Wie finde ich "meine" Hebamme?

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  • Guten Morgen,Ihr Lieben!


    Ich bin seit kurzem mit meinem zweiten Kind schwanger. <3 <3 Jetzt suche ich eine Hebamme für die Vorsorge und, falls möglich, auch für Geburt.
    Meine erste Schwangerschaft war eine von den "durchtechnisierten".Ich war damals (also vor sieben Jahren) noch fest überzeugt, dass das Ganze am Besten in ärztlichen Händen aufgehoben ist und ich mich auf Tests, Ultraschall usw. verlassen muss,weil man das einfach so macht. Ich möchte ganz bestimmt nicht sagen, dass das grundsätzlich der falsche Weg ist, aber für mich persönlich war er es. Ich bin an einen Frauenarzt geraten, der seeehr von sich überzeugt war. Was dazu führte, dass er mir ohne Fragen, ohne vorherige andere Maßnahmen und OHNE Sicherheitsmaßnahmen mein Kind im Bauch gedreht hat. Einfach so. Im Nachhinein verstehe ich nicht, dass ich ihn nicht angezeigt habe. Aber ich war sehr angreifbar in der Zeit. Im Krankenhaus dann war zwar der Arzt nett (ein guter Freund von mir, wegen dem wir hauptsächlich diese Klinik ausgesucht hatten.) Aber ich hatte eine lange Geburt und zum Schluss eine total scheußliche Hebamme, mit der ich einfach nicht konnte. Ich hab mich so allein gefühlt. Auch in der Zeit nach der Geburt, als ich meinen Sohn erst mal fünf Stunden nicht sehen konnte, weil der versorgt werden musste, hat keiner ein gutes Wort für mich übrig gehabt. Ich will so was nie, nie, nie mehr erleben müssen. Ich weine jetzt schon wieder, während ich das schreibe.


    Wie finde ich denn eine Hebamme, bei der ich mich gut aufgehoben fühle? Ich brauche jemanden, der auch den medizinischen Teil gut kann und dabei vorsichtig vorgeht. Aber ich brauche vor allem eine Frau, die mir Mut zuspricht. So jemanden, der sagt: "Das wird schon." Ich hab leider keine Mutter, die da irgendwie hilfreich wäre, mich als (schwangere) Frau anzunehmen. Aber so was wäre wunderbar.

  • Guten Morgen!


    Ich würde michan deiner Stelle vor allem im Freundes- und Bekanntenkreis umhören, ob jemand eine gute Hebamme empfehlen kann.


    Du könntest auch das Internet durchforsten und mit mehreren Hebammen Kennenlern-Termine vereinbaren. Das kostet aber viel mehr Zeit und bei uns z.B. sind die Hebammen immer lange vorher ausgebucht (ländlicher Raum). Meine Wunsch-Hebamme habe ich Ende 12. SSW angerufen, das war leider zu spät.


    Ich wünsch dir viel Erfolg bei der Suche und alles Gute für die Geburt!

    One day, I would like to turn on the News and hear "There's peace on earth".


    C. mit #female 06/2010, #male 06/2014 & #female 02/2017

  • Ich würde auch nach Empfehlungen schauen von Freunden, Familie Bekanntenkreis. So haben wir zweimal "unsere" Hebammen gefunden. Letztlich kommt es aber je nach Region auch wirklich drauf an, welche Hebammen noch Kapazitäten hat. Und vieles ist Bauchgefühl und auch Glück, mit unserer ersten Hebamme kamen z.B. einige Freundinnen, denen ich sie empfohlen hatte, gar nicht gut klar...

  • Mit Empfehlungen aus dem Freundeskreis wird es hier schwierig, wie sind nämlich erst vor ziemlich kurzer Zeit hierher gezogen und ich habe hier noch nicht so enge Freundinnen, dass ich mich mit denen darüber austauschen könnte. Vielleicht meine Schwägerin in spe, die mag ich sehr. Vielleicht trau ich mich da.
    Das mit dem Kennenlernen klingt aber gut. Das heißt, man trifft sich erstmal und schaut, ob es passt? Das wäre toll. Ich bin zum Glück noch ziemlich früh dran, geschätz würde ich sagen, Ende sechste Woche. (Mein Zyklus war in letzter Zeit so unregelmäßig, dass ich es gar nicht genau weiß.) Vielleicht reicht es dann, wenn ich mich jetzt bemühe.
    Danke für Eure Meinungen, ich finde es gerade schwer, das so alleine auszumachen. Meine Freundinnen in meiner alten Heimat sehe ich erst in den Ferien wieder, und ich will es ihnen erst persönlich sagen. Und meinen Lebensgefährten will ich noch nicht so stark einbinden. Er freut sich sehr über das Baby, aber für ihn ist es die erste Schwangerschaft und ich habe das Gefühl, er muss sich erst "rantasten". (Er ist suuuuper überrrascht, dass es schon geklappt hat. Offensichtlich dachte er, so ein Baby muss man erst anlocken. :D Und er hat KEINE Ahnung, wie so was abläuft. Er kann sich absolut nicht vorstellen, dass mein Körper grade voll im Umbau ist. Das Kind ist doch noch so winzig.)

  • Ich würde auch vorschlagen, im Telefonbuch unter "Hebamme" zu schauen und alle in Frage kommenden zum Kennenlernen treffen.


