) oder stattdessen. Wobei in meinen Augen das nur eine Ausschlussdiagnose ist, es könnte auch geprellt sein oder so, vermute ich.


    Und, sorry, nochwas: kann ich irgendwie rausfinden, was die Ursache ist? Kann das von ner heftigen Erkältung(und Husten) kommen? Oder ein Haltungsschaden oder so?


    (Und klar, ich bin in ärztlicher Behandlung, versuche nur gerade zu verstehen, worauf ich mich so einstellen muss und welche Fragen ich beim Arzt stellen sollte )

  • liebe tobalenta,
    Geh Bitte morgen noch einmal zum Arzt. Es ist nicht normal, dass es jeden Tag schlimmer wird.
    Und 250 mg diclofenac pro Tag sind deutlich zuviel, offiziell sind 150mg die zugelassene höchst Dosis. Wenn das nicht reicht, müssen andere Medikamente dazu kommen. Wobei novalgin in der stillzeit meines Wissens nach nicht empfohlen wird.


    Wenn es wirklich eine interkostalneuralgie ist, könntest du es auch mal zusätzlich mit einem ABC Pflaster versuchen. Das vermindert nach den ersten brennen die Schmerz Wahrnehmung am Nerv.


    Und schau Bitte gerade nach deiner Dosis diclo, dass du genug trinkst. Ist für die Niere wichtig. Bei längerer einnahme von Schmerzmitteln würde ich auch eventuell einen magenschutz dazu nehmen.


    Gute Besserung!

  • Novalgin ist laut Embryotox nicht stillverträglich. Kommt natürlich auch immer drauf an, wie alt das Kind ist und wie oft es noch trinkt und wie hoch deine Tagesgesamtdosis dann ist. Vielleicht magst du auch mal Denise im Beratungszentrum dazu befragen, die hat mir bei meinem Unfall und der anschließenden Schmerzmedikation echt gut geholfen.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.