    Weißt du schon, wo die Geburt sein soll? Hausgeburt, Geburtshaus, Klinik? Soll die Hebamme im Krankenhaus als Beleghebamme arbeiten oder nur als Doula mitkommen? Das schränkt die Auswahl ja nochmal ein.

  • Hier auch noch eine Stimme für rechtzeitig nachfragen! Obwohl ich in einer großen Stadt (200 000+ Einwohner) lebe, gibt es in meinem Entbindungszeitraum nur 4 Hebammen, die überhaupt Geburten betreuen (unabhängig vom Klinikpersonal). Drei als Beleghebammen im Krankenhaus und eine, die außerklinisch entbindet. Und ich habe quasi mit positiven Test rumgefragt.
    Es gibt auch mehrere Seiten im Internet, auf denen man Hebammen suchen kann. Leider sind die Daten da (zumindest für meine Region) teilweise nicht aktuell. Auch deswegen ist "Mund-zu-Mund-Propaganda" in dem Fall hilfreicher.
    Hier sind die Seiten:
    http://www.hebammensuche.de/
    über den Hebammenverband
    http://www.babyclub.de/hebamme/


    Es ist bestimmt auch möglich bei den Kliniken anzufragen, mit welchen Beleghebammen sie zusammen arbeiten. Manchmal ist das auch auf deren Internetseite zu finden. Geburtshäuser und Hebammenpraxen sind auch gute Anlaufpunkte. Ich habe dort bei meiner ersten Schwangerschaft auch noch einen Tipp bekommen, wo ich noch nachfragen könnte, meist kennen sich die Hebammen ja untereinander.


    Und ansonsten: Termin ausmachen und kennenlernen. Vielleicht noch im Vorfeld eine Liste machen, mit Dingen, die dir wichtig sind.


    Ich wünsch dir alles Gute!

  • Hier gibt es zum Glück verschiedene Möglichkeiten: Hausgeburt wäre eine davon. Und als zusätzliche Sicherheit gäbe es nur drei Kilometer entfernt eine Klinik mit Geburtshilfe. Wo ich aber eigentlich nicht hin will. Außerdem in der Stadt ein Geburtshaus und in der Nähe von Stuttgart eine anthroposophische Klinik, die ich gerne anschauen möchte. Da müssten wir allerdings ganz schön lange fahren. Ob ich das mit Wehen brauche?
    Ich hätte sie dann sehr gerne bei der Geburt, um ein vertrautes Gesicht zu sehen und mich sicher zu fühlen. Am besten als Hebamme.

  • Das ist eine gute Idee! Ich werde mich mal beim Geburtshaus und der Klinik schlau machen! Danke!

  • Ich würde dir auch raten, schnell zu suchen und Kontakt aufzunehmen. Wie weit ist es denn bis zum anthroposophischen Krankenhaus? Das würde ich mir auch anschauen.

  • Oh, gut, dass Du gefragt hast! Ich hab gerade mal nachgeschaut und es ist viiiiel weiter, als ich dachte. 73 Kilometer. Oje. Ich glaube, das ist zu weit. Da müssten wir ja beim ersten Ziehen losfahren. Und dann mit Minibaby wieder zurück. Aber es klingt so schön!

  • Ich denke ich weiss welche Klinik du meinst. Wir wohnen dort in der Nähe und sie ist relativ trendy. Dadurch wird es gern mal voll. Die Berichte sind wie überall total durchmischt. Die Erwartungshaltung der Frauen sind oft sehr gross und dementsprechend auch die Enttäuschung wenn es nicht so läuft wie gedacht. Ich würde mir die 70 km gut überlegen.
    Ich wünsche Dir das du bei der Auswahl der Hebamme wirklich eine Wahl hast. Ich war in der 9. SSW schon froh, dass mich noch eine genommen hat. Ich drück Dir die Daumen.

  • Das ist gut zu wissen! Ich hab bei so einer Klinik halt immer ein Idealbild vor Augen. Wie mein Kind in Ruhe zur Welt kommt, ohne Lärm und unnötigen Stress. #augen


    Ich finde es aber so extrem, dass man so schnell sein muss, so wie bei Dir. Wie machen es denn die ganz Flotten? Vor der Zeugung melden???

  • nur zu der Klinik: ich habe in dieser Klinik entbunden, die Betreuung während der Geburt war toll, die Stimmung auch, hauptsächlich aber deshalb, weil alle anderen Frauen (4, glaube ich) am Tag davor entbunden haben, als ich noch mit Blasensprung auf die Wehen gewartet habe (deshalb war auch kein Familienzimmer mit eigenem Bad mehr frei, aber wir hatten das Stationsbad für uns, das war absolut ok)


    Zwei andere Geburten dort von Bekannten endeten mit der Saugglocke, wobei ich nicht weiß, ob es woanders möglicherweise zum Kaiserschnitt gekommen wäre. Auch dort kann also alles vorkommen.


    Von uns aus sind es keine 70km, etwa die Hälfte. Und wenn ich wieder einen vorzeitigen Blasensprung ohne Wehen habe, will ich wieder hin. Aber ich werde demnächst auch die Kliniken im Umkreis ansehen, um zu wissen wohin es geht, wenn es schnell gehen muss.

  • Vielleicht geh ich mal zum Anschauen hin. Ob doch die Fahrt lohnen könnte. Wenn man ganz früh losgeht. Möchte mein Kind sehr ungern auf der B29 bekommen. :D